Sonntag, 6. Januar 2019

Antwort einer katholischen Mutter auf einen Brief des Papstes...Fortsetzung

Fortsetzung
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Strafen und Predigten 

Wäre es deshalb angesichts des enormen Leidens so vieler katholischer Seelen, deren Leben durch mißbrauchende Priester verstümmelt wurden, nicht eine logische Schlußfolgerung strenge Strafen gegen mißbrauchende Priester wieder ins kanonische Recht aufzunehmen? Sollte die Kirche nicht wahrnehmen, daß sie zu einer "rigoristischeren" Lehre über die Sünde und ihre Häßlichkeit zurückkehren muß? Das würde natürlich auch beinhalten, daß sie wieder beginnt, kraftvoller über die Vier Letzten Dinge zu predigen: Tod, persönliches Gericht, Himmel oder Hölle.



Aus irgendwelchen Gründen hat diese "alte" und "rigide"  Lehre gute Früchte gebracht du vor allem viele Heilige- während eine nachgiebige Haltung gegenüber der Verletzung der Unschuld von Gottes Kleinen zu ihrer weiteren Zerstörung geführt hat. 

Das führt uns last but not least auch zur Betrachtung des homosexuellen Aspektes der Mißbrauchskrise der Kirche. Noch einmal zitieren wir Kardinal Müller, der klar gemacht hat, daß in den vielen Fällen, mit denen er als Präfekt der Glaubenskongregation zu tun hatte, mindestens  80% der Opfer klerikalen Mißbrauchs männlich waren ( wobei die meisten von ihnen Heranwachsende waren, keine Kinder). Das heißt, das es eine feste Verbindung zwischen Homosexualität und Mißbrauch in der Kirche gibt. Deshalb sagt der Deutsche Kardinal jetzt: "Im Kirchengesetz muß man homosexuelle Handlungen von Priestern  wieder als schwere Verletzung des priesterlichen Ethos präsentieren und bestrafen." 

Als ich mit verschiedenen Priestern sowohl in Europa als auch in den USA über dieses Thema gesprochen habe, haben alle mir gegenüber die moralische Laxheit in den Priesterseminaren bestätigt und das gilt für die letzten Jahrzehnte. In vielen Seminaren hat es jetzt seit Jahrzehnten eine offen homosexuelle Kultur und HS-Netzwerke gegeben.



Dennoch wird dieses Thema nicht einmal in Papst Franziskus´ neuem Brief vom 1. Januar 2019 an die US-Bischöfe erwähnt. Er hat beschlossen, den sexuelen Mißbrauch nur als untergeordnetes Thema zu wählen- an dritter Stelle- wenn er überhaupt davon spricht. Zweimal spricht er über sexuellen Mißbrauch und jedesmal erwähnt er "den Mißbrauch von Macht, Gewissen und sexuellen Mißbrauch.
Diese Art des Zugangs wurde auch vom neuen herausgebenden Direktor der Vatican-Medien, Andrea Tornielli- versucht, als er wagte, zu behaupten, daß es bei McCarricks Mißbrauch nicht um Homosexualität ging sondern eher um Machtmißbrauch.  McCarrick "hatte keine homosexuellen Beziehungen" stellte er fest.

Wer wir nach Deutschland schauen, um einige Hinweise auf das zu bekommen, wie der Vatican unter Papst Franziskus jetzt versuchen könnte, das Problem des klerikalen Mißbrauchs anzusprechen, sehen wir, daß die deutschen  Bischöfe auch größtenteils die Verbindung zwischen Homosexualität und der Mißbrauchskrise ignorieren. Im Gegenteil- der Münchener Generalvikar von Kardinal Marx hat kürzlich behauptet, daß es falsch sei, ein solche Verbindung herzustellen ("Ich weise das ausdrücklich zurück" sagte er) und stellte öffentlich fest, daß seine eigene Diözese homosexuelle Priester habe, die eine Menge gute Arbeit leisteten.

So möchten viele deutsche Bischöfe und Theologen jetzt anstatt die offensichtliche Verbindung anzusprechen lieber die fehlerhafte Sexualmoral der Kirche ansprechen und möchten die Lehre der Kirche zur Homosexualität  liberalisieren. Gerade erst kürzlich hat der Vatican Pater Ansgar Wucherpfennig wieder als Rektor einer Jesuiten-Universität eingesetzt,. der selber schon homosexuelle Paare gesegnet hat und behauptet, daß die Bibel nichts über Homosexuelle, wie wir sie jetzt kennen, wußte.

Daß Papst Franziskus selber dazu neigen würde, diese Moralthemen in liberaler Weise zu diskutieren, wurde von Kardinal Reinhard Marx, Mitglied des 9-Kardinäle-Rates ( jetzt zahlenmäßig reduziert) bekräftigt. Gerade vor Weihnachten stellte Marx fest, daß er mehrmals mit dem Papst über das Thema Sexualmoral der Kirche diskutiert habe und hinzugefügt: "Ich sehe, daß er hier nicht fixiert ist." Die Wurzel am Grund der sexuellen Mißbrauchskrise ist in Marx´ Augen nicht Homosexualität sondern Machtmißbrauch.
Wie Marx erklärt hat die Kirche bisher auf seltsame und "verschrobene" Weise über Sexualität gesprochen und müsse jetzt "in anderer Weise über Sexualität sprechen - auch über Homosexualität."

"Wie Sie wissen, ist das sehr umstritten" gab Marx zu "auch theologisch und dogmatisch."

Um es, nachdem ich den Brief von Papst Franziskus an die US-Bischöfe gelesen habe, zusammen zu  fassen, ich bin immer noch so besorgt wie vorher. Ich sehe nicht, daß er die wirklich zugrunde liegenden Probleme anspricht - daß er sogar das Übel des sexuellen Mißbrauchs an die dritte Stelle setzt und ich erkenne immer noch den herabsetzenden Ton gegenüber den Gesetzen und Regeln, die geholfen haben, die Kleinen Gottes zu schützen und durch die Jahrhunderte viele Heilige hervorzubringen. Eine moralische Laxheit wird nicht dabei helfen, das Problem anzugehen, das durch die moralische Laxheit und provokative Schwäche der 1960-er und 1970-er gefördert wurde.

Es ist es wert, zu bedenken, was der deutsche Bischof Rudolf Voderholzer vor kurzem über die deutschen Reformvorschläge als Antwort auf die deutsche Mißbrauchskrise sagte. Er erzählte der österreichischen Website Kath.net, daß "einige Kreise - auch innerhalb der Kirche- die Fälle sexueller Gewalt mißbrauchen, um noch einmal ihre Rezepte anzubiete, die auch in der Vergangenheit nicht hilfreich waren und die Verbrechen in eine Gelegenheit zu verdrehen, um "endlich" ihr eigene "andere Kirche" zu schaffen. Das ist, was ich einen Mißbrauch des Mißbrauchs nenne."
In einem anderen Interview für CNA Deutschland mache er klar " es war nicht die Katholische Sexualmoral, die zu den beklagenswerten Verbrechen [des sexuellen Mißbauchs] führte, sondern die Tatsache, daß man ihr notorisch trotzte."

Quelle: LifeSiteNews, Dr.M. Hickson 






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