Riccardo Cascioli analysiert und kommentiert bei One-Peter-Five die in sich widersprüchliche Art des amtierenden Pontifex,, sich zu auszudrücken.
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"PAPST FRANZISKUS´ KALKULIERTE WIDERSPRÜCHE"
Bei Papst Franziskus´ Pressekonferenz beim Rückflug von Panama sind wie immer alle Arten interessanter Gedanken vorgebracht worden. Immer im Bewußtsein, daß wir es hier nicht mit lehramtlichen Äußerungen sondern persönlichen Meinungen zu tun haben, die deshalb immer in Frage gestellt werden können, haben sie großes Gewicht - wenn auch nur weil sie vom Papst geäußert werden - dazu gedacht der Katholischen Öffentlichen Meinung Orientierung zu geben und denen Wahrnehmungen von der Kirche zu geben,. die nicht katholisch sind. Hier geht´s zum Original: klicken
"PAPST FRANZISKUS´ KALKULIERTE WIDERSPRÜCHE"
Seine Äußerungen sind auch diskussionswürdig -weil sie uns einerseits Hinweise auf die Methoden gibt, die der Papst in seiner Argumentation benutzt, während sie uns andererseits einen Ausblick auf die pastoralen Entscheidungen, die er trifft oder zu treffen plant, gibt.
Was bei diesem Interview hauptsächlich ins Auge springt, ist die widersprüchliche Art des Papstes sich auszudrücken, die Art, mit der er einer Sache zustimmt aber auch ihrem Gegenteil, so daß jeder seinen Reden entnehmen kann, was ihm gefällt. Ein perfektes Beispiel dafür ist die Antwort, die er bei dieser Konferenz auf die Frage nach dem priesterlichen Zölibat gegeben hat. Im ersten Teil seiner Bemerkung verteidigte er -"mit gezogenem Schwert" das "Geschenk" des Zölibats -seine ewige Gültigkeit, der-wie er sagte- nicht zur Diskussion gestellt wird, nicht einmal in ferner Zukunft.
Aber dann- schauen Sie wie er eine Ausnahme macht: "Es könnte nur eine Möglichkeit geben- in weit entfernten Orten - ich denke da an die Inseln im Pazifischen Ozean- etwas zu bedenken, wenn es die pastorale Notwendigkeit gibt." Das heißt: wenn es einen Priestermangel gibt und die Eucharistie nur selten gespendet werden kann- dann ist es o.k.
Und so verstehen wir, warum gewisse Nachrichtenagenturen Schlagzeilen über diese Pressekonferenz brachtne, die lauteten: "Papst sagt Zölibat kann nicht geändert werden" andere aber "Papst sagt, er ist offen für verheiratete Priester".
Aus dieser Rede kann jeder den Teil entnehmen, der ihm am besten paßt.
Wenn man mehr an die Wurzel seiner Antwort geht, ist es de facto klar, daß wir uns immer noch mitten in der Methode "Prozesse anzustoßen" befinden, die ihm so lieb ist. Es beginnt immer mit Ausnahmen: den weit-entfernten Orten, Priestern, die ihre Gemeinden nur einmal im Jahr besuchen (aber das ist kein neues Problem, dennoch haben frühere Päpste die Möglichkeit verheirateter Priester nie erwogen) -dann wird die Ausnahme schnell zur Regel. Immerhin haben die deutschen Bischöfe diesen Weg schon begonnen und das Thema "viri probati" wird bei der Amazonas-Synode im kommenden Oktober im Rom aktuell bleiben.
Der Papst hat auch die Thesen eines gewissen Pater Fritz Lobingers in die Diskussion geworfen, die eine Form eines "reduzierten" Priestertums für verheiratete Männer betrifft und den Eindruck einer Idee "aus dem Stegreif" erweckt, die nicht wirklich durchdacht ist- als ob das eine unter vielen Hypothesen wäre, die man bedenken kann. Was für eine Lüge!
In Wirklichkeit ist das ein Weg, der seit langem sorgfältig geplant wurde: Kardinal Reinhard Marx -Präsident der deutschen Bischofskonferenz und einer der engsten Mitarbeiter des Papstes, sagte im November 2017 - als er über das Thema verheiratete Priester sprach, daß Papst Franziskus den deutschen Bischöfen während ihres ad-limina-Besuchs 2015 empfohlen hatte, die Werke Pater Lobingers zu lesen. So erscheint klar,. wohin sie in dieser dieser Schlacht gehen wollen.
Ein anderes Beispiel für diesen schwankenden Stil ist das Wort des Papstes zu den Migranten. Das Thema Gastfreundschaft, offene Grenzen, alle willkommen zu heißen, ist während dieses Pontifikates wieder und wieder eingehämmert worden- bis zu dem Punkt, daß die fanatischsten Fans des Papstes angefangen haben, die Exkommunikation sogar derjenigen zu fordern,. die versuchen vorzuschlagen, die illegale Immigration auch nur einzudämmen. Aber gestern -und um bei der Wahrheit zu bleiben- nicht zum ersten mal- machte der Papst ein sehr viel moderateres Statement und schloß damit, das Konzept "helfen wir ihnen in ihren eigenen Ländern" zu unterstützen- Worte, die im Mund von Matteo Salvini [dem anti-migrations. rechten, stellvertetenden Premierminister) plausibler erscheinen würden. Und wieder kann jeder dieser Rede das entnehmen, was ihm am gefällt.
Sogar in diesem Fall sollte der reale Prozess, den der Papst angestoßen hat, in der Gesamtheit seiner Reden und den Mechanismen, die er in Gang gesetzt hat, verstanden werden- angesichts irgendwelcher Regeln, die so oft versuchen. dem Prinzip alle willkommen zu heißen, entgegen zu stehen und es gibt massive Interventionen und Gesten, die die Abschaffung der nationalen Grenzen unterstützen. Und es gibt sogar Bischöfe- wie wir gesehen haben- die wirkliche und richtige Fanatiker geworden sind.
Auf alle Fälle schafft die Art, in der Franziskus sein Denken präsentiert, unausweichlich Verwirrung, Frustration und Spaltung und das kann man an der Art und Weise sehen, mit der Beobachter und so viele der Gläubigen miteinander streiten- als Resultat der sich widersprechenden Statements des Papstes. "!
Quelle: R. Cascioli, One-Peter-Five
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