Freitag, 21. Juni 2019

Roberto De Mattei fällt ein vernichtendes Urteil über das Instrumentum Laboris

Prof. Roberto De Mattei analysiert und kommentiert bei corrispondenza romana und Rorate Caeli äußerst kritisch das Instrumentum Laboris der kommenden Amazonas-Synode.Wenn man seine Zitate liest, glaubt man nicht, daß die aus einem Text der Katholischen Kirche stammen, kurz man traut seinen Augen nicht.
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"De MATTEI: LIEBE KARDINÄLE, WOLLEN SIE WIRKLICH EINE SOLCHE KIRCHE?" 
Papst Franziskus´ Amazonas-Kirche 

"Werden die Bischöfe, die Nachfolger der Apostel schweigen? Werden die Kardinäle, die Berater der Päpste bei der Regierung der Kirche schweigen angesichts dieses politisch-religiösen Manifestes, das die Doktrin und Praxis des Mystischen Leibes Christi pervertiert?" 

Die ersten Reaktionen als Antwort auf das Instrumentum Laboris für die Amazonas-Synode, konzentrieren sich auf die Öffnung für verheiratete Priester und die Einsetzung von Frauen in sakramentale Weihen der Kirche. Aber das Instrumentum Laboris ist mehr: es ist das Manifest für eine Öko-Befreiungs-Theologie, die für Katholiken unannehmbare pantheistische, egalitäre "Kosmo-Visionen " vorschlägt.  Die Tore des Lehramtes - wie José Antonio Ureta zu recht betont- sind weit aufgerissen "für indianische Theologie und Öko-Theologie , zwei lateinamerikanische Derivate der Befreiungs-Theologie. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR und dem Versagen des "real existierenden Sozialismus" weisen die Befürworter der Befreiungstheologie (LT) im marxistischen Stil die historische Rolle der revolutionären Kräfte den indigenen Völkern und der Natur zu." 

In dem am 17. Juni vom Hl. Stuhl veröffentlichten Dokument, "bricht" der Amazonas wie eine "neue Entität"(2) in das Leben der Kirche ein. Aber was ist der Amazonas? Er ist nicht nur ein realer Ort und eine "komplexe Biosphäre" (.10) sondern auch eine "Realität voller Leben und Weisheit" (.5), der zu einem konzeptionellen Beispiel aufsteigt und uns zur "pastoralen, ökologischen und synodalen Umkehr" (5) aufruft. 
Um ihre prophetische Rolle weiter behalten zu können, muß die Kirche "den Amazonas-Völkern" Aufmerksamkeit schenken. (7)  Diese Völker sind fähig in "Interkommunikation" mit dem gesamten Kosmos  (12) zu leben, aber ihre Rechte werden durch wirtschaftliche Interessen der Multinationalen Konzerne gefährdet, die wie die Eingeborenen von Guaviare (Columbien) sagen  "die Venen unserer Mutter Erde aufgeschlitzt haben". (17) 




Die Kirche hört auf den Schrei - sowohl der Völker als auch der Erde (18) weil im Amazonas "dem theologischen Ort , durch den der Glaube gelebt wird, auch eine einzigartige Quelle von Gottes Offenbarung ist." (19) Dann ist also der Heiligen Schrift und der Tradition eine dritte Quelle hinzugefügt worden: der Amazonas, das Land, wo alles miteinander verbunden ist (20) - alles ist "konstitutiv verbunden und formt ein lebendiges Ganzes" (21) 
Im Amazonas ist das Ideal des Kommunismus erfüllt- angesichts dessen, daß im Stammes-Kollektiv "alles geteilt wird und private Räume-  typisch für die Moderne- sehr selten sind." 

Die indigenen Völker sind vom Monotheismus befreit worden und haben Animismus und Polytheismus wieder hergestellt. In der Tat, wie in Nr. 25 geschrieben steht: "Das Leben der Amazonas-Gemeinschaft  ist nicht durch die Westliche Zivilisation beeinflußt worden, Das spiegelt sich in den Glauben und Riten bzgl. der Handlung von Geistern und der Gottheit, die viele verschiedene Namen hat- mit dem Land und im Land wieder-mit und in einer Beziehung zur Natur. Diese Kosmos- Vision wird in Franziskus´ Mantra aufgenommen:"alles ist miteinander verbunden."(LS16,91,117,138, 240) "

Das Dokument besteht darauf, zu behaupten, daß die "Kosmos-Vision" der Amazonas-Bewohner eine "Weisheit der Ahnen, ein lebendes Reservoir von Spiritualität und eingeborener Kultur" (26) umfaßt,.
Deshalb können die Amazonas- Völker uns so viel lehren (...) Die neuen Wege der Evangelisierung müssen im Dialog mir dieser Ahnen-Weisheit konstruiert werden, in der die Saat des Wortes manifest ist" (29) 

Der Reichtum Amazoniens ist nicht eine Monokultur sondern "eine multiethnische, mulitkulturelle und multireligiöse Welt" (36) mit der wir einen Dialog führen müssen. Die Völker des Amazonas "erinnern uns an die Vergangenheit und die Wunden, die während der langen Kolonialzeit zugefügt wurden. Dafür hat Papst Franziskus"demütig um Vergebung gebeten" nicht nur für die Verletzungen durch seine eigene Kirche sondern auch für Verbrechen an der indigenen Bevölkerung während der sog. Eroberung Amerikas"  In der Vergangenheit war die Kirche zeitweise Komplizin der Kolonialisten und das hat die prophetische Stimme des Evangeliums erstickt."(38) 

Gesamtheitliche Ökologie- umfaßt -die Weitergabe der Erfahrung der Vorfahren, von Kosmologien, Spiritualitäten und Theologien der eingeborenen Völker -in der Fürsorge für unser Gemeinsames Haus "(50)  "In ihrer Weisheit der Ahnen- haben diese Völker die Überzeugung kultiviert, daß die ganze Schöpfung untereinander verbunden ist, daß sie unseren Respekt und unsere Verantwortung verdient, Die Amazonas-Kultur, die menschliche Wesen in die Natur integriert, wird zum Bezugspunkt für die Konstruktion eines neuen Beispiels für eine integrale Ökologie." (56) 

Die Kirche muß sich von ihrer Römischen Identität trennen und ein "Amazonas-Gesicht" annehmen. 
"Das Amazonas-.Gesicht der Kirche findet seinen Ausdruck in der Pluralität ihrer Völker, Kulturen und Ökosysteme. Diese Vielfalt erfordert eine Möglichkeit einer nach außen gerichteten und missionarischen Kirche- inkarniert in allen ihren Aktivitäten, Ausdrucksformen und Sprachen" (107) 
Eine Kirche mit einem Amazonas-Gesicht mit ihren vielen Nuancen versucht eine nach außen gewandte Kirche , die eine koloniale, monokutlurelle, klerikale und dominierende Tradition hinter sich läßt und weiß, wie sie ohne Angst den verschiedenen kulturellen Ausdruck der Völker bewerten kann. " (1!0) 

Der pantheistische Geist, der die Natur des Amazonas belebt, ist ein Leitmotiv des Dokumentes.
"Der Schöpfergeist, der das Universum füllt, ist der Geist. der über Jahrhunderte den Geist diese Völker genährt hat, sogar noch vor der Verkündung des Evangeliums und sie dazu brachte, es auf der Basis ihrer(eigenen) Kulturen und Traditionen anzunehmen."(120) 
Deshalb -"müssen wir akzeptieren, was der Geist des Herrn diese Völker im Lauf der Jahrhunderte gelehrt hat: den Glauben an Gott, Vater-Mutter-Schöpfer, den Sinn der Kommunion und Harmonise mit der Erde, den Sinn für Solidarität mit ihren Mitmenschen: das Projekt "gut zu leben" ; die Weisheit "einer tausendjährigen Tradition, die die Ältesten besitzen und die ihre Wirkung auf Gesundheit, Zusammenleben,Erziehung und Kultivierung des Landes hat, die Beziehung mit der Natur und Mutter Erde: die Fähigkeit zum Widerstand und Spannkraft besonders der Frauen; die religiösen Riten; die Beziehung zu ihren Vorfahren; ihre kontemplative Haltung und Sinn für Dankbarkeit;  die Feier und Festlichkeiten und die Heiligkeit des Bodens," (121) 

Noch einmal- im Sinne einer "gesunden Dezentralisierung" der Kirche "bitten die Gemeinschaften, daß die Bischofskonferenz den eucharistischen Ritus an ihre Kultur anpaßt" "Die Kirche muß in die Amazonas-Kulturen inkarniert werden und ein starkes Gefühl für Gemeinschaft, Gleichheit und Solidarität, so daß Klerikalismus in seinen verschiedenen Formen und Manifestationen nicht akzeptiert wird.  Die indigenen Völker besitzen eine reiche Tradition an sozialer Organisation, in der Autorität in Rotation wechselt und eine tiefes Gespür für das Dienen. Auf der Basis dieser Erfahrung im Organisieren, wäre es passend, die Idee zu überdenken, daß die Ausübung der Jurisdiktion (Regierungsgewalt) nuit allen Sphären (sakramental, judikativ, administrativ) und dauerhaft mit dem Weihesakrament verbunden sein müssen." (127) 

Auf Basis der Prämisse daß "der Zölibat ein Geschenk für die Kirche sit" wurde die Forderung gestellt, daß in den "am weitesten entfernten Zonen der Region eine Studie über die Möglichkeit der Priesterweihe für ältere Leute, vorzugsweise Eingeborene, die in ihren Gemeinden respektiert und akzeptiert sind,- auch wenn sie bereits eine etablierte und stabile Familie haben- als Mittel, um die Sakrament zu garantieren, die das Christliche Leben begleiten und unterhalten."  (129) 
Außerdem müssen wie "den Frauen in breiteren und wichtigeren Räumen Führungspositionen garantieren- auf dem Gebiet der Bildung, Theologie, Katechese, Liturgie und Schulen des Glaubens und der Politik" und "die Art des offiziellen Amtes identifizieren, das Frauen - die zentrale Rolle, die sie heute in der Amazonas-Kirche spielen bedenkend-  anvertraut werden kann, "

Was kann man noch hinzufügen?  Werden die Bischöfe, die Nachfolger der Apostel schweigen? Werden die Kardinäle, die Ratgeber des Papstes bei der Leitung der Kirche, schweigen, angesichts dieses politisch-religiösen Manifestes, das die Lehre und Praxis des Mystischen Leibes Christi pervertiert? "

Quelle: R.DeMattei, corrispondenza romana, Rorate Caeli 
       

     




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