Donnerstag, 21. November 2019

Tosatti greift noch einmal in die Pachamama-Debatte ein

und setzt sich bei Stilum Curiae - mittlerweile ohne Samthandschuhe- auch ironisch mit den Beschönigungs-und Beschwichtigungsbemühungen der-wie es nennt-"Bergoglio-Pressegang" bgzl. der Pachamama-Affäre und ihrer Folgen auseinander.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"SANKT PETER NEU WEIHEN? MANIPULIERTE SYNODE? NERVENKRISE FÜR JEMANDEN"
Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, kehren wir noch einmal zu Pachamama zurück. Wie Sie vielleicht wissen, hat Erzbischof Carlo Maria Viganò gefordert, daß es nach den idolatrischen Riten in den vaticanischen Gärten und auch in Santa Maria in Traspontina eine Neuweihe geben müsse. Hier finden Sie die Details. 
Das hat einen aus den anlgophonen Pressegang Bergoglios bemerken lassen, daß die Riten in den Gärten und nicht in der Basilika stattfanden. In Wirklichkeit gibt es auch jemanden, der beobachtet hat, daß das Gefäß mit Pflanzen, das bei der Abschlussmesse getragen wurde- jener in Abwesenheit von Pachamama- das sehr gut die Mutter Erde darstellen konnte, auf den Altar gestellt wurde, etwas, das nicht passieren durfte. 
Die Opfergaben, wenn es sich um Opfergaben handelt, gehören nicht auf den Altar, wo sich Brot, Wein und das Evangeliar befinden- niemals. 

Aber dieser Kollege wollte dann behaupten, daß schon zu Zeiten von Johannes Paul II heidnische Riten gefeiert worden seien und hat ein Foto von einer Messe in Guadalupe beigefügt. Der Kollege, dessen Namen wir nicht nennen, weil wir ihn mögen, hat auch versucht, geistreich zu sein. Er hat geschrieben: "Wie es aussieht hat Idolatrie für einige ein Verfallsdatum. 
Eingeborene, Federn, Weihrauch im Inneren der Basilika Unserer Lieben Frau von Guadalupe in Mexico City 2002.  Schicken wir die Häresie-Jäger, damit sie die auch neu weihen. Hoffentlich nicht zu spät."

Schon, aber jene Eingeborenen brachten diese Gaben während des Offertoriums bei der Messe.. Das waren Gaben für den Katholischen Gott, nicht für Mutter Erde oder Pachamama.  Oder für  irgendwen anderen. 



Erstaunlich, dass die Abneigung gegen Viganò und der Wunsch, die Institution zu verteidigen, die die Fähigkeit zu erkennen, die besonders nach so vielen Jahren im Vatican hätte geweckt sein müssen, zunichte gemacht hat. 

Um es mit Bildern zu sagen: Das ist Guadalupe etc.  (s. die Fotos im Original) 
Finden Sie die Unterschiede und erklären Sie sie dem Kollegen der Bergoglio-Presse-Gang.

Aber diese Geschichte der Pachamama hat die Nerven von mehr als einem Mitglied der Bergoglio-Pressegang erschüttert.  Ein bemerkenswerter Kommentar von George Weigel, dem großen Biographen von Johannes Paul II und amerikanischen Schriftsteller und Gelehrten - einem der freiesten und maßgebendsten Stimmen jenseits des Ozeans, hat uns mit Verspätung erreicht. 
Weigel hat für FirstThings eine Analyse und Bewertung der kürzlich beendeten Amazonas-Synode verfaßt und sich dabei von dem inspirieren lassen, was auch bei La Croix International geschrieben wurde. 
Der Hinweis bezieht sich auf einen Artikel von Massimo Faggioli von der Universität Villanova, einem der leidenschaftlichsten Laudatoren des gegenwärtigen Kirchjenführung.. 
Weigel weist auf die Rhetorik und Manipulationsmechanismen der Synode und ihre "Lesart" von Faggioli  hin und legt sie offen. Und seine Kritik trifft die Fortschrittspartei ins Herz, wenn Austen Ivereigh, ein bekannter englischsprachiger Korifant (Neologismus von Stilum Curiae: Mischung aus Koryphäen und Sicofanten), der jetzigen Leitung, elegant auf die Kritik reagiert: 
"Das können wir Weigel hier nicht vorwerfen, daß er einfach nur grinsend, unwissend und nicht von dieser Welt sei. 
Er leugnet das Wirken des Heiligen Geistes und verspottet es, das Bischöfe (und andere), die an der Synode teilgenommen haben. bezeugen. Das alte Wort dafür ist Gotteslästerung “. 
Hier soll aufgezeigt werden, zu welchem ​​Grad verbaler Gewalt diejenigen gelangt sind, die die während der Synode begangene Schande verteidigen. 
Es ist kein Zufall, daß Ivereigh - der der Pressesprecher Kardinal Murphy O'Connors war,  für mehrere Wochen eine Pachamama in sein Twitter-Logo setzte ( das wurde jetzt entfernt). Der Papst hatte die Kongregation für die Glaubenslehre daran gehindert, eine Untersuchung wegen eines Mißbrauchsfalles gegen Murphy O´Connor durchzuführen. 

Aber hier ist, was Weigel schreibt.

"Während der Bischofs-Synode von 2001 machte Kardinal Francis George von Chicago, der eine Menge Geschwätz und Kleingruppen-Diskussionen durchlitten hatte, eine schneidende Bemerkung: "Jesus Christus wollte nicht, daß seine Kirche von einem Komitée geleitet wird."
In der Tat.

Die Beratungs-Mechanismen der Kirche- von Gemeinderäten über pastorale Diözesanräte bis zur Bischofssynode- gibt es, damit sie die Leitung der Kirche durch ihre Hirten stärken: Pfarrer in ihren Gemeinden, Bischöfe in ihren Diözesen, den Bischof von Rom in der Universalen Kirche.
Die Synoden von 2014, 2015, 2018 und 2019 jedoch hinterlassen den Eindruck, daß das von Kardinal George beklagte Komitée-Modell sich in etwas anderes, wahrscheinlich Schlimmeres, verwandelt hat: das Modell einer Maskerade , in der ein "synodaler Prozess" des "Zusammengehens" Deckung für die Einführung ernster Veränderungen im Katholischen Selbstverständnis und der Praxis gewährt, für die es geringe oder keine doktrinalen, theologischen oder pastoralen Optionen gibt.

Im Schlussbericht der kürzlichen Amazonas-Synode wurde dieses maskierte Modell in einer klischee-triefenden Sprache beschrieben:

"Um heute zusammen zu gehen , muss die Kirche zur synodalen Erfahrung bekehrt werden. Es ist notwendig, eine Kultur des Dialogs, des gegenseitigen Zuhörens, der geistigen Unterscheidung, des Konsenses und der Gemeinschaft zu stärken, um Räume und Formen gemeinsamer Entscheidungen zu finden und auf pastorale Herausforderungen zu reagieren. Dies wird die gemeinsame Verantwortung im Leben der Kirche im Geist des Dienens fördern. Es ist dringend notwendig, zu arbeiten, anzuregen und Verantwortung  zu übernehmen, um Klerikalismus und willkürliche Anordnungen zu überwinden. Die Synodalität ist eine konstitutive Dimension der Kirche. Man kann nicht Kirche sein, ohne die wirksame Ausübung des sensus fidei des gesamten Volkes Gottes anzuerkennen."

"Franziskus hat die Synoden in wirkliche Ereignisse verwandelt"- Baloney.
Die von Kardinal Lorenzo Baldisseri- dem von Hl. Vater gewählten General-Selretär der Bischofs-Synode- geleiteten Synoden sind mindestens so "orchestriert" worden wie ihre Vorgängerinnen.
Und nachdem es nach den Manipulationen der 2014-Synode durch das General-Sekretariat massive Kritik gab, wurde bei den Synoden von 2015, 2018 und der kürzlich zuende gegangenen Amazonas-Synode wurde sorgfältig darauf geachtet, daß unter den Eingeladenen keine die Pläne der Synoden-Manager potentiell störenden Stimmen waren."

"Ihnen  [den kürzlichen Synoden] sind ernsthafte Konsultationen der Gläubigen auf lokaler Ebene voraus gegangen. " 
Wirklich?  Können Sie- werter Leser- irgendjemanden in Ihrem Kreis Katholischer Freunde nennen, der zu den Themen der Synoden von 2014 und 2015 (über das Wesen der Ehe und der Sakramenten-Disziplin) ernsthaft konsultiert wurde?
Die Leiter einiger der in der Evangelisierung erfolgreichsten Jugend-Organisationen in den USA waren bei der Vorbereitung der Synode von 2018 auffällig abwesend.
Laut mehreren Spin-Doktoren der Amazonas-Synode wurden vor der Formulierung des Arbeitsdokuments für die Synode 87.000 Personen konsultiert.
Aber wie kann eine Ortskirche, die nicht in der Lage ist, uns zu sagen, wieviele Katholiken es in der Amazonas-Region gibt, glaubhaft die präzise Zahl der "konsultierten" Personen angeben  (viel weniger noch, wie gut-katechisiert diese Leute sind?). Und wieso sprachen 87.000 Amazonier mit einem progressiven deutschen Akzent, mit Betonung auf "Themen" die in Münchner Biergärten zu Aufregung führen könnten die aber von den wirklichen pastoralen Herausforderungen des Brasilianischen Regenwaldes etwas entfernt zu sein scheinen?

Die eigentlichen Synodentreffen. . . waren gekennzeichnet von wirklicher Redefreiheit"  Das- da bin ich mir sicher- wird für die afrikanischen Bischöfe. die bei der Synode von 2018 davor gewarnt wurden, sich mit amerikanischen Bischöfen zusammen zu tun, neu sein-  ebenso wie für die Mitglieder der Redaktions-Ausschüsse für die Abschlussberichte von 2015 und 2018, die sich wegen der Manipulation des Prozesses durch das Generalsekretariat der Synode beklagten.

Ernsthafte Konsultationen und Zusammenarbeit sind für eine effektive pastorale Leitung, einschließlich der durch den Bischof von Rom, essentiell. Aber während der mehr als 50 Jahre ihres Bestehens hat niemand herausbekommen. wie man die Bischofs-Synode wirklich funktionieren lassen kann. Die Propaganda über Synodalität, die als rhetorische Tarnung für die Einführung der progressiven katholischen Agenda in der ganzen Kirche funktioniert, ist keine Verbesserung dieser  Erfolgsbilanz.
Sie ist eine Maskerade, hinter der eine Agenda steht."
G. Weigel

Quelle: Stilum Curiae, M. Tosatti, G. Weigel, FirstThings

  

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