Mittwoch, 11. Dezember 2019

Armer Heiliger Ambrosius....Blasphemien in der Adventszeit.

Andrea Zambrano kommentiert für LaNuovaBussolaQuotidana mit kritischen Worten die Entscheidung der Diözese Mailand in der Adventszeit ein protestantisches Pastoren-Ehepaar predigen und die jeweiligen Tages-Evangelien auslegen zu lassen.
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"ARMER HEILIGER AMBROSIUS, DEINE KIRCHE IST PROTESTANTISCH GEWORDEN"
Mit dem Ende der Feierlichkeiten für Sant'Ambrogio leitet die Mailänder Kirche eine große protestantische Indoktrinierungsaktion ein. Für die nächsten zwei Wochen wird der Platz für den Kommentar zum Evangelium des Tages auf dem Diözesanportal einem Ehepaaren, Ehemann-und Ehefrau -beide Pastoren der evangelischen Baptistenkirche in der Via Pinamonte anvertraut. 
Und schon geht es mit den Gotteslästerungen der Unbefleckten los: «Maria? Eine irreguläre Schwangerschaft. Sie hat den ersten Asylbewerber der Geschichte empfangen, Jesus. "Massenprotest von Dutzenden Priestern, die an den Erzbischof schreiben.

Sie kehren manchmal zurück. Und sie machen Karriere und erobern die Titelseite der diözesanen Wochenzeitung. Im vergangenen Januar wurden die beiden in der evangelischen Kirche von Mailand getauften Pastoren vom dortigen Pfarrer eingeladen, in San Giovanni in Laterano zu predigen.
Heute hat sich die Diözese von Mailand an sie erinnert- um das Tagesevangelium von der begehrten Tribüne, die die Mailänder Kirche ihren Diazösanpriestern anbietet, auszulegen,
Und die "Perlen" sind nicht ausgeblieben. Z.B. die Immacolata? Sie hat den ersten Asybewerber der Geschichte geboren (Jesus).

Das Evangelium des Tages zu kommentieren ist eine Handlung, die nur einem Priester oder einem dazu autorisierten Diakon gestattet. Schritte, die ein Laie nicht in der Messe tun kann, sondern nur in einem nichtliturgischen Raum , sie z.B. auf einer Internet-Seite. Aber daß es ein protestantischer Pastor tut ist etwas entschieden Merkwürdiges um nicht zu sagen Ketzerisches, auch wenn das Wort von Mailand keine Angst mehr erzeugt,  vor allem wenn man bedenkt, daß die beiden Prediger alte Bekannte der Mailänder Kirche sind.

Er ist Massimo Aprile und wird als einer der Pastoren der evangelischen Johannes-der-Täufer-Kirche in der Via Pinamonte in Mailand vorgestellt. Und dort ist auch seine Gattin, Anna Maffei, auch sie Pastorin. Ein verheiratetes Paar also, um ein starkes Zeichen dafür zu setzen, daß das, was normalerweise Priester tun, auch von Verheirateten und von Frauen getan werden kann. Perfekt - sollte man sagen. Alles geht seinen Gang ....

So begannen die beiden mit einem täglichen Kommentar zum Evangelium des Tages, nach ambrosianischen Ritus-offensichtlich ab Sonntag, dem 8. Dezember,  bis zu dem Tag, an dem die Mailänder Gläubigen den IV. Adventssonntag feiern. Pünktlich zum Abschluss der Feierlichkeiten zum Festtag des Hl. Ambrosius, der die arianischen Ketzer auspeitschte, haben unsere beiden Eheleute den täglichen Text okkupiert. So war es am Sonntag, dem 8.  und auch am 9. Dezember, den der Ambrosianische Ritus zum Fest der Unbefleckten Empfängnis erklärt hat.
Nach M. Aprile in der ersten Woche und der aktuellen Woche, ist vom 15. bis 21. Dezember die Maffei an der Reihe.

Die Text-Zeilen wurden bereits alle auf die website hochgeladen, daher muß der Priester, der die Predigt rechtzeitig vorbereiten möchte, nur das gewünschte Datum im Kalender auswählen und voilà: es erscheint das Gesicht der beiden Pastoren- mal zusammen mit dem Porträt von Calvin, mal von Luther und manchmal von Martin Luther King.  Immer -oder fast immer- im Mittelschiff der Täufer-Kirche in der Via Pinamonte.




Die Sache ist bei Pfarrern der Diözese nicht gut angekommen, wir sprechen hier von dem, was LNBQ rekonstruieren konnte, nämlich daß mindestens 25 Priester zu Papier und Stift oder Tastatur gegriffen haben, und einen Protest an das Pressebüro der Diözese Mailand geschickt haben.
Empörung vor allem über die "Predigt"  am Montag - dem Festtag der Unbefleckten Empfängnis.
In ihr hat Aprile die Madonna sogar als eine Person beschrieben, die einem Asylbewerber Gastfreundschaft gewährte. Und wer soll das sein?
Natürlich Jesus.
Hier seine Worte: " Zu wie viel Willkommen sind wir fähig? Wenn wir gebeten werden, so viele aufzunehmen, entstehen Ängste - es sind zu viele, wo bringen wir sie unter? Und dann- sind sie anders? Dann ist da jemand, der sich nicht gut benimmt."
Aber dann der Geniestreich: "Maria von Nazareth zu wie viel Willkommen war sie angesichts einer irregulären Schwangerschaft, der irregulärsten, die wir kennen, fähig? Angesichts dieses Fremden, der ohne Aufenthaltsgenehmigung von Gott selbst gekommen ist."

Also alles in allem die übliche politische Predigt mit dem Akzeptanz-Mantra. Das alles gewürzt mit einer Blasphemie über die Schwangerschaft der Allerheiligsten Maria, die als "irregulär" bezeichnet wird. In welcher Hinsicht irregulär?

Aber die Worte allein genügen nicht. Und so erscheint hinter Aprile ein Willkommens-Manifest mit einer fliegenden Arche Noah. Offensichtlich kein Wort über die unbefleckte Empfängnis Mariens, aber man konnte wohl nicht erwarten, daß von einer ketzerischen Konfession über ein marianisches Dogma gesprochen werden konnte, oder?

Wenn also in den nächsten zwei Wochen alles so läuft, wie es laufen soll, vorausgesetzt der Protest, der Priester, die in Massen schreiben, führt nicht zu einer Umkehr der Diözese, müßten die ambrosianischen Gläubigen sich vom protestantischen Credo nähren- sagen wir es so: Tag für Tag- direkt unter dem Portal des Katholischen Hauses.

Im heutigen Kommentar erinnert Aprile z.B. daran, daß die Reinigung des Tempels als ein moralischer Akt betrachtet werden muß, daß aber noch mehr darin ist: "der Tempel wird gereinigt, weil Jesus selbst der Tempel ist."  Einverstanden, aber ohne Eucharistie, die offensichtlich nie erwähnt wird, hat sie keinerlei Wert.

Am 12. Dezember dagegen, läßt Aprile uns ein bißchen schuldig fühlen, wenn der Pastor -beim Gleichnis des vertrockneten Feigenbaumes und der Ersetzung Israels durch die Kirche auf den "Antisemitismus der Kirche, von dem wir uns endlich befreit haben" einschlägt.

Kurz gesagtwir bewegen uns auf diese Weise zwischen Gotteslästerungen und theologischer Bestialität, bis am 13.  die Zeit für die Werbung für einer website mit dem Titel www.ilpostooccupato.org gekommen ist, die sich mit Gewalt gegen Frauen befaßt. Man fragt sich, wie Erzbischof Mario Delpini (Bild) über diese ökumenische "Killer" -Operation informiert worden ist. Betrachtet man dann die diözesane Wochenzeitung mit Apriles Gesicht auf dem Titelbild, so finden diese Fragen zumindest auch ihren Rahmen. 

So wird also der Rest des Advents für die Mailänder weitergehen, bis am 21. endlich am Horizont ein katholischer Priester erscheint, der sich auf das Weihnachtsfest vorbereitet. Immer vorausgesetzt, daß nicht alle eilends geflohen sind, weil es immer noch besser ist, an anderen öffentlichen Plätzen von Checco Zalone über den Immigrationismus zu hören.  Zumindest ein Lachen wäre sicher. 

Quelle: LNBQ, A. Zambrano

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