Sonntag, 16. Februar 2020

Neues aus der Kirche des Dialogs.

Andrea Zambano berichtet für La Nuova Bussola Quotidiana  über ein Ereignis in Apulien, das man wohl getrost als skandalös bezeichnen kann, das aber ein bezeichnendes Licht auf die aktuelle Situation in der Kirche wirft. Hier geht´s zum Original:  klicken

KARDINAL BURKE DURFTE IN OSTUNI / ITALIEN DIE HEILIGE MESSE NUR HINTER VERSCHLOSSENEN TÜREN FEIERN

"Hier ist sie die Kirche der Brücken und der Barmherzigkeit. Kardinal Burke wurde gezwungen, eine Messe in Ostuni abzusagen: der Pfarrer hat die Feier hinter geschlossenen Türen angeordnet. Seine Ankunft in Ostuni hatte der oberen Ebene der Diözese von Ostuni nicht gefallen. Und die Zeitungen haben ihn als Feind des Papstes angegriffen.


Das ist sie also die Kirche der Barmherzigkeit, die Kirche der offenen Türen und die Kirche, die hinausgeht. So offen, so barmherzig und si herausgehend, daß für unbequeme Kardinäle heimliche Messen vorgesehen sind. Das ist in Ostuni in Apulien so geschehen, so wie es in China geschieht, dem Land in dem gemäß dem vaticanischen Kanzler Sorondo die Soziallehre der Kirche umgesetzt wird.

Das ist ein beunruhigendes Zeichen, das uns Brindisi-Report in diesen Stunden liefert und das Kardinal Leo Burke betrifft, der freundlich vor die Tür gesetzt wurde - mit reinem erbärmlichen und demütigenden Verhalten, zu dem nur der dominierende Klerikalismus fähig ist.
"Der Kardinal ist den Priestern nicht willkommen" titelte gestern die Tageszeitung "Puglia Catenaccio" : Die geplante Messe des hochrangigen amerikanischen Prälaten wurde abgesagt-
Die Pfarrer sollen wegen der Stellungnahme gegen Papst Franziskus ihre Verlegenheit zum Ausdruck gebracht haben.

Übrigens: was soll die von Burke ausgesprochene Stellungnahme gegen Papst Franziskus sein? 

Vielleicht weiß auch er nicht mehr, wie er es sagen soll, zwischen Emotionen und Zittern, daß alles, was er für die Kirche tut, sagt und anbietet, vor allem in Achtung und Respekt  geschehen muß, weil die Wahrheit auch beinhaltet, Dinge klar zu sagen . Aber für einige Schriftgelehrte aus der Provinz, die von eifrigen Priestern des Dialogs zum Schreiben von dummen Zeug angeleitet werden sind solche Konzepte Böhmische Dörfer.

Was ist also wahr an den Thesen des Artikels? Viel, aber nicht alles. Einige Informationen wurden nicht gegeben, vielleicht weil sich der Journalist nur auf eine einzige Quelle stützte, sicherlich von der Kurie, die ihn "bewaffnet" hat. Sicher ist es wahr, daß Burke in der Diözese Brindisi nicht willkommen war, genauer in Ostuni, wo er gestern eine Messe in der außerordentlichen Form in der Co-Kathedrale der Stadt feiern sollte. Aber nicht beim gesamten Rat des Presbgteriums, sondern höchstens bei zwei oder drei Priestern, die immer in der Lage sind von einer Minderheitsposition ausgehend das Streichholz anzuzünden und das Feuer zu entzünden.

Und sicher ist die Tatsache, daß irgendein Priester eingegriffen hat, um diese Feier zu verhindern.





Aber was die lokalen Zeitungen nicht geschrieben haben, ist, daß die Entscheidung, die Messe zu verschieben-nicht sie abzusagen, von Burke selbst ausgegangen ist. Das konnte  LNBQ mit Hilfe von Quellen, die dem US-Kardinal sehr nahe stehen- rekonstruieren. Es war Burke, der entschied, diese Begegnung in der Weißen Stadt von Salerno, die von einigen örtlichen Unternehmern organisiert worden war, abzusagen. Aus welchem Grund?
Der Pfarrer des Domes hat, nachdem er die Nutzung der Kirche erlaubte, eine unabdingbare Bedingung gestellt, daß die lateinische Messe vom Kardinal nur in privater Form stattfinden dürfe.
Das heißt, daß nur die Organisatoren hätten teilnehmen dürfen. Soll heißen-eine Messe hinter verschlossenen Türen. Oder wenn Sie wollen eine geheime Messe.
An diesem Punkt hat sich Burke verabschiedet.

Im unruhigen Unterholz von Telefonanrufen und kurialen Bewegungen brach Panik aus, als bekannt wurde, daß Burke kommt und daß der Kardinal auch die Messe in außergewöhnlicher Form feiern würde. Die "gefürchtete" und "gefährliche" Messe in lateinischer Sprache, die selbe, wie dem örtliche Bischof Domenico Caliandro, großen Verdruß bereitet,  der sich verärgert und mit aller Kraft der Tradition und den örtlichen Bewegungen, die die Messe nach dem motu proprio Summorum Pontificum feiern möchten, widersetzt.
So widersetzte sich der Pfarrer mit seinem Veto, sicher des Segens aus den Büros des Bischofspalastes. Es ist jedoch ein Veto, daß Burke, der nicht von Lepra oder Coronavirus betroffen ist, nicht zu akzeptieren beschlossen hat.

In den Büros der Kurie hat man sich bemüht, das geplante Halt mit der versäumten offiziellen Anfrage nach einem sog. nihil obstat beim Bischof zu rechtfertigen. Wenn ein Bischof eine Diözese besucht, ist es unverbindlicher Brauch, dass eine Bitte oder Mitteilung über die Ankunft des Prälaten beim Sekretariat des Ordinariats eintrifft. Das  ist nicht geschehen, und die Sache, die auf die Unerfahrenheit der Organisatoren in "geistlichen" Dingen zurückzuführen ist, aber mit ein wenig gutem Willen hätte überwunden werden können, ist zum Riegel geworden, für eine Blockade des Kardinals zu planen. Es sollte jedoch auch gesagt werden, daß dies nicht für Kardinäle gilt, die vollständig von dieser Regel ausgenommen sind, obwohl es unter Brüdern im Episkopat immer noch eine gute Praxis wäre, miteinander zu sprechen.

Aber Burke konnte auf die Blockade reagieren, indem er auf evangelische Weise den Staub von seinen Schuhen schüttelte. Um die Kontroverse an einem Ort, an dem er angesichts der für ihn reservierten Behandlung nicht erwünscht war, nicht weiter zu schüren. Er hätte nie gedacht, daß die Zeitungen am nächsten Tag seine Absage als Sieg für die Priester bezeichnen würden, die ihn tatsächlich gestoppt haben.

Die Episode wirft ein schlechtes Licht auf eine zunehmend politische Art und Weise, die Dinge der Kirche zu verwalten. Kardinal Leo Burke ist nicht kanonisch eingeschränkt, er reist um die Welt zu Konferenzen, Momenten der Spiritualität, feiert Messen, führt pastorale Aktivitäten durch, leitet Gebetstreffen in den Vereinigten Staaten, wo er kürzlich beim March for Life war, und in Italien.
Er war kürzlich auch Gast beim Tag der NBQ. Die Vorstellung, daß ein Priester, der sicherlich von einem Bischof unterstützt wird, ihm die Türen verschließen kann, ist ein Hinweis darauf, wie ernst die Situation nicht nur für die Kirche geworden ist, sondern auch für die eingeschränkte Freiheit, der die Männer der Kirche ausgesetzt sind, die der Mainstream nicht mag, weil sie als Feinde gelten.
Ist dies die Gemeinschaft, die uns den Dialog aufzwingen will?
Sind das die Hirten mit dem Geruch von Schafen und dem Messer zwischen den Zähnen?"

Quelle: LNBQ,  A. Zambano  

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