Sandro Magister berichte bei Settimo Cielo über die Instruktion der Italienischen Bischofskonferenz für die Priester zur Sicherstellung der Versorgung der Gläubigen mit den Sakramenten. Hier geht´s zum Original: klicken
"CORONAVIRUS. EINE INSTRUKTION DER CEI FÜR DIE PRIESTER; DAMIT SIE NICHT DEN "DON ABBONDIO"* MACHEN."
Nachdem Papst Franziskus die Priester mehrmals angewiesen hatte "den Mut zu haben, hinaus zu gehen und den Kranken die Eucharistie zu bringen" und jenen gedankt hat, die verstanden haben, daß man in Zeiten einer Pandemie nicht den "Don Abbondio machen kann," und der Bischof von Bergamo, Franscesco Beschi - wie resigniert einer schrillen Äußerung im Osservatore Romano vom 16. März seine Stimme geliehen hat und sagte:
"Wir können den Kranken nicht mehr die Salbung spenden, die Priester in den Pfarreien versuchen, die Kranken zu besuchen, aber da ist die Angst, nicht zusammen mit dem Herrn Jesus Christus das Virus zu bringen, deshalb gibt es auch die Vorsicht."
Während die realen Begegnungen zwischen den Priestern und den Kranken nicht mehr stattfinden, hat der Bischof von Bergamo eine Ausweitung eines Rückgriffs auf die Sakramente, - die Eucharistie, die Beichten, die Krankensalbung - auf Verlangen und in Abstimmung angekündigt.- in Erwartung besserer Zeiten, in denen man vom Virtuellen zum Wirklichen zurück kehren kann.
Aber schon bei den im streaming übertragenen Messen. also der ausschließlich spirituellen Kommunion- passiert etwas Ähnliches- mit dem Risiko , u.a. für eine Persönlichkeit , die nicht der Nostalgie verdächtig ist- wie Enzo Bianchi vom Kloster Bose-, daß die "Virtualisierung der Liturgie den Tod der christlichen Liturgie bedeutet. die immer eine reale Begegnung der Körper und Materie ist."
Gut also, "Die Vorschläge für die Feier der Sakramente in Zeiten der Covid-19-Krise", die das Sekretariat der Italienischen Bischofskonferenz am 17. März an alle Bischöfe geschickt hat, scheinen diesem Risiko begegnen zu wollen, wenn man danach urteilt, was in den ersten 3 Paragraphen geschrieben steht.
"Die Vorschläge stehen in Harmonie mit der Tradition der Kirche, für die wenn die Bedingungen es nicht zulassen, die Sakramente zu spenden "supplet Ecclesia" ( die Kirche versorgt) und läßt sich auf das "votum sacramenti" ein, wie es im Übrigen auch die "Begierdetaufe" lehrt.
"Gleichzeitig bezeugt die Kirchengeschichte, daß in extremen Situationen von Krieg oder Epidemien. die Priester die Gläubigen nicht immer erreichen konnten, die die makellosen Sakramente empfangen mußten, aber daß sie immer das getan haben, was ihnen unter den Vorsichtsmaßnahmen und der Ausrüstung, die ihnen zur Verfügung stand, möglich war.
"Der Zweck dieser an die Priester, die im pastoralen Dienst in Krankenhäusern und Pflegeheimen beschäftigt sind, gerichteten Direktive ist ein Doppelter: die Versicherung an die Gläubigen, die die Sakramente empfangen, daß für einen angemessenen Schutz vor einer möglichen Übertragung des Virus gesorgt ist und einer eventuellen Infektion durch die Erteilung des Sakramentes vorzubeugen. "
Die sehr detaillierte Instruktion erklärt, wie die Messe gefeiert werden soll, das Viaticum getragen, wie die Taufe gespendet, die Beichte abgenommen, die Krankensalbung mit maximaler Vorsicht gespendet werden soll, um die Übertragung zu vermeiden aber ohne auf den persönlichen Kontakt mit den den Kranken zu verzichten. Im Geist eines Hl. Carlo, wenn nicht sogar auf seine Art.
(Auf der offiziellen Seite der CEI ist die Instruktion noch nicht erschienen, aber man kann sie im Volltext auf der Seite der Erzdiözese Bari und Bitonto lesen.)
Quelle: Settimo Cielo, S. Magister
* Don Abbondio ist eine der Hauptfiguren in Manzonis berühmtesten Werk "Die Verlobten". Er ist eine zögernde, feige, gemeine Person, die vor den Schwierigkeiten und Hindernissen, auf die sie stößt, in den Untergrund flieht und wie Manzoni schreibt, "Ein irdener Topf inmitten so vieler Eisentöpfe ist".
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