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Unter dem Titel:
"KARDINAL MÜLLER: "EINE THEOLOGISCHE BARBAREI"
kritisiert der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation, Kardinal G. Müller das Weglassen der historischen Papsttitel wie folgt : ZITAT
"Die Papsttitel im jüngsten Jahrbuch des Vatikans nur noch als Fußnote: Wesentliche Elemente der katholischen Primatslehre als bloß historisches Beiwerk abzuwerten, verstößt gegen das Recht der Katholiken, das Papsttum im Licht des Zweiten Vatikanums zu begreifen.
Das „Annuario Pontificio“ 2020 wird vom Staatsekretariat herausgegeben und in der Libreria Vaticana veröffentlicht. Es handelt sich nur um ein Adressbuch und entbehrt jeder lehramtlichen Autorität. Es sollten aber dennoch theologische Mängel und Flüchtigkeitsfehler vermieden werden. Diesmal sind die Wesensbestimmungen des päpstlichen Primates als bloß „historische Titel“ unter die biographischen Daten des derzeitigen Inhabers des Petrus-Dienstes eingeordnet.
Diese werden zudem vermischt mit Titeln, die gar nichts mit dem Primat zu tun haben und nur gewachsene historische, aber keine dogmatische Bedeutung haben, wie zum Beispiel „Souverän des Vatikanstaates“.
Die auf Gregor den Großen zurückgehende Bezeichnung „Diener der Diener Gottes“ ist kein Amtstitel, sondern wollte historisch gegenüber den Machtansprüchen des „Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel“ nur den Dienstcharakter des apostolischen Amtes ausdrücken. „Denn wer der Erste unter euch sein will, der soll der Diener aller sein“ (Mk 10,43), sagt Jesus." (...)
Quelle: Die Tagespost, Kard. G.L Müller
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