spricht heute bei liturgicalnotes über Christusdarstellungen in kirchlicher und weltlicher Kunst im Lauf der Zeiten insbesondere jetzt im Zeichen von BLM. Cave: nicht p.c.!
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"KEIN NORWEGER"
Ist es richtig, unseren Allerheiligsten Erlöser als Schwarzen darzustellen? Ich fühle mich dabei ziemlich unwohl. Er war kein Schwarzer.
Aber ich fühle mich auch unwohl über mittelalterliche und spätere Darstellungen, die IHN als Nordeuropäer und seine Verfolger ausschließlich mit stark und stereotypisch jüdischen Gesichtern....
IHN und sie so darzustellen ist die Kunst Marcions; es ist eine Reminiszenz an den Unsinn, den "Deutsche Christen" während des Hitler-Reiches verbreiteten, die behaupteten, daß Galiläa eine Art arische, nicht-jüdische Enklave war.
Er war weder ein Schwarzer noch ein Norweger. Er war Jude.
Ich habe immer die Caravaggio-Darstellung des Letzten Abendmahles in Emmaus (London, NG) bewundert, die mir das passend zu tun scheint- als jüdisch.
Ich würde natürlich einverstanden sein, wenn Seine Verfolger -oder einige von ihnen als Schwarze dargestellt würden. Und einige als Norweger und einige als Juden. Wir alle haben IHN durch unsere vielen Sünden gekreuzigt. Ja, sogar -aber nicht nur- auch Juden.
Ich habe IHN durch meine Sünden gekreuzigt, wie so viele. Ich wage zu sagen- Mr. George Floyd hat ihn durch seine Sünden gekreuzigt, viele Sünden.
Mit Bart, rasiert, langhaarig, kurzhaarig? Wie gekleidet?
Die kulturelle Lingua franca zu der Zeit in der Gegend war die Hellenistische. Er hat ganz sicher seine Lehre -oder den größten Teil davon- in der Griechischen Koine vorgetragen. Zeigt ihn also- was auch immer die Experten Ihnen erzählen- wie es unter den kulturell hellenistisch Männern der 20-er und 30-er Jahre AD üblich war.
So fern persönliche und subjektive Ästhetik betroffen ist, gefallen mir die juwelengleichen Fenster von Sir Ninian Comper ( es gibt eines in Walsingham), die ihn als einen majestätisch sitzenden, sauber rasierten jungen Mann darstellt. Und diese Pantokratoren, die wir in Byzantinischen Kirchen sehen. Seine Züge ernst im Gericht. Ich zucke eher zusammen, wenn ich Darstellungen sehe, die ihn mir empörend androgyn zeigen (was eine Vielzahl Heilig-Herz-Bilder einschließt).
Am schlimmsten sind natürlich jene Kruzifixe, die bei den amerikanischen Episkopalen vor einer Generation beliebt waren- die die Gestalt des Gekreuzigten als Frau zeigen. Das erscheint mir als ultimativer Docetismus (zur Gnostik gehörende Lehre, daß der Leib Christi nicht menschlich ist).
Wenn wir uns streiten müssen, lassen wir uns auf die gegebene und reale Wirklichkeit der historischen Inkarnation einigen: das bedeutet, auf einen männlichen jüdischen Jesus in einer hellenistischen Kultur."
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
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