Dienstag, 31. Mai 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über das Fest "Maria Mittlerin aller Gnaden", das ab 1921 am 31. Mai begangen und später eine Zeit lang in manchen Ländern auf den 1. Juni verlegt wurde. 
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"DAS ORDINARIAT UND MECHELEN, MERCIER UND MARIA" 

Die Hl. Jungfrau als Mittlerin aller Gnaden hatte ein großes Schaufenster im Supplementum pro aliquibus locis, sie besitzt ein Fest, das unter Pius XI 1921 auf den 31. Mai gelegt wurde. Es wurde auf Betreiben eines der größten Prälaten des 20. Jahrhunderts gewährt, Desire-Joseph Kardinal Mercier, von 1906 -1926  Erzbischof von Mechelen.

Mercier war- wie Ratzinger. einer dieser seltenen und bewundernswerten Katholischen Prälaten, die stark von der grundlegenden Orthodoxie der Katholischen Bewegung in der Church of England angezogen wurden und ihren enormen Wert für ihre wirkliche Heimat, die Katholische Kirche erkannte. Deshalb war Mercier, obwohl er ein Hammer der Modernisten war (tatsächlich von Pius X für Mechelen ernannt) - widerspruchslos- der führende Geist bei den Gesprächen von Mechelen, bei denen Katholische und Anglo-Katholische Theologen zu substantiellen Vereinbarungen kamen und die Idee einer "Corporate Reunion" übernahmen-die so ausgedrückt wurde: "Die Church of England - Uniert nicht absorbiert". Mechelen ist de facto Teil der Vorgeschichte unseres Ordinariates und Kardinal Mercier ist einer seiner Taufpaten.

Man sagt Pius XII nach, daß er den Titel der Hl. Jungfrau "Mittlerin aller Gnaden" nicht mochte. Das kann sein, weil er das Fest 1955 sabotierte und es seinem eigenen neuen Fest "Unsere Liebe Frau, Königin" am 31. Mai unterordnete. Heutzutage erfordert die Mode Marianische Feste als Teil eines Spiels von Operetten-Sitzen, daß das Fest Maria Heimsuchung auf den 31. Mai verlegt wird, außer für Anhänger des Missales von 1962, das heute Maria Regina feiert, ein passenderes Datum, der alte Oktavtag von Himmelfahrt und...oh je: ist das alles wirklich respektvoll gegenüber unserer Seligen Jungfrau? 

Messe und Offizium Unserer Lieben Frau, Mittlerin aller Gnaden, vor dem Konzil für viele Orte autorisiert (einschließlich Belgien, große Teile von Nordengland und Wales, wo es - damals im Zeitalter der Oktavtage- auf den 1. Juni verlegt wurde) enthielten viele gute Dinge. Hier ist ein Ausschnitt aus der 4. Lesung der Matutin aus dem Hl. Diakon Ephraim. Ich habe schon früher über die Lateinischen und Byzantinischen Zeugnisse für diese Doktrin geschrieben; hiermit mische ich jetzt zu Ehren des heutigen Marianischen Feiertages fröhlich die Syrische, semitische Tradition. 

Meine Herrin, Allerheiligste Mutter Gottes und voll der Gnade, unerschöpflicher Ozean göttlicher und heimlicher Gaben und Geschenke, Erfleherin aller guten Dinge, nach der Trinität Herrin aller, nach dem Paraklet Trösterin und nach dem Mittler Mittlerin der ganzen Welt....Du hast die Schöpfung mit jeder Art von Nutzen erfüllt; denen die im Himmel weilen, hast du Freude gebracht, den irdischen Dingen hast du Erlösung gebracht. Durch dich besitzen wir den sichersten Beweis für unsere Auferstehung; durch dich glauben wir, daß wir das Königreich des Himmels erlangen werden; durch dich fließt, floss und wird aller Ruhm fließen, alle Ehre und Heiligkeit, vom ersten Adam bis zum Ende der Welt - zu den Aposteln, den Propheten, zu den gerechten und demütigen Herzen; und in dir, Begnadete, freut sich die ganze Schöpfung. 

Supplex Omnipotentia, ora pro nobis.

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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