bei liturgicalnotes heute über die Reaktion eines Zeitgenossen auf die Konversion des Hl. J.H. Newman zur Katholischen Kirche
Hier geht´s zum Original: klicken
"NEWMANS KONVERSION ...EIN ANDERER BLICKWINKEL!"
"Der arme, aufgeblasene Egoist Mark Pattison hat lange, nachdem er seinen eigenen Glauben verloren hatte, diesen Bericht vom Oktober 1845 geschrieben:
"Am 9. Oktober 1845 wurde bekannt, daß Newman sein Stipendium aufgegeben hat. Am 10. Oktober zeigte mir Church eine Notiz von Newman an ihn, in der er seine bevorstehende Versöhnung mit der katholischen Kirche durch Pater Dominic ankündigte [die an diesem Tag natürlich geschehen war] Es ist unmöglich, die enorme Wirkung zu beschreiben, die in der akademischen und klerikalen Welt, ich könnte sagen in ganz England, durch den Wechsel eines Mannes seine Religion hervorgerufen wurde.
"Aber es war keine Bestürzung, es war eine Flaute – ein Gefühl, das wiedergab, daß die vergangene Aufregung von zwölf Jahren durch diese einfache Tat ausgelöscht wurde; und vielleicht eine Stille der Erwartung, zu sehen, wie viele er mit sich ziehen würde. Statt eines wilden Geheuls wurde Newmans Vorgehen in respektvollem Schweigen aufgenommen, niemand wurde beschuldigt. Aber weil es immer einen advocatus diaboli geben muss, dieser Teil wurde vom Pfarrer von St. Thomas (!) [Pattisons eigenes Ausrufezeichen in Klammern] ausgefüllt, der sich über Newmans Ehrlichkeit beschwerte, als er die in seiner letzten Predigt enthaltene Theorie vorbrachte; „Das hat er nicht geglaubt, als er es geschrieben hat'".
Mir ist nicht klar, was genau mein anglikanischer Vorgänger Thomas Chamberlain in Newmans Predigt "Der Abschied von Freunden" für so unehrlich gehalten haben könnte."
Es gibt eine interessante Episode im Leben von George Bampfield, einem Master am Lancing College (weitgehend autobiografisch, obwohl in der dritten Person geschrieben): "Er konnte nicht länger in Lancing bleiben und ging als letzten Rückhalt nach S. Thomas, Oxford, damals unter Mr. Chamberlain, dem Herausgeber der Church Times. Eines Tages kam sein Pfarrer in sein Zimmer und bemerkte unter seinen Büchern ein Totum [das gesamte Brevier in einem statt in vier Bänden], das einem von Mr. Bampfields Brüdern gehörte, und die er selbst kaum geöffnet hatte, sagte: "Es hat keinen Zweck, mit Ihnen zu reden, Sie sind fort.“ Der Pfarrer war ein wahrer Prophet, denn nach drei Sonntagen verließ Mr. Bampfield Oxford und war entschlossen, sich mit der Kirche der Heiligen zu versöhnen ". Er ging nach Brompton, wo ihn P. Faber am 13. August 1855 mehr oder weniger vor der Haustür zur vollen Kommunion empfing.
Vielleicht war der Grund, warum Bampfield zu Chamberlain ging, seine Wahrnehmung von St. Thomas als die bei weitem "fortschrittlichste" Kirche in England; Eucharistische Gewänder in irgendeiner Form* , die möglicherweise seit den frühen 1840er Jahren verwendet werden, und Weihrauch,der Mitte der 1850er Jahre eingeführt wurde. Mit anderen Worten, Bampfield oder seine Berater waren der Meinung, daß, wenn St. Thomas mit all ihrem römischen Extremismus ihn nicht in der Church of England halten konnte, keine Pfarrkirche dies konnte. Möglicherweise ist das die Bedeutung von Pattisons Ausrufezeichen: "Und das ausgerechnet von einem unehrlichen Extremisten wie Chamberlain!!"
* Es scheint sich anfänglich mehr um eine aus Oxforder roter Seide (von Chamberlains Cousine,der religiösen Gründerin Marion Hughes) zusammengenähte mittelalterlich Kapuze gehandelt zu haben, um eine Kasel zu schaffen, die sich nicht allzu alarmierend von der mittelalterlichen Kapute unterschied, an die konservative Gottesdienstbesucher gewohnt waren. Ab Pfingsten 1854 wurde eine richtige, extra hergestellte Kasel in römischer Form benutzt. "
Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.