Freitag, 25. November 2022

Was Kardinal Ouellet - Präfekt des Dikasteriums für die Bischöfe den Synodalen Weggefährten sagte

Vaticannews hat auch den Beitrag zum Synodalen Weg von Kardinal Marc Quellet, Präfekt der Bischofskongregation, beim Treffen mit den deutschen Bischöfen am 18. November in Rom veröffentlicht. Eine seine Schlussfolgerungen lautet so- ZITAT

"Es ist jedoch auffällig, daß die Agenda einer begrenzten Gruppe von Theologen von vor einigen Jahrzehnten plötzlich zum Mehrheitsvorschlag des deutschen Episkopats geworden ist: Abschaffung des Pflichtzölibats, Weihe von viri probati, Zugang von Frauen zum geweihten Amt, moralische Neubewertung der Homosexualität, strukturelle und funktionale Begrenzung hierarchischer Macht, von der Gender-Theorie inspirierte Überlegungen zur Sexualität, wichtige Änderungsvorschläge zum Katechismus der Katholischen Kirche usw." (...)

 Hier geht´s zum Original: klicken

"WORTLAUT:  KARDINAL OUELLET ZUM SYNODALEN WEG"

Liebe Mitbrüder! 
Im Schreiben an das pilgernde Volk Gottes in Deutschland hat Papst Franziskus in Gemeinschaft mit seinem Vorgänger Benedikt XVI. den Rückgang des christlichen Lebens im Land zur Kenntnis genommen und das ganze Volk Gottes aufgefordert, auf Christus als Schlüssel für die Erneuerung zu vertrauen. Der Heilige Vater hat geschrieben: »Es ist dies ein sicherlich facettenreicher und weder bald noch leicht zu lösender Rückgang. Er verlangt ein ernsthaftes und bewusstes Herangehen und fordert uns in diesem geschichtlichen Moment wie jenen Bettler heraus, wenn auch wir das Wort des Apostels hören: ›Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, geh umher!‹ (Apg 3,6)" 

Ich möchte auf diesen Abschnitt des erwähnten Briefes Bezug nehmen, um im Geist der Apostelgeschichte einige kurze ekklesiologische Überlegungen zu Ihrem synodalen Suchen darzulegen. Ich tue dies als Bruder im bischöflichen Dienst, aber auch mit Blick auf die Bedürfnisse der einfachen Gläubigen.

"Die enorme Anstrengung der institutionellen Selbstkritik“

Sie, die Nachfolger der Apostel in Deutschland, haben die Tragödie des von Klerikern begangenen sexuellen Missbrauchs ernst genommen und in typisch deutscher Manier mit den Mitteln von Wissenschaft, Glaube und synodaler Konsultation eine Untersuchung in Gang gebracht, um zu einer radikalen Neuausrichtung zu gelangen, die diesem moralischen und institutionellen Versagen ein Ende setzen sollte.
Die dabei geführten hitzigen Debatten und die daraus hervorgehenden Reformvorschläge verdienen zweifellos Lob für die Aufmerksamkeit, das Engagement, die Kreativität, die Aufrichtigkeit und den Mut, die Ihr Synodaler Weg gezeigt hat, bei dem die Laien eine gleichberechtigte, wen,  nicht vorherrschende Rolle gespielt haben. 
Nach sorgfältiger Lektüre Ihrer Schlussfolgerungen ist es selbstverständlich, die enorme Anstrengung der institutionellen Selbstkritik aufrichtig zu würdigen ebenso wie die diesen Überlegungen gewidmete Zeit und die gemeinsame Arbeit von Theologen, Bischöfen und Hirten, Männern und Frauen, um zu einem gewissen Konsens zu gelangen, wenn auch mühsam und verbunden mit erheblichen Spannungen.
Es ist nun an uns, auf Ihre Vorschläge zu reagieren, die viele vertretbare Elemente theologischer, organisatorischer und funktionaler Art enthalten, die aber aus anthropologischer, pastoraler und ekklesiologischer Sicht auch ernsthafte Schwierigkeiten aufwerfen." (...)

Fortsetzung im Original

Quelle: Vaticannews, Marc Kardinal Ouellet 

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