Dienstag, 7. März 2023

Über die Zukunft der Traditionellen Messe...

OnePeterFive veröffentlicht die Gedanken, die sich Allan Ruhl über die Ziele des Vaticans bzgl. der Traditionellen Lateinischen Messe gemacht hat. 
Hier geht´s zum Original :  klicken

                 "WAS IST DAS ZIEL DES VATICANS?" 

Zitat Traditionis Custodes:  "Es obliegt dem Diözesan-Bischof, als Moderator, Förderer und Wächter des gesamten liturgischen Lebens der ihm anvertrauten Ortskirche, die liturgischen Feiern seiner Diözese zu regeln. Deshalb besitzt er die ausschließliche Kompetenz, zum Gebrauch des Römischen Missales von 1962 in seiner Diözese -gemäß der Richtlinien des Apostolischen Stuhls- zu autorisieren.

Wie das Dokument dann fortfährt, ist die einzige Sache, die klar festgestellt wird, daß die Genehmigung die Lateinische Messe zu feiern durch den Apostolischen Stuhl nur für Priester benötigt wird, die nach dem 16. Juli 2021 geweiht worden sind. Wenn man TC liest,  ist es schwer sich des Eindrucks zu erwehren, daß der Bischof für die Lateinischen Messen in seiner Diözese zuständig ist. Die Einleitung deutet auch die Tatsache an, daß die Macht den Bischöfen zurück gegeben wird, so daß sie die Lateinische Messe in ihrer Diözese abschaffen können. Papst Franziskus hatte den falschen Eindruck,. daß die Diözesan-Bischöfe einfach nur der Lateinischen Messe in ihrer Diözese ein Ende bereiten wollten und nun die Erlaubnis dazu haben. Aber die Säuberung fand nicht statt. Einige Lateinischen Messen verschwanden, aber die große Mehrheit der Menschen, die vor TC an der Lateinischen Messe teilnahmen, tun das auch weiter. Man muß sich über die Richtigkeit der angeblichen Konsultationen mit den Diözesan-Bischöfen fragen. Und wirklich- Diane Montagna hat diese Behauptung fast "gesprengt", 

                                         DER GHETTO APPROACH

Schaut man im nachhinein auf dieses Dokument, kann man einige Schlüsse ziehen. TC richtet sich gegen die Lateinische Messe in den Diözesen nicht gegen die früheren Ecclesia-Dei-Gemeinschaften.  Nimmt man im März 2023 an einer vom Bischof genehmigten TLM teil, ist das eine von zwei möglichen Messen. Die erste ist eine TLM, die von einem Priester aus einer Ex-Ecclesia-Dei-Gemeinschaft (EED) wie FSSP, ICKSP oder einer der verschiedenen anderen kleineren Gruppen zelebriert wird. Diese Gruppen mußten immer die Genehmigung des Bischofs haben, in einer Diözese zu wirken - sei es vor oder nach Summorum Pontificum von 2007. Die anderen vom Bischof zugelassenen Traditionellen Lateinischen Messen, an denen die Leute teilnehmen- werden von Diözesan-Priestern gefeiert. Das sind meistens Leute, die von dem großzügigen Angebot, das Summorum Pontificum ihnen angeboten hat, Gebrauch gemacht haben.


Die EED-Gemeinde-Priester repräsentieren ein Ghetto, das in den Pontifikaten von Johannes Paul II und Benedikt XVI für traditionalistische Katholiken geschaffen wurde. Sie stellen für Papst Franziskus  und Kardinal Roche viel weniger eine Bedrohung dar, als der Diözesan-Priester, der die TLM feiert. Priester aus EED-Gemeinschaften sollen in jeder Hinsicht ein Ghetto sein. Ihre Priester gehen in andere Seminare und haben eine ganz andere Ausbildung. Sie müssen sich sowohl gegenüber ihrem Superior als auch dem Diözesan-Bischof verantworten. Wenn ein Bischof ihnen eine Gemeinde gibt, ist das Ziel der Diözese bekannt. Will man den Neuen Messe-Ritus geht man in eine normale Kirche. Will man die außerordentliche Form...geht man da drüben hin, in diese Gemeinde, wo diese seltsamen intoleranten Traddies herumhängen.  

Wie ich schon sagte: ein Ghetto. 

Summorum Pontificum schuf weitgehend die diözesanen TLM (trotz vereinzelter „Indultmessen“ an einigen Orten). Jeder Priester auf der Welt konnte die TLM feiern, ohne seinen Bischof zu fragen. Viele Priester fingen an, sie zu zelebrieren, oft zusammen mit dem Novus Ordo. Diese Priester mussten keinem fremden Orden angehören oder in ein weit entferntes Priesterseminar gehen, von dem niemand zuvor gehört hat. Diese Priester waren normale Katholiken, die Diözesanseminare besuchten und normale Diözesanpfarreien hatten. Sie gehören zum Alltag der Diözese. Zum ersten Mal verließ die Tradition das Ghetto und erreichte den durchschnittlichen Katholiken. Jedes Dokument zur Unterdrückung von Papst Franziskus und Kardinal Roche war bisher gegen die TLM der Diözese gerichtet, weil sie eine echte Gefahr darstellt. Diese "Gefahr“ besteht darin, daß die Tradition ein Ehrengast ist und nicht ein Aussätziger, den es zu vermeiden gilt. Ein geehrter Gast, der vielleicht dauerhaften Wohnsitz nehmen könnte. Francis und Roche vertragen das Ghetto. Mit dem Ghetto weiß der durchschnittliche Katholik, wohin er gehen soll und wo nicht. Nicht so bei der diözesanen TLM. Deshalb ist ´sie eine solche Gefahr. Schauen Sie sich nur ihre harten Maßnahmen in DC und Arlington an – zwei Diözesen mit Lehrbucherfolgen der diözesanen TLM nach Summorum Pontificum – und vergleichen Sie das mit dem scheinbar seltsamen Freibrief Seiner Heiligkeit an die FSSP. (Das erklärt, warum sie auch den "ehrwürdigen Novus Ordo" ins Visier genommen und Richtlinien gegen ad Orientem bei der Neuen Messe veröffentlicht haben.)

Das heißt natürlich nicht, daß ideologische Bischöfe wie Kardinal Cupich nicht gegen die EED (Ex-Ecclesia-Dei) agieren, wie wie es in Chicago gesehen haben.

AUFTRITT DES REKRIPTS

Traditionis Custodes ist weitgehend in seiner Mission gescheitert, die darin bestand, da? die Bischöfe den diözesanen TLM ein Ende bereiten sollten. Die Hierarchie der katholischen Kirche hat zwei Mächte; die Bischöfe und den Vatikan. Die Bischöfe haben ihre Aufgabe bei der Unterdrückung diözesaner TLM nicht erfüllt, also muss der Vatikan jetzt hart durchgreifen. Aus diesem Grund müssen alle Dispensationen jetzt von Kardinal Roche verwaltet werden. Es gibt Gerüchte über ein weiteres TLM-Unterdrückungsdokument in Arbeit. Wenn die Gerüchte wahr sind, wird dieses Dokument höchstwahrscheinlich im April oder Mai veröffentlicht. Wir wissen nicht, was es sagen wird, aber wir können uns auf zwei Dinge verlassen. Das erste ist, daß die TLM der Diözese das primäre Ziel sein wird, nicht die EED-Gemeinschaften. Das zweite ist, daß dies allein vom Vatikan ausgeführt wird. Franziskus weiß, daß die Bischöfe nicht handeln werden, wenn sie nicht dazu gezwungen werden.

Wenn es Franziskus und Roche gelingt, alle oder die meisten diözesanen TLM zu zerschlagen, werden dann die EED-Gemeinschaften ihr nächstes Ziel sein? Ich sehe ein paar Möglichkeiten. Die erste ist, daß sie in Ruhe gelassen werden, um so zu arbeiten, wie sie es immer getan haben. Obwohl ich das gerne hätte, glaube ich nicht, daß es der Fall sein wird. Eine andere Möglichkeit ist, daß der Papst ihre Seminare schließen und ihre Weihen beenden könnte. Die EED-Gemeinschaften müssten dann mit den Priestern weitermachen, die sie haben, aber dann haben ihre Gemeinschaften ein Ablaufdatum, weil keine neuen Priester geweiht werden. Das ist sicherlich eine Möglichkeit, aber auch da glaube ích nicht, daß das passieren wird. Was meiner Meinung nach passieren wird, ist etwas Unheimlicheres.

Sobald 99 % der globalen TLM bei der Handvoll oder den EED-Gruppen konzentriert sind, werden Franziskus und Roche damit fortfahren, sie zu verwässern. Das Konzelebrieren wird zur Pflicht, das neue Lektionar ersetzt das alte, das Triduum wird verboten und andere Neuerungen werden eingeführt. Wenn dies geschehen ist, wird das Endergebnis eine Messe sein, die sich kaum vom Novus Ordo unterscheidet.

Müssen sich die Liebhaber des TLM Sorgen machen? Absolut nicht. Franziskus hat nicht mehr viel Kapital. Er wird vom größten Teil der Kirche nicht gemocht, wie Kardinal Pell in seinem Memorandum feststellte. Die jüngsten TLM-Beschränkungen haben ihn wie einen Tyrannen aussehen lassen, der eine kleine Gruppe angreift; besonders wenn die Kirche so viele andere aktuelle Probleme hat. Auch bleibt ihm nicht mehr viel Zeit. Er altert und ist nicht bei bester Gesundheit. Die lateinische Messe wird überleben. Wozu sind Katholiken in einer solchen Situation berufen? Wir sind berufen, katholisch zu sein. Wir sind zum Gebet und zur Fastenzeit aufgerufen (es ist noch nicht zu spät, sich der Fastengemeinschaft der Fastenzeit anzuschließen!). Wir wissen das, denn die letzten fünfzehn Jahre haben uns gezeigt, daß die Tradition nicht aufzuhalten ist. Francis und Roche können das Wasser wegnehmen, aber nicht den Durst. Der Durst danach, daß unser Herr Jesus Christus verehrt und angebetet wird und Ihm größere Ehre zuteil wird- gemäß den Riten unserer Vorväter."

Quelle: A. Ruhl, OnePeterFive

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