Sonntag, 2. April 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute noch einmal über alte, teilweise vergessene Palmsonntags- Rituale und die "Reformen" der Pacelli-Bugnini-Ära.
Hier geht´s zum Original:  klicken

                                  "PALMSONNTAG"  (3) 

Der bewundernswerte Fr. Thurston hat vielleicht nicht alle aufregenden Möglichkeiten der Palmsonntags-Riten im Missale des Hl. Pius V beleuchte. Er schreibt: "Es ist eine bedauernswerte Tatsache, daß in vielen unserer Katholischen Kirchen die ältestes und interessantesten Teile des Palmsonntags-Rituals zu oft nicht mehr vollzogen werden." Interessant! Offensichtlich  wurden Palmzweige gesegnet und verteilt, aber es gab in vielen Kirchen keine Prozession! Das war auch einmal die "bescheidene" Anglikanische Praxis, weil Prozessionen "High Church" waren. Das Segnen und die Austeilung der Sakramente offensichtlich nicht!

"Der ganze Kern der besonderen Zeremonien liegen bis zu diesem Tag in der Prozession." [Thurston´s Italic] 

Diese grundlegende Annahme lag auch am Grund der Veränderungen von Pacelli- Bugnini von 1955. 

"...wir können nur die Frömmigkeit bewundern, die die Gläubigen dazu bringt, [ihre Palmen] über das ganze Jahr hin zu bewahren...[aber] die Zweige wurden zuerst geweiht, um in der Prozession benutzt zu werden..."

Gut....bis zu diesem Punkt, Lord Copper. Aber das nächste Gebet nennt diese Olivenzweige "tuae gratiae sacramentum". Diese interessante Ausdrucksweise muß auf das Wort ´sacramentum´ zurückgehen, bevor es seine durch die Präzisierung durch die systematische Theologie beschränkt wurde (O´ Connell/Finberg übersetzen es nervös in "heilige Symbole"). Aber es war ganz sicher sogar damals ein sehr starkes Wort. 

Ich denke, wir haben hier eine echte Vertiefung des Verständnisses, die zu einer ehrlich gesagt raffinierteren Aneignung sowohl der Schrift als auch des Rituals führt. Der viel verachtete Bauer, der kniet und sein Palmkreuz küsst und es das ganze Jahr über sorgfältig bewahrt, könnte möglicherweise auf etwas gestoßen sein, das Erzbischof Bugnini und Papst Pacelli nie ganz entdeckt haben."

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

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