Mittwoch, 5. Juli 2023

Tucho Fernandez- ein holpriger Beginn

Rorate Caeli kommentiert den "steinigen Start" des neu ernannten Hüter des Glaubens und Kuss-Experten Tucho Fernandez. Hier geht´s zum Original: klicken

"EIN STEINIGER ANFANG FÜR TUCHO FERNANDEZ: EROTIK-DICHTUNG, "JUGEND-ARBEIT" UND VERTUSCHUNG FÜR MISSBAUCHS-TÄTER" 

Die Ernennung von Tucho Fernandez zum Präfekten des Dicasteriums für die Glaubenslehre ist quer durch die Katholische Welt mit Mißfallen aufgenommen worden, sogar von unwahrscheinlicher Seite.

Die Probleme begannen mit dem Wiederauftauchen des Buches von Fernandez von 1995 "Heile mich mit deinem Mund: die Kunst des Küssens", Das Buch enthält sexuelle Grafiken, vulgäre und verstörende, von Fernandez verfaßte Gedichte, aufgelockert durch fade Versuche theologischer Einsicht. Geschrieben als Fernandez Gemeindepriester war, hätte das Buch schon damals die Alarmglocken läuten lassen müssen. 

Fernandez wandte sich an Facebook, um sich gegen Angriffe zu verteidigen, aber rief dadurch noch mehr Zweifel an seiner Eignung für das Amt des Glaubenspräfekten hervor.  Sein Ton dabei war schrill. Er bezeichnete seine Kritiker als "unethisch" und erkannte ihre legitimen Sorgen wegen eines Gemeinde-Priesters, der ein solches Buch schreibt- mit anschaulichen und verstörenden sexuellen Bildern – geschweige denn als Teil seiner „Jugendarbeit“. Unglaublicherweise verteidigte er das Werk sogar als "Katechese für Jugendliche“. Fernandez' Reaktion ist, insbesondere nach drei Jahrzehnten sexueller Missbrauchsskandale in der Kirche, besonders blind.
Und Fernandez‘ Mischung aus erotischen Bildern und religiösen Inhalten in „Heal Me with Your Mouth“ ist besonders beunruhigend angesichts der Skandale um den in Ungnade gefallenen Jesuitenpriester und Mosaikkünstler Marko Rupnik, der seinen Priesterdienst und seine religiöse Kunst mit seinem sexuellen Missbrauch in Verbindung gebracht hat.

Fernandez ist auch nicht direkt auf die beunruhigenden Vorwürfe eingegangen, daß er als Erzbischof von La Plata einen Mißbrauch-Priester, Eduardo Lorenzo, beschützt habe. Nachdem Lorenzo des sexuellen Missbrauchs beschuldigt wurde, erlaubte Fernandez Lorenzo, auf der Website der Erzdiözese einen Brief zu veröffentlichen, in dem er seine Ankläger verleumdete und angriff. Und im März 2019, als Lorenzo unter strafrechtlicher Beobachtung stand, reiste Fernandez zu Lorenzo,um mit ihm die Messe zu konzelebrieren. Fernandez beschützte Lorenzo weiterhin, auch als weitere Anschuldigungen erhoben wurden, und entließ ihn erst im Oktober 2019, nachdem er behauptet hatte, Lorenzo habe aus "gesundheitlichen Gründen“ beantragt, zurückzutreten. Diese Enthüllungen sind besonders besorgniserregend, weil Fernandez als Präfekt des Dicasteriums für die Glaubenslehre über Fälle von sexuellem Missbrauch urteilen wird.

Jetzt fährt Fernandez mit diesem Muster heftiger Angriffe auf seine Kritiker fort. Einige haben diese PR-Strategie gelobt. Aber das ist sicher kein vielversprechender Anfang für einen, der hofft, die Sexual-Lehre der Kirche von Grund auf zu verändern. "

Quelle: Rorate Caeli

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