Bei Rorate Caeli meldet sich auch Roberto de Mattei zu Fiducia Supplicans zu Wort und analysiert sehr kritisch die Tricks, mit denen Präfekt "Küss-mich"-Tucho versucht, die Erklärung als mit immerwährenden Lehre der Kirche übereinstimmend erscheinen zu lassen.
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"ROBERTO DE MATTEI: "QUO USQUE TANDEM" WIE VIEL LÄNGER WILL FRANZISKUS UNSERE GEDULD MISSBRAUCHEN? DAS GLAUBENS-DICASTERIUM "SEGNET" SÜNDE WIDER DIE NATUR"
Die am 18. Dezember vom Dicasterium für die Glaubenslehre veröffentlichte Erklärung Fiducia Supplicans zur pastoralen Bedeutung des Segnens markiert einen der Tiefpunkte des Pontifikates von Papst Franziskus. Tatsächlich widerspricht das Dokument der Kirchenlehre, billigt und fördert de facto das "Segnen" von "Paaren", die in in sich unmoralischen Situationen leben, mit dem besonderen Fokus auf homosexuelle Paare.
Um die Ursprünge dessen, was passiert ist, zu verstehen, muss man in die frühen 1970-er zurück gehen, als auf der Welle der 19.8 Revolution -aber auch der postkonziliaren "neuen Moral" - Formen von Offenheit für homosexuelle Beziehungen anfingen, sich in der Kirche zu verbreiten. Laut der traditionellen Lehre ist der Sexual-Akt -durch die ihm eigene Natur und in sich selbst dem Prozess der Prokreation zugeordnet und nur dann gut, wenn er innerhalb der Ehe stattfindet, ohne von seinem Zweck getrennt zu sein. Statt dessen ist der Sexual-Akt für die neuen Theologen immer gut, weil er den intimsten und intensivsten Augenblick menschlicher Liebe darstellt, unabhängig davon ob er der Prokreation zugeordnet ist, oder nicht, ob er innerhalb der Ehe stattfindet und ob es sich dabei um Männer und Frauen unterschiedlichen oder des selben Geschlechts handelt.
Gegen diese Irrtümer hat die Glaubenskongregation am 29. Dezember 197 die von Kardinal Seper unterzeichnete Erklärung "Persona humana" veröffentlicht, die u.a. feststellt."Gemäss der objektiven moralischen Ordnung fehlt homosexuellen Beziehungen der essentielle und unerlässliche Mass-Stab. Sie werden in der Hl. Schrift als schwerwiegendes Laster verurteilt und -de facto-als die unheilvolle Abkehr von Gott präsentiert. Dieses Urteil der Schrift erlaubt nicht die Schlussfolgerung, daß alle, die an dieser Anomalie leiden, persönlich dafür verantwortlich sind, sondern bestätigt, da homosexuelle Handlungen in sich falsch sind und ihnen unter keinen Umständen zugestimmt werden kann."
Der 1992 veröffentlichte Katechismus der Katholischen Kirche stellt seinerseits in Nr. 23 7 fest: "Gestützt auf die Heilige Schrift, die homosexuelle Beziehungen als schwere Sünde präsentiert, hat die Tradition immer erklärt, da "homosexuelle Handlungen immer in sich falsch sind. Dass sie den Naturgesetzen widersprechen. Dass sie den Sexual-Akt davon ausschließen die Weitergabe des Lebens zu sein. Sie sind nicht die Frucht affektiver und sexueller Komplementarität. Sie können unter keinen Umständen gebilligt werden."
Erst seit den 1990-ern fingen die Leute an, über "homosexuelle Pseudo-Ehen" zu sprechen, besonders nach der Resolution des Europäischen Parlaments vom 8.Februar 1994, die die Mitgliedsstaaten der Union dazu auffordert, "homosexuellen Paaren alle legalen Institutionen zu öffnen, die heterosexuellen Paaren zugänglich sind. " Im Angelus von 20.Februar 1994 hat Johannes Paul II die europäische Resolution ausdrücklich verurteilt und festgestellt, daß es "moralisch nicht zulässig ist, homosexuellen Praktiken rechtliche Zustimmung zu gewähren. Jenen mit Sympathie gegenüber zu stehen, die sündigen, jenen die unfähig sind, sich von dieser Tendenz zu befreien, ist de facto nicht gleichwertig damit, die Forderungen der Moralischen Normen herunter zu spielen (S. Johannes Paul II, Veritatis Splendor, 9 )" . (Angelus,20.Feb. 1994)
Diese Position ist weitgehend unverändert geblieben, doch insbesondere seit der Eröffnung der deutschen Bischofssynode im Jahr 2020 verbreiteten sich Forderungen nach einer "Segnung“ gleichgeschlechtlicher "Paare“. Am 15. März 2021 veröffentlichte die damalige Kongregation (heute Dikasterium) für die Glaubenslehre unter der Leitung von Kardinal Luis F. Ladaria ein Responsum, in dem sie die Frage beantwortete, ob die Kirche die Macht habe, gleichgeschlechtlichen Verbindungen den Segen zu erteilen. Das Vatikanische Dikasterium verneinte dies und erklärte, daß Segnungen, da sie sakramental seien, verlangten, dasß „das, was gesegnet wird, objektiv und positiv dazu bestimmt ist, Gnade zu empfangen und das zum Ausdruck zu bringen, in Abhängigkeit von Gottes Plänen, die in der Schöpfung eingeschrieben und von Christus dem Herrn vollständig offenbart wurden.“ Mit dem Wesen des von der Kirche vermittelten Segens sind nur die Realitäten vereinbar, die in sich selbst dazu bestimmt sind, diesen Zielen zu dienen.
Ganz von Anfang an hat die Kirche den Fluch der Heiligen Schrift (Gen. 18:20; 19:12-13, 24-28; Lev. 12:22, 29; Jes. 3:9; 1. Tim. 1, 9- 10; 1 Kor. 6, 9-10) wiederholt und die Sünde gegen die Natur durch den Mund der Kirchenväter und Kirchenlehrer, der Heiligen, der Päpste, der Konzilien und des kanonischen Rechts verurteilt. Die Erklärung Fiducia supplicans des Dikasteriums der Glaubenslehre verdreht dieses Lehramt. Das Dokument beginnt mit einer Einleitung von Präfekt Fernandez, der erklärt, daß die Erklärung darauf abzielt, "einen spezifischen und innovativen Beitrag zur pastoralen Bedeutung des Segens zu leisten“, der es ermöglicht, "sein klassisches Verständnis zu erweitern und zu bereichern“ durch eine theologische Überlegung, "die auf der Pastoral basiert“., einer Vision von Papst Franziskus. Verweise im folgenden Text beziehen sich immer und ausschließlich auf die Lehre von Papst Franziskus und ignorieren alle früheren Verlautbarungen des Heiligen Stuhls, als ob die Lehre der Kirche von vornherein erst mit ihm begonnen hätte.
- Nach den ersten Absätzen (1-3) erklärt die Deklaration "unzulässige Riten und Gebete, die zu einer Verwechslung zwischen dem, was für die Ehe konstitutiv ist“ und "dem, was ihr widerspricht“, führen könnten, um zu vermeiden, dass in irgendeiner Weise "etwas als Ehe anerkannt wird, was es nicht ist“. Die Lehre der Kirche bleibt in diesem Punkt fest“ (Nr. 4-6). Aber genau in dieser Klarstellung liegt die Täuschung und Heuchelei des Dokuments, das von Kardinal Victor Manuel Fernández unterzeichnet und ex audientia von Papst Franziskus gegengezeichnet wurde.
- Der erste irreführende Punkt besteht darin, zu behaupten, daß gleichgeschlechtliche Beziehungen nicht mit einer christlichen Ehe gleichgesetzt werden, ohne sie als in sich gestörte Handlungen zu bezeichnen; Der zweite Punkt ist das Beharren auf der Unterscheidung zwischen liturgischen und außerliturgischen Segnungen, als ob ein außerliturgischer Segen, der von einem Priester vorgenommen wird, das, was nicht gesegnet werden darf, legalisieren könnte. Im zweiten Kapitel des Dokuments (Nr. 7-30) heißt es, dass es, wenn in einem besonderen liturgischen Ritus "ein Segen für bestimmte menschliche Beziehungen erbeten wird“, notwendig ist, daß "das Gesegnete den Absichten Gottes entsprechen kann“. in die Schöpfung eingeschrieben“ (11), aber wenn man sich "außerhalb eines liturgischen Rahmens“ bewegt, ist die Bitte um Segen willkommen und wertzuschätzen sei, denn man befindet sich "in einer Sphäre größerer Spontaneität und Freiheit“ (Nr. 23). Es wird erneut darauf hingewiesen, daß diese "menschlichen Beziehungen“ nicht im Widerspruch zu den natürlichen und göttlichen Gesetzen stehen.
Das dritte Kapitel der Erklärung (Nr. 31-41) räumt somit die "Möglichkeit der Segnung von Paaren in irregulären Situationen und gleichgeschlechtlichen Paaren“ ein (Nr. 31). Die rein rhetorischen Zusicherungen, daß "kein Ritual zur Segnung von Paaren in einer irregulären Situation gefördert oder vorgesehen werden sollte“ (Nr. 38) und daß "diese Segnung niemals gleichzeitig mit den bürgerlichen Riten der Ehe oder sogar durchgeführt werden wird.“ in Verbindung mit ihnen“ (Nr. 39) weiterhin mit bewusster Mehrdeutigkeit den Grundgedanken der inhärenten Unmoral gleichgeschlechtlicher Beziehungen umgehen. Es muss betont werden, daß das Dokument die Segnung nicht eines einzelnen Gläubigen gestattet, der sich aus einer irregulären Situation befreien möchte, sondern die Segnung eines "Paares“, das dauerhaft im Zustand der Sünde lebt, ohne die Absicht, sich davon zu befreien. Darüber hinaus lässt sich ein Paar nicht definieren, da es sich nicht um die natürliche Vereinigung eines Mannes und einer Frau handelt. Diese sündige Beziehung wird objektiv gesegnet.
Für großen Skandal sorgte der Satz von Papst Franziskus: "Wer bin ich, über einen schwulen Mann zu urteilen?“ geäußert am 29. Juli 2013 auf dem Rückflug von Rio de Janeiro nach Rom. Dieser Satz stellt zwar eine klare Medienbotschaft dar, könnte aber als unglückliche spontane Bourade heruntergespielt werden. Die Deklaration Fiducia supplicans ist um einiges gravierender, denn es handelt sich um eine offizielle "Erklärung“, deren Relevanz das Informationsportal des Heiligen Stuhls "Vatikan News“ noch untermauert: "Seit dem August vor 23 Jahren, das ehemalige Heilige Offiziumkeine Erklärung mehr veröffentlicht habe.“ eine Erklärung (die letzte war im Jahr 2000 Dominus Jesus), ein Dokument von hohem doktrinärem Wert.“
Es liegt an den Theologen und Kanonisten, eine genaue Bewertung dieses Aktes des Dikasteriums der Glaubenslehre abzugeben. Im Moment lässt uns der einfache "Sensus fidei“ bestätigen, daß es nicht möglich ist, eine bösartige und unmoralische Beziehung in irgendeiner Weise zu billigen, geschweige denn mit einem "Segen“. Der Priester, der solche Segnungen erteilen, oder ein Bischof, der sie befürworten würde, würde eine schwere öffentliche Sünde begehen. Und es schmerzt mich zu sagen, daß diejenigen, die diese skandalöse Erklärung verkündet und unterzeichnet haben, eine sehr schwere Sünde begangen haben."
Quelle: R. d. Mattei. Rorate Caeli
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