Rorate Caeli gibt die Stellungnahme des Bischofs von Baker, Liam Cary wieder, die- in Anlehnung an das berühmte Hamlet-Zitat- unter dem Titel "To bless or not to bless" - auf der homepage der Diözese von Baker veröffentlicht wurde. Hier geht´s zum Original: klicken
"DIE BISHER VIELLEICHT BESTE ANTWORT EINES EINZELNEN BISCHOFS AUF FIDUCIA SUPPLICANS"
Im März 2021 hat die Glaubenskongregation des Vaticans auf die Frage, ob die Kirche Verbindungen von Personen des gleichen Geschlechts segnen könne mit "Nein" geantwortet. In ihrer Antwort, die die Unterschrift von Papst Franziskus trägt, stellte Kardinal Louis Ladaria fest. "es ist nicht möglich Verbindungen zu segnen.... die sexuelle Aktivitäten außerhalb der Ehe ..:" weil ein Segen, der die Legitimität gleichgeschlechtlicher Verbindungen anerkennt, de facto einer Entscheidung und einer Lebensweise zustimmen und zu ihr ermutigen würde, die objektiv nicht den offenbarten Plänen Gottes zugeordnet werden kann." Der Kardinal machte jedoch klar,daß"Personen mit homosexuellen Neigungen" als Individuen gesegnet werden können, wenn sie den "Willen zeigen, in Treue zu den offenbarten Plänen Gottes, wie sie von der Lehre der Kirche vorgeschlagen werden."
Die Unterschrift des Papstes erscheint auch auf der Erklärung vom 18. Dezember 2023, Fiducia supplicans von Kardinal Victor Fernandez, Nachfolger von Kardinal Ladaria. In den Jahren seit der Veröffentlichung der Antwort von 2021 habe der "Horizont“ der kirchlichen Lehre "eine echte Entwicklung“ durchlaufen, so Kardinal Fernandez. Der neue "Kontext“ enthalte "die Möglichkeit des Segens. . für gleichgeschlechtliche Paare, ohne ihren Status offiziell zu bestätigen oder in irgendeiner Weise die ewige Lehre der Kirche über die Ehe zu ändern.“
Diese Lehre bekräftigt Kardinal Fernandez in Fiducia Supplicans eindringlich: Die Ehe zwischen einem Mann und einer Frau ist die einzigartig gesegnete Umgebung für sexuelle Beziehungen zwischen Menschen. Weit davon entfernt, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften zu genehmigen, warnt die Erklärung daher wiederholt vor "der Gefahr, den Segen, der einer anderen Lebensgemeinschaft gegeben wird, mit dem Ritus zu verwechseln, der dem Sakrament der Ehe eigen ist.“ Tatsächlich sagt Kardinal Fernandez, daß die neuen nicht-ritualisierten "pastoralen“ Segen, die er vorschlägt, nicht gespendet werden sollten, wenn sie Verwirrung über die katholische Lehre über Ehe und Sexualmoral stiften würden.
Trotz der Sorge des Kardinals, keine Spaltung zu säen, kam es innerhalb weniger Wochen nach der Veröffentlichung von Fiducia in fünfzig Ländern zu dramatischen Gegenreaktionen. Bischöfe in Flandern und Deutschland begrüßten die Erklärung als "Hilfe, um auf ihrem zuvor gewählten Weg zur formellen Segnung gleichgeschlechtlicher Paare voranzukommen“. Fotos und Videos von im Voraus geplanten gleichgeschlechtlichen Zeremonien füllten Computerbildschirme rund um den Globus mit Bildern von Priestern, die von Fiducia verbotene Segen spendeten. Die Massenmedien verbreiteten die Nachricht schnell weltweit: Die katholische Kirche hat ihre Meinung geändert; sie befürwortet jetzt gleichgeschlechtliche Partnerschaften.
Aus dem Kongo erklang eine andere Stimme. Kardinal Fridolin Ambongo erklärte, daß Fiducia in Afrika "eine Schockwelle“ ausgelöst habe. Überall auf dem Kontinent verblüffte die scheinbar päpstliche Ermächtigung, homosexuelle Paare zu segnen, evangelikale und Pfingstchristen, die immer auf ein unerschütterliches katholisches Zeugnis der biblisch fundierten Wahrheit der Ehe gesetzt hatten. Auch Afrikas Muslime nahmen das Dokument kritisch zur Kenntnis. Das taten auch die afrikanischen Bischöfe.
Kardinal Ambongo brachte diese Bedenken umgehend nach Rom, um dort ausführliche Gespräche mit Papst Franziskus und Kardinal Fernandez zu führen. Mit Zustimmung des Papstes haben die beiden Kardinäle sorgfältig eine Erklärung ausgearbeitet und "im Namen der gesamten katholischen Kirche in Afrika“ unterzeichnet. Darin wurde die Überzeugung der Bischöfe zum Ausdruck gebracht, daß "die außerliturgischen Segnungen, in . . . Fiducia Supplicans können in Afrika nicht gespendet werden, ohne sich Skandalen auszusetzen.“
Ich glaube auch nicht, daß sie in der Diözese Baker skandalfrei erteielt werden können. Wenn hier wie in Afrika ein zusammenlebendes heterosexuelles oder gleichgeschlechtliches Paar einen Priester um seinen Segen bitten würde, würde es sich um ein offizielles Zeichen der Zustimmung zu einem Verhalten bemühen, das nach der Lehre der Kirche in Gottes Augen sündhaft ist. Wenn der Priester ihrer Bitte nachkommt, werden die subtilen Unterscheidungen von
Das ist keine Botschaft, die ich als Bischof den Priestern in der Diözese Baker senden möchte. Daher bitte ich die Priester von Baker im Einklang mit den oben erwähnten Warnungen von Kardinal Fernandez, keine Verwirrung zu stiften, und der Erklärung der afrikanischen Bischöfe, keine bekannten zusammenlebenden Paare des gleichen oder beider Geschlechts zu segnen,zu folgen. Einzelne Männer und Frauen sollten sich jedoch, wie Kardinal Fernandez und die afrikanischen Bischöfe einig sind, frei fühlen, einen Priestersegen außerhalb der Messe zu erbitten und zu empfangen. Gemäß einem Vorschlag von Kardinal Fernandez sollte der Priester die folgenden Worte sage
Möge der allmächtige Gott
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