Jonah McKeown kommentiert bei CNA die jüngsten Äusserungen von Erzbischof Carlo M. Viganò gegenüber dem Glaubens-Dicasterium und Papst Franziskus.
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"ERZBISCHOF VIGANO WIDERSETZT SICH DER VORLADUNG DES VATICANS UND PRANGERT PAPST FRANZISKUS AN"
Erzbischof Carlo Maria Viganò sagte am Freitag, er werde der Vorladung des Vaticans wg. des Vorwurfs eines Schismas nicht stellen und wiederholte seine Behauptungen, dass Papst Franziskus nicht der legitime Papst der Katholischen Kirche ist.
Der Erzbischof hatte zuvor erklärt, er habe eine E-Mail vom Dikasterium für die Glaubenslehre erhalten, die ihn über den Prozess informierte. Die Frist für Viganò, vor dem Vatikan zu erscheinen, ist heute abgelaufen.
Der ehemalige päpstliche Nuntius in den Vereinigten Staaten – der 2018 Schlagzeilen machte, weil er behauptete, hochrangige Kirchenvertreter hätten die Missbräuche des ehemaligen Kardinals Theodore McCarrick vertuscht – hat seitdem wiederholt die Autorität von Papst Franziskus abgelehnt und ihn zum Rücktritt aufgefordert.
In einer ausführlichen Erklärung, die am 28. Juni in den sozialen Medien geteilt wurde, beschuldigte Viganò Papst Franziskus der "Häresie und des Schismas“ wegen seiner Förderung von COVID-19-Impfstoffen und seiner Zustimmung zum Abkommen zwischen dem Vatikan und China über die Ernennung von Bischöfen aus dem Jahr 2018.
Er sagte auch, er habe "keinen Grund, sich von der Gemeinschaft mit der Heiligen Kirche und dem Papsttum getrennt zu betrachten, dem er immer mit kindlicher Hingabe und Treue gedient habe.“
"Ich behaupte, dass die Irrtümer und Häresien, denen [Franziskus] vor, während und nach seiner Wahl anhing, zusammen mit der Absicht, die er mit seiner scheinbaren Annahme des Papsttums verfolgte, seine Thronbesteigung null und nichtig machen“, schreibt Viganò.
Viganò, der sich seit Jahren versteckt hält, gab am 20. Juni in den sozialen Medien bekannt, dass er nach Rom vorgeladen worden sei, um sich zu den formellen Vorwürfen des Schismas zu äußern.
Schisma ist ein kanonisches Verbrechen, das im Codex des Kanonischen Rechts definiert wird als "Rückzug aus der Unterwerfung unter den obersten Papst oder aus der Gemeinschaft mit den ihm unterstellten Mitgliedern der Kirche“. Häresie hingegen ist "die hartnäckige Leugnung oder der hartnäckige Zweifel an einer Wahrheit nach der Taufe, die durch göttlichen und katholischen Glauben geglaubt werden muss.“
Die konkreten Anklagen gegen Viganò laut einem von ihm selbst veröffentlichten Dokument beinhalten öffentliche Äußerungen, die angeblich die grundlegenden Elemente leugnen, die für die Aufrechterhaltung der Gemeinschaft mit der katholischen Kirche notwendig sind. Dazu gehört die Leugnung der Legitimität von Papst Franziskus als rechtmäßiger Papst und die völlige Ablehnung der Lehren, die während des Zweiten Vatikanischen Konzils festgelegt wurden.
Viganò hatte zuvor in einer Erklärung vom 21. Juni erklärt, er habe "nicht die Absicht, sich einem Schauprozess zu unterziehen“. Weiter sagte er, er habe keinerlei Material zu seiner Verteidigung an das Dikasterium gesandt, "dessen Autorität ich nicht anerkenne, ebenso wenig wie die seines Präfekten, noch die der Person, die ihn ernannt hat.“
Quelle: J.McKeown, CNA
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