Freitag, 12. Juli 2024

Was heute vor 833 Jahren im Heiligen Land geschah...

Raymond Ibrahim berichtet bei LifeSiteNews über einen denkwürdigen Tag in der Geschichte der Kreuzzüge. Wie es aussieht, wird es Zeit, die Geschichte der Kreuzzüge aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten, zumindest in Deutschland. Und man fragt sich, wie Saladin in den Ruf eines friedliebenden, toleranten Weisen kommen konnte. Hier geht s zum Original: klicken

"HEUTE IN DER GESCHICHTE:  RICHARD LÖWENHERZ FÜHRTE DIE KREUZRITTER DURCH HUNGER UND KRANKHEITEN ZUM SIEG"

Trotz ernster Schwierigkeiten belagerten die Kreuzritter - gestärkt durch die Führung und Kriegstaktik von Richard Löwenherz -Akkon, richteten den christlichen  Brückenkopf im Hl. Land wieder her und bereiteten die Bühne für spätere Versuche vor, Jerusalem zurück zu erobern.

Heute vor 833 Jahren, am 12. Juli 1191 fiel die wichtige Festung von Akkon in die Hände der Kreuzritter zurück- und löste den blutigsten und gewalttätigsten aller Kreuzzüge aus. Und sein Chef-Architekt war ein Mann, der von seinen muslimischen Gegnern ebenso gehasst wie respektiert wurde- König Richard I,  Löwenherz.

Nach der Entscheidungsschlacht von Hattin 1187 ging Sultan Saladin daran, Jerusalem und viele andere Christliche Königtümer- einschließlich  Akkon an der Küste- zu erobern. Begeistert von seinem Erfolg, schwor er, nicht nur alle Kreuzritter aus dem Hl. Land zu eliminieren, sondern in Europa einzudringen und "die Franken dort zu verfolgen, um die Erde von allen zu befreien, die nicht an Allah glauben, oder bei diesem Versuch zu sterben". 

Nicht lange danach -und wegen seiner strategischen Lage- wurde Akkon zum Sammelpunkt der verbliebenen Kreuzritter. Wenn sie er nur erobern könnten, würden sie ihre Macht-Basis wiederherstellen und erneut  ausschwärmen, einschließlich nach Jerusalem. Also begannen sie im Sommer1189 . mit seiner Belagerung. Hunger, Pest und  Seuchen verfolgten die Kreuzritter und ungezählte Tausende starben, während die Muslime im Akkon aushielten.

Die Stimmung änderte sich im Sommer 1191, als Philipp II von Frankreich und besonders König Richard I von England - den die meisten Kreuzzügler als ihren natürlichen Anführer betrachteten-mit ihren Männern ankamen. 

Richard ordnete sofort den Bau mehrerer beweglicher Belagerungs-Türme an; mehr Gräben rund um Akkon wurden aufgefüllt und erlaubten diesen Kriegsmaschinen, sich der Stadt zu nähern und sie zu bombardieren; rund um das Lager der Kreuzzügler wurden Verteidigungsgräben ausgehoben, um Ausbrüche von Saladins plündernden Truppen zu verhindern. 


Bald regneten aus den Kriegsmaschinen todbringende Zerstörung herab- Massive Steine- einige  davon brennend, die in Akkon alles in Brand setzten, was nicht aus Stein gebaut war- "steinigten" die Stadt. Nach der Schlacht von Hattin hatte Saladin das rituelle Massaker an den Militär-Orden der Tempel-Ritter und des Hospitaliter-Ordens angeordnet. Jetzt machten ihre Waffenbrüder ihre Gegenwart spürbar: "die Steinschleudern der Templer richteten eindrucksvollen Schaden an" schrieb ein Zeitgenosse "während die Hospitaliter niemals aufhörten, zum Schrecken der Türken zu schleudern."

Mit den Worten des muslimischen Chronisten Ibn al.Athir nahm nach der Ankunft Richards "der Schaden, den sie anrichteten erheblich zu. Der König war wegen seiner Tapferkeit, Schläue, Standhaftigkeit und Ausdauer der herausragende Mann seiner Zeit. Durch ihn erlitten die Muslime unvergleichliches Desaster." 

Aber bald berichteten muslimische Spione "von der großen Erschöpfung, die sie [die Kreuzzügler] wegen der vielen Aufgaben, mit denen sie es seit der Ankunft des verfluchten Königs von England zu tun haben, fühlen: Dann wurde der auch ernsthaft krank und stand an der Schwelle des Todes." 

Aber robuster als die meisten Männer, erlag zwar selbst Richard dem verseuchten Lager und zog sich eine Form von Skorbut zu, was dazu führte, daß Haare und Fingernägel ausfielen und in extremen Fällen Blindheit auslöste. Trotzdem fuhr er vom Krankenbett aus fort, seine Männer zum Kampf anzuspornen. 

Eine zeitgenössische Chronik bietet einen Schnappschuss von dieser Zeit: 

König Richards Steinwerfer schleuderten ununterbrochen bei Tag und bei Nacht... Einer von ihnen tötete 12 Männer mit einem einzigen Stein. Dieser Stein wurde Saladin  geschickt- mit Botschaftern, die sagten, daß der teuflische König von England gekommen war...um die Sarazenen zu bestrafen. Nichts konnte ihren Schlägen widerstehen, alles wurde zertrümmert oder zu Staub verwandelt. Dennoch war der König ans Bett gefesselt und litt an einem ernsten Fieber, vollkommen elend, weil "die Türken unsere Leute unverschämt herausforderten und in größerer Frequenz angriffen und wir ihnen nicht in einer Schlacht gegenüber treten konnten", weil er krank war.

Das war es, fügt der Chronist hinzu- was ihn wirklich "verbrannte", weil Richard mehr unter den unverschämten türkischen Angriffen litt als unter dem brennenden Fieber." 

Während dieser ganzen Zeit hatte Saladin sich auf die Terror-Taktik verlegt, als er "300 Räuber von den diebischen Beduinen anheuerte, die den Feind infiltrieren sollten" Baha  al-Din erklärt, wie nach einem Tag ermüdenden Kämpfens- diese Halsabschneider mitten in der Nacht in das Lager der Kreuzzügler schlüpfen sollten. Die einfachen Soldaten würden rüde "durch einen Dolch, der an ihre Kehle gehalten wurde" geweckt werden. Er und seine Habe würden dann weg geschmuggelt oder- wenn er Widerstand leistete- auf der Stelle abgeschlachtet. 

Rechtzeitig wurde Richard, obwohl immer noch krank, war sogar seine Kraftlosigkeit noch mehr leid. Er ordnete an, seinen Belagerungsturm in den Graben außerhalb der Stadt zu rollen, dann stand er von seinem Krankenbett auf und stellte sich neben seinen besten Armbrustschützen unter dem Turm. Der verwundete Krieger-König tat das, "um die Sarazenen durch seine Gegenwart zu entmutigen und seine eigenen Leute zum Kampf anzufeuern. Dort benutzte er seine Armbrust, mit der er sehr geschickt war, und tötete viele." 

Inzwischen "fuhren die christlichen Steinschleuderer damit fort, die Mauern unablässig - Tag und Nacht- anzugreifen." Akkon hing an einem seidenen Faden. Obwohl der christliche Chronist den Kampfgeist seiner türkischen Garnison pries- sie waren zu allem und jedem bereit- und sicher unseren Leuten nicht unterlegen.- stürzten sich jetzt viele verzweifelte Muslime bei Nacht von den Mauern-im verzweifelten Versuch zu entkommen."  Wenn sie gefangen wurden bettelten viele von ihnen darum, das Sakrament der christlichen Taufe zu erhalten" obwohl -wie der Chronist bemerkt-"sie das mehr erbaten, um zu entkommen." 

Schließlich, am 12. Juli 1191, stürzte ein beträchtlicher Teil der Mauern Akkons ein und füllten den Graben, "die Franken- Allah möge sie verfluchen- eroberten die Stadt Akkon" schreibt Ibn al-Athir fast zwei Jahre nachdem die Belagerung begann. 

Würden die Kreuzzügler - jetzt nachdem sie sich im Heiligen Land etabliert hatten und der Dritte Kreuzzug an einem guten Anfang war- unter der Führung von Löwenherz in der Lage sein, Jerusalem von der Kontrolle der Muslime zu befreien? Das ist eine andere, sogar noch dramatischere Geschichte."

Quelle: R. Ibrahim, LiferSiteNews

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