Freitag, 2. August 2024

Heilige Makkabäer bittet für uns!

Peter Kwasniewski bei erklärt bei LifeSiteNews die Entstehung und  Bedeutung des  Festes der Makkabäer im Römischen Kalender- das in den 60-er Jahren abgeschafft und durch die Auerordentliche Form wieder eingeführt wurde. Hier geht s zum Original: klicken

"SIEBEN JÜDISCHE BRÜDER, DIE FÜR DAS GESETZ GOTTES STARBEN- UND WAS WIR HEUTE VON IHNEN LERNEN KÖNNEN"

"Diese Brüder-Schar wird verehrt, weil wir in ihnen Gehorsam, Vertrauen, die Treue zu Gottes Wort, Willen und Gesetz sehen."

Am 1.August wird sowohl im Traditionellen Kalender des Römischen Ritus als auch im Kalender der Östlichen Katholiken und der Östlichen Orthodoxen das Fest der Sieben Heiligen Maccabaeer gefeiert, der Brüder, die lieber unter schrecklicher Folter starben als das Gesetz auch nur im Geringsten zu brechen. Und welches war das Gesetz, für das sie starben? Etwas Größeres wie "Du sollst nicht töten" oder "Du sollst nicht stehlen"  oder "Du sollst nicht ehebrechen"? 

Nein-  denn sie sollten kein Schweinefleisch essen, was durch das Gesetz des Moses verboten war.

Dieses sehr kleine Detail des Gesetzes, eines das mit dem Kommen Christi verschwand, aber von Gott dennoch Seinem Volk als etwas geboten war, das ohne  Zögern befolgt werden musste. Ja, es gab Gründe dafür. Z.B. wurden die Juden gelehrt, Tiere zu schlachten, die die Ägypter als heilig verehrten und Tiere zu vermeiden, die schmutzig waren und von den Heiden gehalten wurden. 

Dennoch- ob wir die Gründe hinter dem Verbot ganz verstehen oder nicht- was wichtig ist, ist Gottes Willen zu gehorchen, wie Er ihn uns zu erkennen gegeben hat. In der Tat argumentiert der Hl. Thomas dass das Verbot beim Baum der Erkenntnis, das allererste Gebot, das je gegeben wurde, im wahrsten Sinne des Wortes willkürlich war,  das heißt, daß bei diesem Baum nichts falsch war -seine Frucht aber dennoch verboten war, um klarzustellen, daß Gott der Schöpfer ist und daß Er beurteilt, was für Seine Geschöpfe richtig und falsch ist. Es war die Pädagogik des Vertrauens: "Wenn du diese Einschränkung akzeptierst, werde ich dafür segnen und zu passender Zeit werde ich dir mehr geben als ich zurückhalte,"  Indem sie gehorchten, signalisierten sie ihre Unterordnung unter Ihn, sie vertrauten Seiner überlegenen Weisheit und ihre Bereitschaft eher geführt zu werden, als die Dinge in die eigene Hand zu nehmen und vorzugeben Götter zu sein, unabhängig vom Gesetz.  


Wie wir wissen, erwiesen sich Adam und Eva als nicht gehorsam. Ebenso - tragischerweise- das Volk Israel, dem der Herr so viele und große Akte der Rettung und Barmherzigkeit gezeigt, vor allem indem er ihnen ein umfassenderes Gesetz gab, verständlicher, vernünftiger und gerechter als die jeder anderen Nation. Und das bringt uns zu dem Grund, warum die sieben jüdischen Makkcabäer-Brüder, denen die Tradition die Namen Abim, Antonius, Gurias, Eleazar, Eusebonus, Alimus und Marcellus gibt, seit vielen Jahrhunderten von Christen allgemein verehrt werden. Sie sind tatsächlich die einzigen Heiligen des Alten Testaments, die in der Messe des römischen Ritus vorkommen (zumindest bis zu den Reformen der späten 1960er Jahre, bei denen so viele Heilige entfernt wurden – aber glücklicherweise sind mit der Rückkehr der außerordentlichen Form auch die Makkabäer zurückgekehrt ).

Diese Bruderschar wird verehrt, weil wir in ihnen den Gehorsam, das Vertrauen und die Treue zu Gottes Wort, Willen und Gesetz sehen, die Adam und Eva nicht zeigten. Wir sehen die Bereitschaft, selbst für eine Kleinigkeit zu leiden und zu sterben, wenn bekannt ist, daß es Gottes Wille ist, statt des praktischen Atheismus, der sich nicht um Gottes Willen schert und ihn in großen und kleinen Angelegenheiten verachtet. Wir sehen ein Modell der völligen Hingabe des Schülers an den Meister, des Sohnes an den Vater, des Geschöpfes an den Schöpfer. Kurz gesagt, wir sehen ein Muster für unsere eigene Haltung, wenn es um die Gebote Gottes geht, über die nichts siegen darf.

Die Geschichte der Sieben Märtyrer für das Gesetz wird im siebten Kapitel des 2. Buchs der Makkabäer erzählt. Der älteste der Brüder sagt zum König: "Was möchtest du von uns fragen oder lernen? Wir sind eher bereit zu sterben, als die Gesetze Gottes zu übertreten, die wir von unseren Vätern erhalten haben.“ Der jüngste von ihnen sagt in ähnlicher Weise zum König, nachdem er mit ansehen musste, wie alle seine Brüder getötet wurden: "Auf wen wartest du? Ich werde nicht dem Gebot des Königs gehorchen, sondern dem Gebot des Gesetzes, das uns durch Moses gegeben wurde. … Denn meine Brüder, die jetzt eine kurze Pein erdulden mussten, sind unter dem Bund des ewigen Lebens; du aber wirst durch das Gericht Gottes die gerechte Strafe für deinen Hochmut empfangen.“ Die Erzählung bemerkt dann: "So starb auch dieser Mann unbefleckt, ganz im Vertrauen auf den Herrn.“

Sollten wir heute nicht schockiert und entsetzt sein, daß es in der katholischen Kirche Leute gibt, die argumentieren, dass nicht einmal die Zehn Gebote von Christen unantastbar gehalten werden sollten? Oder die nicht glauben, daß wir bereit sein sollten, jede Qual zu erleiden und sogar unser Leben aufzugeben, anstatt gegen diese Gebote zu handeln?

Man kann nicht umhin, einen Zusammenhang zu sehen – vielleicht einen sehr weitreichenden, aber dennoch einen realen – zwischen der Abschaffung eines so alten Festes wie dem der Makkabäer, der Tendenz, die Gebote als Grundlage für die Vorbereitung auf die sakramentale Beichte zu meiden, dem scharfen Gegensatz zwischen Liebe und Barmherzigkeit einerseits und Gehorsam und Gesetz andererseits und der moralischen und doktrinalen Korruption, die sich in der Hierarchie der Kirche festgesetzt hat. Die Heilung unserer Leiden wird die grundlegende Heilung aller menschlichen Sünden beinhalten, nämlich demütige Reue für die Abweichung von Gottes heiligem Willen, der in seinen Geboten zum Ausdruck kommt, und ein eifriges Bemühen, seinen Willen zu tun, ganz gleich, welche Leiden es uns kosten mag. Denn so zeigen wir letztendlich unsere Liebe: "Liebt ihr mich, so haltet meine Gebote“ (Joh 14,15)."

Quelle: P. Kwasniewski, LifeSiteNews

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