Montag, 28. April 2014

Die 700 Quadratmeter & die Medien - Kardinal Bertone wehrt sich.

Wie uns eigentlich schon vorher klar war, hat sich erwiesen, daß die ganze Geschichte von der luxurösen 700qm-Wohnung Bertones  -mit dem resultierenden, wohl orchestrierten furor populi- eine Fälschung war, auf die alle -aber wirklich alle- Gazetten flogen wie Fliegen auf- nun ja.
Das zugegeben etwas flaue Dementi Pater Lombardis konnte daran nichts ändern, es wurde nicht zur Kenntnis genommen.
Zu schön war der wohlfeile Zorn auf den vermeintlichen Sünder im Purpur, der natürlich zwecks besseren Kontrastes gegen den bescheidenen Papst gestellt wurde, der sogar so bescheiden ist- wie uns gestern SpOn allwissend aufklärte- während der Hl. Messe seine Protzmitra gegen den bescheidenen Pileolus auszutauschen.
Nachdem auch in Italien die Medien aller Art gar nicht genug von diesem Sündenfall bekommen können- sie hoffen möglicherweise auf ähnliches Jagdglück, wie es ihre deutschen Kollegen in der causa Limburg hatten- und schmücken es je nach Phantasiebegabung immer weiter aus, wird es Zeit, ein wenig auf die Fakten zu schauen.

Jetzt hat Kardinal Bertone sich selbst geäußert und einen Brief an die Wochenblätter der Diözesen von Vercelli und Genua.geschrieben:    klicken

"Egregio Direttore,
In den vergangenen Tagen haben verschiedene Medien in böswilliger Weise über die Wohnung, die ich künftig im Vatican bewohnen werde, gesprochen und um die Aufstellung des medialen Prangers zu begründen, die Quadratmeterzahl verdoppelt.


Es wurde u.a. gesagt, der Papst sei über soviel Opulenz sehr zornig auf mich. Deshalb wurde sogar die Größe "meiner Wohnung" mit der beschränkten Größe der päsptlichen Residenz verglichen.
Ich danke Gott vor allem für den Fleiß Vieler und für die Tatsache, daß der Papst würdig und wohl versorgt in Santa Marta wohnt, wo er seinen institutionellen Aktivitäten nachgehen kann.
Außerdem bin ich persönlich dankbar für den liebevollen Anruf von Papst Franziskus, in dem er mir am 23. April seine Solidarität und seine Enttäuschung über die sich auf die Wohnung beziehenden Angriffe auf mich ausdrückte, über die er am Abend zuvor informiert worden war.
Viele Menschen, die ich in den Jahren meines Dienstes in Vercelli, in Genua oder in den ländlichen Gebieten meiner Ursprungsgemeinde Ivrea kenne, haben mir geschrieben und mich angerufen, um ihr Mißfallen mit mir zu teilen.
Ich schreibe diesen Brief an die diözesanen Wochenblätter für die befreundeten Menschen und für die, die vielleicht über die Nachricht erstaunt waren
Die großräumige Wohnung- so wie sie in den Residenzen der alten Palazzi des Vaticans üblich sind,  und die mir zur vorübergehenden Nutzung überlassen wurde, wird, weil es nötig ist, auf meine Kosten umgebaut  und wird nach mir jemandem anderen zur Nutzung überlassen werden.
Wie der Heilige Papst Johannes XXIII sagte: "Ich höre nicht auf, die Steine aufzuheben, die gegen mich geworfen werden."
Cordiali saluti.
Tarcisio Card. Bertone"

Quelle: aleteia
     
     

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