Montag, 7. November 2016

Die Umbau- & Abrissarbeiten gehen weiter und der 5-Jahresplan hält Einzug.....

Sandro Magister macht sich bei Settimo Cielo Gedanken über das neue Statut und das neue Führungspersonal der Päpstlichen Akademie für das Leben, beides Teil der aktuellen Säuberungswelle im Vatican.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"NEUES STATUT FÜR DIE PÄPSTLICHE AKADEMIE FÜR DAS LEBEN UND DIE SÄUBERUNGEN GEHEN WEITER"
"Wie angekündigt hat heute das neue Statut der Päpstlichen Akademie für das Leben das Licht der Welt erblickt, revidiert und korrigiert von ihrem neuen Präsidenten Vincenzio Paglia, nach den Wünschen von Papst Franziskus.

Das neue Statut tritt am 1. Januar in Kraft. Und es ist leicht, die Veränderungen gegenüber dem vorhergegangenen auszumachen, mit allem was daraus für die Mitglieder der Akademie folgen wird, die der Vision von Jorge Mario Bergoglio entgegen stehen.

Die ordentlichen Akademiemitglieder jedenfalls, die bisher lebenslang im Amt blieben und nur mit Überschreitung des 80. Lebensjahres zu Ehrenmitgliedern wurden, bleiben ab jetzt nur 5 Jahre im Amt, erneuerbar durch den Willen des Papstes, aber verlassen die Bühne mit 80, es sei denn sie würden "ex novo" ernannt- durch den Papst.

Und das genügt für eine gründliche Säuberung der nicht angepaßten Akademiker, wie z.B bereits am 26. Oktober im vorhergehenden Post vom 26. Oktober angekündigt.
Aber es sind auch andere Änderungen des Statutes eingeführt worden,

Im neuen Artikel 1 §4 verschwindet die Glaubenskongregation bei den vaticanischen Organen, mit denen die Akademie zusammen arbeiten muß.
In Artikel 3 § 3 tritt in den Rat der Akademie als Leiter auch der Präsident des Päpstlichen Johannes Paul II Institutes für die Studien zu Familie und Ehe ein, dessen Großkanzler seit dem vergangenen August der selbe Msgr. Paglia ist.

In Artikel 5 werden begleitenden " jungen Forschungsmitglieder" mit einem Höchstalter von 35 Jahren vom Direktionsrat für 5 Jahre ernannt, was noch einmal erneuert werden kann.
Aber vor allem verschwinden -wie schon gesagt- die ordentlichen Mitglieder auf Lebenszeit.

Was nun die korrespondierenden Mitglieder betrifft, können die ab jetzt nur zweimal für weitere 5 Jahre bestätigt werden, während sie bisher  keine Begrenzung gab. Und auch hier kann man Säuberungen voraussehen.





Und weiter. Nach dem neuen Artikel 5 müssen die neuernannten Akademiker nicht mehr die präzise und bindende "Bestätigung der Diener des Lebens"unterschreiben sondern nur noch generell, daß sie "die Prinzipien der Werte und der Würde der menschlichen Person, in einer Weise die mit der Lehre der Kirche übereinstimmt" fördern.

Die Akademiemitglieder müssen darüber hinaus jede Abwesenheit bei den Versammlungen rechtfertigen. Und wenn sie mehr als zweimal pro Jahr fehlen, sind sie "ipso facto" ausgeschlossen.

Schließlich nach Artikel 7, zur damit verbundenen Stiftung "Vítae mysterium" weist das neue Statut im Hinblick auf das vorherige eine seltsame Umkehr beim Verwendungszweck der Stiftungsgelder auf.

Nach dem alten Statut wurden die Fonds zuerst für die Finanzierung von Stipendien und andere Initiativen für die Ausbildung in Bioethik, besonders für Personen aus Entwicklungsländern oder aus Gebieten, in denen diese  Disziplin unbedingt eingeführt und verbreitet werden muß- und nur danach ist im Bedarfsfall an eine Finanzierung der Aktivitäten der Akademie selbst gedacht, im neuen Statut wird genau das Gegenteil festgelegt.

Daraus ergibt sich, daß die Gelder der Stiftung die Aktivitäten der Akademie finanzieren. Und nur "im Fall, daß ausreichend Finanzmittel zur Verfügung stehen, ein Teil der Mittel auch zur Finanzierung von Stipendien und andere Initiativen zur Ausbildung in Bioethik, besonders für Personen aus Entwicklungsländern oder Gebieten, in denen die Kultur des Lebens großen Unterstützungsbedarf hat, verwendet werden kann."

Das genaue Gegenteil von jenem Primat der Armen, das von Papst Franziskus unaufhörlich gepredigt wird."

Quelle: Sandro Magister, Settimo Cielo



1 Kommentar:

  1. Das klingt aber nach einem Umbau, der die Titulierung Abrissarbeiten verdient hat. Bei uns in Innsbruck gibt es auch immer wieder Verwerfungen.

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