Maike Hickson kommentiert bei OnePeterFive die Behauptung des Pontifex zu den Dubia und die Reaktion von Kardinal Brandmüller.
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"KARDINAL BRANDMÜLLER STELLT DIE BEHAUPTUNG VON PAPST FRANZISKUS IN FRAGE, DIE DUBIA NICHT VOR IHRER VERÖFFENTLICHUNG ERHALTEN ZU HABEN."
"Heute am 20. Juni hat Reuters ein neues Interview mit Papst Franziskus veröffentlicht. Obwohl das Interview wegen der Kritik des Papstes an Präsident Trumps Einwanderungspolitik Schlagzeilen macht, enthält es auch eine andere umstrittene Behauptung: der Papst behauptet jetzt, daß er von den Dubia (zum Dokument "Amoris Laetitia") erst durch die Zeitungen erfahren hat- eine Behauptung, die der Dubia- Kardinal Walter Brandmüller jetzt in Kommentaren gegenüber OnePeterFive in Frage stellt. Aus dem Text des Interviews:
Der Papst hat auch die internen Kritiken seines Pontifikates durch Konservative, die vom Amerikanischen Kardinal Raymond Leo Burke angeführt wurden, kommentiert.
2016 haben Burke und drei andere Kardinäle eine seltene öffentliche Kritik an Franziskus wegen einige seiner Lehren in einem wichtigen Dokument zur Familie formuliert und ihn beschuldigt, Disorientierung und Verwirrung bei wichtigen moralischen Themen zu säen.
Franziskus sagte, er habe vom Brief der Kardinäle, die ihn kritisierten, "aus den Zeitungen erfahren...eine Art etwas zu tun, die- sagen wir- nicht kirchlich ist, aber wir machen alle Fehler."
Er hat die Analogie eines verstorbenen Italienischen Karidnals ausgeliehen, der die Kirche mit einem fließenden Strom verglich, mit Raum für verschiedene Ansichten. "Wir müssen respektvoll und tolerant sein und laßt uns, wenn jemand in dem Fluss ist, voreärts gehen" sagte er.
Er behauptet damit, daß die Dubia-Kardinäle nicht die richtigen kirchlichen Prozeduren befolgt haben und das Gesetz der Höflichkeit gegenüber dem Papst verletzt haben, indem sie ihren Text veröffentlicht haben, bevor sie ihm den privat geschickt haben.
Wir haben auch Kardinal Walter Brandmüller, einen der vier Dubia-Kardinäle- kontaktiert und ihn um einen Kommentar gebeten. Der Kardinal hat schriftlich geantwortet und folgendes gesagt:
Die Dubia wurden erst- und ich denke 2 Monate- veröffentlicht, nachdem der Papst nicht einmal ihren Empfang bestätigt hat. Es ist ganz klar, daß wir direkt an den Papst geschrieben und gleichzeitig an die Glaubenskogregatikon. Was sollte hier noch unklar sein?
Der Vatican-Journalist Edward Pentin hat früher am heutigen Tag getweetet, und auch die Darstellung des Papstes bestritten und gesagt "er hat die Dubia zwei Monate bevor die Kardinäle an die Öffentlichkeit gingen, erhalten und Müller instruiert, nicht zu antworten. Gedächtnislücke vielleicht?"
Hier bezieht sich Pentin auf Kardinal Gerhard Müller- den damaligen Präfekten der Glaubenskongregation. OnePeterFive hat sich jetzt an Kardinal Müller gewandt und ihn um eine Bestätigung dieser neuen päpstlichen Behauptung gebeten, hat aber keine Antwort auf dieses Schreiben bekommen.
Rekapitulieren wir die Ereignisse, die zur Veröffentlichung der Dubia führten:
Zuerst, am 19. September 2016, haben die vier Dubia-Kardinäle (zusammen mit zwei Prälaten, die es vorzogen, unbekannt und im Hintergrund zu bleiben) einen Bref an Papst Franziskus geschrieben. der die fünf Dubia enthielt, -Fragen des Zweifels- die seine Postsynodale Exhortation Amoris Laetitia betreffen. Sie haben zwei Monate gewartet und haben keinerlei offizielle Antwort auf ihren Brief bekommen- weder von Papst Franziskus noch vom der Glaibenskongregation, an den sie eine Kopie geschickt hatten.
Dann am 14. November haben die vier Dubia-Kardinäle - Carlo Caffarra, Raymond Burke, Walter Brandmüller und Joachim Müller- ihren Brief an Papst Franziskus veröffentlicht,weil sie hofften. so ein Gespräch über die Themen von Amoris Lastitia in Gang zu setzen.
Wie Pentin damals berichtete:
Weil der Papst beschlossen hat, auf die Dubia nicht zu antworten, haben die vier Unterzeichner gesagt, daß sie seine "souveräne Entscheidung als eine Einladung verstehen, weiterhin mit den Überlegungen und der Diskussion fortzufahren, ruhig und
mit Respekt" und haben deshalb beschlossen, das "ganze Volk Gottes über unsere Initiative zu informieren und die ganze Dokumentation präsentiert."
Im Dezember 2016 sagte Kadinal Müller in einem Interview, daß die Glaubenskongregation "mit Autorisierung durch den Papst" gesprochen hat und "deshalb nicht an dem kontroversen Streit teilnehmen konnte." Wie Diakon Nick Donnelly bei EWTN als Antwort auf diese Geschichte kommentierte:"Obwohl Kardinal Müller sich nicht äußert und es nicht sagt, läßt sein Interview mit Kathpress stark vermuten, daß der Papst ihm sagte, daß die Glaubenskongregation auf die Dubia der vier Kardinäle zu Amoris Laetitia nicht antowrten müsse."
Pentins heutiger Tweet scheint diese Interpretation des Statements des Kardinals zu bestätigen.
Jetzt muß der Vatican sich bemühen. das Statement des Papstes zu korrigieren. Das nicht zu tun, würde bedeutene, den guten Namen der damals vier Dubia-Kardinäle- von denen zwei inzwischen gestorben sind- und sie beschuldigt, fehlerhaft kirchliche Prozeduren zu befolgen.
Was seitdem die Dubia zuerst formliert wurden, klar ist, ist die Vorsicht, mit der die vier sich der Sache genähert haben. Ihre Aufrichtigkeit, ihr moralischer Charakter, ihre Liebe zur Kirche und den Papst, weisen alle darauf hin, daß sie niemals außerhalb den für olche Fälle vorgesehenen, etablierten kirchlichen Prozeduren gehandelt hätten.
OnePeterFive hat sich ans Vaticanische Pressebüro gewandt und um einen Kommentar gebeten, aber wir haben bisher keine Antwort bekommen."
Quelle: OnePeterFive, M.Hickson
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