Mittwoch, 11. Juli 2018

Marco Tosatti zum zerstörten Charisma von Communione & Liberazione

Marco Tosatti läßt heute Super Ex bei Stilum Curiae über die Entwicklung oder eher Zerstörung von Communione e Liberazione im aktuellen Pontifikat klagen.
Hier geht´s zum Original:  klicken

"SUPER EX UND DIE VERWANDLUNG VON COMMUNIONE UND LIBERAZIONE:
EIN CHARISMA ZERSTÖREN UND SICH EINE GRUBE GRABEN..."

"Liebe Stilumcuriale, heute räumen wir einer wehmütigen Überlegung von Super Ex - Ex der pro-Life-Bewegungen, Ex von Avvenire und anderer Dinge, aber seltsamerweise nicht Ex-Katholik- zum Thema Communione und Liberazione (CL) Platz ein.
Handelt sich um einen melancholischen Artikel, weil Super Ex an CL erinnert, wie es war und -quantum maturato ab illo nei tempi presenti....um die Geschichte eines aufgelösten Charismas?
Für Super-Ex sieht es so aus.

Es gibt katholische Realitäten, die unter den barmherzigen Schlägen Bergoglios verschwunden zu sein scheinen, wie z.B. die Franziskaner von der Unbefleckten, und es gibt andere, die einfach beschlossen haben, ihre Haut zu wechseln, sich zu verwandeln, um dem neuen Kurs zu folgen und so möglichen Säuberungen zu entkommen. Transformieren ist der richtige Begriff, weil er an die sogenannte Chamäleon-Transformation von post-unitarischen italienischen Politikern erinnert.

Auch die katholische Realität Communione e Liberanzione (CL)-auf die ich mich hier beziehe-  hat sich -vor allem im politischen Sinn- transformiert, von rechts nach links, ohne dafür auch nur eine Erklärung abzugeben. 

Diese Transformation ist aber nicht die Schlimmste- sondern nur ein Zeichen für die Bereitschft auf das Schiff des aktuellen Siegers aufzuspringen; eine Bereitschaft, die mehr als der Bewegung und ihren Leuten selbst, der Compania delle Opere (CDO), dem operativen Arm von CL unter der voreingenommenen und frechen Führung von Giorgio Vtittadini zugehört.

Was aber Freunde und Bewunderer von CL am meisten beunruhigt, ist die genetische Mutation (Mutationen verändern zum Schlechteren, Pathologischen) aus doktrinaler und kirchlicher Sicht.




Da war die Katholische Bewegung, die die Kardinäle Giacomo Biffi, Carlo Caffarra und Joseph Ratzinger liebte, bevor Letzterer Papst wurde; da war die Bewegung, die als Buch des Jahres "Der letzte Kreuzzug, Der Junge, der bei Lepanto kämpfte" von Louis de Whol wählte, nicht gerade ein islamischer Leitfaden und für die Invasion; 
es gab eine Bewegung die besonders Camillo Ruini bei seinem kulturellen und politischen Kampf um das Referendum um die künstliche Befruchtung unterstützte; es gab noch eine Bewegung die-ohne sich zu schämen- das Konzil von Trient feierte und eine gültige Lesart gegen die Häresien und Gewalttätigkeit Luthers lieferte.

Aber die Zeiten ändern sich, die Politik mutiert, der amtierende Papst wird "Emeritus"  und ...wir finden Galantino und Spadaro, die zuvor niemals als Ehrengäste bei den Treffen von CL in Rimini gesehen wurden- an Stelle von Caffarra und Biffi, die quasi unaussprechlich geworden sind. 
Genau so: welche Beziehung kann es zwischen den beiden Kardinälen von Bologna, ihres hohen und orthodoxen Lehramtes und den zwei gerade zitierten so heterodoxen Trotteln geben? 

Arme CL! Es tut sehr weh, zu sehen, wie Menschen, die seit Jahrzehnten öffentlich auf ihrem Feld (dem medialen, dem universitären, dem journalistische...) einen kämpferischen und nachdenklichen Katholizismus demonstriert haben, plötzlich zu Sakristanen werden, die bereit sind, ihre gestrigen Feinde feierlich zu ehren und sich hinter das Narrativ von Repubblica und Corriere zu stellen! 

Welch ein Schmerz, die Bewegung von Giancarlo Cesana, Luigino Amicone, Msgr. Luigi Negri in den Händen des geschmacklosen Priesterleins Don Julian Carron und des unsinkbaren Vittadini zu sehen! 

Aber alles hier schon jetzt seinen Lohn und seine Strafe: nach den Purzelbäumen in der Politik gibt es bei CL keinen einzigen Politiker von Gewicht mehr. Vom Radar verschwunden. Einzig Maurizio Lupi ist geblieben, um -ohne jegliche Glaubwürdigkeit- zu agitieren. 

Und als katholische Massenbewegung?  CL wird immer marginaler und immer irrelevanter: 
wenn CL sich öffentlich zu einem Thema äußert, triumphiert die Zweideutigkeit. Und was die Universitäten begtrifft, wo die Jungen von CL immer sehr aktiv waren, trauern die Genossen- auch sie in der Krise- um den einzigen würdigen Gegner vergangener Jahre, der diesen Namen verdiente. 
Ein Charisma zu zerstören bedeutet, sich eine Grube zu graben, Die jüngste Geschichte von Communione und Liberazione beweist es."

Quelle: Stilum Curiae, M.Tosatti 

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