Dienstag, 11. September 2018

Kardinal Schönborn stellt sich hinter den Papst

Dr.Maike Hickson gibt für LifeSiteNews die Äußerungen von Kardinal Schönborn, Paul Zulehner und der Bischöfe Stefan Oster und Felix Glenn zur Mißbrauchskrise wieder, kommentiert sie und versucht einen Grund für das anhaltende Schweigen der Mehrheit der deutschen Bischöfe zum Mißbrauchsskandal zu finden.
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"KARDINAL SCHÖNBORN: PAPST FRANZISKUS´ HANDHABUNG DER MISSBRAUCHSKRISE IST "SO ÜBERZEUGEND"." 

"Der österreichische Kardinal und Papstberater Christoph Schönborn verteidigte Papst Franziskus gegen Rücktrittsforderungen im Licht von Vorwürfen, daß er einen sexuellen Mißbraucher gedeckt habe- das geht aus einem Bericht von Katholisch.de , der website der DBK hervor.

Schönborn hat in einer Kolumne vom 7. September in der Zeitung Heute auch gesagt, daß der Papst Ziel verschiedener "Kreise" geworden sei, die "ihn loswerden wollen".

Der Kardinal hat den Papst dafür gepriesen, daß die Art und Weise "so überzeugend" sei, in der der bisher die Mißbrauchskrise handhabte. Bisher haben nur wenige deutsche Bischöfe den Papst verteidigt.

Franziskus "hat jetzt schwierige Tage, weil seine offene Art die Dinge beim Namen zu nennen ("einen Spaten einen Spaten zu nennen") nicht immer auf Sympathie trifft"- so der Prälat.
Solche Opposition findet man auch im Vatican selbst."
Schönborn fuhr fort: "Ich danke Gott für diesen Hirten, der so überzeugend ist. Danke Papst Franziskus!"

Einige Kritiker fragen jetzt: "Hat er nicht die Dinge nur ungenügend aufgedeckt? Selbst einige vertuscht?" Franziskus habe jedoch selber zugegeben, Fehler gemacht zu haben, sagte Schönborn in einer indirekten Bezugnahme auf die päpstliche Reise nach Chile, nach der der Papst sich persönlich bei den Mißbrauchsopfern wegen der Worte entschuldigte, die er zuvor benutzt hatte. Der Kardinal betonte, daß es entscheidend sei, aus seinen Fehlern zu lernen: "Das hat Papst Franziskus gezeigt."

Als Kardinal Jorge Mario Bergoglio vor 5 Jahren zum Papst gewählt wurde, brachte er nach Schönborn "frischen Wind in die Kirche". Für ihn ist der Papst "ein Kämpfer gegen Ungerechtigkeit und Ausbeutung und für den Schutz der Umwelt" und er hat ein "Herz für die Armen und die Menschen am Rand der Gesellschaft - wie Flüchtlinge und Migranten."

"Und er bewegt sich mit großer Entschlossenheit gegen sexuellen Mißrauch in der Kirche" setzt Schönborn hinzu.

Katholisch.de weist darauf hin, daß diese Kommentare zur Verteidigung von Papst Franiskus aus einem am Vorabend des 3. August gemachten Statement der Theologie-Professors Paul Zulehner aus Wien stammen, der dei mangelnde Unterstützung seitens der europäischen Bischöfe beklagt: "Die Bischöfe in Österreich, Deutschland, in der Schweiz- also alle unsere Europäischen Bischofskonferenzen schweigen" sagte er tadelnd. Das ist nicht das erste mal, daß Zulehner den Papst verteidigt., Er selbst hat 2017 die "Pro Papst Franziskus-Initiative" gegründet.




Nach Zulehners Initiative jedoch haben zahlreiche Bischöfe- auch einige aus Deutschland- dann Franziskus öffentlich unterstützt. Unter ihnen Bischof Peter Kohlgraf aus Mainz und Stefan Oster, der Bischof von Passau.  Oster, der zu den Bischöfen gehörte, die der jüngsten Initiative der deutschen Bischöfe zur Interkommunion widersprochen haben- hat sich vor kurzem mit einer starken Vertediugn des Papstes an die Öffentlichkeit gewandt, in der er sagt: "Nein, ich sehe keinen Papst, der die Lehre umwerfen will. Ich sehe auch nicht, daß er etwas vertuschen will oder eine eigene Agenda hat oder einen, der seine eigenen Netzwerke etablieren will." "Ich glaube Papst Franziskus" fügt Oster hinzu "Ich glaube an seine ernsthaften Versuche , den Glauben zu vertiefen, mehr Hoffnung und größere Barmherzigkeit- und an seine unermüdlichen Versuche, Frieden, Gerechtigkeit und bei der Bewahrung der Schöpfung in der Welt zu helfen."

Bischof Felix Glenn von Münster hat - ohne den Papst ausdrücklich zu verteidigen- ebenfalls einige Kommentare zu diesen Themen abgegeben. Er hauptsächlich gesagt, daß er mit der BEhauptung des Papstes übereinstimme, daß Klerikalismus die Wurzel des Mißbrauchsproblems sei. Er wies auch unspezifisch darauf hin, daß die Kirche "Veränderungen" brauche und daß die Bischöfe und Priester jetzt "Macht und Einfluss" aufgeben müßten.

Was das generelle Schweigen der 27 Diözesen in Deutschland angesichts der aktuellen Mißbrauchskrise angeht, hat ein deutscher Beobachterund Experte, der anonym bleiben möchte, so kommentiert: "Die deutschen Bischöfe haben Angst vor dem, was demnächst über Mißbrauchsfälle in Deutschland enthüllt werden könnte." Weil Ende September ein degtaillierter Bericht zur Geschichte des klerikalen Mißbrauchs in Deutschland seit 1945 veröffentlicht wird, eine Studie die von der DBK selbst in Auftrag gegeben wurde und jetzt vom Institut für Gesitige Gesundheit der Universität Mannheim organisiert wird.

Diese Tatsache könnte erklären.warum Kardinal Reinhard Marx, Vorsitzender der DBK, auch still geblieben ist."

Quelle: LifeSiteNews, Dr.M.Hickson 

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