Freitag, 26. November 2021

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die wundertätige Medaille des Unbefleckten Herzens Unserer Lieben Frau -deren Fest wie morgen feiern.
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"DIE WUNDERTÄTIGE MEDAILLE, DER HL. JOHN HENRY NEWMAN UND DAS ANGLIKANISCHE ERBE" 

Meine Entschuldigung, daß ich dieses Stück aus dem Jahr 2010 noch einmal nachdrucke, ist, daß am Samstag das Fest der Wundertätigen Medaille (Samstag, 27. November) kommt, und für diese Messe steht in Übereinstimmung mit der CDF-Anordnung im Missale von 1962, der pro alicibus locis -Anhang zusammen mit dem begleitenden Offizium, zur optionalen Verwendung zur Verfügung. Angesichts der Verbindungen zu unserem lieben Schutzpatron, dem Hl. John Henry Newman, wage ich, allen meinen Brüdern im Presbyterium des Ordinariats seine Eignung zu empfehlen. Dieses Jahr sollten wir auf jeden Fall die Messe und das Amt unserer Lieben Frau im Sabbat nutzen.

Am Samstag, 27. November 1830, sah eine junge französische Nonne, (S) Catherine Laboure, ihre zweite und dritte Vision der Muttergottes im Heiligtum ihrer Klosterkapelle in der Rue du Bac in Paris. Die Muttergottes erschien ihr, strahlend, auf einer Kugel stehend und mit ausgestreckten Armen in einer barmherzigen Geste. Von ihren Fingern fielen Lichtstrahlen auf die Kugel zu ihren Füßen. Dann bildete sich um sie herum ein ovaler Rahmen mit goldener Schrift, die lautete: O Maria, ohne Sünde empfangen, bete für uns, die wir Zuflucht bei dir nehmen. Unsere Liebe Frau versprach denen, die dieses Zeichen mit Zuversicht trugen, große Gnaden; sie zeigte dem Heiligen das Muster, das jetzt auf der Rückseite der Wundertätigen Medaille erscheint: ein großes M, das von einem Balken und einem Kreuz überragt wird, mit zwei Herzen darunter, eines mit Dornen gekrönt, das andere mit einem Schwert durchbohrt, alles von zwölf Sternen umgeben . 

Im Jahr 1836 weihte Abbe Desgenettes, der die Kirche Unserer Lieben Frau der Siege übernommen hatte (eine Kirche, die während der Revolution degradiert und entweiht wurde und eine winzige Gemeinde hatte), seine Pfarrei dem Unbefleckten Herzen Mariens und gründete eine Bruderschaft des Gebets, die die Wundertätige Medaille als Abzeichen hatte. In den Tagen vor der Bekehrung des Hl. John Henry Newman wurde in dieser Kirche von den Mitgliedern derselben Bruderschaft intensiv für ihn gebetet. Zurück in Blighty war es am Oktavtag Mariä Himmelfahrt im Jahr 1845 (ein sehr bedeutender erhabener Tag: es war auch der Geburtstag des seligen Edward Bouverie Pusey), als unser großer Heiliger zum ersten Mal die Wundertätige Medaille trug.

Jawohl! Der größte Intellekt des neunzehnten Jahrhunderts! Wie der einfachste Bauer trug er eine wunderätige Medaille! Gibt es hier eine ernüchternde Botschaft für unseren hochmütigen Kulturstolz? Mit seiner gewohnt sanften Ironie hat der gesegnete Benedikt XVI. einmal festgestellt, daß die Verehrung des Unbefleckten Herzens Unserer Lieben Frau "für Menschen aus dem angelsächsischen und deutschen Kulturkreis" "überraschend" sein kann! Sollten wir alle etwas gründlicher darin sein, den schmutzigen Bodensatz des Aberglaubens der Aufklärung aus unseren eigenen Köpfen auszurotten? Ich stehe zu meiner gemischten Metapher!! 

Jetzt zwei oder drei Jahre zurück, zum 20. Januar 1842. An diesem Tag hatte ein wohlhabender jüdischer Bankier namens Alphonse Ratisbonne in der Kirche S. Andrea delle Fratte in Rom eine Vision unserer Lieben Frau, wie sie auf der Wundertätigen Medaille erschien . Jetzt bitte vorrücken ... bis 1847: der Hl. John Henry und der Hl. John (die nach ihrer Aufnahme das Heiligtum in Notre Dame des Victoires zum Dank für die dort für ihn dargebrachten Gebete besucht hatten) warteten nun auf die Aufnahme in das Presbyterium der lateinischen Kirche, untergebracht im Collegio di Propaganda in Rom. Newman macht in mehreren Briefen deutlich, daß ihre Fenster auf die Kirche S. Andrea delle Fratte hinunterblickten; das machte offensichtlich einen beträchtlichen Eindruck auf ihn. Am 9. Juni 1847 malte seine langjährige intime Freundin Maria Giberne in einem Raum von Propaganda ein Bild von Newman und seinem Freund St. John mit Unsere Lieben Frau, wie sie auf der Wundertätign Medaille zwischdsn den beiden erscheint.

Im Missale von 1962, im Appendix pro aliquibus locis, ist der 27. November das Fest der Unbefleckten Jungfrau Maria von der Wundertätigen Medaille. Hoffen wir, daß dieses Gedenken, das bereits als Option in der Außerordentlichen Form erlaubt ist, eines Tages in den Kalender des Patrimoniums aufgenommen wird!"

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J.Hunwicke

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