Samstag, 29. Januar 2022

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute über die Umbau-und Abbrucharbeiten an der Liturgie und vergleicht sie mit früheren Zeiten.
Hier geht´s zum Original:  klicken

              "VORSCHRIFTEN IN DER LITURGIE" (1) 

"Der Buchdruck...seine Erfindung...ist die Vorbedingung für die Formulierung der Moderne. Ich bin der Meister- dem-ihr gehorchen müßt- bitte verbeugt euch noch tiefer"-Stil der liturgischen Gesetzgebung,. Die Druckkunst wurde durch neuere Technologien noch verbessert. 

Denken Sie darüber nach. Es war nur die Druckkunst, die es den Tyrannen ermöglichte, bei Edwards VI  privatem Konzil 1549 ruchlos über Nacht in England die Riten von Sarum, York etc. abzuschaffen. Nur die Technologie ermöglichte es PF arrogant zu behaupten, daß morgen, bevor Sie Ihr Croissant zum Frühstück gegessen haben, Summorum Pontificum durch Traditionis Custodes ersetzt wird. 

Dieser neuartige Zugang auf die Liturgie - vor 1450 unvorstellbar- kann nicht Teil des Katholischen Glaubens, des durch die Apostel überlieferten Depositum fidei, sein. Etwas, was in den ersten eineinhalb Jahrtausenden des Christentums völlig fehlte, kann kaum ein essentieller Inhalt des Glaubens sein. 

1943 schrieb Dom Gregory Dix: 

Es gibt bemerkenswert wenig Begründung für die [Anglikanische] Idee, die in den letzten Jahren in England eifrig propagiert wird, daß der "katholische Priester" zumindest, wenn er auch nur irgendwie im wirklichen und priesterlichen Geist gefärbt ist, lieber den dürftigsten und schlecht-zusammengestellten Ritus benutzen würde, der ihm von den Autoritäten auferlegt wird, als die schönste von ihm selbst entworfene Liturgie. Entweder besaß die gesamte Kirche vom 2. bis ins 16. Jahrhundert keinerlei Färbung durch den wahren katholischen und priesterlichen Geist nicht, oder derlei Äußerungen werden verständlicherweise mißverstanden...

"...in jedem Jahrhundert hat sich die Liturgie dort etwas ausgeliehen,  was ihr gefiel, ohne daß die "Autorität" überhaupt eingriff, bis wir zu den Edikten der byzantinischen Kaiser und zu Karl dem Großen kommen, Es ist wahr, daß in jeder Kirche der Ritus von Zeit zu Zeit von den Ortsbischöfen revidiert und codifiziert wurde...von Sarapion, von Basil, von Gregor. Aber es ist auch wahr, daß ihr Werk nie überdauerte, wenn sie es hinterließen. Der selbe Prozess unautorisierter Veränderungen und Zusätze und Ausleihen beginnt wieder von vorn..."

"Der Beweis steht in fast jedem existierenden liturgischen Messbuch. Der "primitive" Bischof hatte die Kontrolle über den Text des Gebetes, weil die Rezitation seine spezielle "Liturgie" war.; er war der normale Zelebrant. Wenn er diese "Liturgie" einzelnen Priestern weiterreichte, ging die selbe Kontrolle wenn auch nicht in der Theorie sondern in der Praxis auf den neuen normalen Zelebranten über, -wie fragwürdig uns das prinzipiell auch erscheinen mag. Der Presbyter wurde weitgehend von der Tradition geleitet.- wie es auch der Bischof war. Aber ich habe eine nicht unerhebliche Erfahrung mit antiken liturgischen Messbüchern. Mal abgesehen von Fehlern der Kopisten, kann  ich mich nicht an zwei, die dem selben Ritus folgen, erinnern, die sich über den Text des Gebets des Zelebranten ganz einig sind."

Wird fortgesetzt...

Quelle: liturgicalnotes, Fr .J. Hunwicke

 

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