Die Beisetzung des Statthalters des Großmeisters beginnt nun in der Basilika der Heiligen Bonifatius und Alexis in Rom. Anwesend sind der Interimsleiter des #OrdininediMalta #Malteserorden Fra' Ruy Gonçalo do Valle Peixoto de Villas-Boas und Mitglieder des Souveränen Rates. pic.twitter.com/rzSTJScWHE
— Der Malteserorden (@malteserorden) June 14, 2022
Nico Spuntoni kommentiert bei La Nova Bussola Quotidiana die "Ernennung von Fra John T. Dunlap zum Leutnant des Großmeisters des Ordens.
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"MALTESER ORDEN: DER PAPST DRÄNGT DEN DEUTSCHEN FLÜGEL ZUR SEITE"
Mit einem Ad-hoc-Dekret hat Papst Franziskus Fra' John Timothy Dunlap zum Nachfolger des verstorbenen Fra' Marco Luzzago als Leutnant des Großmeisters ernannt. Ziel: Unterstützung des Reformprozesses unter der Leitung von Kardinal Tomasi gegen die Widerstandsversuche von Großkanzler Albrecht von Boeselager und des deutschen Flügels.Nach dem plötzlichen Tod von Fra' Marco Luzzago hat der Souveräne Malteserorden (SMOM) einen neuen Leutnant des Großmeisters: Fra' John Timothy Dunlap, einen New Yorker Anwalt und gebürtigen Kanadier, von internationalem Ruf. In dieses Amt gewählt hat ihn jedoch nicht die Vollversammlung des Staatsrates, sondern der Heilige Vater persönlich mit einem Ad-hoc-Dekret, das darüber hinaus an die historischen Präzedenzfälle erinnert, in denen seine Vorgänger direkt Großmeister und ihre Statthalter ernannten, um "den Schutz des Apostolischen Stuhls beim Orden vor jeder Einmischung von außen" zu gewährleisten.
Ein Weg, der nicht einmal so verschleiert wurde, um diejenigen in die Schranken weisen zu können, die in jüngster Zeit oft das Gespenst einer angeblichen Verletzung der Souveränität des Souveränen Ordens heraufbeschworen haben, um so die von Kardinal Silvano Maria Tomasi geforderten Reformen abzulehnen.
Für diejenigen, die es noch nicht verstanden haben, bekräftigt Franziskus in seinem jüngsten Dekret auch das volle Vertrauen, das er in seinen Sonderdelegierten setzt, dem er "alle Fähigkeiten und Vorrechte, die ihm bereits in der Vergangenheit gewährt wurden" und "insbesondere" in der Note vom 25. Oktober 2021 bestätigt. Nicht nur das: Der Papst ordnet an, daß jede "Frage im Zusammenhang mit der Auslegung oder Anwendung des vorliegenden Dekrets" ausschließlich Kardinal Tomasi vorgelegt wird, dem einzigen, der für die Lösung verantwortlich ist.
Eine neue kalte Dusche für die deutsche Leitung, die ihre Unzufriedenheit mit der Art und Weise, wie der Sonderdelegierte sein Mandat bisher erfüllt hat, um den religiösen Charakter des Ordens zu stärken, nicht verhehlt hat. Neu, weil das ein paar Wochen nach der Ankündigung kommt, daß Pater Gianfranco Ghirlanda Kardinal sein wird. Der Jesuit ist in der Tat der prominenteste Mann der Kommission, die den Entwurf der Verfassungsreform formuliert hat, der von Großkanzler Albrecht von Boeselager hart kritisiert wurde.
Nach dem, was uns gesagt wird, scheint außerdem, daß der neue Statthalter des Großmeisters dem sogenannten deutschen Flügel sicherlich nicht gefällt, weil in der Vergangenheit ein Veto gegen seine Nominierung eingelegt worden wäre, um seinen Eintritt in die erweiterte Kommission zur Verfassungsreform zu verhindern. Fra' John Timothy Dunlap ist in der Tat Mitglied der American Association - der erste, der Mitglied des Souveränen Rates wurde - traditionell nicht für die von der deutschen Ordensleitung gewünschten Änderungen der Struktur des Ordens.
Quelle: N. Spuntoni, LNBQ
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