am 10. Februar 1947 ratifizierte Italien den Friedensvertrag mit Jugoslawien, in dem mehrere zuvor italienische Gebiete an die neue Republik abgetreten wurden.
La Nuova Bussola Quotidiana veröffentlicht einen Bericht von Lorenza Formicola über Titos Strategie im Kampf gegen die Katholische Kirche- die einer ethnischen Säuberung. Tito galt nach dem Krieg lange Zeit als ein "Guter" und über diese Verbrechen wurde -wohl aus politisch-opportunistischen Gründen- der Mantel des Schweigens gebreitet. Seliger Miroslav Bulešić und Seliger Pater Francesco Bonifacio bittet für uns!
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"TITOS STRATEGIE: DIE KATHOLISCHE KIRCHE IN EINER GLETSCHERHÖHLE VERSCHWINDEN LASSEN"
Das kommunistische Regime des damaligen Jugoslawien zielte darauf ab, das kirchliche Leben anzugreifen, um eine ethnische Säuberung der Italiener zu erreichen. Diejenigen, die sich nicht beugten, landeten in Gletscherhöhlen. Zwei (jetzt selig gesprochene) Priester wurden von Milizionären brutal gefoltert und getötet. Ihre Schuld? Kommunistischer Hass auf die Religion.
Am 10. Februar 1947 ratifizierte Italien den Friedensvertrag und trat Istrien, das Hinterland von Triest und Görz und Dalmatien mit seinen Inseln an Jugoslawien ab. Josip Broz, Kampfname, "Tito", Chef der jugoslawischen Streitkräfte, übernahm unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg die politische und militärische Macht im Lande. Die Strategie war präzise: es war nötig, mit der OZNA – der Geheimpolizei nach dem Vorbild des sowjetischen Kommunismus – die seit Jahrhunderten von den Italienern bewohnten Gebiete zu ´befreien´. Die Volksbefreiungskomitees agieren als Spionagenetzwerk gegen die sogenannten "Volksfeinde": gegen diejenigen, die sich nicht als Kommunisten bezeichnen wollen.
Um mit der ethnischen Säuberung der Italiener fortzufahren, benutzte Tito die Foibe, natürliche Gletscherspalten, typisch für diese Gegenden, Trichter, die bis zu 200 Meter in die Tiefe der Erde sinken: wie ein Wolkenkratzer, der auf dem Kopf steht und der sich in der Dunkelheit der Erde entwickelt. Da hinein wurden diejenigen geworfen, die sich schuldig gemacht hatten, Italiener zu sein, und keine Kommunisten waren. Das Verfahren war ganz einfach: Die Dissidenten wurden von Tür zu Tür eingesammelt, mit einem Eisendraht aneinander gebunden, um eine Kette zu bilden, dann wurde der erste erschossen, dessen Eigengewicht alle anderen lebendig in die Erdhöhle ziehen würde. So wurde der große Exodus aus Istrien, Dalmatien, Rijeka ausgelöst, der über 350 Tausend Italiener zwang, ihre Häuser zu verlassen. Der Rest wurde verfolgt oder getötet.
Die katholische Kirche wurde bald die erste Institution, die im Namen eines nicht versteckten kommunistischen Atheismus und der Idee, daß eine Schwächung des kirchlichen Lebens den Italienern einen Bezugspunkt nehmen würde, beseitigt wurde. Tito verbot sofort jede Art von religiöser Aktivität und viele Sakralbauten wurden zerstört. Nur in den Diözesen, die heute zu Kroatien gehören, geschah eines der schlimmsten Martyrien katholischer Priester unter allen vom Kommunismus beherrschten Ländern. In jenen Jahren verlief der Krieg gegen den Katholizismus vor allem durch die Firmungen. Wegen des Krieges war es in der Tat lange nicht möglich gewesen, die Kommunion zu spenden, und es gab nun mehrere hundert Jugendliche, die um die Eucharistie baten. Aber Titos Soldaten taten alles, um die Feierlichkeiten zu verhindern: die Zukunft der jungen Kroaten sollte der Kommunistischen Partei und nicht der Kirche gehören, urteilten sie.
In diesem rücksichtslosen Krieg gegen den Katholizismus fällt das Schicksal von P. Miroslav Bulešić. 1947 war er erst seit vier Jahren Priester, aber auch das war schon sehr ärgerlich für die kommunistische Regierung; Er ging von Haus zu Haus, um die Gemeindemitglieder kennenzulernen und forderte sie auf, aktiver am religiösen Leben teilzunehmen, organisierte Katechesen und geistliche Konferenzen als mutige Alternative zum Atheismus des Regimes. Er wurde darauf hingewiesen, daß er dabei Gefahr lief, getötet zu werden, aber allen antwortet er: "Wenn das der Fall ist, bedeutet das, daß sie mich für Gott und für den Glauben töten werden."
Im August desselben Jahres widmete er sich der Begleitung des Delegaten des Heiligen Stuhls, Monsignore Jakob Ukmar, bei der Verwaltung der Firmungen in allen Pfarreien Istriens. Die Frage der Firmungen wurde immer mehr zu einem Problem für das Regime, und als am 19. August 1947 in Pazin Titos Milizionäre die Straßen blockieren, um zu verhindern, daß die Firmanden die Pfarreien erreichten (aber das Hindernis wurde auf wundersame Weise umgangen), beschlossen die kommunistischen Truppen am Samstag, den 23. August, direkt in die Pfarrei Buzet einzudringen, um das Ritual zu unterbrechen. Aber als eine Handvoll Milizionäre sich auf den Tabernakel stürzen wollen, um die Eucharistie zu entweihen, mischte sich Pater Miroslav ein und rief in kaltem Schweiß: "Von hier aus könnt ihr nur noch über meine Leiche weitergehen!" Ein Mord in Anwesenheit von über zweihundert Konfirmanden wäre schwer zu vertuschen gewesen, also unterliessen sie den. Aber sie kamen am nächsten Tag zurück, in das Nachbardorf, wo die Firmung einer neuen Gruppe von Jungen gefeiert wurde.
Inzwischen hatte sich die Nachricht von dem, was die kommunistischen Partisanen taten, überall herumgesprochen, und in Lanischie hatte sich ein spontaner Kordon von Gläubigen zum Schutz der Kirche gebildet: die Priester wurden mit dem Tode bedroht, wenn sie die Veranstaltung nicht absagten, aber alles ging weiter, als wäre nichts geschehen. So folgten die Kommunisten den Priestern ins angrenzenden Pfarrhaus. Das ist ein ausgewachsener Angriff. Pater Miroslav wird zuerst geschlagen und dann mit mehreren Stichen in den Hals gestochen. Pater Ukmar hörte ihn mehrmals wiederholen: "Jesus heißt meine Seele willkommen", und er selbst, ein Zeuge, der wie durch ein Wunder den Hinterhalt überlebte, erzählte alles in Rom, sobald er die Möglichkeit dazu hat. Die kommunistischen Milizen sollten Don Ukmar nämlich auch ergreifen, sie folterten ihn mit Schlägen und Stöcken foltern, und als sie ihn für tot ielten, ließen sie ihn in einer riesigen Blutlache auf dem Boden zurück: Er erzählte, daß er seit mehr als zwölf Stunden bewusstlos war. Papst Benedikt XVI. unterzeichnete am 20. Dezember 2012 das Dekret zur Seligsprechung von P. Miroslav Bulešić: getötet in odium fidei.
Ein ähnliches Schicksal ereilte Don Francesco Bonifacio. Als Priester erlebte er an vorderster Front, was die Italiener Istriens erlitten. Wir befinden uns in der Villa Gardossi, 1300 Seelen lebten verstreut in Hütten entlang der Hügel zwischen den Dörfern Buje und Grožnjan. Don Bonifacio ist heute berühmt dafür, standrechtliche Hinrichtungen verhindert zu haben und Opfer der kommunistischen Verfolgung christlich bestattet zu haben, Häuser vor Plünderungen verteidigt und jeden aufgenommen zu haben, der um Hilfe bat. Antireligiöse Handlungen waren an der Tagesordnung, aber um als Kontrapunkt zu wirken, gab es die Predigten von Don Bonifacio, immer kontrolliert, nie abstrakt, für alle Aspekte des sozio-politischen Lebens jener Jahre verständlich gemacht und prophetisch über die genauen Zeichen einer tragischen und unmittelbar bevorstehenden Zukunft. Festigkeit, Hingabe, seine Fähigkeit, die gesamte Bevölkerung und vor allem die jüngeren – die, wie ihm das Regime vorwirft, "nicht der Propaganda des Atheismus und den Initiativen des Regimes folgen, sondern mit ihm sind" – wurden für Tito zu einem unerträglichen Hindernis. In Parteiversammlungen wurde darüber gesprochen.
Don Francesco wußte um die drohende Gefahr und vertraute sich einigen Mitbrüdern und dem Bischof an. Am Nachmittag des 11. September ging er zu einem Mitbruder, Don Rocco, um zu beichten. Auf dem Heimweg wurde gesehen, wie er von einigen Volkswächtern aufgehalten und wie er in den Wäldern verschwand, eskortiert von den Kommunisten. Entführt, entkleidet, beleidigt, wurde er gefoltert und gedemütigt, geschlagen, gesteinigt und verbrannt. Seine sterblichen Überreste wurden nie identifiziert. "Er findet den Tod nur in dem Hass, den die Kommunisten auf den Priester als solchen haben": Benedikt XVI. unterzeichnete 2008 das Dekret über die Seligsprechung des Dieners Gottes Francesco Bonifatius, Märtyrer, der im September 1946 in einer "Foiba" bei der Villa Gardossi in Istrien aus Hass auf den Glauben getötet wurde.
Erst 2004 wurde durch ein von der Regierung Berlusconi II gewünschtes staatliches Gesetz der Gedenktag eingeführt, um die Erinnerung an die Italiener aus Istrien, Rijeka und Dalmatien zu bewahren, die zwischen 1943 und 1948 massakriert wurden. Kein kommunistischer Milizionär musste sich jemals für die begangenen Verbrechen verantworten."
Quelle: L.Formicola, LNB
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