Mittwoch, 1. März 2023

Fr. Hunwicke spricht...

bei liturgicalnotes heute weiter über Quatembertage- und wochen innerhalb und außerhalb der Fastenzeit und ihre Ursprünge. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

                          "QUATEMBER-WOCHEN" (2)

Die meisten Weihen in der Römischen Kirche finden in der Quatember-Zeit im Dezember statt. Die nächste Quatember-Zeit wäre dann im Juni sein. Das halbe Jahr hatte keine Weihe-Saison. Ich bevorzuge die Mutmaßung , daß die Frühlings-Quatember-Zeit, diese Woche aus der Notwendigkeit entstanden ist, diese Lücke zu füllen.

Es gibt Hinweise, die in diese Richtung weisen. Egbert von York, der Hl. Leo der Große und das Liber Pontificalis verbinden das Bußfasten mit Moses. Das tut z.B. ein kurzes, anonymes karolingisches Traktat, das von Dom Morin veröffentlicht wurde. 

Moses

Läßt das Ihre Ohren klingeln? MOSES!

Die Quatember-Messe vom Mittwoch bietet uns Exodus 24:12....in dem JWHJ Moses auf den Berg ruft und gibt ihm Steintafeln und ein Gesetz und Gebote. In der Lesung am Quatember-Samstag bringt Moses diese Torah hinunter zum Volk Israel.... und in der zweiten Lesung befiehlt er ihnen eifrig, sie einzuhalten. Und in der dritten Lesung " machte der Priester ein Gebet, während das Opfer verbrannte..."

Die Verbindung von Moses mit unserem Dienst ist einer der frühesten Teile unsere traditionellen Römischen Liturgie. Sie scheint sogar auf Clemens I zurückzugehen und auf den Bericht, wie Moses das Amt einrichtete. Ich muß die Leser im Priesteramt kaum daran erinnern, daß das Große Gebet (das bis jetzt überlebt hat) bei der Priesterweihe im Römischen Ritus gründet sich um die Erzählung, daß JHWJ  Moses Geist nahm und ihn unter 70 Ältesten verteilte. 

Und die letzte Lesung bei der Quatember-Messe ist der Bericht des Hl. Matthäus über die Transfiguration...in der Moses zusammen mit dem Herrn und Elias auf dem Berg der Transfiguration erscheint. 

Wir sein keine Marcionisten. Wir wissen, daß wir in einer ununterbrochenen Kontinuität mit der ersten Bundes-Beziehung zwischen JHWJ und seinem einzigen, seinem auserwählten Volk sind. Wenn wir das Privileg der Priesterweihe haben, das uns in die Ämter stellt, die Gott seit jeher, schon so lange der Menschheit gegeben hat.

Das zu leugnen ist, denke ich, praktischer liturgischer Antisemitismus. Der muß aus der Kirche verjagt werden!

Traurigerweise sind die Texte des Alten Testamentes, die uns während dieser Quatemberwoche an Moses und unser mosaisches Priestertum erinnern, von den post-konziliaren "Reformern" unbarmherzig aus den Lesungen ihrer neu zusammengestellten Unicus usus eliminiert wurden.

Dieser Vandalismus ist das, was die reiche Autorität von Arthur Roche "Bereicherung" nennt! 

Sogar noch schlimmer: als Dom Bottle und seine Kollegen ihre Hände am die Bischofsweihe legte, die große Teile der Parallele zwischen dem Christlichen Pontifex und dem Aaronitischen Hohen Priester ausmacht, haben sie unbarmherzig völlig zertrümmert. 

Was sie an seine Stelle setzten, besitzt zweifellos Gültigkeit. Es besitzt sogar Legitimität. Wir dürfen keinen dieser schlüpfrigen  Handelnden hat uns ins Unrecht gesetzt, indem er uns austrickste, das in Frage zu stellen. 

Aber....Auctoritas... die besitzen die neueren Riten sicher nicht. 

Kein Nanogramm. "

Quelle: liturgicalnotes, Fr. J. Hunwicke

   

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