Der Erzbischof von San Francisco Salvatore Cordileone lenkt bei firstthings die Aufmerksamkeit auf die katholischen Märtyrer des Kommunismus. Was er über die Gründe und Entwicklung in den USA schreibt, trifft cum grano salis auch auf Europa und Deutschland zu.
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"MODERNE MÄRTYRER DES KOMMUNISMUS"
Bianca Jagger hat gerade eine donnernde Warnung vor den Menschenrechtsverletzungen in Nicaragua formuliert. "Genau wie es Castro.Regime während der 1960-er getan hat" schreibt sie im britischen "Independent , hat Nicaragua harte Restriktionen gegen Religionsfreiheit,, Praktiken und Prozessionen eingeführt, Katholische Erziehung wurde verboten." Sie vergleicht die aktuelle Säberung der Katholischen Kirche sogar mit "Joseph Stalins Säuberung religiöser Institutionen in der Sowjet-Union":
Ihr Appell kommt nur einige Wochen nachdem der Menschenrechts-Held Nicaraguas, Bischof Rolando José Alvarez Danke der Intervention von Papst Franziskus aus dem Gefängnis entlassen und nach Rom abgeschoben wurde. Er ist einer von hunderten im letzten Jahr nicaraguanischer- gefangener und exilierter- Priester. Nicaragua folgt dem von Rußland, Kuba, China und andernorts vorgezeichneten Weg. Die Kirchen schließen, weil sonst die Vergessenen und Verfolgen eine Stimme hätten. Auch protestantische Pastoren werden auch verfolgt.
Warum achten so wenige Amerikaner auf die Schrecken unter Regimes mit marxistischen Neigungen. Eine Frage, die mich noch mehr beunruhigt, ist: warum wissen Katholiken so wenig über die Märtyrer und Opfer der kommunistischen Brutalitäten?
Ein nicht so offensichtlicher Grund könnte sein, daß die Katholische Kirche die Märtyrer traditionell nach ihrer nationalen Identität gelistet- z. B. chinesische Märtyrer. Dies Kategorisierung -die logisch ist-neigt dazu, zu vergessen, was diese Märtyrer gemeinsam haben: Diese Männer und Frauen sind Helden des Glaubens an, die gegenüber gottlosen, mörderischen, totalitären Ideologien aufgestanden sind, die sich im 20. und 21. Jahrhundert in der Welt verbreitet haben. In früheren Zeiten litten die Märtyrer meistens unter den Händen ihrer örtlichen Autoritäten; jetzt ist eine weltweite Ideologie unter verschiedenen Verkleidungen, die Verfolgerin.
EIn anderer -offenischtlicherer Grund, daß Katholiken unsere heroischen Märtyrer vergessen, ist, daß wir hauptsächlich von den säkularen Medien und Künstlern abhängig sind, die uns die Geschichte erzählen. Für Katholiken ist es historisch ungewohnt: seit Jahrhunderten hat die Katholische Kirche -mit Heilfe von Mäzenen- große Kunstwerke in Auftrag gegeben; Gemälde, Skulpturen und sakrale Musik für die Liturgie- die die Jahrhunderte überdauert haben und auch heute weiterhin die Seelen lehren und erheben. Aber in den vergangenen 50 Jahren (ungefähr) ist - worauf der Dichter Dana Gioia in seinem wegweisenden Essay -Der Katholische Schriftteller heute- hinweist, zu einem Rinnsal versiegt, In seinem jüngsten Buch "Christentum und Poesie" zeigt Dana auf, warum das für Christen wichtig ist:. "Poesie ist nicht nur für das Christentum wichtig. Sie ist ein essentieller, untrennbarer und notwendiger Aspekt des religiösen Glaubens und seiner Praxis " In der Bibel spricht Gott zu uns durch Poesie. Die Liturgie selbst ist eine Form von Poesie mit stark verdichteter Bedeutung. Der Katholizismus hat einmal verstanden, daß kognitive Argumentation allein nicht ausreicht, um die spirituelle Realität, einzufangen oder zu vermitteln, ein Verständnis, das wir mit unseren Schwesterkirchen der Östlichen Orthodoxie gemeinsam haben.
Weil die säkulare Kultur immer feindseliger oder einfach gleichgültiger gegenüber der Religion wird, ist es an der Zeit, die Künste als Zentrum der Evangelisierung wiederzuentdecken. Wir müssen wieder unsere eigenen Lieder singen und unsere eigenen Geschichten erzählen, damit wir die Wahrheit, Güte und Schönheit des Glaubens mit der Welt teilen können.
Dies ist einer der Gründe, warum ich das Institut Benedikt XVI. gebeten habe,XVI. ein neues mehrjähriges Projekt zu starten, das die Geschichte dieser heldenhaften Märtyrer des Kommunismus erzählt – in Liturgien und Hymnen, aber auch in Gemälden, Gedichten, Theaterstücken, Videos und Essays Unter anderem im Museum für Opfer des Kommunismus in Washington, D.C.
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