Samstag, 8. November 2025

Jubiläums-Audienz

Wie Mario Galgano für vaticannews berichtet, hat Papst Leo XIV bei seiner heutigen Audienz zum Jubiläum der Arbeitswelt in seiner Katechese über die Überraschungen Gottes und die christliche Hoffnung gesprochen. Hier geht´s zum Original: klicken

PAPST LEO XIV: ARBEIT IST QUELLE DER HOFFNUNG UND DES LEBENS

Trotz einer leicht erkälteten Stimme hat Papst Leo XIV. an diesem Samstag auf dem Petersplatz seine Katechese vor Tausenden von Gläubigen gehalten, die anlässlich des Jubiläums der Arbeitswelt versammelt waren. Der Papst sprach über die christliche Hoffnung, die in den „Überraschungen Gottes“ verwurzelt ist, und stellte das afrikanische Vorbild des seligen Märtyrers Isidore Bakanja in den Mittelpunkt.

„Die Kriterien Gottes, der immer bei den Letzten beginnt, sind bereits in Korinth ein ‚Erdbeben‘, das nicht zerstört, sondern die Welt aufrüttelt“, erklärte der Papst in seiner Ansprache. Das Jubiläumsjahr sei ein „Jahr der Gnade“, das die Gläubigen dazu dränge, die Andersartigkeit Gottes anzuerkennen und in ihr reales Leben zu übertragen.

Hoffnung als Zeugnis und die Kraft des Kreuzes

Das katholische Kirchenoberhaupt betonte, dass christliche Hoffnung untrennbar mit dem Zeugnis verbunden sei: „Hoffen heißt bezeugen: bezeugen, dass sich bereits alles verändert hat, dass nichts mehr so ist wie zuvor.“


Papst Leo XIV. sprach sich für gute Arbeitsmöglichkeiten- und bedingungen besonders für junge Menschen aus. Arbeit müsse eine Quelle der Hoffnung und des Lebens sein, so der Papst am Samstag auf dem Petersplatz im Vatikan. Dem Einzelnen müsse seine Beschäftigung ermöglichen, seine Kreativität und seine Fähigkeit, Gutes zu tun, zum Ausdruck zu bringen. 


  

           

Als Beispiel nannte er den seligen Isidore Bakanja (1885-1909), einen Laien aus dem Kongo und Patron der Laien in seinem Land. Bakanja, der als Landarbeiter unter einem skrupellosen europäischen Gutsherrn litt, hielt trotz Misshandlungen und Folter an seinem Glauben fest. Selbst kurz vor seinem Tod durch die Misshandlungen legte Bakanja den Trappistenpatres gegenüber sein Zeugnis ab: Er hege keinen Groll und versprach, für diejenigen zu beten, die ihn so zugerichtet hatten.


„Das, liebe Brüder und Schwestern, ist die Botschaft des Kreuzes. Es ist ein gelebtes Wort, das die Kette des Bösen durchbricht“, führte Papst Leo XIV. aus. Institutionen und Zivilgesellschaft rief Leo XIV. zu einem gemeinsamen Engagement für stabile und würdevolle Beschäftigungsmöglichkeiten auf. Diese müssten besonders jungen Menschen erlauben, ihre Träume zu verwirklichen und zum Gemeinwohl beizutragen.

Afrika als Vorbild für den Globalen Norden

Der Papst hob hervor, dass oft die alten Kirchen im Globalen Norden von den jungen Kirchen – insbesondere aus Afrika – dieses Zeugnis erhielten. Afrika gebe „viele junge Zeugen des Glaubens“ als Ansporn für die Welt. Die Botschaft des Jubiläums sei, zu bezeugen, dass die Erde dem Himmel gleichen kann, da „die Stärke des Lichts auch inmitten von Schwierigkeiten stärker [wird]“.


Den deutschsprachigen Pilgern, die in großer Zahl anwesend waren, empfahl der Papst die Fürsprache der Gottesmutter: „Vertrauen auch wir uns ihr, der Mutter der Hoffnung, an, damit sie uns helfe, den Willen des Vaters im Himmel zu tun.“


Der Papst äußerte sich im Rahmen einer Jubiläumsaudienz, die während des Heiligen Jahres 2025 an bestimmten Samstagen stattfindet. An diesem 8. November wurde im Vatikan zudem die Sonderveranstaltung für die Arbeitswelt begangen "


Quelle: M. Galgano, vaticannews

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