Sonntag, 10. August 2014

Ist noch Rettung für die Christen und Yeziden im Irak?

Die Lage der Yeziden unterscheidet sich vielleicht nur durch die Zahl der Betroffenen von dem von Jungtürken und der türkischen Armee  1915 durchgeführten "Todesmarsch" der Armenier, und da verwundert die teilweise zögerliche oder gar nicht vorhandene Antwort der Welt schon, die sich lieber in Diskussionen ergeht, ob es gerechtfertigte Gewalt gegen kann oder nicht, oder ob man lieber einen Dialog anstreben sollte, oder nichts tun.
Während die Menschen dort aktuell verhungern, verdursten, an Erschöpfung sterben, machen sie sich der Beihilfe zu einer Neuauflage dieses Genozids schuldig, ganz klar aber der "unterlassenen Hilfeleistung".

Dazu eine interessante kleine Meldung aus der europäischen Politik:
als EINZIGES europäische Land, hat Frankreich seine Bereitschaft erklärt, zum Schutz der Christen in den von der ISIS attackierten Gebieten militärisch einzugreifen
Richtig: das laizistische, von Monsieur Hollande regierte Frankreich.
Und man höre und staune: eben diese Monsieur Hollande hat gesagt, daß im Mittleren Orient, die historischen Bindungen  viel mehr zählen als die Ideologien des Augenblicks.
Außerdem hat Frankreich sich bereit erklärt die Christen aufzunehmen, die jetzt für sich keine Zukunft mehr dort sehen, wo sich einst Abraham auf den Weg macht und wo - bis jetzt, da sich die Killerkommandos der ISIS das Ziel gesetzt haben, eine christenfreies  "Kalifat"  zu schaffen, mit die ältesten christlichen Gemeinden der Welt lebten
So etwas würden wir ja zu gern mal aus dem Mund eines unserer Regierenden hören.
Für eine nicht näher genannte Regierungspartei des östlichen Nachbarn Frankreichs reicht anscheinend für das gute Gewissen schon das C im Namen.

Heute nun ist der französische Außenminister Laurent Fabius zu einer Reise in den Irak aufgebrochen, die ihn außer nach Bagdad auch nach Erbil führen wird, wo er den dorthin geflüchteten Christen die Solidarität Frankreichs bekunden und den Kurden, die im direkten Kampf gegen die IS-Killerkommandos stehen, Unterstützung zusichern will. Zunächst sind von Frankreich humanitäre Hilfslieferungen auf den Weg in die umkämpften Gebiete gebracht worden.

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