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"DER PAPST RUFT EIN AUSSERORDENTLICHES JUBILÄUMSJAHR AUS? BOAH!"
"Nur zwei Worte im Vorübergehen, weil ich versprochen habe, nichts mehr über den Vaticanismus zu schreiben und mich jeden Urteils über den Papst zu enthalten. Ich glaube, dass es auch nicht sehr nützlich und manchmal sogar vorurteilsbeladen ist, kritisch über den Papst zu sprechen (ach ja? *).
Und schließlich bin ich mir sicher, daß auf eine allgemeines Weise nur Gott persönlich oder die Heilige Jungfrau die Lage, in der sich die Kirche seit einiger Zeit befindet, entwirren können.
Es ist einige Zeit her, als ein wohlbekannter hypochondrischer Kardinal- vielleicht Beute eines permanenten Angstzustandes, der eine solche Psychose hervorruft, im privaten Kreis erklärte, daß die IOR in sehr schlechtem Zustand sei und daß ihr Zusammenbruch nur Monate entfernt sei.
Hat er übertrieben? Vielleicht.
Jedenfalls ist es nicht das erste mal, daß eine derartigen Finanzsituation vorliegt und der Hl Stuhl ist dem oft mit einem außerordentlichen Jubiläumsjahr begegnet.
Als heiligster Akt gemeinsamer Buße der Kirche wurde das Hl. Jahr geboren und ist aus unterschiedlichen Gründen zum gewöhnlichsten der profanen Phänomene geworden, auf das man manchmal zurückgreift, um etwas Geld zu kassieren (??). Und man ist dabei, auch Profit aus der Gewährung des Ablasses zu ziehen,und setzt voraus, daß noch irgendwer weiß, was das überhaupt ist.
Tatsache ist, daß die letzte Bußjubiläen nicht viel eingebracht hat- sie schoben das alles auf eine mediale Überpräsentation. Denen, die es wie ich in Rom selbst erlebt haben, kam es wie eine Art großes Spass-Fest vor, wo jeder Sinn für Grenzen verloren gegangen war und wo die allgemeine Reinigung die letzte Beschäftigung war, an die die Teilnehmer dachten -in jenem Jahr 2000.
So sehr, daß Kardinal Ratzinger-als er das psychedelische Programm des Jubeljahres studierte- die Augen zum Himmel hob und resigniert sagte: "alle 25 Jahre, das geht." Aber nicht mehr,
Ich las also heute, daß es dem Papst zwei Jahre nach seiner Wahl mißfällt, Papst zu sein, weil er nicht reisen mag, er mag den Hof nicht, er kann nicht spazieren gehen oder in eine Pizzeria, ohne erkannt zu werden.
Zum Glück-sagt er- hat er die Vorahnung, daß sein Pontifikat nicht lange dauern wird.
Das läßt mich lächeln, weil ich an die Gründe denke, die ihn 2005 eine Kandidatur akzeptieren ließen, deretwegen er irritiert nach Argentinien zurückkehrte- immer noch als Kardinal- und weil er während vieler Monate vor dem Konklave schon in Kontakt mit seinen zukünftigen Großwählern gestanden hatte.
In der Folge wurde er dann doch gewählt: es war sicher nicht der Arzt, der ihm geraten hat, anzunehmen zumal es mehr als genug andere hochkarätigere Kandidaten als ihn gab, die gern freiwillig seinen Platz eingenommen hätten.
Worüber beklagt er sich also?
Und in Wirklichkeit läßt er wissen, daß er nicht die geringste Absicht hat, zurückzutreten, im Gegensatz zu dem, was sie-beim Heiligen Stuhl, selbst auf den höheren Ebenen sagen: "er wird mit 80 Jahren weggehen."!
Das hatte auch sein Großwähler und Freund Hummes beim Konklave erklärt: " 4 Jahre Bergoglio reichen" Wozu sie reichen, das hat man nicht verstanden.
Sardonisch- habe ich eine Ungereimtheit anzumerken: Bergoglio- bevor er Papst war, ging er da Pizza essen? Die Zeugen dieser sehr introvertierten Jahre, die unbemerkt in Buenos Aires vorüber gingen, bestätigen, daß der Herr alles andere als gesellig war, sogar distanziert. Mehr als alles andere-weil er schüchtern war und an dem Gefühl litt, unzureichend zu sein.
Bergoglio war immer allein, dramatisch einsam-seit er jung war. Wenn er zum Essen oder zu einer Pizza eingeladen war, kam er, sagte guten Tag und ging wieder. Von welchem Mangel an Pizza spricht er also? Wie alle Einsamen und Schüchternen.
Eigentlich wollte ich von etwas ganz Anderem sprechen.
Die Techniker einer religiösen Senders auf nationaler Ebene berichteten mir, daß sie eine Direktübertragung des Bußrituals des Papstes planen.
Keine große Sache, so schien es. Aber-wie es aussah, würde er, wenn die Buße vorbei sei, eine kleine Bombe explodieren lassen: die spektakuläre Ankündigung eines außerordentlichen Jubiläumsjahres. Um was zu tun?
Das konnten sie mir nicht sagen, aber es handelte sich um den Bergoglio, den wir kennen, jeder kann den Vorwand erraten. So gut, daß ich das nicht erwähnt habe. Wenn das vorige Jubiläum einer Zirkusnummer mit Pferden ähnelte, so kann es sehr gut sein, daß dieses an den Karneval von Rio erinnern wird. Der Vorwand für den Vorwand könnte der 50. Jahrestag des Konzilsendes sein.
Der wirkliche Grund ist der Zirkus- der die Aufmerksamkeit von der Synode ablenken soll, die genau Ende 2015 stattfindet, und bei der es dem Papst gelungen ist, jetzt auch die deutschen Bischöfe (??) in seinem Rücken zu haben, auf die er sich in der ersten Zeit gestützt hatte. Kasper und Marx hat er sitzen lassen, nachdem er begriffen hatte, daß sie weit über seine, Bergoglios, Absichten hinausgehen wollten.
Das Festklima eines Jubiläumsjahres wird die Welt von dem de-Facto-Fiasko der Synode ablenken, die wohlverstanden ein Erfolg für die orthodoxen Bischöfe werden wird.
Neben den Vorwänden, welchen anderen Grund könnte er für ein außerordentliches Jubiläumsjahr haben, wenn nicht den gefährlich drohenden 500. Jahrestag des durch den Häretiker Luther, einem anderen Deutschen, hervorgerufenen Schismas, mit öffentlichen Irenismusmanifestationen gegenüber dem Protestantismus, zumindest den völlig säkularisierten 4 Katzen, die noch in Europa existieren?
Naja, vielleicht ist die Frage der IOR, von der ich anfangs sprach, zu irgendetwas gut: Geld.
Wir warten, was passiert, wenn irgendetwas passiert."
Quelle: papalepapale, Antonio Mastino, benoît-et-moi
* alle Ausrufe und in Klammern stehende Fragezeichen stammen vom Signor Mastino.
* alle Ausrufe und in Klammern stehende Fragezeichen stammen vom Signor Mastino.
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