Vincenzo Randazzo erinnert bei OnePeterFive an den Kampf des Hl. Ambrosius gegen die heidnischen Traditionalisten Roms und stellt ihn der Lage und dem heutigen Kampf der Traditionalisten um die Bewahrung der Tradition in der Kirche gegenüber.
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"RÖMISCHE TRADIS UND DAS TRADITIONELLE TOLERIEREN VON DÄMONEN"
382 traf der römische Kaiser Gratian eine wirklich extreme Entscheidung, die einen erheblichen Teil der Römiscben Bevölkerung beleidigte. Er entfernte den Siegesaltar aus dem Römischen Senat. Bewegt durch das Predigen des Hl. Ambrosius von Mailand, riskierte er die Zustimmung der Heiden zu verlieren, indem er mit den Zeichen der Zeit ging. In jenen Zeiten war natürlich das Christentum die neue, hippe, coole Sache. Die traditionelle Sache war das Römische Heidentum. Nichtdestotrotz legte er das, was er tat, den Tradis des 4 Jahrhunderts ganz schön hart auf.
Die Tradis der damaligen Zeit waren wie die heutigen Tradis. Den Zahlen nach waren sie wenige, fühlten sich oft hilflos, als ob sie ihre Leute anden Zeitgeist verlieren würden und viele von ihnen wollten einfach nur in Ruhe ihren Kultus so feiern, wie sie wollten. Sie beschlossen, sich höflich zu beklagen und appellierten an Gratian, der damals selbst ein Heide mit Sympathien für die Christen war. Gratian bestand gnädig darauf, daß die beiden Seiten miteiander diskutieren sollten. Die neuen kids on the block, die Römischen Christen, wählten Ambrosius von Mailand aus, gegen die müden, alten Jünger des traditionellen Römischen Kultes zu kämpfen. Die Christen waren gerade erst aus einer Opfergruppe zu einer echten römischen Religion geworden, mit römischen Kultstätten und der jüngsen Welle von Senatoren, die Christen wurden (auch wenn einige von ihnen Opportunisten waren). Ihre Wideracher, die Heiden, wurden zu einem traurigen Haufen von Bedauernswerten, die fromm nach dem griffen, was von ihrer sterbenden Religion übrig geblieben war. Die römischen Heiden hatten in der römischen Gesellschaft noch einige wenige unterstützende, lang gehegte Institutionen. Eine davon war eine Art Liturgie: Die Senatoren verbrannten vor ihrer Versammlung an ihrem Altar Weihrauch für die Sieges-Göttin. Aber auch das sollte ihnen genommen werden. Wen würden sie dann also wählen, um gegen großen Ambrosius zu argumentieren, von dem sie wussten, daß Gratian ihn besonders schätzte?
Sie wählten Symmachus. Einen beliebten, respektvollen, frommen Heiden, der das Christentum nicht haßte. Viele Christen liebten Symmachus und er liebte sie auch. Er hatte zusammen mit Ausonius, einem christlichen Rhetoriker aus Gallien- seinem Freund, studiert und die Leute wußten, daß er leicht überall die Bewunderung der Christen gewinnen konnte. Teufel auch, er und Ambrosius kannten einander- sie kamen beide aus der oberen Gesellschaftsschicht Roms, waren beide alte Männer. Symmachus war der perfekte Heide, um gegen Gratian ein "komm schon Mann"-Argument vorzubringen - um den Altar der Siegesgöttin auf dem Kapitol-Hügel zu belassen. Natürlich würde seine Argumentation auch sehr eloquent sein, ein Zeichen der Zeit, zu einer Zeit mit vielleicht viel mehr Verstand als unsere. Aber ich weiche ab.
SYMMACHUS VS. AMBROSIUS
Wie ist es gegangen? Nun, Symmachus´ Argumente waren ehrfurchtgebietend. Sie waren perfekt. Er mißachtete die Christen nicht durch ad hominem -Angriffe, obwohl die Leute wußten, daß viele getaufte Christen die schlimmste Sorte von heuchlerischen Opportunissen waren. Er kritisierte nicht die christliche Liturgie, die so merkwürdig war und an die der Judäer erinnerte, die die Römer gern beleidigten. Er bestand nicht einmal darauf, daß der römisches Kultus die wahre Religion Roms war, ein Argument, daß man leicht im Gefolge der kürzlichen 1000-Jahrfeier der Gründung Roms hätte vorbringen und an den Patriotismus der Römer appellieren können, etwas was sogar Ambrosius sehr ernst nahm. Symmachus appellierte listig daran, daß Rom ein Reich war, daß die Traditionen der Menschen toleriert. Ja, er appellierte an die Toleranz der Römer. Und er bestand darauf, daß die Heiden, die ihren Kultus liebten, in der Hingabe an ihre Traditionen in Ruhe gelassen werden sollten. Der Text ist dem Antwortbrief XVIII des Hl. Ambrosius auf die Memorien des Symmachus entnommen.
Rom ruft uns und sagt: achtet das große Zeitalter, in dem die heiligen Riten mir halfen, Erfolg zu haben. Laßt mich die Zeremonien der Vorfahren gebrauchen; ich habe mein Herz im Hinblick auf sie nicht verändert. Laßt mich auf meine eigene Weise leben; ich bin kein Sklave. Diese Verehrung hat die Welt unseren Gesetzen unterworfen. Diese heiligen Riten haben Hannibal von meinen Mauern vertrieben, die Senonen von meinem Kapitol. Bin ich gerettet worden, um im Alter beleidigt zu werden? Ich will Vorbereitungen treffen für die Institutionen, von denen sie glauben, sie jetzt errichten zu müssen; dennoch kommen die Versuche eine so lange bestehende Institution zu reformieren zu spät und sind beleidigend. Wir bitten darum, daß die Götter unserer Väter, die Götter unseres Landes unbeläatigt bleiben. Alle Religionen sollten wie eine betrachtet werden. Sie alle suchen Wahrheit und es gibt nicht nur einen Weg zu einem so großen Geheimnis.
Wie kann man dagegen argumentieren? Natürlich hat er Recht. es waren die Römischen Götter, die Rom halfen, die Länder rund um das Mittelmeer zu erobern. Und alle Religionen suchen nach Wahrheit und sollten daher respektiert werden. Richtig? Und selbst, wenn er sich irrt, er ist ein alter Mann um des Sieges willen! Laßt ihn seine Traditionen in Ruhe behalten.
Dagegen Ambrosius:
Wenn die Götter gegen Hannibal gekämpft haben, wie soll man seine vielen Siege erklären? Mit den Göttern gegen sich, hat er die Mauern Roms erreicht und die Stadt belagert. Was die Senonier angeht. sie würden das Kapitol eingenommen haben. wenn nicht das ängstliche Geschnatter einer Gans ihre Gegenwart verraten hätte. Wo war Jupiter? In der Gans? Hannibal verehrte die selben Götter wie die Römer. Man kann nicht beides haben. Wer immer siegte, die heidnischen Götter wurden besiegt. Rom spricht nicht durch die Symmachus´ Worte zu uns. Es sagt eher: warum befleckt ihr mich täglich mir dem nutzlosen Blut harmloser Opfer? Der Sieg hängt nicht von den Innereien von Tieren ab sondern von der Stärke der Soldaten.
...Africanus errang seinen Sieg, indem er sich den Kampflinien Hannibals zuwandte, niht den Altären auf dem Kapitol. Ein heidnischer Kaiser in Gefangenschaft und die ganze Welt in Gefangenschaft eines anderen Reiches haben bewiesen, daß die Zeremonien, die den Sieg versprachen, sich als Täuschung erwiesen. Gab es damals keinen Altar der Siegesgöttin?
Ich schäme mich nicht, konvertiert zu sein- zusammen mit der ganzen Welt meines Alters, Es ist in der Tat wahr. daß kein Alter zu hoch ist , um zu lernen...Es ist keine Schande einen besseren Weg einzuschlagen... Warum sucht ihr die Worte Gottes in toten Tieren?.. Laßt es Gott selbst sein, der mich das Mysterium des Himmels lehren ließ, nicht der Mensch, der sich selbst nicht kennt. Wem sollte ich bei den Dingen die Gott betreffen, eher glauben als Gott?
Und der Sieger ist: Ambrosius von Mailand. Auch wenn die Kirche Rom liebt, und allesm Große Roms übernommen hat, kann die Kirche niemals die Verehrung von Dämonen akzeptieren.
Liebe Mit-Tradis: an einem oder anderen Punkt haben wir an unsere Kategorie gedacht: traditionelle Katholiken und besorgt, daß sie uns täuscht. Lieben wir unseren Glauben, weil er unsere Tradition ist? Oder leben wir unsere Tradition weil wir die Wahrheit lieben! Ambrosius streitet mit Symmachus und hat dabei seine Erlösung im Sinn, und wir sollten dasselbe tun. Das ist keine Sache von Tradition vs. Modernismus. Das ist eine Sache- so wie es immer war- gegen die Prinzipien, gegen die Mächte, gegen die Weltherrscher dieser gegenwärtigen Dunkelheit. Erinnern wir uns, daß Ambrosius gegen den Arianismus seiner dunklen Gegenwart kämpfte, eine Plage innerhalb der Kirche, während er das Heidentum bekämpfte, Kräfte außerhalb der Kirche. Seine Strategie wwr immer die selbe. Sei heilig, verkünde die Wahrheit in Liebe."
Quelle: V. Randazzo, OnePeterFive
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