Firsthings veröffentlicht einen Kommentar von Kardinal G.Pell zu den Versuchen einiger Bischöfe die Sexual-und Morallehre der Kirche -und letztendlich das Wort Gottes- dem Zeitgeist anzupassen. Namentlich erwähnt er die Kardinäle Marx und Hollerich und den deutschen "Synodalen Weg" Hier geht´s zum Original: klicken
Vor längerer Zeit -während seiner Seminarzeit- nahm einer meiner Freunde, ein junger Priester an der Einführungsvorlesung zur Offenbarung und der Schrift teil. Die Dozentin erzählte der Klasse, daß es einen beträchtlichen Unterschied zwischen Gottes wirklicher Botschaft und Lehren und den Texten, die wir im Alten und Neuen Testament haben. Sie sagte nicht- wie der Ordensgeneral der Jesuiten, daß wir nicht wissen, was Christus lehrte, weil es damals keine Aufnahmegeräte und Telefone gab, um den Augenblick festzuhalten. Aber sie bewegte sich in diese Richtung.
Mein Freund fragte unschuldig, ob das II.Vaticanische Konzil etwas zu diesem Thema gesagt habe.Die Dozentin, die sich ihrer Expertise sicher war, erklärte, daß es das habe. Wie hieß das Dokument? Blitzschnell kam die Antwort "Dei Verbum", das Wort Gottes. Erst als sie begann zu lächeln und ihren Beitrag zu genießen, bemerkte die Dozentin, daß sie enthauptet worden war. Die Schriften sind Gottes Worte an uns, geschrieben in unterschiedlichen Formen und Stilen und verschienden Zeitaltern -von menschlichen Autoren. Obwohl sie nicht vom Erzengel Gabriel diktiert wurden, wie die Muslime es vom Koran behaupten, bleiben sie für uns das Wort Gottes.
Die vier Hauptthemen, die sich durh die vier Sitzungen des II. Vaticanischen Konzils in Rom (1962-65) zogen waren "aggiornamento" -oder die Dinge der Zeit angupassen- "ressourcement" oder das Zurückgehen zu den Wurzeln der Inspiration. Beide Ausdrück decken natürlich eine Vielzahl von Bedeutungen ab. Wir lesen die Zeichen der Zeit, um die Kirche up-zu-daten. Aber die der protestantische Schweizer Theologe Karl Barth Papst Paul VI fragte- womit? In welcher Zeit und an welchen Orten findet man die Wahrheit?
Was sind die Quellen die Katholiken? Im Gegensatz zu den Protestanten hatten Katholiken sich ausdrücklich - wie es vom Konzil von Trient gelehrt wird- sowohl auf die Schrift und die Tradition bezogen, Dei Verbum , oder die Dogmatische Konstitution zur Göttlichen Offenbarung, die während der vier Sitzungen entwickelt wurde und eine der besten Beiträge des Konzils war, die innerhalb der Kirche und ökumenisch- viele intellektuelle Spannungen bereinigte. Der Gott der Bibel ist weder eine menschliche Erfindung noch ein Unterdrücker, sondern offenbart sich selbst und seine Botschaft der Erlösung durch Jesus Christus "Mittler und Summe der Offenbarung".
Schrift und Tradition sind miteinander verbunden, kommen aus der selben göttlichen Quelle und bewegen sich mit dem selben Ziel voran. Die Tradition übermittelt das Wort Gottes, das den Aposteln durch Christus den Herrn und den Hl. Geist anvertraut wurde. "Heilige Tradition und Heilige Schrift bilden ein einziges heiliges Erbe des Wortes Gottes" (Dei Verbum, 7-8). Diese Ansichten wurden fast einstimmig bei der Römischen Synode zum Wort Gottes 2008 bekäftigt.
In diesen postkonziliaren Zeiten steht die Katholische Kirche- wie die anderen Kirchen und Deominatiomnen im Westen- etwas Neuem gegenüber. Sie lebt in einigen Ländern, wo viele, viuelleicht eine Mehrheit unreligiös ist- wenn nicht anti-religiös. Die alten Heiden Roms waren nicht unreligiös- viele waren abergläubisch und glaubten an viele Gottheiten. Alle jene, die Christus lieben und ihre christlichen Gemeinschaften trauern über den westlichen Unglauben, sind aber oft bitter und fundamental gespalten über den besten Weg, diese Situation umzukehren.
Das Problem kann auf verschiedene Weise beschrieben werden. Sind die Lehren Christi- und besonders die Katholischen Gedanken zu Opfer und Sexualität, zur Notwendigkeit von Gebet und Buße- einfach altmodisch, überwunden- so wie der Glaube, daß die Sonne sich um die Erde dreht? Haben die Evolutions-Theorie und Millionen Jahre von Dinosauriern die jüdisch-christliche Mythologie von "ihrer Stange" gestürzt? Sollen die Menschen mit Comte glauben, daß das Zeitalter der Religion vorbei ist, es es nicht länger möglich ist, das Christentum up to date zu halten?
Gläubige weisen diese radikalen Formen des Unglaubens natürlci h zurück und begegnen der Situation mit nuancierteren Begriffen. Die moderne Welt hat bemerkenswerte Fortschritte bei der Reduzierung von Armut und Unwissenheit und Hunger und der Zunahme von Langlebigkeit gemacht.Die spektakulären Fortschritte in Wissenschaft, Technologie und Medizin können nicht geleugnet werden. Auf diesen Gebieten wissen wir sicher viel mehr als unsere Vorfahren, obwohl zu viele unserer jungen Leute kränklich und elend sind, verstrickt in diverse unbekömmliche Gewowhnheiten. Die Rate der Selbstmorde Jugendlicher in Australien z.B. ist viel zu hoch. Woher kommt dieser Gegensatz zwischen Fortschritt und zunehmendem Leiden?
Während wie weiterhin an unseren liebenden Schöpfer-Gott glauben und die wunderschönen Lehren Jesu, dem Sohn Mariens, bewundern, der von den Römern und religiösen jüdischen Autoritäten vor beinahe 2000 Jahren gekreuzigt wurde, realisieren wir nicht besser als früher, daß Jesus .-der ein Genie und ein Prophet war, auch ein Mensch mit den Beschränkungen seiner Zeit, Kultur und Religion war?
Dürfen Christen - mit hochrangigen deutschsprachigen Prälaten. deshalb die christiche Basislehre zur Sexualität verwerfen, weil sie glauben, daß eine solche Lehre nicht länger mit modernen wissenschaftlichen Erkenntnissen übereinstimmt? Mehr als das, sind Christen durch die moderene Wissenschaft verpflichtet- diese und ähnliche Christliche Lehren zu verwerfen?
Zwei jüngere Entwicklungen sind bemerkenswert. Bei der kürzlichen Versammlung des deutschen Synodalen Weges scheinen fast 2/3 der deutschen Bischöfe sich in Richtung der Ablehnung bewegt hzu haben und die Glaubenskongregation hst nicht reagiert. Jetzt machen sich die belgischen Bischöfe auf den Weg. Jene Kräfte, die die Monopolstellung der heterosexuellen Ehe zerstören wollen, diese anitke jüdisch-christliche Morallehre, und homosexuelle Aktivitäten legitimieren wollen, arbeiten daran, ihr Gift zu verbreiten. #
Das Neue Testamenet umschreibt die Pflichten des Nachfolgers Petri, der Mann des Felsens, der Grundstein (Mt. 16:18), die Glauben seiner Brüder zu stärken- besonders wenn einige schwach werden (Lk 22:32). Jetzt brachen wir eine entscheidene Aktion der Glaubenskongreation, um weiteren Verschlechterungen zuvorzukommen und Irrtümer zu korrigieren.
Die Erklärung von Kardinal Jean-Claude Hollerich, daß er die Kirchenlehre nicht mehr verändern will, ist willkommen und Kardinal Reinhard Marx hat sich auch ein bißchen in diese Richtung bewegt. Das sind gute Entwicklungen; aber was ist mit der Mehrheit der deutschen Bischöfe?
Wem gehört die Wahrheit bei diesem Streit? Die aufgeklärte Westliche Meinung und ihre deutschen Katholischen Sympathisanten -oder die traditionelle Christliche Lehre, die von der überwältigenden Mehrheit frommer Katholiken unterstützt wird? Wie entscheidet sich ein Christ? Was sind die Kriterien? Wir könnten zum Katholischen Kartechismus zurück kehren oder zum Kanon des Kanonischen Rechts zurück gehen, aber eine Rückkehr zur Terminologie und den Lehren des II. Vaticanischen Konzils ist auch nützlich.
Wo kann man das letzte Wort entdecken? Die Antwort hängt von der Wahrheit unterhalb der Diskussion ab, weil doe Kirche keine besondere Expertise darin hat, über Wahrheit in Wissenschaft, oder Wirtschaft oder Geschichte zu entscheiden. Jedoch lehren sowohl Altes wie Neues Testament -mit dem Katholischen Lehramt- daß die Offenabrung sowohl in moralischen Dingen als auch im Glauben kompetent ist. Deshalb müssen moralische Wahrheiten in der Apostolischen Tradition erkannt und anerkannt werden.
Es ist katholische Lehre, daß der Papst, Bischöfe und alle Gläubigen Diener und Verteidiger der Apostolischen Tradition sind, ohne die Macht essentielle Elemente z.B. der Sexuallehre zurückzuweisen oder zu verzerren, besonders wenn die Tradition entwickelt und erklärt wird. Was bestritten wird- wenn wir die fundamentale Morallehre zur Sexualität verwerfen (z.B.) ist nicht ein Paragraph im Katholischen Katechismus oder ein Kanon des Kirchenrechts. oder sogar ein Konzilsdekret. Es ist das Wort Gottes selbst, das den Aposteln anvertraute, das verworfen wird. Wir wissen es nicht besser als Gott.
Wenn die göttliche Offenbarung, wie wir sie in den Schriften finden, als Gottes Wort akzeptiert wird, unterwerfen wir uns und gehorchen. Wir stehen unter dem Wort Gottes."
Quelle: Kard. G.Pell, firstthings
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Posten eines Kommentars erteilen Sie die nach der DSGVO nötige Zustimmung, dass dieser, im Falle seiner Freischaltung, auf Dauer gespeichert und lesbar bleibt. Von der »Blogger« Software vorgegeben ist, dass Ihre E-Mail-Adresse, sofern Sie diese angeben, ebenfalls gespeichert wird. Daher stimmen Sie, sofern Sie Ihre email Adresse angeben, einer Speicherung zu. Gleiches gilt für eine Anmeldung als »Follower«. Sollten Sie nachträglich die Löschung eines Kommentars wünschen, können Sie dies, unter Angabe des Artikels und Inhalt des Kommentars, über die Kommentarfunktion erbitten. Ihr Kommentar wird dann so bald wie möglich gelöscht.