Donnerstag, 4. Dezember 2025

Das Dokument zur Frage des Frauen-Diakonats

Der Hl. Stuhl hat das Dokument der Kommission zur Untersuchung der Frage des Diakonats für Frauen veröffentlicht. Hier geht´s zum Original:  klicken

Das Dokument beginnt so:

"An Seine Heiligkeit
Leo XIV.

Lieber Heiliger Vater,

Ich schreibe Ihnen, da Papst Franziskus, wie bekannt, das Thema des möglichen Zugangs von Frauen zum Diakonat aufgegriffen hat. Aus diesem Grund und unter Berücksichtigung der Arbeit der verschiedenen Kommissionen, die sich mit diesem Thema befasst haben, möchte ich Ihnen eine kurze Zusammenfassung einiger zentraler Aspekte zukommen lassen, in der Hoffnung, dass diese Ihnen bei Ihrer Entscheidungsfindung hilfreich sein können.

Gestützt auf historische Forschungen stellte die erste Kommission bereits fest: „Die Kirche hat den Titel Diakon/Diakonin zu verschiedenen Zeiten, an verschiedenen Orten und in verschiedenen Formen als auf Frauen bezogen anerkannt, ihm aber eine nicht eindeutige Bedeutung beigemessen“ ¹ . Diese Aussage steht im Einklang mit einer weiteren These der Internationalen Theologischen Kommission: „Es scheint offensichtlich, dass dieses Amt nicht als einfaches weibliches Äquivalent des männlichen Diakonats gedacht war“  (...)

Quelle: LaSantaSede


Frauen-Diakonat- die ewige Frage

Das vaticanische Presseamt hat auf Wunsch von Papst Leo das Ergebnis der Untersuchung der noch von Papst Franziskus eingesetzten Kommission zur Frage des Fraun-Diakonats als Weiheamt veröffentlicht. Hier geht´s zum Original bei vaticannews:  klicken

Unter dem Titel

"NEIN ZUM DIAKONAT FÜR FRAUEN  "KEIN ENDGÜLTIS URTEIL"

beginnt der Beitrag so - ZITAT

"Der Status quaestionis in Bezug auf die historische Forschung und die theologische Untersuchung, unter Berücksichtigung ihrer gegenseitigen Auswirkungen, schließt die Möglichkeit aus, in Richtung einer Zulassung von Frauen zum Diakonat als Stufe des Weihesakraments voranzuschreiten“, heißt es wörtlich in dem Bericht, der an diesem Donnerstag auf Italienisch veröffentlicht wurde. „Im Lichte der Heiligen Schrift, der Tradition und des kirchlichen Lehramtes ist diese Einschätzung eindeutig, auch wenn sie es derzeit nicht erlaubt, ein endgültiges Urteil zu fällen, wie es bei der Priesterweihe der Fall ist“.

Die Kommission, die sich mit dem Thema Frauendiakonat beschäftigte, war schon die zweite ihrer Art in jüngerer Zeit; geleitet wurde sie vom emeritierten Erzbischof von L'Aquila, Giuseppe Petrocchi. Der Kardinal hat Mitte September seinen siebenseitigen Bericht an Leo XIV. geschickt, und auf Wunsch des Papstes wurde dieser Bericht nun veröffentlicht. Aus dem Text geht hervor, dass die Kommission ihre Arbeit schon im letzten Februar beendet hat, also noch zu Lebzeiten von Papst Franziskus." (...

Quelle: vaticannews

Traditionen

Wie Maria Galgano berichtet bei vaticannews, daß Papst Leo XIV die Tradition seiner Vorgänger fortsetzen wird und am 8. Dezember an der Statue der Hl. Jungfrau auf der Piazza di Spagna beten und einen Blumenkranz niederlegen. Hier geht´s zum Original:  klicken

unter dem Titel

"PAPST LEO WIRD AM 8. DEZEMEBR AN DER SPANISCHEN TREPPE BETEN"

beginnt der Bericht so - ZITAT

Am kommenden Montag, dem 8. Dezember, wird Papst Leo XIV. gemäß der Tradition seiner Vorgänger der Unbefleckten Empfängnis der Seligen Jungfrau Maria an der Piazza di Spagna (Spanische Treppe) in Rom seine Ehrerbietung erweisen. Das katholische Kirchenoberhaupt wird sich um 16 Uhr zur Piazza Mignanelli begeben, um am Fuße der Säule, auf der die Statue der Jungfrau Maria thront, im Gebet innezuhalten und einen Blumenkranz niederzulegen. Wir übertragen live ab kurz vor 16 Uhr.

Die Geste der Ehrerbietung findet wenige Wochen vor dem Abschluss des Heiligen Jahres statt. Im vergangenen Jahr, am 8. Dezember 2024, hatte noch Papst Franziskus an gleicher Stelle gebetet und der Jungfrau das damals bevorstehende Jubiläumsjahr anvertraut – „eine Botschaft der Hoffnung für die von Krisen und Kriegen geplagte Menschheit“.

Traditioneller Ablauf und Kardinäle

Der Tag beginnt traditionell früh: Die Feuerwehrleute von Rom werden um 7 Uhr als Erste einen Blumenkranz am Arm der 12 Meter hohen Marienstatue niederlegen, in Gedenken an ihre 220 Kollegen, die das Werk am 8. Dezember 1857 einweihten.(...)


Quelle: M. Galgano, vaticannews

Mittwoch, 3. Dezember 2025

Die Krippe auf dem Petersplatz

 "Dieses Jahr hat der Vatican eine überwältigende Geburtsszene auf dem Petersplatz aufgebaut."

Fundstück

Wie es aussieht, will Wien -wobei die Kirche zu allem schweigt-- nachdem sonst nichts Erwähnenswertes von dort zu hören ist- jetzt unbedingt Welthauptstadt der Blasphemie, des Hasses auf das Christentum und alles, was ihm heilig ist, werden. Das beweist man überzeugend, indem nichts zu pervers, zu ekelerregend -dabei immer gratismutig -  als daß die Erzeuger ihre ekelerregenden Produkte (die eher geistigen Exkrementen als Kunstobjekten gleichen) nicht den Gläubigen zumuten wollen. Die Kirchenoberen sind wohl zu feige, zu sagen, um was es sich bei diesen Hervorbringungen handelt. Leider muss man davon ausgehen, daß das Ende dieser Fahnenstange noch nicht erreicht ist, den perversen Phantasien und Sexualneurosen sind keine Grenzen gesetzt- und die sind vor allem für die Möchtegernkünstlern, die ihre zwangsneurotischen Basteleien einer sicher angebrachten Therapie vorziehen, eine Garantie für die Aufmerksamkeit der Medien und der Neuheiden. Wie lange noch? Wie oft noch? 

Kath.net veröffentlicht zu diesem unappetitlichen Thema einen Beitrag unter dem Titel:

"EIN GEKREUZIGTER FROSCH, MARIA ALS TRANSFRAU - PROVOKANTE AUSSTELLUNG IN WIEN"

Hier geht´s zum Original:  klicken 

Quelle: kathnet

Was Papst Leo XIV zum "Synodalen Weg" sagte

Rorate Caeli veröffentlicht -sichtlich erfreut- die Frage und Antwort zum Thema deutscher Synodaler Weg- während der "fliegenden Pressekonferenz" mit Papst Leo XIV während des Rückflugs von Beirut nach Rom. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DER PAPST BEGRÄBT DEN SYNODALEN WEG: DIE STIMME DER MÄCHTIGEN IN DER DEUTSCHEN KIRCHE KANN NICHT DIE STIMME DER VIELEN NICHT TEILNEHMER ZUM SCHWEIGEN BRINGEN"

Naja, nicht ganz genau, aber mit diesen Worten im Klartext

Bei seiner Pressekonferenz auf dem Rückflug aus dem Libanon nach Rom.

FrageDie Kirche im Libanon wird auch von der deutschen Kirche unterstützt. So sind beispielsweise einige deutsche Hilfsorganisationen im Libanon sehr aktiv. Daher ist es wichtig, dass die deutsche Kirche stark ist. Sie wissen wahrscheinlich, dass es diesen Synodalen Weg gibt, einen Veränderungsprozess in der deutschen Kirche. Glauben Sie, dass dieser Prozess die Kirche in Deutschland stärken kann? Oder ist es eher umgekehrt? Und warum? [Anna Giordano – ARD]


Antwort Papst Leo: "Der synodale Weg ist kein rein deutsches Phänomen; die gesamte Kirche hat in den letzten Jahren Synoden und Synodalität gefeiert. Es gibt große Ähnlichkeiten, aber auch deutliche Unterschiede zwischen der Umsetzung des synodalen Weges in Deutschland und seiner möglichen Weiterentwicklung in der Weltkirche. 


Einerseits möchte ich sagen, dass der Respekt vor der Inkulturation durchaus angebracht ist. Dass Synodalität an einem Ort auf eine bestimmte Weise gelebt wird und an einem anderen Ort anders, bedeutet nicht zwangsläufig einen Bruch oder eine Zerrissenheit. Ich denke, das ist ein wichtiger Punkt. 


Gleichzeitig bin ich mir bewusst, dass viele Katholiken in Deutschland der Ansicht sind, dass bestimmte Aspekte des Synodalen Weges, wie er in Deutschland bisher gefeiert wurde, nicht ihrer eigenen Hoffnung für die Kirche oder ihrer eigenen Art, die Kirche zu leben, entsprechen. 


Daher bedarf es eines weiteren Dialogs und Zuhörens innerhalb Deutschlands selbst, damit niemand ungehört bleibt und die Stimme der Mächtigen nicht die Stimme derer zum Schweigen bringt, die zwar zahlreich sein mögen, aber keinen Raum haben, sich zu äußern und ihren Stimmen und Ausdrucksformen der kirchlichen Teilhabe Gehör zu verschaffen.  [Hervorhebung hinzugefügt]


Gleichzeitig trifft sich, wie Sie sicherlich wissen, die Gruppe der deutschen Bischöfe seit einigen Jahren mit einer Gruppe von Kardinälen der Römischen Kurie. Auch dort findet ein Prozess statt, um sicherzustellen, dass der deutsche Synodale Weg nicht von dem abweicht, was als Weg der gesamten Kirche betrachtet werden muss . [Hervorhebung hinzugefügt]  


Ich bin sicher, dass das so weitergehen wird. Ich vermute, dass es in Deutschland auf beiden Seiten einige Anpassungen geben wird, aber ich bin zuversichtlich, dass sich alles positiv entwickeln wird."


Quelle: Rorate caeli

Fazit einer Reise

Nico Spuntoni veröffentlicht bei La Nuova Bussola Quotidiana sein Fazitmder ersten Reise des Pontifikates, Hier geht´s zum Original:  klicken

"MIT DER UMARMUNG DES LIBANON SCHLIESST DIE ERSTE REISE LEOS XIV AB"

Eine Predigt in Beirut über die „seltene Schönheit, mit der der Herr euer Land bereichert hat“ und ein eindringlicher Friedensappell an die „Christen der Levante“: Mit diesen Worten verabschiedet sich Prevost vom Land der Zedern. Ein positives Ergebnis, auch aus ökumenischer Sicht.

Der Besuch im Libanon bildete den Abschluss der ersten apostolischen Reise des neuen Pontifikats. Der Tag begann mit einem Besuch im Hospital de la Croix , gegründet vom seligen Yacoub el-Haddad. Dort wurde Leo XIV. von einer Gruppe Kinder in päpstlichen Gewändern, Kardinälen und Schweizergardisten empfangen. Diese Einrichtung ist eine der größten im Nahen Osten für Menschen mit geistiger Behinderung und wird von den Franziskanerinnen vom Kreuz des Libanon geleitet. Die Generaloberin, Mutter Marie Makhlouf, hieß den Ehrengast im Krankenhaus willkommen, das, wie sie sagte, „seine Patienten nicht auswählt, sondern jene mit Liebe aufnimmt, die sonst niemand auswählt“. Neben den Patienten begrüßte Leo XIV. auch die Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die er für ihre Anwesenheit lobte, „ein greifbares Zeichen der barmherzigen Liebe Christi“. Von diesem Ort aus, den sein Gründer für die Schwächsten der Gesellschaft geschaffen hatte, richtete der Papst einen Appell an die gesamte Menschheit. „Was wir hier erleben“, sagte Prevost, „ist eine Warnung an alle, an Ihr Land, aber auch an die gesamte Menschheit“, denn „wir dürfen die Schwächsten nicht vergessen; wir können uns keine Gesellschaft vorstellen, die mit Höchstgeschwindigkeit voranschreitet, an falschen Mythen des Wohlstands festhält und so viele Fälle von Armut und Not ignoriert

Auf dem Weg von Jal Ed Dib zum Hafen von Beirut betete der Papst schweigend am Ort der Explosion von 2020 , die mehr als 200 Tote und über 7.000 Verletzte forderte. Einer der bewegendsten Momente war seine Begegnung mit den Familien der Opfer und den Überlebenden. Sein letzter Termin im Libanon war eine Messe an der Uferpromenade der Hauptstadt vor 150.000 Gläubigen, die der Papst während seiner Fahrt im Papamobil begrüßte. In seiner Ansprache an das libanesische Volk sprach Leo XIV. von der „seltenen Schönheit, mit der der Herr euer Land bereichert hat“, doch gleichzeitig „seid ihr Zeugen und Opfer dessen, wie das Böse in seinen vielfältigen Formen diese Pracht trüben kann“. Die Predigt hob die Schwierigkeiten hervor, mit denen der Libanon angesichts politischer Instabilität und Wirtschaftskrise konfrontiert ist. „In einem solchen Szenario“, bemerkte Prevost, „weicht die Dankbarkeit leicht der Ernüchterung, das Loblied findet keinen Platz in der Verzweiflung des Herzens, die Quelle der Hoffnung versiegt durch Unsicherheit und Orientierungslosigkeit.“ Er appellierte eindringlich, sich von diesem Leid nicht überwältigen zu lassen. „Das Wort des Herrn“, sagte der Papst, „lädt uns ein, die kleinen, leuchtenden Lichter inmitten der Nacht zu finden, um uns der Dankbarkeit zu öffnen und uns zu einem gemeinsamen Engagement für dieses Land anzuspornen.“ Seine

Die abschließenden Worte galten jedoch dem Frieden.Am Ende der Messe wandte sich Leo an die „Christen der Levante“ und sagte: „Wenn die Ergebnisse eurer Friedensbemühungen nur langsam eintreten, müssen wir unseren Blick auf den Herrn richten, der kommt.“ Laut dem Papst brauche der Nahe Osten „neue Haltungen, um die Logik von Rache und Gewalt abzulehnen, politische, soziale und religiöse Spaltungen zu überwinden und im Namen der Versöhnung und des Friedens neue Kapitel aufzuschlagen.“ Er lud dazu ein, den Weg zu ändern, den Weg des Friedens einzuschlagen und den „Weg der gegenseitigen Feindseligkeit und Zerstörung im Schrecken des Krieges“ zu verlassen. +

Dienstag, 2. Dezember 2025

Die "Fliegende Pressekonferenz"

 beim Rückflug nach Rom

            

Fliegende Pressekonferenz: Papst Leo XIV und der "Synodale Weg"

Vaticannews berichtet:  Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST LEO ÄUSSERT SICH BEIM RÜCKFLUG ZUM SYNODALEN WEG" 

Wie seine Vorgänger hat auch Papst Leo XIV. beim Rückflug von seiner ersten Auslandsreise eine „Fliegende Pressekonferenz“ gegeben. Dabei äußerte er sich über heikle internationale Themen, aber auch über den „Synodalen Weg“.

Eine ARD-Journalistin sprach das Kirchenoberhaupt auf dem Flug von Beirut nach Rom an diesem Dienstag auf den Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland an. Daraufhin äußerte der Papst: „Der Synodale Weg ist nicht der einzige in Deutschland, die gesamte Kirche hat in den letzten Jahren eine Synode und die Synodalität gefeiert. Es gibt große Ähnlichkeiten, aber auch einige deutliche Unterschiede zwischen der Art und Weise, wie der Synodale Weg in Deutschland vorangetrieben wurde und wie er in der Weltkirche am besten fortgesetzt werden könnte.“


Aus seiner Sicht gebe es durchaus „Raum für den Respekt vor der Inkulturation“, so der Papst weiter. „Die Tatsache, dass die Synodalität an einem Ort auf eine bestimmte Weise gelebt wird und an einem anderen Ort anders, bedeutet nicht, dass es zu einem Bruch oder einer Spaltung kommen muss. Ich halte es für sehr wichtig, sich daran zu erinnern.“



                                       Foto. ANSA

„Ein weiterer Dialog und weiteres Zuhören innerhalb Deutschlands selbst sind notwendig“


Leo schob aber noch eine Einschränkung nach. Er fürchte, „dass viele Katholiken in Deutschland glauben, dass bestimmte Aspekte des bisher in Deutschland gefeierten Synodalen Weges nicht ihre Hoffnungen für die Kirche oder ihre Art, die Kirche zu leben, widerspiegeln“. Tatsächlich haben sich auch mehrere Diözesanbischöfe in Deutschland von bisherigen Ergebnissen des kirchlichen Reformprojektes distanziert.


„Daher ist weiterer Dialog und Zuhören innerhalb Deutschlands selbst notwendig“, so Papst Leo: „damit keine Stimme ausgeschlossen wird, damit die Stimme der Mächtigen nicht die Stimme derer übertönt, die vielleicht sogar sehr zahlreich sind, aber keinen Ort haben, an dem sie sprechen und gehört werden können. Damit ihre eigenen Stimmen und ihr Ausdruck der Teilhabe an der Kirche gehört werden.“


Die Gespräche sollen fortgesetzt werden


Leo XIV. wies auch auf die Gespräche zwischen deutschen Bischöfen und Vertretern der römischen Kurie über den Synodalen Weg hin. Erst unlängst hat eine neue Auflage dieser Gesprächsrunde im Vatikan stattgefunden. Dieser Gesprächsprozess solle „sicherstellen, dass der deutsche Synodale Weg nicht gewissermaßen von dem abweicht, was als Weg der Weltkirche angesehen werden muss“. Er sei sich sicher, dass die Gespräche fortgesetzt werden. „Ich glaube, dass es auf beiden Seiten in Deutschland einige Anpassungen geben wird, aber ich hoffe sehr, dass sich die Dinge positiv entwickeln werden.“


Zurück in Rom

Wie vaticannews meldet ist der Hl. Vater nach seiner ertsen Auslandsreise um 15:57 auf dem Flughafen Fiumicino in Rom gelandet. Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST LEO XIV IST NACH SEINER ERSTEN AUSLANDSREISE IN ROM GELANDET"

"Unmittelbar nach seiner Abreise sandte Papst Leo XIV. dem libanesischen Präsidenten Joseph Aoun ein Telegramm, in dem der Papst „den Behörden und dem Volk des Libanon für den herzlichen Empfang und die freundliche Gastfreundschaft“ während seines Besuchs dankte und versicherte, „für Frieden, Einheit und den Wohlstand der Nation“ zu beten, wie das vatikanische Presseamt mitteilte." (...)

Quelle: vaticannews

Trostspender

 "Papst Leo hat in Beirut den Ort der Explosion von 2020 besucht, bei dem es mindestens 220 Tote gab und den Opfern und ihren Familien Trost gespendet." 

Die Worte des Papstes bei der Abschiedszeremonie

veröffentlicht von vaticannews. Hier geht´s zum Original:  klicken

PAPST LEO XIV: WORTLAUT BEI DER ABSCHIEDS-ZEREMONIE IM LIBANON
Hier finden Sie die Ansprache, die Papst Leo XIV. an diesem Dienstag bei der Abschiedszeremonie beim Internationalen Flughafen Rafiq Hariri in Beirut gehalten hat, in ihrer offiziellen deutschen Übersetzung.

"Herr Präsident,"

"Herr Parlamentspräsident und Herr Ministerpräsident,Seligkeiten und Brüder im Bischofsamt,zivile und religiöse Autoritäten,liebe Brüder und Schwestern!

Abzureisen ist schwieriger als anzukommen. Wir waren zusammen und im Libanon ist das Zusammensein ansteckend: Ich habe hier ein Volk angetroffen, das nicht die Isolation liebt, sondern die Begegnung. Wenn also anzukommen bedeutete, behutsam in eure Kultur einzutreten, dann bedeutet dieses Land zu verlassen, euch im Herzen mitzunehmen. Wir verlassen uns also nicht, sondern gehen, nachdem wir uns nun begegnet sind, gemeinsam weiter. Und wir hoffen, den gesamten Nahen Osten in diesem Geist der Geschwisterlichkeit und des Engagements für den Frieden einzubeziehen, auch diejenigen, die sich heute als Feinde betrachten.

Ich bin daher dankbar für die Tage, die ich mit euch verbracht habe und freue mich, dass ich den Wunsch meines geliebten Vorgängers Papst Franziskus erfüllen konnte, der so gerne hier gewesen wäre. In Wirklichkeit ist er bei uns, er geht mit uns, zusammen mit anderen Zeugen des Evangeliums, die uns in der ewigen Umarmung Gottes erwarten: Wir sind Erben dessen, woran sie geglaubt haben, des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe, die sie beseelt haben.

Ich habe gesehen, mit welcher Verehrung euer Volk die selige Jungfrau Maria umgibt, die sowohl den Christen als auch den Muslimen so sehr am Herzen liegt. Ich habe am Grab des heiligen Charbel gebetet und dabei die tiefen geistlichen Wurzeln dieses Landes wahrgenommen: Wie viel Lebenskraft aus eurer Geschichte kann euch auf dem schwierigen Weg in die Zukunft Halt geben! Der kurze Besuch im Hafen von Beirut, wo die Explosion nicht nur einen Ort, sondern auch viele Leben zerstört hat, hat mein Herz berührt. Ich habe für alle Opfer gebetet und trage den Schmerz und den Durst nach Wahrheit und Gerechtigkeit so vieler Familien, eines ganzen Landes, in meinem Herzen.

In diesen wenigen Tagen habe ich viele Gesichter gesehen und viele Hände geschüttelt, und in diesem physischen wie inneren Kontakt habe ich eine starke Hoffnung erfahren. Ihr seid stark wie Zedern, die Bäume eurer schönen Berge, und reich an Früchten wie die Olivenbäume, die in der Ebene, im Süden und in der Nähe des Meeres wachsen. In diesem Zusammenhang grüße ich alle Regionen des Libanon, die ich nicht besuchen konnte: Tripolis und den Norden, die Bekaa-Ebene, Tyros, Sidon, biblische Orte, weitere Gebiete und insbesondere der Süden, die derzeit von Konflikten und Unsicherheit geprägt sind. Ich umarme alle und wünsche allen Frieden. Und ich appelliere eindringlich: Die Angriffe und Feindseligkeiten müssen aufhören. Niemand sollte mehr glauben, dass bewaffnete Kämpfe irgendetwas Gutes bewirken. Waffen töten, Verhandlung, Vermittlung und Dialog hingegen bauen auf. Lasst uns alle den Frieden als Weg wählen, nicht nur als Ziel

Erinnern wir uns daran, was der heilige Johannes Paul II. zu euch gesagt hat: Der Libanon ist mehr als ein Land, er ist eine Botschaft! Lernen wir, zusammenzuarbeiten und gemeinsam zu hoffen, damit dies Wirklichkeit wird.

Gott segne die Libanesen, euch alle, den Nahen Osten und die gesamte Menschheit! Danke und auf Wiedersehen! (auf Arabisch)"

Quelle: vaticannews

Am Ende der Libanon-Reise

Abschiedszeremonie auf dem Beiruter Flughafen

          

Hl. Messe

 an der Uferpromenade von Beirut

            

Stilles Gebet am Beiruter Hafen

am Ort der Explosion, Libanons Ground Zero

              

Besuch im Krankenhaus "De la Croix"

in Jar el Dib, das von der Kongregation der Franziskanerinnen "De la Croix" betrieben wird.

           

Montag, 1. Dezember 2025

Treffen mit den Jugendlichen

 auf dem Platz vor dem maronitischen Patriarchat von Antiochia 

            

Rede bei Treffen auf dem Märtyrerplatz

vaticannews veröffentlicht den Wortlaut der Rede des Hl. Vaters beim heutigen ökumenischen und intzerreligiösen Treffen. Hier geht´s zum Original:  klicken

LIBANON: PAPSTREDE BEIM ÖKUMENISCHEN UND INTERRELIGIÖSEN TREFFEN

Hier die Ansprache, die Papst Leo XIV. an diesem Montag (1.12.2025) beim ökumenischen und interreligiösen Treffen auf dem Märtyrerplatz, Beirut, gehalten hat, in ihrer offiziellen deutschen Übersetzung.

Liebe Brüder und Schwestern,

ich bin tief bewegt und sehr dankbar, mich heute unter euch zu befinden, in diesem gesegneten Land – einem Land, das von den Propheten des Alten Testaments gepriesen wurde, die in seinen hoch aufragenden Zedern Symbole der gerechten Seele sahen, die unter dem wachsamen Blick des Himmels gedeiht; einem Land, in dem das Echo des Logos nie verstummt ist, sondern von Jahrhundert zu Jahrhundert weiterhin in den Herzen all derer widerhallt, die Gott ehrlich suchen.

In seinem Nachsynodalen Apostolischen Schreiben Ecclesia in Medio Oriente, das 2012 hier in Beirut unterzeichnet wurde, betonte Papst Benedikt XVI., dass »das Wesen und die universale Berufung der Kirche erfordern, dass sie im Dialog mit den Anhängern der anderen Religionen steht. Dieser Dialog basiert im Nahen Osten auf den geistlichen und historischen Beziehungen, welche die Christen mit den Juden und mit den Muslimen verbinden. Dieser Dialog, der in erster Linie nicht von pragmatischen Erwägungen politischer oder gesellschaftlicher Art bestimmt ist, beruht vor allem auf theologischen Fundamenten, die den Glauben anfragen« (Nr. 19). Liebe Freunde, eure heutige Anwesenheit hier an diesem bemerkenswerten Ort, an dem Minarette und Glockentürme nebeneinanderstehen und beide gen Himmel ragen, zeugt vom beständigen Glauben dieses Landes und von der unerschütterlichen Hingabe seiner Menschen an den einen Gott. Möge sich in diesem geliebten Land jeder Glockenschlag, jeder Adhān, jeder Ruf zum Gebet zu einer einzigen, emporsteigenden Hymne vereinen – nicht nur, um den barmherzigen Schöpfer des Himmels und der Erde zu rühmen, sondern auch, um ein inniges Gebet um das göttliche Geschenk des Friedens aufsteigen zu lassen.

Blick auf den Nahen Osten

Seit vielen Jahren, und insbesondere in jüngster Zeit, sind die Augen der Welt fest auf den Nahen Osten, die Wiege der abrahamitischen Religionen, gerichtet und beobachten den beschwerlichen Weg hin zum kostbaren Geschenk des Friedens und das unermüdliche Streben danach. Angesichts solch komplexer und langjähriger Konflikte blickt die Menschheit manchmal mit einem Gefühl der Beklommenheit und Verzagtheit auf den Nahen Osten. Doch inmitten dieser Schwierigkeiten lässt sich ein Gefühl der Hoffnung und Ermutigung finden, wenn wir uns auf das konzentrieren, was uns verbindet: unser gemeinsames Menschsein und unser Glaube an einen Gott der Liebe und des Erbarmens. In einer Zeit, in der das Zusammenleben wie ein ferner Traum erscheinen mag, erinnern die Menschen im Libanon, die verschiedenen Religionen angehören, eindringlich daran, dass Angst, Misstrauen und Vorurteile nicht das letzte Wort haben und dass Einheit, Versöhnung und Frieden möglich sind. Es ist eine Aufgabe, die dieses geliebte Land durch die Geschichte hindurch stets begleitet: Zeugnis abzulegen für die bleibende Wahrheit, dass Christen, Muslime, Drusen und unzählige andere zusammenleben und durch Respekt und Dialog geeintes Land aufbauen können.

Vor sechzig Jahren eröffnete das Zweite Vatikanische Konzil mit der Promulgation der Erklärung Nostra aetate einen neuen Horizont für die Begegnung und den gegenseitigen Respekt zwischen Katholiken und Menschen anderer Religionen und betonte, dass wahrer Dialog und Zusammenarbeit in der Liebe wurzeln – der einzigen Grundlage für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung. Dieser von der göttlichen Liebe inspirierte Dialog sollte alle Menschen guten Willens einbeziehen, Vorurteile, Diskriminierung und Verfolgung ablehnen und die gleiche Würde aller Menschen betonen.

Obwohl sich das öffentliche Wirken Jesu hauptsächlich in Galiläa und Judäa entfaltete, berichten die Evangelien auch von Begebenheiten in der Region der Dekapolis – hauptsächlich in der Umgebung von Tyrus und Sidon – wo er der syro-phönizischen Frau begegnete, deren unerschütterlicher Glaube ihn dazu bewegte, ihre Tochter zu heilen (vgl. Mk 7,24-30). Hier wird das Land selbst zu mehr als einem bloßen Ort der Begegnung zwischen Jesus und einer flehenden Mutter; es wird zu einem Ort, an dem Demut, Vertrauen und Beharrlichkeit alle Hindernisse überwinden und auf Gottes grenzenlose Liebe treffen, die jedes menschliche Herz umschließt. In der Tat ist dies »de[r] eigentliche[…] Kern des interreligiösen Dialogs: die Entdeckung der Gegenwart Gottes über alle Grenzen hinweg und die Einladung, ihn mit Ehrfurcht und Demut gemeinsam zu suchen«. 

Die Bedeutung des Olivenbaums

Der Libanon ist bekannt für seine majestätischen Zedern, doch auch der Olivenbaum ist ein wichtiger Bestandteil seines kulturellen Erbes. Der Olivenbaum schmückt nicht nur den Platz, auf dem wir uns heute versammelt haben, sondern hat auch in den heiligen Schriften des Christentums, des Judentums und des Islam einen besonderen Stellenwert und gilt als zeitloses Symbol für Versöhnung und Frieden. Seine Langlebigkeit und seine besondere Fähigkeit, selbst in den rauesten Umgebungen zu gedeihen, symbolisieren Ausdauer und Hoffnung und spiegeln das unerschütterliche Engagement wider, das zum Gedeihen eines friedlichen Zusammenlebens erforderlich ist. Von diesem Baum stammt ein Öl, das heilt – ein Balsam für körperliche und seelische Wunden – und das ein Zeichen für die grenzenlose Barmherzigkeit Gottes gegenüber allen Leidenden ist. Sein Öl sorgt auch für Licht und erinnert uns, dass wir gerufen sind, unsere Herzen durch Glauben, Nächstenliebe und Demut hell werden zu lassen.

So wie die Wurzeln der Zedern und Olivenbäume tief in die Erde reichen und sich weit ausbreiten, so sind auch die Libanesen über die ganze Welt verstreut und doch miteinander verbunden durch die beständige Kraft und das zeitlose Erbe eurer Heimat. Eure Anwesenheit hier und überall bereichert die ganze Welt mit eurem jahrtausendealten Erbe, stellt aber auch eine Berufung dar. In einer immer stärker vernetzten Welt seid ihr dazu gerufen, Friedensstifter zu sein: Intoleranz zu bekämpfen, Gewalt zu überwinden und Ausgrenzung zu verbannen, indem ihr durch das Zeugnis eures Glaubens für alle den Weg zu Gerechtigkeit und Eintracht erleuchtet.

Liebe Brüder und Schwestern, jedes Jahr kommt ihr am 25. März, der in eurem Land als Nationalfeiertag begangen wird, zusammen, um Maria, Unsere Liebe Frau vom Libanon, in ihrem Heiligtum in Harissa zu verehren. Es ist mit einer beeindruckenden Statue der Jungfrau geschmückt, die mit ausgestreckten Armen das gesamte libanesische Volk umarmt.

Möge diese liebevolle und mütterliche Umarmung der Jungfrau Maria, der Mutter Jesu und Königin des Friedens, einen jeden von euch leiten, damit das Geschenk der Versöhnung und des friedlichen Zusammenlebens in eurer Heimat, im ganzen Nahen Osten und weltweit strömt wie „eine Quelle lebendigen Wassers, das vom Libanon fließt” (vgl. Hld 4,15), und allen Hoffnung und Einheit bringt."

Quelle: vaticannews

Ökumenisches und interreligiöses Gebet

  auf dem Märtyrerplatz

             

Zum Pontifikat Papst Leos XIV - eine neue Richtung, eine neue Art zu handeln

In seiner heutigen Kolumne für Monday at the Vatican befaßt sich A. Gagliarducci mit Entscheidungen, die Papst Leo XIV in der Woche vor seiner Reise in die Türkei und in den Libanon getroffen hat.  Hier geht´s zum Original:  klicken

                PAPST LEO XIV:  DIE TEILE BEWEGEN

In der Woche, in der Leo XIV. zu seiner ersten Auslandsreise aufbrach, traf der Papst auch mehrere Entscheidungen und begann, seinem Pontifikat eine klare Richtung zu geben.

Die von ihm getroffenen Entscheidungen offenbarten etwas über die Charaktereigenschaften Leos XIV.: Er ist in der Lage, die Entscheidungen von Papst Franziskus aufzuheben, insbesondere in administrativen Angelegenheiten; in doktrinären Fragen wird er sich mit den Problemen auseinandersetzen, anstatt Debatten anzuheizen; er ist zweifellos kein Papst, der ein rücksichtsloses Patronagesystem einführt, und daher sind keine bedeutenden exemplarischen Abweichungen zu erwarten.

Bevor wir diese Merkmale analysieren, lohnt es sich jedoch, die Fakten zu betrachten.

In dieser Woche wurden die neuen Allgemeinen Bestimmungen der Römischen Kurie verkündet; das Dikasterium für die Glaubenslehre veröffentlichte seine Note zur Monogamie; der Haushalt des Heiligen Stuhls wurde veröffentlicht; Bischof Marco Mellino wurde zum beigeordneten Sekretär des Päpstlichen Rates für Gesetzestexte ernannt; und Leo XIV. stellte den Zentralsektor für das Bistum Rom wieder her.

Jedes dieser fünf Ereignisse hat sein eigenes spezifisches Gewicht. 

Mit der Veröffentlichung der neuen Allgemeinen Kurienordnung schließt Papst Franziskus die von ihm begonnene Kurienreform ab . Die neue Ordnung stellt in erster Linie eine Anpassung an die in der Apostolischen Konstitution „Praedicate Evangelium“ dargelegten Strukturen dar. So ist beispielsweise das Wirtschaftssekretariat für die Ausarbeitung und Prüfung von Verträgen zuständig. Das Staatssekretariat schlägt nicht mehr die Ernennung der Leiter der Dikasterienämter vor; diese werden nun vom Papst ernannt. Die Zuständigkeiten der Dikasterien haben sich verändert.

Es wurde betont, dass die neuen Bestimmungen eindeutig festlegen, dass jedes Dikasterium die eingehenden Anfragen registrieren und angemessen – und ausreichend begründet – beantworten muss. Diese Bürokratisierung dient der Missbrauchsprävention, doch werden ohnehin alle bei den Dikasterien eingehenden Anfragen registriert, schon allein aus Archivierungsgründen. Weiterhin wurde hervorgehoben, dass Latein die offizielle Sprache der Kirche bleibt, was objektiv betrachtet auch nicht anders sein könnte. Dies galt bereits unter Papst Franziskus, der seine Texte auf Spanisch verfasste oder eine italienische editio typica akzeptierte.

Gebetsreffen mit den Priestern und Bischöfen in Harissa

vaticannews berichtet

          

Am Grab des Hl. Charbel Makluf

             

Quelle;: vaticannews