Samstag, 22. Juni 2024

Christliche Kunst

 "Der Hl. Hieronymus prüft die Stigmata am Körper des Hl. Franziskus",  Giotto di Bondone 

Erzbischof Viganó ist der Vorladung ins Sant´ Uffizio nicht gefolgt

In einem von Marco Tosatti veröffentlichten Beitrag bei Stilum Curiae erklärt Erzbischof Carlo M. Vigano warum. Hier geht s zum Original: klicken

"VIGANÓ: ICH BIN NICHT HINGEGANGEN UND ICH WERDE NIE INS SANT UFFIZIO GEHEN. DAS URTEIL IST SCHON GESCHRIEBEN. DER SCHISMATIKER IST BERGOGLIO."

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wir haben dieses Statement von Erzbischof Carlo Maria Viganó erhalten und geben es an Sie weiter. Gute Lektüre und Weitergabe. 

                                                                 BEKANNTMACHUNG 
 
                                                        von S.E.Erzbischof Carlo M. Viganó


Die Berichte bestimmter Medien-Veröffentlichungen, die behaupten, daß ich mich am Donnerstag, 20. Juni im Palazzo des Sant  Uffizio präsentiert habe, wie ich durch das Dekret des Glaubens-Dicasteriums aufgefordert wurde, entbehrt jeder Gundlage. Diese Bericht sind komplett falsch. 

Das Jesuiten-Magazin America, der mediale Arm der Gesellschaft Jesu in den USA und das Megaphon der "Kirche der Barmherzigkeit" des Jesuiten Bergoglio ist vorgeprescht, während Vatican News  (hier) noch gar nichts vom Dekret wusste, das mir am 11. Juni lediglich durch eine simple e-mail zugestellt wurde, ohne die für die Gültigkeit notwendigen Formalitäten bei der Kommunikation eines Dekrets zu berücksichtigen und das ich selbst - 2 Stunden vor dem vom Dicasterium angesetzten Termin bei X veröffentlicht habe.  Obwohl alle Elemente in meinem Kommuniqué klar formuliert habe, folgten Schlussfolgerungen und Spekulationen im typisch Jesuitischen Stil. 

Eile ist ein schlechter Ratgeber. Deshalb scheint  Gerard O’Connells Artikel: "Erzbischof Vigano wird vom Vatican des Schismas beschuldigt" , der gestern im "America"  (hier) noch bevor ich das Vatican-Dokument veröffentlicht habe-  geschrieben worden zu sein  Das offenbart die enge Verbindung zwischen dem Vatican und dem America-Magazin und bestätigt eine sehr genaue Strategie, die darauf abzielt mein Verfahren mit einer Verurteilung zu beenden, die von Bergoglio und seinem eifrigen Mitarbeiter Tucho Fernandez, dem Autor des skandalösen, pornographischen Pamphlets La Pasion mistica. Espiritualidad y Sensualidad, sowie von Saname con tu boca. El arte de besar., schon beschlossen wurde. 

Eccles legt nach...

Die Nachricht vom Beginn einer Untersuchung und eines nichtgerichtlichen Verfahrens gegen Erzbischof Carlo M. Vigano vor dem Sant´ Uffizio konnte Eccles nicht vorübergehen lassen, ohne dazu eine weitere Satire zu verfassen mit Tipps, wie man einen Prozess gegen Schismatiker führt.
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"WIE MAN EINEN PROZESS WEGEN EINES SCHISMAS FÜHRT"

Dieses ist eine weitere unser langen Serie "Wie man ein guter  Papst ist", die regelmässig vom Papst und seinen möglichen Nachfolgern - den Kardinälen Cupich, Roche und Fernandez (sicher Sarah, Burke und Müller?) wegen nützlicher Ratschläge  gelesen wird. 

Wenn Sie also tatsächlich denken, das Sie der  überübernächste Papst sein könnten, ist es vermutlich eine gute Idee, diese Serie zu verfolgen.   

Francis and Vigano

                                                           Alles gute Freunde, wirklich!

Nach einer gewissen Zeit Ihres Pontifikates treffen Sie vielleicht auf jemanden, der Ihnen heftig widerspricht.- sogar wenn Sie der Heilige Vater sind und bei allem, was Sie sagen unfehlbar.  Sogar halb-erinnerte Plaudereien mit Scalfari (RIP)  und ex-aeroplana- Verkündigungen bei Langstreckenflügen sind unfehlbar.  So wie es unfehlbar ist, Homosexuelle Massimo Faggiolis zu nennen  (mein Italienisch ist nicht sehr gut, aber ich glaube, das das "große Bohnen" bedeutet, was ein wohlbekannter Ausdruck für Missbrauch ist). 

Glücklicherweise hat die Katholische Kirche ein Heilmittel für Dissidenten, einen außergerichtlichen Prozess wegen eines Schismas.

"Außergerichtlich ist ein interessantes Wort. Ich denke, das bedeutet "erst die Verurteilung dann das Urteil, wie die (ebenfalls unfehlbare) Herzkönigin in "Alice im Wunderland" sagt. Es bedeutet ganz sicher nicht einen schönen öffentlichen Prozess, bei dem Sie und Ihr Gegner - nennen wir ihn Erzbischof Vinegar (Essig), damit niemand denkt, ich spreche von einer realen Person - in den Zeugenstand treten und von Männern in albernen Perücken (oder was auch immer das Äquivalent für das englischen System ist) beleidigt werden.

Alastair Sim

                                               "Beantworten sie einfach die Frage Mr Francis."

Die Vorwürfe gegen Vinegar sind viele und vielfältig. Einige der schmerzhaftesten sind, daß Sie Schmetterlingen die Flügel  ausreißen und liebenswerte, flauschige Kätzchen treten. Meine Güte, wenn ein Papst das nicht tun kann, wer dann?

Natürlich haben sie viele reale Skelette im Schrank, von denen Vinegar einige gefunden hat. Andere sind jedem kundigen Katholiken wohlbekannt – Ihre Vorliebe, zwielichtige Gestalten wie den schrecklichen Maler Marko the Ripper zu beschützen, zum Beispiel. Keine Chance, daß er einem außergerichtlichen Strafprozess unterzogen wird! Er weiß zu viel …

Jedenfalls kommt nach dem Essigprozess, oder besser gesagt davor, das Urteil. Sie haben mit Ihren Beratern Rücksprache gehalten, und wir verwenden weder die Streckbank noch die Eiserne Jungfrau mehr – nun ja, außer bei den wildesten Drogenorgien von Kardinal Cocoa – und alles, was Sie wirklich tun können, ist, ihn zu exkommunizieren. Was für ein Antiklimax!

Comfy chair

                                                   Auch Erzbischof Vinegar erwartet das nicht .

Das hat nichts damit zu tun (oder doch ) - aber das AI-Programm hat freundlicherweise ein Bild des berühmten Annibale Bugsbunni produziert, dem wir alle so viel verdanken. Es wäre ein Jammer das hier nicht zu verwenden.

Bugsbunni

                                                                  Was ist los, Heiliger Vater?

Quelle: Eccles, ecclesandbosco.blogs 

Predigt über die TLM bei ihrer letzten Feier in Australien

Rorate Caeli veröffentlicht die Predigt, die Pater Glenn Tattersall bei der letzten Messe im (ab sofort verbotenen) Usus antiquior in Australien gehalten hat und bei der er an die prophetischen Worte des damaligen Bischofs George Pell zu diesem Thema erinnerte. 
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"PREDIGT FÜR DIE  "LETZTE" MESSE IN DER ST. PATRICKS KATHEDRALE, MELBOURNE, AM 19. JUNI 2024 - DIE PROPHETISCHEN WORTE KARDINAL PELLS 1992" 

Am Fest der Hl. Gervasius und Protasius. Wenn Ihr im Namen Christi beschuldigt werdet, seid Ihr gesegnet: weil das wegen der Ehre, Glorie und Macht Gottes ist und in dem Sein Geist auf Euch ruht. 

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes, Amen.

Möge es Euer Gnaden gefallen. Hochwürdiger Msgr, Dekan, liebe Patres, liebe Brüder!

Heute gehen meine Gedanken zurück zum 13.Juni 1992, als ich in dieser Kathedrale zugegen war. An diesem Tag zelebrierte der damalige Bischof George Pell auf Bitten einer Gruppe von Laien als Weihbischof von Melbourne im traditionellen Römischen Ritus( die Messe, die wir heute feiern). Das war die erste traditionelle Messe die seit 1970 von einem Bischof in einer Australischen Kathedrale zelebriert wurde.  Von 1970 bis 1985 stand die alte Messe unter einem geglaubten Bann, bis der erleuchtetere und tolerantere Zugang von Johannes Paul II begann, dem entgegen zu wirken.  

In seiner erinnerungswerten 1992 gehaltenen Predigt, erkannte Bischof Pell das grosse Interesse an dieser Messe, die  er zelebrierte, an. "Was ist ihre Bedeutung?" bin ich gefragt worden. Sie ist wichtig-natürlich zuerst weil sie ein Akt des Gottesdienstes ist, " Der Bischof fuhr dann fort, die Beziehung zwischen der Lex orandi und der Lex credendi zu erklären- und ihre Basis in Christus, die uns in der Katholischen und Apostolischen Tradition überkommen ist. Bischof Pell fuhr fort: 

 "Sie ist ein kostbares Erbe; es ist nicht an uns, sie zu verbessern oder zu zurechtzustutzen. Sie ist die Quelle des Glaubens und der Busse, die Quelle ewiger Erneuerung. Bis zu dem Grad, dass wenn wir von dieser zentralen Tradition des Gottesdienstes und Bekehrung abweichen. diesen Kern beschädigen und beschmutzen, geschwächt und entkräftet werden. "Ohne mich" sagt Christus " könnt ihr nichts tun".

Ermutigt durch die Politik von Papst Benedikt XVI erbat eine Gruppe von Laien erfolgreich eine regelmässige, in der alten Form zelebrierte Wochentags-Messe in der Kathedrale. Das begann im august 2011 und war die Quelle vieler Gnaden. Heute danken wir ihnen dafür.

Diese Messe ehrt die Heiligen Gervasius und Protasius, Zwillingsbrüder und Märtyrer des 2. Jahrhunderts, die in Mailand ihr Leben für Christus gaben. Ihr Vater Vitalis, ein Mann mit der Würde eines Konsuls- erlitt unter Nero das Martyrium in Ravenna, während ihre Mutter Valeria für den Glauben in Mailand starb.  Der Hl. Ambrosius entdeckte die Körper der Brüder im Jahr 386. Sie ruhen jetzt mit ihm in der Krypta der St. Ambrosius-Kirche in Mailand.  Was für eine Familie! In menschlichen Worten-könnten wir das als Verschwendung oder als eine  Katastrophe betrachten. Nicht so in den Augen des Glaubens. Wie Tertullian uns erinnert "das Blut der Märtyrer ist die Saat der Kirche". Über 3 Jahrhunderte in 10 einzelnen Verfolgungen, hielten die Christen stand- oft im Untergrund- bis zur Zeit der Freiheit,  einer hart erkämpften Freiheit, die durch Gottes Vorsehung gewährt wurde. Unter ungünstigsten Bedingungen wurden die Fundamente der Katholischen Zivilisation gelegt und eine wunderschöne und komplexe Einheit zwischen Glauben und Kultur erblühte während der Jahrhunderte der Entwicklung. Ihre Essenz ist uns in der unbezahlbaren Perle der historischen Form der Messe überliefert. Sie  hat nicht nur für Katholiken Bedeutung sondern für alle, die unsere Zivilisation wertschätzen. 

Andrea Grillo - der Humpty Dumpty der Theologie...

So nennt Michael Charlier den Hoftheologen des aktuellen Pontifikates- Professor Andrea Grillo und kommentiert bei Summorum Pontificum dessen teilweise groteske Aussagen zur TLM .Wir geben seinen lesenswerten Kommentar hier mit Dank wieder. 
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"IMMER WEITER WEG VON CHRISTUS UND DER APOSTOLISCHEN TRADITION. ZUM LITURGIEVERSTÄNDNIS VON ANDREA GRILLO" 

"Wäre Andrea Grillo Professor an einer deut­schen theologischen Fakultät, könnten wir sein Interview getrost zur Seite legen – irrelevantes Geschwätz, wie das meiste, was von Theologieprofessoren produziert wird. Aber obwohl er sehr gut in das deutsche Umfeld passen würde, verleiht ihm seine Position als Liturgie-Lehrer an päpstli­chen Hochschulen und wohl-vernetzter Organisator des Kampfes gegen die liturgische Tradition eine Bedeutung, die nicht zu unterschätzen ist: Er ist einerseits Sprachrohr und andererseits auch Stichwortgeber der drei oder vier Männer an der Spitze des bergoglianischen Pontifikats, die seit Jahren kein anderes Ziel haben, als Liturgie und – man muß das immer zusammen sehen – Lehre der Kirche den Anfor­derungen des antichristlichen Zeitgeists anzupassen. Immer weiter weg von Christus und der apostolischen Tradition.

Eine Kritik seines Interviews mit – ausgerechnet – Messa in Latino könnte leicht den Umfang eines Taschenbuchs annehmen. So wichtig ist uns diese Stimme eines sterbenden Pontifikats aber auch wieder nicht, und wir beschränken uns daher darauf, einige besonders auffällige Punkte hervorzuheben        

Die dümmste und gleichzeitig skandalöseste Äußerung Grillos findet sich am Beginn seiner Antwort auf die 2. Frage des Interviews, ob man die an die 20 000 Teilnehmer der Chartres-Wallfahrt einfach beiseite schieben könne: "Was sind schon 18 000 Menschen im Vergleich zur großen Menge der katholischen Kirche?“ So zu reden ist nicht allein ein Zeugnis erschreckenden pastoralen Gleichgültigkeit, die eine große Gruppe von Gläubigen mißachtet, weil sie dem persönlichen Verständnis von "Kirche“ nicht entsprechen. Dieser Gleichgültigkeit und Arroganz werden wir noch öfter begegnen. Diese Antwort ist aber auch Zeugnis einer für einen akademischen Lehrer absolut unzulässigen Trickserei, eine Gruppe von Menschen, die sich bewußt, absichtlich und teilweise unter Mühen und Opfern an einem Ort zusammengefunden haben, mit der amorphen "Menge der katholischen Kirche“ zu vergleichen. Sicher, diese "Menge“ wird derzeit auf etwa 1,3 Milliarden geschätzt – und jeder Einzelne in dieser großen Zahl von Getauften ist aller Fürsorge und Beachtung wert. Aber wie viele davon sind in dem Maße zu einer "participatio actuosa“ an Leben und Gottesdienst der Kirche bereit wie die Wallfahrer nach Chartres? Wie viele von diesen leben in Gemeinden, deren geistliches Leben so stark ist und so viele Berufungen hervorbringt, wie die Gemeinden, aus denen diese hier so geringschätzig abgetane kleine Zahl der Wallfahrer gekommen ist?

Als Wissenschaftler sollte Grillo ja wissen, was es mit dem Begriff der "inkommensu­rablen Größe“ auf sich hat und daß man Äpfel nicht mit Birnen vergleichen kann. Aber mit der Wissenschaft hat er es ja nicht so sehr, er ist in erster Linie Ideologe und Agitator. Und Kriterien wie "im Glauben verwurzelte Gemeinden“ und "Priesterberufungen“ haben für ihn nicht wirklich etwas zu bedeuten – es sei denn, er kann sie auf mehr oder weniger abenteuerliche Weise in seinem Sinne umdeuten. Dazu später noch mehr.

Breaking....

wie u.a. Dr. Taylor Marshall berichtet, ist Erzbischof Carlo M. Viganó nicht beim Glaubensdicasterium, im Sant´ Uffizio, erschienen. 

Freitag, 21. Juni 2024

Christliche Kunst

 Der Hl. Georg und der Drache,  Raphael

Papst Franziskus - der Papst, der nicht Papst sein will....sondern immer nur Jorge Mario Bergoglio

Marco Tosatti veröffentlicht bei Stilum Curiae einen Artikel von Pater Joachim Heimerl, in dem der die Pläne analysiert, die Papst Franziskus für die Kirche hat und mit ihm sehr harsch ins Gericht geht. 
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"FRANZISKUS, DER PAPST, DER NICHT PÄPSTLICH SEIN WILL (UND KRIEG GEGEN DIE KATHOLISCHE KIRCHE FÜHRT)"  
Joachim Heimerl

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, Pater Joachim Heimerl, dem wir von ganzem Herzen danken, stellt Ihnen diese Überlegungen zu einigen Eigenschaften des amtierenden Papstes zur Verfügung. Viel Spaß beim Lesen und Teilen.

§§§

Franziskus: Der Papst, der nicht päpstlich sein will.

Eine Fehlbesetzung auf dem Stuhl Petri?

Von P. Joachim Heimerl

Gewöhnlich tragen Päpste keine schwarzen Hosen unter dem weißen Talar, und schwarze Schuhe tragen sie auch nicht. Sie wohnen nicht im vatikanischen Gästehaus und benutzen keine simplen Rollstühle. Egal, wie hinfällig ein Papst sein mag, er wahrt stets ein Maximum an Würde. Das ist er weniger sich selbst, als seinem hohen Amte schuldig; Papst zu sein, heißt schließlich immer eine Rolle auszufüllen, die größer ist als man selber; es heißt aber auch, dass man teilweise ein anderer wird.

Die zahlreichen Titulaturen der Päpste deuten dies an, am meisten wohl jene, die sie als "Nachfolger des Apostelfürsten“ ausweisen oder als "Stellvertreter Jesu Christi“.

Letztlich ist nur der für das Papsttum geeignet, der bereit ist, hinter diesem Amt zurückzutreten; und aus diesem Grunde nehmen Päpste auch einen neuen Namen an.

Seit Franziskus haben wir uns dagegen an eine neue Form des Papsttums gewöhnt  – oder eben nicht gewöhnt, und zwar an eine äußerst exzentrische: Franziskus ist keiner, der seine Rolle wie sein Kreuz annimmt, sondern er macht sich sein Amt autokratisch zu eigen, und das fatalerweise nach eigenem Gutdünken. Derlei haben zuletzt die Renaissance-Päpste getan und der Kirche damit enorm geschadet, und Franziskus tut dies ebenso. Je länger er im Amt ist, umso quälender und peinlicher wird dies, und umso deutlicher treten die Brüche zwischen dem Amt und der Person hervor.

Im Grunde ist Franziskus immer nur Jorge Mario Bergoglio und obendrein ein Jesuit geblieben; das mag man in anderen Spitzenämtern irgendwie "authentisch“ finden, für das Papstamt ist es Gift. Ein Papst muss ein anderer werden, als er zuvor gewesen ist, und sei es, um der Stellvertreter des ganz Anderen zu sein. Nur so kann ein Papst wirklich authentisch sein. Ein Papst gehört eben nie sich selber, und zurecht dürfte man erwarten, dass "Franziskus“ nie   nur "Jorge Mario Bergoglio“ ist.

Sehr eindrucksvoll hat dies übrigens der bescheidene Joseph Ratzinger vorgemacht, der sich weder nach dem Papstamt gesehnt noch versucht hat, sich dieses Amt anzupassen. – Gewiss, als Benedikt  XVI. hat er wie jeder Papst eigene Akzente gesetzt, aber er hat eben nie das Sujet davon überschritten, was man gemeinhin von einem Papst erwartet, und deshalb hat er sich nie angebiedert oder lächerlich gemacht.

Noch eine Antwort auf das Grillo-Interview

Auch L.V. veröffentlicht bei Messa in Latino die Antwort von Gregory DiPippo auf das Grillo-Interview und geht auf die u.a. von Rorate Caeli veröffentlicht Warnung vor einem bevorstehenden finalen Schlag des Papstes gegen die Traditionelle Lateinische Messe ein.
Hier geht s zum Original:  klicken

                  "APROPOS DIESES INTERVIEW..."

Wir bieten Ihnen den am19. Juni  auf der New Liturgical Movement website veröffentlichten Artikel von Gregory DiPippo an, einen ungewöhnlichen Kommentar zum Interview von Messa in Latino mit Prof.Andrea Grillo, Professor für Sakramenten-Theologie und Religions-Philosophie am Päpstlichen San  Anselmo-Athenäum und für Liturgie in der Abtei von Santa Giustina.

                                               WAS DIESES INTERVIEW BETRIFFT....

Ich bin sicher, daß inzwischen alle unsere Leser die verstörenden Nachrichten von Rorate Caeli gehört haben (das sich bei diesem Thema in der Vergangenheit bisher als sehr gut informiert gezeigt hat)- insbesondere dass die Römischen Autoritäten eine weitere Dosis "Begleitung" für die Bischöfe vorbereiten - bzgl. des Regierens ihrer Gläubigen, die den Traditionellen Römischen Ritus lieben.

Und machen Sie sich nichts vor: Es werden die Bischöfe und ihre Autorität sein, die angegriffen und unterminiert werden, wenn tatsächlich eine Fortsetzung des Apostolischen Schreibens in Form eines "Motu proprio“ Traditionis custodes über die Verwendung der römischen Liturgie vor der Reform von 1970 in Planung ist, während sich eine bestimmte Art von Ideologen zunehmend von der väterlichen Nächstenliebe Ihrer Exzellenzen frustriert fühlt. Während wir zum Herrn beten, ein solches Unglück abzuwenden, sollten wir nicht vergessen, auch und vor allem für unsere Bischöfe zu beten, die sich bald gezwungen sehen könnten, ihre Gläubigen mit einer Unanständigkeit zu behandeln, die nicht von ihnen abhängt.

Ich bin sicher, daß es eher Zufall als Absicht ist, daß der Mann, den viele für den Drahtzieher des vorherigen Angriffs halten, Prof. Andrea Grillo, Professor für Sakramententheologie und Religionsphilosophie am Päpstlichen Athenäum Sant'Anselmo und für Liturgie in der Abtei Santa Giustina, dem Blog MiL-Messainlatino.it gerade ein Interview gegeben hat, das von der ausgezeichneten römischen Journalistin Diane Montagna ins Englische übersetzt und auf dem Blog Rorate Cæli veröffentlicht wurde. Ich möchte anmerken, daß ich mit der Formulierung des Titels des Blogs Rorate Cæli, in dem das Interview als "überraschend“ bezeichnet wird, nicht einverstanden bin. Prof. Andrea Grillo hat nie zugelassen, daß das Gesetz der Nächstenliebe seine Verachtung für alle Männer und Frauen mildert, und daran ist nichts Neues oder Überraschendes (für weitere Einzelheiten siehe das Profilbild seines Blogs: Ich füge es hier nicht ein, weil die Algorithmen, die die sozialen Medienplattformen steuern, das dort gezeigte Verhalten missbilligen und dazu neigen, Links zu Artikeln zu löschen, die solche Bilder enthalten).

Wenn man ihn darauf hinweist, daß diese Art von Theologie Dinge wie die Östliche Liturgien oder verschiedene Bewegungen innerhalb der Kirche nicht zulassen kann, hält er sich nicht zurück, sondern legt nach. Das ultimative Ziel ist, dass alle Katholiken den Glauben genauso anbeten und verstehen wie jeder, der derzeit den römischen Stuhl innehat. Wenn wir das nicht tun, dann beten wir nicht in Gemeinschaft mit dem Papst.

Vor allem entwickelt er eine Spannung nicht zwischen Traditionalisten und kirchlichen Autoritäten, sondern zwischen gewöhnlichen Katholiken und ideologisch motivierten Revolutionären. Prof. Andrea Grillo will eine Kirche in ständiger Revolution, die immer die Fundamente der Vergangenheit angreift und eine glorreiche Zukunft vorbereitet ("Tradition ist nicht die Vergangenheit, sondern die Zukunft“). Selbst die meisten, die keine Traditionalisten sind, werden dieser ständigen Entwurzelung irgendwann überdrüssig.

Die Tatsache, daß er ein Akademiker ist, der sich von Interaktionen mit gewöhnlichen Menschen loslöst, ist nicht überraschend. Nur ein Akademiker oder eine hohe Autorität denkt so.

Dom Alcuin zerlegt Professor Grillos Argumentation...

Dom Alcuin Reids, Gründungs-Prior des Klosters des Hl. Benedikts in Brignoles, Provence, widerlegt und zerpflückt in einem bei Rorate Caeli veröffentlichten Kommentar die Behauptungen, die Professor Grillo in einem Interview  zur Traditionellen Messe und ihren  Anhängern aufgestellt hat. 
Hier geht s zum Original.   klicken

"EXKLUSIV: DOM ALCUIN REIDS ANTWORT AUF PROFESSOR GRILLOS INTERVIEW"

Falsch, Professor Grillo—Denken Sie noch mal nach!

Dom Alcuin Reid

Mitten während der Liturgie-Kriege seit mehr als einem Jahrzehnt, hat Fr, John Baldovin SJ einen Artikel veröffentlicht: "Idole und Ikonen: Überlegungen zum aktuellen Zustand der Liturgie-Reform"  (Worship 2010, n. 5) Er argumentierte, daß einige bestimmte rituelle Formen idolisieren und beklagt sich, daß er "eine paradoxe Art von Narzissmus in bestimmten Haltungen gegenüber der Liturgie, in der Leute denken, daß sie zugunsten von mehr Transzendenz argumentieren, während sie zur gleichen Zeit eine idolatrische Haltung gegenüber der Liturgie selbst  fördern." Baldovin leiht vom Französischen Phänomenologen Jean-Luc Marion und argumentiert, daß die Liturgie stattdessen ikonisch sein sollte (in Marions Worten) wodurch "die Ikone nicht aus einer Vision resultiert, sondern eine hervorruft... das Sehen heraufbeschwört, indem sie das Sichtbare nach und nach mit dem Unsichtbaren sättigt.“ Baldovin zitiert weiter: "Beim Idol erstarrt der Blick des Menschen in seinem Spiegel; in der Ikone verliert sich der Blick des Menschen im unsichtbaren Blick, der ihn sichtbar macht.“ (S. 389)

Pater Baldovin betont ausdrücklich, daß er den "traditionellen römischen Ritus selbst nicht für götzendienerisch“ hält, aber daß er "die Haltung, darauf zu beharren oder zu vielen seiner Merkmale zurückzukehren, à la ‚Reform der Reform‘, für götzendienerisch“ hält, und zwar in der oben beschriebenen Weise. Er bringt es auf den Punkt: Die Heilige Liturgie ist kein totes Idol, das angebetet werden muss. Sie ist vielmehr eine lebendige Ikone, in deren Blick wir selbst hineingezogen werden, die uns verwandelt und uns zu dem formt, was die "Quelle und der Höhepunkt“ allen christlichen Lebens ist.

Seine wichtige Unterscheidung fiel mir beim Lesen von Andrea Grillos jüngstem Interview mit Messa in Latino ein. Denn wenn es jemals ein Beispiel für die Vergötterung bestimmter Ritualformen und "eine paradoxe Art von Narzissmus in bestimmten Einstellungen zur Liturgie gab, bei denen die Leute meinen, sie würden für mehr Transzendenz eintreten, während sie gleichzeitig eine götzendienerische Haltung gegenüber der Liturgie selbst fördern“, dann ist es hier. Professor Grillo bringt es auf den Punkt!

Denn wenn es etwas gibt, das wir mit Sicherheit wissen – dank einiger sehr gewissenhafter investigativer Berichterstattung https://insidethevatican.com/magazine/the-hidden-story-behind-traditionis-custodes/ –, dann ist es, daß die derzeitige autoritäre Schreckensherrschaft gegen den usus antiquior des römischen Ritus (die vorkonziliaren liturgischen Formen der Messe, Sakramente, Sakramentalien usw.), für die man fast den guten Professor Grillo als Pressesprecher bezeichnen könnte, genau aus einer solchen narzisstischen Vergötterung der nach dem Konzil verkündeten liturgischen Reformen geboren ist. Sie sind in Stein gemeißelt. Von ihrer Reform darf nicht gesprochen werden, und die Rede davon, sie zugunsten der lebendigen und zunehmenden Verwendung des usus antiquior beiseite zu lassen, ist einfach eine Abscheulichkeit, die nicht länger toleriert werden kann – sie suggeriert das Undenkbare: daß all das Blut, der Schweiß und die Tränen, die für die Änderung der Liturgie vergossen wurden, letztlich nicht notwendig waren. Und niemand darf das sagen.

Donnerstag, 20. Juni 2024

Das Sant Uffizio hat ein Verfahren gegen Erzbischof Vigano eröffnet.

Erzbischof Vigano berichtet bei Stilum Curiae selbst über seine Einladung, sich heute im Sant´ Uffizio einzufinden und sich in einem Verfahren, das gegen ihn eröffnet wurde speziell zu Fragen eines Schismas und der Spaltung der Gläubigen zu äußern. Und er fügt gleich seine Verteidigung an.
Hier geht ´s zum Original:  klicken

"ERZBISCHOF CARLO MARIA VIGANO WIRD VOM GLAUBENS-DICASTERIUM DES SCHISMAS BESCHULDIGT"

Marco Tosatti

Liebe Freunde und Feinde von Stilum Curiae, wir bieten Ihnen dieses wichtige Statement von Erzbischof Carlo Maria Vigano an. Gute Lektüre und Weiterverbreitung.

§§§

ANKÜNDIGUNG

von S.E. Msgr. Carlo Maria Viganò, Erzbischof

 Das Dicasterium für die Glaubenslehre hat mich mit einer einfachen e-mail vom Beginn eines außer-gerichtlichen Strafverfahrens gegen mich informiert, wegen der  Beschuldigung das Verbrechen eines Schismas begangen zu haben und beschuldigt mich, die Rechtmäßigkeit von Papst Franziskus geleugnet und die Kommunion mit ihm gebrochen und das II.Vaticanische Konzil abgelehnt zu haben. Ich bin für den 20. Juni in den Palazzo des Sant´ Uffizio vorgeladen worden, in eigener Person oder in Vertretung durch einen Anwalt des Kanonischen Rechts. Ich nehme an, dass das Urteil bereits vorbereitet ist - angesichts dessen, dass es sich um einen außergerichtlichen Prozess handelt. 

Ich betrachte die Anschuldigungen gegen mich als eine  Ehre. Ich glaube, das jedes Wort der Beschuldigungen die Thesen bestätigt, die ich in meinen verschiedenen Statements vorgebracht habe. Es ist kein Zufall, dass die Beschuldigung gegen mich das Infragestellen von  Jorge Mario Bergoglio und die Ablehnung des II. Vaticanums betrifft: das Konzil repräsentiert die ideologische Moral und den liturgischen Krebs - die "synodale Kirche" Bergoglios ist folgerichtig die Metastase. 

Es ist für den Episkopat, den Klerus und das Volk Gottes notwendig, sich ernsthaft zu fragen, ob es mit dem Bekenntnis zum Katholischen Glauben vereinbar ist, passive Zeugen der Zerstörung der Kirche durch ihre Führer zu sein -genau so wie andere Subversive due Zivil-Gesellschaft zerstören. Der Globalismus fordert ethnische Substitution: Bergoglio fördert unkontrollierte Einwanderung und verlangt die Integration von Kulturen und Religionen. Der Globalismus unterstützt die LGBTQ+-Ideologie: Bergoglio autorisiert die Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und zwingt den Gläubigen die Akzeptanz von Homosexualität auf, während er die Skandale seiner Schützlinge vertuscht und sie in die höchsten Verantwortungspositionen befördert. Der Globalismus zwingt die grüne Agenda auf: Bergoglio betet das Idol der Pachamama an, schreibt wahnwitzige Enzykliken über die Umwelt, unterstützt die Agenda 2030 und greift diejenigen an, die die Theorie der vom Menschen verursachten globalen Erwärmung in Frage stellen.

Ein katholischer Nachruf auf Jürgen Moltmann

Stefano Fontana hat bei La Nuova Bussola Quotidiana einen Nachruf auf den am 3. Juni dieses Jahres verstorbenen protestantischen Theologen veröffentlicht, dessen Irrtümer -wie er schreibt- bis heute nachwirken. Hier geht s zum Original:  klicken

NACHRUF

"MOLTMANN, DER VATER DER IRRTÜMER DER ZEITGENÖSSISCHEN THEOLOGIE" 

Der protestantische Theologe hatte auch in katholischen Kreisen grossen Einfluss. Einen negativen Einfluss, der auf Hoffnung beruht, aber sie in die Geschichte versetzt und den Glauben verweltlicht. Die Ergebnisse sind heute noch immer zu erkennen.

Am 3. Juni ist der evangelische Theologe Jürgen Moltmann im Alter von 98 Jahren in Tübingen verstorben. Wegen seines Hauptwerks "Theologie der Hoffnung“, das 1964 in Deutschland und dann in zahlreichen anderen Sprachen veröffentlicht wurde, wird er gewöhnlich als "Theologe der Hoffnung“ bezeichnet. Diese Erinnerung an ihn ist nicht falsch oder zu kurz gegriffen, denn dieses Werk hatte nicht die Absicht, ein Kapitel der Theologie, nämlich die Hoffnung, zu behandeln, sondern sie in ihrer Gesamtheit neu zu formulieren.


Aus der Hoffnung ergab sich eine neue Erklärung aller traditionellen theologischen Themen: die Offenbarung, die nicht so sehr in ihrem lehrmäßigen als vielmehr in ihrem geschichtlichen Charakter verstanden wird, die Transzendenz, die eher in einem zeitlichen als in einem räumlichen Sinne als Zukunft verstanden wird, die Sünde als Ablehnung der Hoffnung, die Gnade als Gabe der Möglichkeit und Fähigkeit zu hoffen, die Umkehr als Abwendung von der Gegenwart und Hinwendung zur Zukunft. Daraus ergibt sich die revolutionäre Wirkung seiner Theologie, die mit der gesamtprotestantischen Idee der mündigen Welt, der Säkularisierung als christliches Phänomen und der Notwendigkeit einer säkularen Theologie verbunden ist, wie sie im folgenden Jahr, 1965, auch Harvey Cox in seinem Buch "The Secular City. Secularization and Urbanization in Theological Perspective“, als Koordinaten der neuen Theologie, die wir in jeder späteren Theologie finden, auch in der katholischen.

 
    

Sowohl im Alten als auch im Neuen Testament, so Moltmann, wird Gott nicht als Weihe von Zeiten und Orten verstanden, sondern mit einem Wort der Verheißung verbunden. Die Verheißung bindet den Menschen an die Geschichte, die zwischen der Verheißung und ihrer Erfüllung steht. Dies ist der Raum für menschliche Verantwortung, für Zukunft, Moral und Praxis. Die Theologie der Hoffnung wird in einem eschatologischen Schlüssel ausgearbeitet, der den Theologen fortan nicht mit der Aufgabe betraut, "die Welt, die Geschichte und die menschliche Natur zu deuten, sondern sie in Erwartung einer göttlichen Verwandlung zu verwandeln“. Der Ort der Offenbarung Gottes wird zur Geschichte, und Gott offenbart sich durch historische Verheißungen und historische Ereignisse ausgehend vom Exodus. Die Aufgabe des Christen besteht nicht so sehr in der Frage, wer Gott ist und welche Eigenschaften Er hat, sondern darin, zu erkennen, wo Gott in der Geschichte am Werk ist, und sich aktiv an seinem Erlösungswerk zu beteiligen. Es sei notwendig, jeden metaphysischen Dualismus und alle räumlichen Vorstellungen von Gott zu beseitigen, um eine säkulare Theologie mit einer politischen Sprache zu schaffen: "Das bedeutet, daß wir erkennen, wo Gott am Werk ist, und uns so an seinem Werk beteiligen: Dieses fortwährende Handeln ist eine Art zu sprechen: Indem der Christ das tut, spricht er von Gott“. Die Wahrheit wird zur Aktion. Wer Gott ist, wird nicht vom Theologen durch Reden gesagt, sondern durch die Praxis der Christen.


Mit Moltmann hält die Dimension der Geschichte Einzug in die Theologie und bringt ihre Konnotationen durcheinander. Der bereits erwähnte Harvey Cox näherte sich der Theologie der Hoffnung an und argumentierte, daß "Gott die Welt und nicht die Kirche liebt“ und sich der Welt und nicht die Kirche bedient. In seinem Buch "The Christian as Rebel“ stellt er fest, daß "der professionelle Baseball und nicht die Kirche die ersten Schritte zur Rassenintegration unternommen hat. Wir sind in dieser ganzen Sache weit zurück. Wir müssen uns beeilen, um das aufzuholen, was Gott bereits in der Welt tut.“


Der wahre Durchbruch in der zeitgenössischen Theologie

Wie wir sehen, hat die „Kirche, die hinausgeht“ ferne Ursprünge. Moltmanns neue Vorschläge werden von Johann Baptist Metz in seiner "Politischen Theologie“ aufgegriffen, und auch Karl Rahner wird sich dieselben Annahmen zu eigen machen, angefangen bei der Säkularisierung, die es erforderlich mache zu denken, daß die Offenbarung Gottes noch vor der Kirche in der menschlichen Geschichte stattfindet. Man kann sagen, daß die eigentliche innovative Wende in der zeitgenössischen Theologie durch Moltmann herbeigeführt wurde. Alle anderen Theologien werden in der Tat dem von ihm eingeschlagenen Weg folgen. Die Theologie der Hoffnung kann also mit einer Explosion verglichen werden, die in einer Kettenreaktion weitere auslöst. Er konnte sich mit der Theologie der Revolution und der Befreiung befassen, war Geburtshelfer der Black Theology und der Feministischen Theologie. Darüber hinaus stand er im Mittelpunkt des Dialogs zwischen Christen und Marxisten.


Dieses letzte Stichwort führt uns zu einem weiteren wichtigen Kapitel in der Geschichte von Moltmann. Ich beziehe mich auf den Gedankendialog mit dem ostdeutschen marxistischen Philosophen Ernst Bloch, der Moltmanns damalige und spätere Theologie so stark beeinflußt hat. Blochs Prinzip Hoffnung und Moltmanns Theologie der Hoffnung beziehen sich aufeinander. Bloch formulierte den Marxismus unter der Kategorie der Utopie neu, er sieht alle Wirklichkeit als von der Zukunft bestimmt und zur Selbstüberwindung getrieben, er liest die Bibel als Ausdruck einer "Transzendenz ohne Transzendenz“, Zukunft und Geschichte sind ebenso Merkmale der christlichen Religion wie der säkularisierten Welt, der Gott Israels ist der Gott des achten Tages, "der noch nicht war und deshalb authentischer ist“, und Christus hat nichts Geistiges, sondern ist der Mensch, der nicht zur Rechten Gottes, sondern an seiner Stelle saß, weil das Christentum befreiend und deshalb atheistisch ist. Auf diese Weise traf sich Moltmann nicht nur mit dem Marxismus, sondern auch mit dem atheistischen Nihilismus der Moderne.


Ein Urteil über Moltmanns Theologie abzugeben, bedeutet auch ein Urteil über einen Großteil der zeitgenössischen Theologie abzugeben. Sein Denken zu feiern, indem man es rühmt, heißt, die großen Irrtümer dieser Theologie und der nachfolgenden Theologien zu billigen. Ich habe mich hier darauf beschränkt, einige Grundannahmen in Erinnerung zu rufen. Wenn Leser es möchten, können sie versuchen,  die negativen Auswirkungen von Moltmanns Denken auf die Theologie dieser Jahrzehnte und auch auf die Praxis der Kirche zu erkennen."


Quelle: S. Fontana, LNBQ

Die Lösung im Liturgie-Streit ...

wenn auch nur eine satirische. Nachdem Prof. Grillo (vermutete Graue Eminenz hinter Fiducia Supplicans) in einem Interview auf die große Gefahr hingewiesen hat, die von der Traditionellen Lateinischen Messe und ihren sturen Anhängern ausgeht, hat Eccles nach einem Ausweg aus dem Dilemma gesucht und schließlich eine Lösung gefunden, die die verängstigten Verfechter des Novus Ordo vor dieser Gefahr schützen könnte. Lassen wir den Neu-Liturgiker Eccles selbst zu Wort kommen,  Vorsicht SATIRE! Hier geht s zum Original: klicken 

"Papst Franziskus beschließt, alle Messen zu reformieren"

Papst Franziskus der Friedensstifter hat endlich einen Kompromiss zwischen allen unterschiedlichen Parteien in der Katholischen Kirche (einschließlich denen, die spirituelle Nahrung aus der TLM, Novus Ordo Messen, LGBTF-Messen, Clown- Messen etc.) gefunden.

Es sind einige kleinere Änderungen zu erwarten. 

"Es gab nur eine mögliche Lösung" sagte der Hl Vater Wir können nicht zulassen, daß die Leute unterschiedliche Messen feiern, und dabei immer noch an ihre Gültigkeit glauben. Deshalb müssen wir eine Alternative finden" 

Natürlich gibt es nur eine mögliche Alternative: Synoden! "An Sonn- und Feiertagen erwarten wir von frommen Katholiken, daß sie in die Kirchen gehen, an runden Tischen sitzen und versuchen, "ihrem Nachbarn die Hosen runter zu ziehen!" hat Kardinal Roche vom Liturgie-Dicasterium gesagt. Für Kaffee und Kuchen - massenweise Kuchen- wird als ultimative Form des Gottesdienstes- gesorgt.

Kardinal Newmans "Biglietto"-Rede - oder früher war alles besser.

George Weigel vergleicht bei firstthings anhand der Biglietto-Rede von John Henry Newman anlässlich seiner Kardinals-Kreierung im Jahre 1879 mit den veränderten -sprich vereinfachten- Ritualen rund um die Verleihung des Roten Hutes und warnt vor dem Weg in den Relativismus.
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                                         "TICKET INS VERGESSEN ?"

In den Tagen bevor Papst Paul VI hat die Rituale rund um die Kreierung  neuer Kardinäle vereinfacht hat, wurden die Männer, die zuvor informiert waren, dass sie ausgewählt sind, in Rom versammelt; dort - ein Tag vor dem Konsistorium, bei dem sie proklamiert wurden und den roten Hut bekommen sollten - erhielten sie das, was als biglietto bekannt geworden ist. Ein vom päpstlichen Kämmerer an jeden Kardinal - wo auch immer in Rom- überreichtes biglietto - war ganz wörtlich die Eintrittskarte die formal die Berufung des Kirchenmannes ins Kardinalskollegium und liess ihn- wie Eintrittskarten das so tun- zum bevorstehenden Konsistorium zu. Das war eine charmante Zeremonie und üblicherweise die Gelegenheit zu einer ersten von etlichen Partys zur Feier der neuen Kardinäle. Aber bevor die Feiern begannen, wurde erwartet, daß der Mann der das biglietto bekam, einige Worte sprach.

Die berühmteste "Biglietto-Rede" der Geschichte fand vor 145 Jahren statt. Ihre erinnerungswürdigste Passage spricht die Kirche noch heute an. 

John Henry Newman war einer der berühmtesten Konvertiten und umstrittensten Persönlichkeiten des Katholizismus Mitte des 19. Jahrhunderts. Sein persönlicher Glaubensweg hatte ihn von jugendlichem Skeptizismus zu einem robusten evangelikalen Anglikanismus geführt und dann von einem Fellowship am Oriel College und der Pfarrstelle der Universitätskirche St. Mary the Virgin zur Führung der anglikanischen Reformbewegung in Oxford. Ein eingehendes und intensives Studium der Kirchenväter des ersten Jahrtausends hatte ihn schließlich davon überzeugt, daß die Church of England – in historischer Hinsicht, in theologischer Überzeugung und in ihrer Beziehung zur Staatsmacht – eine weitere protestantische Konfession war. Also ging Newman die volle Gemeinschaft mit der katholischen Kirche ein, was ihn seine Positionen in Oxford kostete und ihm nicht wenig Ärger einbrachte – mit Anglikanern, die ihn als Verräter betrachteten, und Katholiken, die den Feinheiten seiner Theologie misstrauten.

Newman, eine sensible Seele und ein brillanter Geist, litt jahrzehntelang unter dem, was Dorothy Day einmal als die "lange Einsamkeit“ des Konvertiten beschrieb. Dieses Leid wurde erheblich gemildert, als Papst Leo XIII. in einer der ersten Amtshandlungen seines großen Reformpontifikats seine Absicht verkündete, Newman zum Kardinal zu ernennen und dem inzwischen betagten Mann zu gestatten, weiterhin im Oratorium von Birmingham zu leben und nicht in Rom (was damals die Regel für Kardinäle war, die keine Diözesanbischöfe waren).

Also reiste Newman nach Rom und hielt am 12. Mai 1879 seine Biglietto-Rede, in der er sich selbst folgendermaßen beschrieb:

- Im Laufe der Jahre habe ich viele Fehler gemacht ... aber ich bin überzeugt, dass ich in allem, was ich geschrieben habe, Folgendes behaupten kann: eine ehrliche Absicht, das Fehlen privater Ziele, eine gehorsame Einstellung, die Bereitschaft, korrigiert zu werden, die Furcht vor Fehlern, den Wunsch, der Heiligen Kirche zu dienen, und, durch Gottes Gnade, ein angemessenes Maß an Erfolg.

Und ich freue mich sagen zu können, dass ich mich von Anfang an einem großen Unheil widersetzt habe. Dreißig, vierzig, fünfzig Jahre lang habe ich dem Geist des Liberalismus in der Religion nach besten Kräften widerstanden. Nie brauchte die Heilige Kirche mehr Verfechter dagegen als jetzt ...

Liberalismus in der Religion ist die Lehre, dass es in der Religion keine positive Wahrheit gibt, sondern dass ein Glaubensbekenntnis so gut ist wie das andere. ... Er ist unvereinbar mit der Anerkennung einer Religion als wahr. Er lehrt, dass alles toleriert werden muss, denn alles ist eine Frage der Meinung. Die offenbarte Religion ist keine Wahrheit, sondern ein Gefühl und ein Geschmack; keine objektive Tatsache, kein Wunder; und es ist das Recht jedes Einzelnen, es so auszudrücken, wie es ihm gerade in den Sinn kommt.

Während die Kirche auf das Instrumentum Laboris, das "Arbeitsdokument“, für die Synode 2024 im Oktober wartet, bleibt zu hoffen, daß diejenigen, die diesen Text verfassen, erkennen, daß das, was Newman als "großes Unheil“ bezeichnete, auch heute noch unter uns lebendig ist. Die Reduzierung des religiösen Glaubens auf eine Frage des Gefühls statt einer rational vertretbaren Überzeugung (deren Anfänge bis zum deutschen Theologen Friedrich Schleiermacher im frühen 19. Jahrhundert zurückreichen) ist vielleicht der wichtigste Faktor für den Verfall liberaler protestantischer Konfessionen zu kleinen Gruppierungen religiöser Geistlicher mit nur noch sehr geringer Bindung an das Christentum der großen Tradition. Und dennoch gibt es Katholiken, die vorschlagen, denselben ausgetretenen Pfad in … wohin zu beschreiten? In völlige Bedeutungslosigkeit? In kirchliche Vergessenheit?

Wenn Kardinäle in der obersten Leitung der Synode 2024 von ihrem Verlangen nach einer "Regenbogenkirche“ sprechen oder geklärte moralische Fragen für offen erklären, gibt es Grund zur Sorge: in der Tat zu großer Sorge, denn die Weisheit und Voraussicht von Newmans "Biglietto-Rede“ wird ignoriert. Und diejenigen, die Augen zum Sehen haben, haben gesehen, wohin das führt."

Quelle: G. Weigel, Firstthings