Donnerstag, 31. März 2016

Margot K.,die Liebe, das Schwert & der Terrorismus

Die "Jüdische Allgemeine" gibt Rabbi Andrew Aryeh Steinman Gelegenheit, sich zu Margot Käßmanns Liebesangebot an die Brüsseler Terroristen zu äußern.
Hier der link zur Zeitung:    klicken

"Das Kreuz und der Terror"

(....) Käßmann beruft sich nicht nur auf die christliche Nächsten- und Feindesliebe; auch den Pazifismus eines Mahatma Gandhi bemüht sie – freilich ohne daran zu erinnern, dass Gandhi einst seinen »dear friend« Adolf Hitler bat, den Krieg doch freundlicherweise zu unterlassen. Übrigens hat Gandhi auch alle Briten und auch uns Juden dazu aufgefordert, für Hitler zu beten und sich töten zu lassen – als Zeichen gegen die Gewalt. (....)

Auch Henryk Broder hat noch einige Fragen an die Weinliebhaberin. Welche, kann man hier lesen: klicken
"Entschuldigung, Frau Margot, ham Sie noch alle Perlen an der Kette?"


Mittwoch, 30. März 2016

Zwei entgegengesetzte Wege im Kampf um die Seele Europas

Rorate caeli gibt einem jungen Priester, der unter dem Namen Monsieur l`Abbé schreibt, Raum für seine Gedanken.
Hier geht´s zum Original:  klicken


             "DER KAMPF UM DIE SEELE EUROPAS"                                   

Eine Konversion
2008 war mein letztes College-Jahr. Zufällig fielen meine Frühlingsferien mit der Heiligen Woche zusammen, was mir die perfekte Gelegenheit bot, sie in Rom zu verbringen.
An diesem Punkt hatte ich seit 3 Jahren eine Berufung zum Priestertum bedacht und abgewogen und ich hoffte, daß mein Rombesuch mir dabei helfen würde, meine Überzeugung zu vertiefen, daß Gott mich rief, IHM als Priester zu dienen.
Ich hatte das große Glück, in dieser Woche an allen Liturgien des Hl.Triduum teilzunehmen und ich war am Abend der Oster-Vigil im Petersdom anwesend, als Papst Benedikt XVI Magdi Allam taufte, einen in Ägypten geborenen italienischen Journalisten. Allam war Muslim, aber von seiner frühen Jugend an in einer Katholischen Kirche erzogen worden. Im Alter von 20 Jahren zog er nach Italien und wurde dem Islam gegenüber immer kritischer.

Allams Taufe war eine Erinnerung an die Erwartungen, die Europa für jene bereit halten sollte, die das Privileg haben, Europa ihr Zuhause nennen zu können. In Europa zu leben, bedeutet Akzeptanz und Respektierung seines christlichen Ursprungs und seiner christlichen Geschichte. In Europa zu leben, bedeutet das rückwärts gewandte kulturelle Denken einer religiösen Sekte, die in der Wüste des 17. Jahrhunderts gefangen ist, abzuwerfen.
Europäer zu sein bedeutet, das zu akzeptieren, was neu und was alt ist. Alle diese Überlegungen waren an diesem Ostern wichtig, als Allam öffentlich seinem alten Glauben widersagte und Christus und Seine Kirche als den wahren und einzigen Weg zur Erlösung anerkannte.

Das neue Mandat   
Man stelle das Triduum von 2008 dem, das letzte Woche stattfand, gegenüber.
Dieses Jahr bestand die Fußwaschungszeremonie ( auch als Mandatum bekannt) darin, daß Papst Franziskus einer Gruppe von katholischen und nichtkatholischen Flüchtlingen die Füße wusch. Tatsächlich -mit untadeligem timing- wusch der Papst 3 Muslimen die Füße, nur 2 Tage nachdem in Brüssel, Metropolregion, in der der populärste Name für neugeborene Jungen Mohammed ist, mehr als 30 Menschen ermordet und 300 bei einem Selbstmordattentat verletzt wurden.
Vor der Fastenzeit dieses Jahres erließ der Papst ein Dekret, in dem er die Praxis von Gründonnerstag änderte, die vorher nur Männer zum Mandatum zugelassen hatten. Jetzt-erklärt das Dekret- können Hirten "eine kleine Gruppe von Personen aussuchen, die das ganze Gottesvolk repräsentieren"

Kardinal Müller & die Exhortation, Fortsetzung

2 weitere Passagen aus dem neuen Interviewbuch "Informe sobre la esperanza" von Kardinal Müller zu den Schlüsselfragen der vergangenen Synode und möglicherweise der Exhortation,

"FRAUENPRIESTERTUM"
"Die Frage, ob das Frauenpriestertum eine Sache der Disziplin ist, die die Kirche einfach ändern kann steht nicht zur Debatte, weil sie schon entschieden wurde.
Papst Franziskus war da diesbezüglich genau so klar wie seine Vorgänger. Ich erinnere daran, daß der Hl. Johannes Paul II Nummer 4 der Apostolischen Exhortation "Ordinatio Sacerdotalis" im pluralis majestatis "declaramus" formuliert, es war das einzige mal, daß er diese Verbform benutzt hat, und erklärt sie so zur unfehlbaren Lehre-gelehrt vom universalen Lehramt, daß die Kirche nicht die Autorität hat, Frauen zum Priestertum zuzulassen.
Es obliegt dem Lehramt in dogmatischen Fragen der Disziplin zu entscheiden. In diesem Fall hat die Kirche schon entschieden

Dafür könnte man viele Gründe vorbringen, die Treue zum Beispiel des Herrn, oder den normativen Charakter der uralten Praxis der Kirche, aber ich glaube nicht, daß dieses Thema noch einmal ausführlich diskutiert werden muß, weil das Dokument, das sich damit befaßt, ausreichend die Gründe für die Ablehnung dieses Vorschlags darlegt.
Ich will nicht verfehlen, daß es eine Gleichheit von Mann und Frau auf der Ebene der Natur und in der Beziehung zu Gott durch die Gnade gibt.
Aber das Priestertum besitzt eine sakramentale Symbolik für die Beziehung Christi als Kopf des Bräutigams zur Kirche, als Leib der Braut.
Frauen können problemlos viele  Positionen in der Kirche bekleiden und das nehme ich sehr gern zum Anlass, öffentlich der großen Gruppe von Frauen, Laien und Religiösen gleichermaßen, manche von ihnen mit besonderen Universitätsabschlüssen, zu danken, die der Glaubenskongregation ihre unschätzbaren Dienste zur Verfügung stellen.
Andererseits wäre es nicht seriös, Vorschläge in dieser Hinsicht auf Basis ausschließlich menschlicher Berechnungen zu machen und beispielsweise zu sagen: "wenn wir das Priestertum für Frauen öffnen, lösen wir das Berufungsproblem" oder "wenn wir das Frauenpriestertum akzeptieren, bieten wir der Welt ein moderneres Image."

Ich glaube, daß diese Art, die Debatte zu führen, sehr oberflächlich und ideologisch ist und darüber hinaus antikirchlich, weil sie vergißt zu sagen, daß es eine Frage des Dogmas ist, die schon von denen beantwortet wurde, deren Aufgabe es ist und nicht nur eine Sache der Disziplin.

PRIESTERLICHER ZÖLIBAT
Der heutzutage in bestimmten Kirchenkrisen so bekämpfte priesterliche Zölibat hat seine Wurzeln in den Evangelien als evangelischer Rat-hat aber auch eine innere Beziehung zum priesterlichen Dienst.

Der Priester ist mehr als ein religiöser Funktionär, der eine von seinem Leben unabhängige Aufgabe erhalten hat. Sein Leben steht in engem Zusammenhang mit seiner evangelischen Mission sowohl nach Paulinischer Überlegung als auch nach den Evangelien selber, ganz klar sind die evangelischen Räte an den von Jesus gewählten Dienst gebunden,
Die Apostel haben um Christus zu folgen, alle menschlichen Sicherheiten hinter sich gelassen, insbesondere ihre jeweiligen Ehefrauen, diesbezüglich spricht Paulus von seiner persönlichen Erfahrung (1 Cor,7,7) und scheint den Zölibat als spezielles Charisma, das ihm gegeben wurde, zu betrachten.

Zur Zeit wird die Verbindung zwischen Zölibat und Priestertum in der gesamten universalen KIrche als Gabe Gottes gesehen, durch die die geheiligten Diener sich leichter mit ungeteiltem Herzen mit Christus vereinen können (Can 277,§1, CIC)-wenn auch in verschiedenen Formen. In der Ost-Kirche nur für die Priesterschaft der Bischöfe. Aber allein die Tatsache, daß sie von ihnen verlangt wird, zeigt uns, daß diese Kirche es nicht als eine von außen kommende Disziplin ansieht.

In der zuvor erwähnten Atmosphäre der Bestreitung des Zölibats ist die folgende Analogie weit verbreitet. Vor einigen Jahren wäre es für eine Frau unvorstellbar gewesen, Soldat zu werden, während im Gegenteil heute moderne Armeen eine große Anzahl von Frauen in ihren Reihen hat, vollkommen fit für Aufgabe, die traditionell als ausschließlich männlich angesehen wurde. Könnte das selbe nicht auch mit dem Zölibat passieren? Ist er nicht ein lange bestehender Brauch der Vergangenheit, der revidiert werden muß?
Dennoch verlangt die Substanz der  militärischen Aktivität- abgesehen von einigen praktischen Fragen- nicht, daß die Armee einem bestimmten Geschlecht gehört. Das Priestertum hingegen hat eine intime Verbindung mit dem Zölibat.

Das II.Vaticanische Konzil und andere, jüngere lehramtliche Dokumente lehren eine solche Konformität der inneren Zusammengehörigkeit zwischen Zölibat und Priestertum, und die Kirche des Lateinischen Ritus glaubt, daß sie nicht die Möglichkeit hat, diese Doktrin durch eine einseitige Entscheidung zu ändern, die mit der fortschreitenden Entwicklung der Jahrhunderte, mit den kanonischen Regeln brechen würde, beginnend von dem Augenblick, in dem dieser innere Bund-schon vor der Gesetzgebung-anerkannt wurde.
Wir können weder einseitig mit einer ganzen Reihe von  Erklärungen von Päpsten und Konzilen, noch mit dem festen und dauerhaften Festhalten der Katholischen Kirche am Bild des zölibatären Priesters brechen.
Die Krise des Zölibats in der Lateinischen Katholischen Kirche ist ein wiederkehrendes Thema in besonders schwierigen Momenten der Kirche. Um einige Beispiele zu zitieren: wir könnten uns an die Zeiten der Protestantischen Reformation, der Französischen Revolution und in jüngerer Zeit der sexuellen Revolution in den 60-er und 70-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Aber wenn es etwas gibt, was man durch das Studium der Kirchengeschichte und ihrer Institutionen lernen kann, dann daß die Lehre vom Zölibat in diesen Krisen immer ihr Gutes bewiesen hat und gestärkt wurde.

Quelle: www.chiesa. S. Magister, "Informe sobre la esperanza"

Dienstag, 29. März 2016

Kardinal Müller & die postsynodale Exhortation, Fortsetzung

Fortsetzung
Ausschnitte aus dem Interviewbuch " Informe sobre la esperanza" von Kardinal Müller zu Fragen der Familiensynode

                    "WER KANN DIE KOMMUNION EMPFANGEN"

"Papst Franziskus sagt in "Evangelii Gaudium"  daß die  Eucharistie kein Preis ist, sondern eine machtvolle Medizin und Nahrung für die Schwachen. Es lohnt sich, diesen Satz in der Tiefe zu analysieren, um seine Bedeutung nicht mißzuverstehen.

Zuerst muß man feststellen, daß diese Aussage den Primat der Gnade ausdrückt: umkehrt ist es kein autonomer Akt des Menschen aber in sich selbst ein Akt der Gnade. Nichtsdestoweniger kann man daraus nicht ableiten, daß Umkehr eine äußerliche Antwort der Dankbarkeit dafür sei, was Gott mir aus eigenem Entschluss getan hat,  Auch kann ich nicht daraus schließen, daß irgendjemand sich nähern und die Kommunion empfangen kann, obwohl er nicht im Stand der Gnade und der richtigen Disposition ist, nur weil es Nahrung für die Schwachen ist.

Zu allererst müssen wir uns selbst fragen, was Umkehr ist? Das ist die freie Handlung eines Menschen und zugleich ist es es eine Handlung, die durch dien Gnade Gottes motiviert ist, die immer den Handlungen der Menschen voraus geht. Deshalb ist sie ein integraler Akt, unverständlich wenn man das Handeln Gottes von dem des Menschen abtrennt,

Im Sakrament der Buße z.B. kann man mit absoluter Klarheit die Notwendigkeit einer freien Antwort des Beichtenden erkennen, die sich in der Reue des Herzens ausdrückt, sich selbst zu bessern, in seiner Beichte der Sünden in seinem Akte der Reue. Deshalb verneint die Katholische Theologie   verneint, daß Gott alles tut und der Mensch ein reiner Empfänger der Göttlichen Gnade ist.
Umkehr ist das neue Leben, das uns durch die Gnade gegeben wird und gleichzeitig eine Aufgabe ist für das Andauern der Gnade.

Es gibt 2 Sakramente, die den Stand der Gnade herstellen, die Taufe und die Versöhnung. Wenn jemand den Stand der Gnade verloren hat, braucht er das Sakrament der Versöhnung, um den Zustand wieder zu erlangen, nicht aus eigenem Verdienst sondern als Geschenk, das Gott ihm  in sakramentaler Form anbietet.
Zugang zur eucharistischen Kommunion erfordert das Leben im Stand der Gnade, die Kommunion mit dem Leib der Kirche, ebenso ein geordnetes Leben in der Kirche, um Amen sagen zu können.
Der Hl. Paulus besteht auf der Tatsache, daß der der unwürdig das Brot des Herrn ißt und den Wein trinkt, sich am Leib und Blut des Herrn schuldig macht.( 1 Cor. 11, 27)

Der Hl. Augustinus bekräftigt, daß ER, der dich ohne dein Zutun erschuf, dich nicht ohne dein Zutun retten wird (Sermo 169). Gott fordert meine Mitarbeit. Eine Mitarbeit, die auch eine Gabe ist, aber er fordert, daß ich diese Gabe annehme.

Wenn die Dinge anders wären, könnten wir in Versuchung kommen, das christliche Leben als eine automatische Realität zu betrachten. Vergebung-z.B.- würde zu etwas Mechanischem, beinahe eine Forderung, nicht eine Bitte. Umkehr ist das neue Leben, das uns durch die Gande gegeben wird und gleichzeitig ist sie auch eine Aufgabe, die uns als Voraussetzung für das Durchhalten in der Gnade angeboten wird. (....)  
Ich würde dann ohne den geforderten status der Gnade und ohne das Sakrament der Versöhnung zur Kommunion gehen. Ich würde ohne jeden Beweis dafür, auf Basis des Wortes Gottes für garantiert ansehen, daß die Vergebung meiner Sünden mir auf privatem Wege durch die Kommunion selbst gegeben wurde.
Aber das ist eine falsche Wahrnehmung von Gott, es ist das Versuchen Gottes. Und das bringt auch ein falsches Konzept  des Menschen mit sich, mit einer Unterschätzung dessen ist, was Gott in ihm bewirken kann."

                                    "PROTESTANTISIERUNG DER KIRCHE"

"Strikt gesprochen habe wir Katholiken keinen Grund, den 31. Oktober 1517 zu feiern, das Datum, das als Beginn der Reformation, die zum Bruch in den westlichen Kirche führte.
Wenn wir überzeugt sind, daß die göttliche Offenbarung als Ganze und unverändert durch die Schrift und die Tradition des Glaubens, in den Sakramenten und der hierarchischen Konstitution der Kirche durch göttliche Offenbarung- gegründet auf den Sakramenten der Heiligen Ordnung- bewahrt wird, können wir nicht akzeptieren, daß es ausreichende Gründe gäbe, sich von der Kirche zu trennen.


Kardinal Müller zur erwarteten postsynodalen Exhortation

Sandro Magister kommentiert bei www.chiesa das Interviewbuch von Kardinal Müller zu den kontroversen Fragen der Synode und der postsynodalen Zeit.
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                      "WIE KARDINAL MÜLLER DEN PAPST NEU LIEST"
"Eine Punkt für Punkt -Exegese des Präfekten der Glaubenskongregation zu den Worten von Papst Franziskus, die am meisten zu Fehlinterpretationen einladen.
Homosexualität, Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen, Luther, Frauenpriestertum, Zölibat des Klerus.

Die Erwartungen der apostolischen Exhortation, in der Papst Franziskus die zweifache Familien- Synode zusammenfassen wird, werden von Tag zu Tag fieberhafter.

Und bis zur Veröffentlichung werden die Erwartungen an das päpstliche Dokument in das Denken der entsprechenden Fronten eingereiht und nehmen jetzt schon die Teilung vorweg, die nach der Veröffentlichung explodieren wird.

Auf der einen Seite ist der triumphierende Walter Kasper, der Anführer der Reformer, nach dessen Meinung die Exhortation "der erste Schritt einer Reform sein wird, die die Kirche nach 1700 Jahren eine Seite umblättern läßt" (wahrscheinlich eine Bezugnahme auf das Konzil von Nicäa 325, wo Kanon 8, in einer sehr kühnen Exegese die Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen zuließ).

Während an der gegenüber stehenden Front z.B. Erzbischof Gänswein steht, Präfekt des Päpstlichen Hauses und Sekretär des Papa emeritus Benedikt XVI - nach dessen Meinung die Exhortation dagegen das enthalte, "was das Lehramt der Kirche immer gesagt hat- ohne Abweichungen von der Doktrin oder der pastoralen Praxis."


Weitverbreitete Ansicht ist, daß beide Seiten Recht haben, wenn man die unüberwindliche Zweideutigkeit betrachtet, die die Äußerungen von Papst Franziskus charakter
isieren. Weil es leicht vorherzusehen ist, daß jemand in der Lage sein wird in den 200 Seiten des Dokuments das auszugraben, was ihm am besten gefällt und dann entsprechend zu handeln.

Der Entwurf der Exhortation ist auch der Prüfung der Glaubenskongregation unterzogen worden- die ihn nach durchgesickerten Meldungen mit einer Anzahl von Änderungsvorschlägen an den Papst zurück schickte.
Es ist nicht bekannt, ob und bis zu welchem Grad Franziskus sich die Bemerkungen zu  Herzen genommen hat.
Was jedoch bekannt ist, ist das Denken des Präfekten der Glaubenskongregation auf diesem Gebiet.
Der deutsche Kardinal G. Müller ist auch einer der 13 Kardinäle, die zu Beginn der letzten Synode den Papst in einem Brief vor der Gefahr "vorbestimmter Ergebnisse bei wichtigen kontroversen Fragen- im Bruch mit der Tradition-besonders zur Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen, warnten,

Und jetzt ist Kardinal Müller- gerade wo die Veröffentlichung der Exhortation kurz bevor steht- wieder an die Öffentlichkeit getreten- mit einem umfassenden Interview in Buchformat nicht nur zur Familie sondern auch zu anderen brennenden Fragen.
Das Buch wurde vor Kurzem in Spanien veröffentlicht-und wir bald in anderen Ländern zur Verfügung stehen. "Informe sobre la esperanza"

Montag, 28. März 2016

Was uns das Grabtuch von Turin erzählen kann.

Christus ist auferstanden- er hat das Grab verlassen und sein Grabtuch hinterlassen, das wir heute als Ikone verehren.
Jesus Christus wurde nach jüdischem Brauch in Ort und Zeit beigesetzt. Die zu kennen hilft dabei, sowohl die Berichte der Evangelien zum österlichen Geschehen als auch das Grabtuch von Turin besser zu verstehen. Ada Grossi erklärt in La Nuova Bussola Quotidiana diese Begräbnisbräuche.
Hier geht´s zum Original:  klicken


"DAS GRABTUCH AUS DEN JÜDISCHEN BEGRÄBNISBRÄUCHEN VERSTEHEN"  
Das Sindone von Turin ist ein jüdisches Grabtuch von besonderem Wert.
Um dieses außerordentliche Fundstück besser zu verstehen, muß man es also in Beziehung zu den jüdischen Begräbnisbräuchen analysieren, an die wir hier kurz erinnern.


Die ersten Handlung war, Augen und Mund des Verstorbenen zu schließen (was beim Mann des Grabtuches wahrscheinlich durch den in der Totenstarre in seiner Beugung auf den Kopf fixierten Kopf bereits geschehen war), außer wenn der Verstorbene eines gewaltsamen Todes gestorben war (wie der Mann im Grabtuch)-in dem Fall wurde das Blut nicht entfernt sondern so bewahrt und mit dem Körper beerdigt (und tatsächlich ist das Sindone damit durchtränkt) wurde der Körper mit Wasser gewaschen und mit Duftölen gesalbt (auf dem Grabtuch sind Spuren von Aloe und Myrrhe: Nikodemus brachte eine große Menge einer solchen Mischung zum Grab (Joh. 19,39) teilweise wohl auch für die Salbung des Steines auf den Jesus gelegt wurde bestimmt, teilweise für die Salbung des Körpers und des Tisches und um die Luft zu reinigen) dann folgte die Niederlegung im Grab.

Die antiken jüdischen Gräber der höheren sozialen Klassen waren in Felsen gehauene Kammern, die mit einem massiven vor den Eingang gerollten Stein verschlossen wurden. Im Zentrum befand sich der Stein, auf dem der Leichnam vorbereitet wurde, um dann in einem der den Familienmitgliedern vorbehaltenen Loculi in den Felsnischen des Grabes abgelegt zu werden, nach einem Jahr der Ruhe wurden die Knochen aufgenommen und in ein Ossarium neben dem gleichen Graf gebracht zu werden.
Begräbnis und Beisetzung erfolgten am Tag des Todes, vor dem Sonnenuntergang weil ein Körper nicht über Nacht unbegraben bleiben durfte. Am dritten Tag kamen die Angehörigen zurück, um den Leichnam zu überprüfen, um einen Scheintod auszuschließen und die Beisetzung zu vollenden (das wollten auch die 3 frommen Frauen tun, die dann das Grab leer fanden). Nach einem Jahr wurden die sterblichen Überreste eingesammelt und in ein Ossarium im gleichen Grab gebracht.

Das Grabtuch umhüllte den Körper ohne Binden, Knoten oder Nähte (Symbol der Vergänglichkeit), darunter konnten Bänder oder Stricke benutzt werden, um die Glieder während des Transportes zum Grab festzuhalten (die "keriai"- von denen sich Lazarus befreite, die er sicher unter seinem Grabtuch hatte, er hatte "die Füße und Hände mit Bändern umwickelt" Joh. 11,44)
Wir wissen nicht, ob auch Jesus gebunden war, wahrscheinlich nicht, wenn man an die schnelle Totenstarre denkt, die dem gewaltsamen Tod folgte (auf dem Turiner Grabtuch sind keine Spuren von irgendetwas zwischen dem Körper und dem Stoff.)

Roberto De Mattei zur postsynodalen Exhortation, die verfrühten Siegesfanfaren Kardinal Kaspers und die Hoffnung der Gläubigen, .

   

Roberto De Mattei macht sich Sorgen um den Inhalt der postsynodalen Exhortation. Er erklärt, was die angenommenen und von manchen erhofften "Erneuerungen" bedeuten würden.   
Hier geht´s zum sehr lesenwerten Original:  klicken

"D
IE SORGEN DER KATHOLIKEN AM VORABEND DER VERÖFFENTLICHUNG DER POSTSYNODALEN EXHORTATION"

"In dieser Heiligen Woche 2016 mischt sich in den Schmerz über die Passion Christi, der sich erneuert, die schwere Sorge wegen der schmerzlichen Lage der Kirche.
Die Hauptsorge betrifft die postsynodale Apostolische Exhortation, die der Papst am 19. März unterzeichnet hat, die aber erst nach Ostern veröffentlicht werden wird.
Nach dem Vaticanisten Luigi Acattoli- sagen die Gerüchte voraus, daß es ein Text ohne offensichtliche doktrinale und juristische Aussagen sein wird, aber mit vielen innovativen Erneuerungen für die Praxis, die Ehevorbereitung und Pastoral,Paare in irregulären Situationen betreffend: nicht nur die wiederverheirateten Geschiedenen sondern auch Kohabitation, Ehen zwischen Gläubigen und Nichtgläubigen und die nur zivil Verheirateten"

Was werden diese "innovativen Praktiken" sein? Das Schlüsselwort des Dokumentes ist "Integration."  Jene, die in irregulärer Situation leben, sollen in die Gemeinde "integriert" werden, sie könnten Katechisten werden, liturgische Animateure, Paten bei Taufen und Firmungen, Trauzeugen bei Eheschließungen usw. alles Aktivitäten, die die traditionelle Praxis der Kirche ihnen bis zum heutigen Tag wegen ihres status verboten hat.
Dennoch schreibt Alberto Melloni in der Repubblicca vom 19. März, daß bezüglich der wiederverheirateten Geschiedenen keine Erneuerungen zu erwarten seien, das Problem sei, die Praxis zu legitimieren, nicht sie theologisch zu etablieren.

Das Dokument kündigt den Zugang zur Eucharistie nicht als allgemeingültige Regel an, erlaubt aber den Beichtvätern und einzelnen Bischöfen von Fall zu Fall die Zulassung zu den Sakramenten zu erteilen.
Die Neuheit- erklärt Melloni- basiert auf Fakten nicht auf Worten "indem den Bischöfen Verantwortung gegeben und ihre Macht erneuert wird, was Kardinal Kasper als "wirkliche Revolution bezeichnet."

Stellen wir uns vor, Moral existiert, aber wir tun so, als ob sie nicht existiere. Wenn Moral die Norm menschlichen Verhaltens ist, wäre das eine Einladung zu einer Gesellschaft ohne Regeln: eine wirkliche Wild-West-Moral, in der alles erlaubt ist, solange es nicht in eine Theorie gekleidet wird.
Jesus sagte: "Wer mich liebt, hält meine Gebote"
In einem Fall wie diesem-im Namen einer falschen barmherzigen Liebe, würden Gottes Gesetze verletzt werden und wir würden ihn zum Gespött machen.
Und dennoch ist das Legitimieren der Praxis genau dieses Szenario, auf das Melloni hofft.

Sonntag, 27. März 2016

RESURREXIT!


                                                        FROHE OSTERN !

         

     
                                       ...et resurrexit tertia die secundum scripturas

                              

Samstag, 26. März 2016

Hinabgestiegen in das Reich des Todes

Gefunden bei rorate caeli- Ausschnitt aus einer Oster-Predigt des Hl. Johannes Chrysostomos     
Κατηχητικὸς εἰς τὸ Ἅγιον Πάσχα . Hier geht´s zum Original: klicken .  Dank dafür!
Descendit ad inferos, aber die Hölle hatte keine Freude daran.

                      Karsamstag: ...descendit ad inferos...

"Dadurch, daß Er in die Hölle hinabstieg machte Er die Hölle zu einer Gefangenen.
Es erbitterte sie, als sie von seinem Fleisch kostete. Und Jesaja -der das voraussagte, rief "Die Hölle"-so sagte er- "war erbittert, als sie Dir in den unteren Regionen begegnete. Sie war erbittert, weil sie abgeschafft war. sie war erbittert, weil sie verspottet wurde. Sie war erbittert weil sie geschlagen war. Sie war erbittert, weil sie gestürzt wurde. Sie war erbittert, weil sie mit Ketten gefesselt wurde. 
Sie nahm einen Körper und begegnete Gott von Angesicht zu Angesicht. Sie nahm die Erde und begegnete dem Himmel. Sie nahm das Sichtbare und fiel über das Unsichtbare."
Hl. Johannes Chrysostomos, sermo catecheticus in Pascha
Quelle: rorate caeli
           
                                           OH TOD, WO IST DEIN STACHEL ...

                     

                         Wo ist Tod dein Sieg?
                         Wo ist Tod dein Stachel?
                         (1Kor. 15,55)

Freitag, 25. März 2016

Es ist vollbracht.


                                            RUHT WOHL IHR HEILIGEN GEBEINE

                             

                                                Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine,
                                                die ich nun weiter nicht beweine,
                                                ruht wohl und bringt auch mich zur Ruh.
                                                Das Grab, so euch bestimmet ist,
                                                und ferner keine Not umschließt,
                                                macht mir den Himmel auf und schließt die Hölle zu.






Fußwaschung nach Orhodoxem Ritus- ganz ohne aggiornamento, Zeitgeist und Populismus



              

                       Der Russisch-Orthodoxe Patriarch Kyrill wäscht 12 Priestern die Füße.
                 

Islamistischer Terror, Europa im (Bürger)krieg & Relativismus

Auch wenn heute Karfreitag ist - und- außer den Einwänden einiger unter Tanzwut Leidender, dieser grundlegende Tag des Christentums noch gefeiert werden darf und soll - dieses Jahr unmittelbar nach den islamistischen Brüsseler Attentaten - sollten wir uns auch heute über die Hintergründe der nun wohl regelmäßig wiederkehrenden Bluttaten Gedanken machen. Besonders weil auch bei uns die Großkopfeten in Medien und Politik von "den Religionen" hinter dem Terror theoretisieren und als gute Relativisten die Benennung der einen, wirklich Verantwortlichen, der Religion des Friedens, penibel vermeiden. Der heutige Beitrag von Stefano Fontana bei La Nuova Bussola Quotidiana kann wichtige Erkenntnisse beitragen.  Hier geht´s zum Original: klicken

"DER RELATIVISMUS DER DIE TÜR ZU IHRER HERRSCHAFT ÖFFNET"
"Auch nach dem tragischen Blutbad von Brüssel, Fortsetzung der apokalyptischen Serie von djihadistischen Terrorattentaten auf Charlie Hebdo vom Januar 2015 und im Bataclan im November 2015, verbreitet sich der Eindruck, daß wir "im Krieg" sind. Es handelt sich aber um einen Bürgerkrieg, nach den berühmten Kriterien von Carl Schmitt, weil die Attentäter im Allgemeinen Europäer sind. Aus einer neuen Generation, aber Europäer. Ein neuer europäischer Bürgerkrieg, nach der Erzählung von Ernst Nolte?

Bei aller Komplexität der Probleme, die hinter den tragischen Ereignissen liegen, gibt es etwas, das Licht ins Geschehen bringen kann: das, was den Westen entwaffnet, ist seine Lebensphilosophie, besonders wie sie die Religion und die Religionen betrachtet.
Das ist es, was ihn schwach und verletzlich macht und was erklärt, wie es möglich ist, daß er sich Feinde in seinem eigenen Haus geschaffen hat und akzeptiert, im Inneren kolonisiert zu werden.

Kardinal Van Thuân hat gerade erst im Osservatore zwei Texte über das Problem der neuen Religionskriege veröffentlicht, den VII Bericht über die Sozialdoktrin der Weltkirche mit dem Titel "Religionskriege, Kriege gegen die Religion" und das Buch "Die neuen Kriege der Religionen"(Cantagalli) veröffentlicht.
Die Hauptthese ist die: Der Westen hat der Religion den Krieg erklärt - und auf diese Weise entwaffnet er sich selbst angesichts der von Grund auf religiösen Terrorangriffe, besonders derer auf islamischer Basis.
Man weiß, daß hinter diesen Phänomenen nicht nur die Religion steht. Es ist überflüssig, zu leugnen, daß der Djihadismus eine Religion ist.

Der Westen und speziell Europa hat einen Krieg gegen die christliche Religion, und besonders die Katholische geführt. Sie haben hart daran gearbeitet, Gott aus der Öffentlichkeit zu verbannen. Sie haben Gesetzen und politischen Entscheidungen zugestimmt, die wirklich und besonders das Christentum aus dem Gesetz entfernen.
Im Gegenzug finden wir das Territorium unserer eigenen Städte von religiösen Gruppen besetzt und Stadtteile in unseren Metropolen, die sich ihr eigenes Recht schaffen.
Dabei haben ihm die Katholiken auch selbst sehr geholfen, die das alles als Beispiel einer gesunden Laizität interpretiert haben. Sie haben sich darauf beschränkt, die extremsten Formen des Laizismus zu verurteilen und so hat sich die Laizität unter ihren Augen und unter ihrer Mitarbeit in einen systematischen Laizismus verwandelt.

Donnerstag, 24. März 2016

Die Bedeutung des Triduum Pasquale, eine Katechese von Benedikt XVI


Bei der Generalaudienz am 20. April 2011 hat Papst Benedikt XVI den zahlreich auf dem Petersplatz Versammelten das Triduum Pasquale erklärt.
Hier geht´s zur deutschen Fassung :   klicken

                      

ein Ausschnitt :

"Am Nachmittag des Gründonnerstags beginnt dann das eigentliche Ostertriduum mit der Erinnerung an das Letzte Abendmahl, bei dem Jesus das Gedächtnis seines Pascha einsetzte und so den jüdischen Osterritus zur Erfüllung brachte. 
Der Tradition nach ißt jede jüdische Familie, am Paschafest zum Mahl vereint, ein gebratenes Lamm zum Gedenken an die Befreiung der Israeliten aus der Sklaverei in Ägypten: So bringt Jesus, das wahre Paschalamm, im Bewußtsein seines bevorstehenden Todes sich im Abendmahlssaal für unser Heil als Opfer dar (vgl. 1 Kor 5,7).

Indem er über Brot und Wein den Segen spricht, nimmt er das Kreuzesopfer vorweg und zeigt den Willen, für immer mitten unter den Jüngern anwesend zu sein: Unter den Gestalten von Brot und Wein wird er mit seinem hingegebenen Leib und seinem vergossenen Blut wirklich gegenwärtig. Beim Letzten Abendmahl werden die Apostel als Diener dieses Heilssakraments eingesetzt; Jesus wäscht ihnen die Füße (vgl. Joh 13,1–25) und lädt sie ein, einander zu lieben, wie er sie geliebt und sein Leben für sie hingegeben hat. Indem wir diese Geste in der Liturgie wiederholen, sind auch wir aufgerufen, die Liebe unseres Erlösers tätig zu bezeugen.     (....)

Quelle: La Santa Sede, LEV

Laudato Si´, ein Marathonlauf und die Jesuiten


Sandro Magister wundert sich bei Settimo Cielo über die vielseitige Verwendbarkeit von Laudato Si´ -besonders außerhalb der Kirche.
Hier geht´s zum Original:   klicken

        "BEIM LAUDATO SI´ MARATHON HABEN DIE JESUITEN DAS KOMMANDO"

"Am Abend des 19.März, Tag des Hl. Josephs, am 3. Jahrestag der Wahl Bergoglios zum Papst wurde die Fassade der Peters-Basilika für eine Stunde verdunkelt-wie andere Baudenkmäler der Welt auch -als Teilnahme an einer Kampagne des WWF gegen fossile Energien.
Am Abend des vergangenen 8. Dezembers war das Gegenteil passiert. Fassade und Kuppel von Sankt Peter wurde nicht verdunkelt, sondern taghell für ein ehrgeiziges Spektakel "son et lumière"erleuchtet zum Lob der der Natur, realisiert und finanziert von der Weltbank und der Umweltstiftung Okeanos und Vulkan.      
       
Bei beiden Spektakeln gab es auch nicht den kleinsten Hinweis auf den Schöpfer, obwohl sie im Herzen der Christenheit stattfanden. Beide- das eine wie das andere- hatten einen gemeinsamen Bezug zur Enzyklika Laudato Si´

Die Auswirkung von Laudato Si´auf die sogenannte "Pastoral" der Kirche muß noch untersucht werden. Es scheint eine besondere, unkritische Bindung an die dominierende Kultur hindurch, unabhängig vom wissenschaftlichen Fundament der ökologistischen Theorien à la mode und mit so gut wie nichts Christlichem mehr.

Ein kurioses Ergebnis dieser Modernisierung der Pastoral gab es in Triest - als Werk eines kulturellen Zentrums der Gesellschaft Jesu -namens Veritas-derzeit unter der Leitung von Pater Gaetano Piccolo, Philosoph und Epistemologe, stellvertretender Chefredakteur der Zeitschrift "Rassegna di Teologia", verantwortlich für das kulturelle Apostolat der Jesuiten der Provinz Italien. 

Das Zentrum "Veritas" definiert sich als "Kulturforschungslabor, offen für Begegnungen und den interreligiösen und ökumenischen Dialog." Und es hat das, was einmal seine Kapelle war, in einen "Saal für Empfänge und Ausstellungen," und für "säkulare und religiöse Gebet, unabhängig von der Zugehörigkeit"umgewandelt.



Seinen "Tag für die Sensibilisierung für die Inhalte der Enzyklika "Laudato Si´" hat das Zemtrum "Veritas" für den 7. Mai in Triest geplant, am Vorabend des Marathons- am Ende der Spiele-und-Sport-Woche namens Bavisela Running Festival.
  Der Name, den die Jesuiten dem Tag gegeben haben,  ist MENS SANA, ein Akronym-wie sie erklären- für den "für Bildung, Natur, Sport,Spiritualität,Kunst, Netzwerke und Assoziationen"

Mittwoch, 23. März 2016

Contessa und Zorro leisten dem Emeritus Gesellschaft

Paolo Rodari schreibt im blog des L´Espresso über das tägliche Leben des Emeritus in Mater Ecclesiae. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DAS NORMALE LEBEN VON RATZINGER IN DER GESELLSCHAFT VON CONTESSA     UND ZORRO"

"Im April feiert Papa Benedetto XVI seinen 89. Geburtstag: "er ist wie eine Kerze, die langsam und friedlich verbrennt, wie es vielen von uns geht. Er ist heiter, im Frieden mit Gott, mit sich selbst und der Welt. Er ist an allem interessiert und behält seinen feinen und delikaten Humor, mit dem er "salzen kann".

Er hat seine große Liebe zu den Katzen behalten. In unseren Gärten leben Contessa und Zorro, zwei Katzen, die immer kommen, um den Papa emeritus zu begrüßen.

Ein normales Leben, aus einfachen Dingen, wie das so vieler alter Menschen um uns herum.
Zu oft wird der Vatican und das Leben der Päpste mit nicht existierenden Verschwörungen beschrieben. Und wir konstruieren Luftschlösser. In Wirklichkeit ist auch hinter den Leoninischen Mauern alles normaler als viele denken.
Gänswein fährt fort: "Ratzinger ist heute ein alter Mann, sicher aber äußerst klar, leider ist das Gehen sehr mühsam geworden, deshalb benutzt er den Gehwagen, Er unterhält eine ausgiebige Korrespondenz, schreibt aber keine Bücher mehr, er beschränkt sich darauf, seiner Sekretärin Briefe zu diktieren. Nach eigenem Willen führt er das Leben eines Mönches, ist aber nicht isoliert: er betet, liest, hört Musik, empfängt Besuch und spielt Klavier."

Der Präfekt des Päpstlichen Hauses spricht auch noch einmal vom Amtsverzicht des Papstes. Er gibt einfach zu, versucht zu haben, gegenan zu rudern.  Er sagt: "Ich habe einige praktische Vorschläge gemacht, um ihm die Ausübung des petrinischen Amtes zu erleichtern. Aber ich habe damit aufgehört, als ich verstanden habe, daß Benedikt mir nicht einen hypothetischen Gedanken anvertraut hatte sondern eine definitive Entscheidung."

Quelle: P. Rodari, blog L´Espresso


"Realitäten" versus Ideen, zwei Päpste zwischen Barmherzigkeit und Wahrheit

Father R. Blake kommentiert auf seinem marymagdalenblog den Artikel von A. Gagliarducci, der den aktuellen Pontifex und den Papa emeritus anhand des kürzlich veröffentlichten Interviews des französischen Jesuiten J. Servais mit Benedikt XVI vergleicht.
Hier geht´s zum Original  klicken

                         
                "REALITÄTEN" WICHTIGER ALS IDEEN
"Andreas Gagliarducci schreibt einen sehr interessanten Text über das Interview, das Papst Benedikt vor kurzem gegeben hat, das den großen Unterschied zwischen den Päpsten beleuchtet, es ist nicht- wie auch Gagliarducci zeigt, eine bedeutende lehramtliche Differenz zwischen den beiden sondern eher eine des Ansatzes, aber es ist ein vitale.
Einige Leute beschuldigen den aktuellen Hl. Vater aller Arten von Häresien. Ich verstehe einfach nicht, was er sagt und ich bin auch einfach nicht dran interessiert, in seinen langen Reden und noch längeren Dokumenten nach Häresien zu suchen, Und außerdem verfüge ich nicht über ausreichende Spanisch-Kenntnisse, um ihn verstehen zu können und wenn ich das nehme, was er in den Medien sagt - erscheint mir das verdreht. Form aber keine Substanz.
Die wahre Differenz ist - wie Gagliarducci herausstellt - der Mangel an intellektueller  Substanz im aktuellen Pontifikat, das Prinzip, daß "Realitäten" wichtiger sind als Ideen - ist - darauf weist Benedikt hin - der definitive Bankrott.

Benedikt XVI kürzlich gesprochene Worte sind auch eine Herausforderung des Prinzips, daß "Realitäten wichtiger sind als Ideen", das Papst Franziskus als einen der 4 Grundpfeiler seiner apostolischen Exhortation "Evangelii Gaudium"bezeichnet.
Diese Überzeugung ist in Lateinamerika weit verbreitet, und kann als Relikt der Befreiungstheologie angesehen werden. Der praktizierte Marxismus ist zum pragmatischen Marxismus geworden, dem allgemeinen Denken nahe und zugeschnitten darauf,  die soziale Entwicklung der Menschen zu fördern.

Gagliarducci hat Recht, diese Idee, daß Realitäten wichtiger sind als Ideen - scheint dem Denken vieler Franziskus-Männer zugrunde zu liegen - wie Kardinal Parolin und Rodriguez Maradiaga  als Hauptbeispiele, ebenfalls Kardinal Joao Braz de Aviz von der Kongregation für das geweihte Leben, dessen gnadenloses Pogrom gegen die FFI unter dem Deckmantel einer finanziellen Untersuchung durch Father Volpi begonnen - sich dann zunehmend als Angriff auf auf ihren intellektuellen Umgang mit dem II. Vaticanischen Konzil entpuppte und sicher - im Licht von Benedikts Interview - ihres In-Frage-stellens des Rahnerschen "anonymen Christentums". In ziemlich angsteinflößenden marxistischen Worten hat Braz de Aviz sogar  davon gesprochen, daß sie "umerzogen" werden müßten.
Auf Seiten der Männer, die zur Zeit an der Macht sind, scheint es eine wahre Verachtung sogar Hass gegen den Intellekt zu geben.

Dienstag, 22. März 2016

Waschen für alle...Gründonnerstag

Sandro Magister kommentiert bei www.chiesa die Gründonnerstags-Waschpläne von Papst Franziskus. Hier geht´s zum Original:   klicken

        "WASCHEN FÜR ALLE  FRANZISKUS´ GRÜNDONNERSTAG"
"Die Fußwaschung überschattet jetzt die Messe des Letzen Abendmahles. Der Papst hat Frauen zur Zeremonie zugelassen, wenn sie zur Kirche gehören. Aber er wird weitergehen und auch die Füße von Muslimen waschen.

Der Papst zeichnet sich auch auf dem Gebiet der Liturgie als Reformer aus. Und Übermorgen, am Gründonnerstag, wird es in Kirchen der ganzen Welt die Neuerung, die er in die Fußwaschungszeremonie eingeführt hat, zu der jetzt auch Frauen zugelassen sind, zu sehen sein.

Als Theater der Zeremonie, die er zelebrieren will, hat Franziskus dieses mal ein Flüchtlingszentrum ausgesucht, während er  2013 in ein Jugendgefängnis, 2014 in ein Hospiz für Behinderte, und letztes Jahr in ein großes Gefängnis gegangen ist.

Also immer an Plätze der leidenden Menschheit. 

Übermorgen wird deshalb der erste Gründonnerstag nach der Reform sein. Aber Jorge Mario  Bergoglio hat sie bereits seit dem ersten Jahr seines Pontifikates in die Praxis umgesetzt - und auch da Frauen die Füße gewaschen (und geküßt)

Der Papst ist über das hinausgegangen, was seine eigene Reform erlaubt, indem mehr als einmal Personen die Füße gewaschen hat, die der Kirche nicht angehören.

Heute vor 184 Jahren

- am 22.März 1832 starb in Weimar unser Olympier, der dichterische Hexenmeister, Johann Wolfgang von Goethe.

und hier das zugehörige und immer noch passende Gedicht:


Der gekochte Frosch -oder die postsynodale Exhortation

Die vorauseilenden Siegesfanfaren (in eigener Sache) der alten Eminenz Kardinal Kasper über die revolutionsauslösende postsynodale Exhortation sind auch von Antonio Socci gehört worden.         Auf gewohnt kritische, deutliche Weise kommentiert er das Ganze auf seinem blog IlStraniero.
Hier geht´s zum Original:    klicken

                   "DER PAPST WILL SICH AN DIE STELLE GOTTES SETZEN"
Antonio Socci              
Tatsächlich kündigt Kardinal Kasper, der große Gegner Joseph Ratzingers, jetzt eine wahre und eigene Revolution an,
Kasper ist der, den Bergoglio beim Februar-Konsistorium 2014 benutzte, um die "Bombe" der Kommunion für die wiederverheirateten Geschiedenen zu werfen, nicht daß die Geschiedenen, die kommunizieren wollen, ihn interessieren, aber sie werden als Sturmtrupp gebraucht,  kraftvoll benutzt, um die Sakramentenlehre der Kirche zu erschüttern.

Am vergangenen Montag.bei einer Veranstaltung in Lucca, kurz vor der Unterzeichnung der Exhortation, konnte Kasper sich nicht mehr zurückhalten: "Das wird der erste Schritt einer Reform, die die Kirche nach 1700 Jahren eine Seite umblättern lassen wird."
Der Text der Exhortation soll Mitte April veröffentlicht werden, aber Kasper- der sie kennt- verkündet schon jetzt einen eigenen Sieg: "Das Dokument bezeichnet den Anfang der größten Revolution in der Kirche seit 1500 Jahren":
Auch "Vatican-Insider" titelt über das Dokument -mit einem Kasper-Zitat "Es wird revolutionäre"
Tatsächlich liebt Bergoglio es, mit seinen Freunden zu flirten "ich bin ein Revolutionär" (das hat er Scalfari am vergangenen 24. Dezember verraten).


                                                  DER GEKOCHTE FROSCH
Was sagt also die Exhortation Mellonis Meinung nach ?
  Aus seinem Artikel erfahren wir, -wie vorhersehbar war- daß es in der Exhortation keine formale Änderung der Doktrin geben wird, weil der Papst sicher nicht ausdrücklich sagen kann, daß das Evangelium und das 2000-jährige Lehramt der Kirche zur Unauflöslichkeit der Ehe und dem Zugang der Eucharistie "auf den Müll" geworfen werden können. Das würde sich von selbst deligitimieren.
Alles wird unter der Form der Pastoral abgehandelt, informell, von der Pastoral der "vollen Teilnahme am Leben der Kirche für die wiederverheirateten Geschiedene".
Melloni geht von der (phantasierten) Voraussetzung aus, daß praktisch alle Pfarrer jetzt schon den wiederverheirateten Geschiedenen die Kommunion spenden und es sich also nur darum handele, die Praxis mit einem theologischen Fundament zu legitimieren. In der Barmherzigkeit.
In Wirklichkeit würde eine solche Praxis auch eine nicht katholische Theologie der Eucharistie, der Ehe und der Beichte legitimieren, ohne es ausdrücklich zu sagen-also ohne häretische Behauptungen schwarz auf weiß zu formulieren.

Montag, 21. März 2016

Heute vor 331 Jahren....

am 21. März 1685, wurde in Eisenach Johann Sebastian Bach, eines der größten Genies der Musikgeschichte, geboren.
Feiern wir seinen Geburtstag mit seinem Magnificat, BWV 243, - in der Interpretation von Nikolaus Harnoncourt, zum Gedenken an beide Meister der Musik.

                          

Licht aus

Auch Sankt Peter zollte Gaia Tribut - die Lichter an der Fassade der Basilika erloschen am 19. März. für eine Stunde. Nein - es war die nicht vorausgenommene Weltfinsternis vom Karfreitag.
Riccardo Cascioli macht sich dazu bei La Nuova Bussola Quotidiana seine Gedanken.
Hier geht´s  um Original klicken


                                    "LICHT AUS BEI SANKT PETER"

"Samstag Abend wurde auch die Fassade der Basilika für eine Stunde abgedunkelt - wie so viele   andere bedeutende Gebäude auch - vom Eiffelturm in Paris zur Christus-Erlöser-Statue in Rio, von der Bosporusbrücke zum Opernhaus in Sydney. Alle zusammen für die "earth hour"- eine 2007 von der Umweltorganisation WWF erdachte Initiative, um die öffentliche Meinung gegen den Klimawechsel zu mobilisieren. Der WWF forderte den Verzicht auf fossile Energien, deren Verbrauch für die globale Erwärmung verantwortlich gemacht wird, die aber trotzdem weiterhin die Hauptenergiequelle der Welt sind und-soviel deshalb auch groß über erneuerbare Energien gesprochen wird, die Wahrheit ist, daß sie nur eine zusätzliche Quelle sein können, aber sicher die fossilen Energien nicht ersetzen können.
Daher ist auch die Initiative das Licht zu löschen, ein Zeichen zum Energiesparen, vielleicht die Schönheit der Dunkelheit wieder zu entdecken. Und so wurden auch örtliche Initiativen gestartet, um das Vergnügen zu ermöglichen, die Dunkelheit zu genießen, Restaurants, die Menüs bei Kerzenlicht anbieten, sind schon Klassiker.

Wie die Dinge bezüglich des Klimawechseln wirklich stehenhaben wir oft gesagt (jetzt auch in einem  Buch "Das Klima, das Sie nicht erwarten", in dem erklärt wird, wie schwach die wissenschaftliche Basis dieser Theorie ist und wie stark die ideologischen und politischen Interessen), aber die WWF-Initiative wird auch innerhalb der Welt der "Harten und Reinen" des Klimawechsels kritisiert: die Vorwürfe betreffen die Nutzlosigkeit des Events, nützlich nur, um das Gewissen der Leute zu beruhigen, mit der Gefahr, eine Botschaft zu vermitteln, die die Bedeutung der Verfügbarkeit von Energie unterschätzt. 

Aber kehren wir zu Sankt Peter zurück: seine Teilnahme ist keine Neuheit, schon seit vielen Jahren löscht die Hauptkirche der Christenheit für eine Stunde das Licht und vereinigt sich mit dem Rest der Welt.
Wir wissen nicht, wer im Vatican die ursprüngliche Entscheidung getroffen hat, sich der Initiative anzuschließen, und vom wem es abhängt, sie jedes Jahr zu erneuern , dennoch können wir nicht ohne eine gewisse Unruhe auf diese Finsternis über Sankt Peter schauen. Hauptsächlich wegen der Tatsache, daß die Initiative des WWF symbolisch ist. Und es sind zwei symbolische Aspekte, die jemanden im Vatican wach werden lassen sollten.

Der erste ist, daß die Kirche der dominanten Kultur weicht. Die Kirche hat sich traurigerweise einer propagandistischen Initiative angeschlossen, Tochter des Neuheidentums in voller Entfaltung (der Mutter-Erde-Kult), der die Welt zu Idealen zurückführen möchte, die es nie gegeben hat, der politische Rezepte vorschlägt, die die Welt in eine globale Armut führen könnten.
Es ist ein Zeichen für eine Kirche, deren Glaube vergessen hat, Kultur zu werden und deshalb jeder anderen Kultur der Welt unterlegen zu werden droht.
Das ist so auch mit dem Marxismus gewesen. der immer noch manche Kleriker fasziniert und es passiert heute mit dem  Ökologismus, und ist noch gefährlicher, weil seine Konzepte mit der Schöpfungslehre übereinzustimmen scheinen.
Scheinen: in Wirklichkeit sind sie aus einem Menschenbild entstanden, das dem katholischen zu 100% entgegenstehen.

Kardinal Kasper ist nicht glaubwürdig,

befindet Father R. Blake aus Brighton auf seinem marymagdalenblog, wir können ihm da nur zustimmen.
Hier geht´s zum Original:  klicken, in dem er als allerhärtesten Klartext spricht, aber weil er ein Priester ist, geben wir ihm das Wort.

                           
                      "KASPER IST NICHT GLAUBWÜRDIG"

 "Kardinal Kasper sagte- als er über das der außerordentlichen und ordentlichen Synode folgende Dokument sprach, das der Papst unterzeichnen wird: "Das wird der erste Schritt einer Reform sein, die die Kirche nach 1700 Jahren eine Seite umblättern lassen wird."
Ich finde das sehr beunruhigend. Wenn ich ihn ernst nehmen würde, würde ich beginnen zu packen, aber ich verstehe einfach nicht, was Kasper für konsistent mit dem katholischen Glauben hält,
Das stinkt eher nach protestantischem Bruch.


Aber ich nehme das nicht ernst, weil sogar in einer zunehmend von einem Karrieristenklerus dominierten Kirche, mit Spin-Doktoren und Medienmanipulation, gar nicht zu sprechen vom Einfluss reicher und mächtiger Lobbyisten, ein notorischer rassistischer Lügner wie Kasper einfach kein glaubwürdiger Zeuge ist.

Das Unglück dabei ist, daß sein  Unglaube die Glaubwürdigkeit der Kirche vergiftet."

Fr. Ray Blake

Sonntag, 20. März 2016

Die letzte Versuchung

Wenn er der Sohn Gottes ist...."soll er doch herabsteigen vom Kreuz."...diese Situation beschreibt Psalm 22:  "Er hat auf Gott vertraut, der reisse ihn heraus, wenn er Gefallen an ihm hat."
Aber auch am Kreuz hält Jesus Christus der Versuchung stand.


                    


"Alle, die ihn sehen, spotten sein,
sperren das Maul auf
und schütteln den Kopf.

Er klage es dem Herrn, der reisse ihn heraus,
und errette ihn, wenn er Gefallen an ihm hat"

Psalm 22, 8-9

Selfies zur Verbreitung des Glaubens?

Ein Diözesan-Priester, der unter dem nom de plume "Monsieur l ´Abbé" schreibt, kommentiert bei rorate caeli die Begeisterung des Pontifex für die neuen Medien.
Hier geht´s zum Original:   klicken

                                  "DER SELFIE-PAPST"  

               

"1966 warnte der englische Dichter W.H. Auden vor den Gefahren der Nutzung der neuen Medien für die Kirche: "Ich bin überzeugt, daß die Kirche sie nicht nutzen kann, ohne das zu verfälschen, wofür sie steht." ("The Worship of God in a Secular Age: Some Reflexions"). Für Auden machte der Gebrauch von TV, Radio und Werbung durch die Kirche, Mitte des vorigen Jahrhunderts, sie banal aber nicht zeitgemäß.  
Unglücklicherweise hat das langsame Akzeptieren dieser Medien bewiesen, daß sie wenig bis nichts dazu beitragen, Menschen für den Glauben zu gewinnen.
Wird die heutige Eröffnung eines Instagram-Accounts durch den Papst da einen Unterschied machen?
Wenn die Kirche zu viel in die neuesten Technologien und sozialen Medien investiert, wird ihre Stimme nur eine weitere im unordentlichen Haufen von hashtags und moderner Selbstbesessenheit sein.
Jetzt -wo der der Papst sowohl bei Twitter als auch bei Instagram ist, ist sein Zusammenrücken mit Kim Kardashian komplett.

Wie Auden so voraussehend vor 50 Jahren bemerkte, kann das nur die Botschaft der Kirche schwächen: "In der New Yorker U-Bahn kann man Plakate sehen : "Gehen Sie nächsten Sonntag in die Kirche.Sie werden reicher werden."
Mit dieser Aussage stellt man die Kirche effektiv auf die selbe Stufe wie den Kauf einer bestimmten Zigarettensorte oder Zahnpasta.

Historisches: Palmsonntags-Prozession 2006



                       

Palmsonntag

         

                       


                                            IHR TORE HEBT EUCH NACH OBEN,
                                            HEBT EUCH IHR URALTEN PFORTEN,
                               DENN ES KOMMT DER KÖNIG DER HERRLICHKEIT.
                                       WER IST DER KÖNIG DER HERRLICHKEIT?
                                               DER HERR DER HEERSCHAREN,
                                                    HOSANNA IN DER HÖHE!
                       SEI GEPRIESEN DER DU KOMMST ALS HEILAND DER WELT.

         
                                    ALLEN EINEN GESEGNETEN PALMSONNTAG1



Samstag, 19. März 2016

Thomismus, ein Krimi, der Papa emeritus und der ungarische Botschafter beim Hl. Stuhl

A. Gagliarducci bringt uns bei ACI LaStampa die Diskussion über das Veschwinden des Thomismus näher.  Hier geht´s um Original: klicken

"WIR BRAUCHEN EINEN KRIMI ÜBER DAS VERSCHWINDEN DES THOMISMUS."

"Das Verschwinden des Thomismus? Eine spannende Geschichte. So sehr, daß man einen Krimi darüber schreiben müßte. Wort von Benedikt XVI. Er sagte es zu Eduard von Habsburg, dem Botschafter Ungarns beim Hl. Stuhl. Der hatte seine Dissertation dem "Ende des Neo-Thomismus" gewidmet.

                       

Eine These, die im Grunde schon wie ein Krimi strukturiert ist. Als er beim Internationalen, vom "Circolo San Tommaso" organisierten Preis des Hl. Thomas das Wort ergriff, erzählte Eduard von Habsburg, daß er mit einem Mikrophon bewaffnet durch Europa fuhr, und seine Interviews zu seiner zentralen Frage "wie ist der Thomismus verschwunden, diese 1879 von Leo XIII eingeführte Philosophie, die sich innerhalb weniger Jahrzehnte in der katholischen wissenschaftlichen Welt verbreitete, um dann praktisch spurlos zwischen 1960 und 1968 zu verschwinden?"

Er hat sehr viele Persönlichkeiten interviewt: Konzilsväter, wie Eduard Schillebeeckx, Theologen wie André de Muralt, Kirchenmänner wie Kardinal Ratzinger, Präfekt der Glaubenskongregation.
Die Arbeit, die die These Eduard von Habsburgs vertritt, wurde Teil einer lebhaften Diskussion.
Es lohnt sich daran zu erinnern.
Die postkonziliaren Jahre wurden durch die Aufgabe gekennzeichnet, die Früchte des Konzils zum Vorschein zu bringen, mit dem Resultat, daß in vielen Fällen- die Tradition der Kirche beiseite gelegt wurde. Das war die Hermeneutik des Bruchs, die noch heute en vogue ist.
Der stellt sich diese Hermeneutik der Kontinuität entgegen, die Benedikt XVI seinem Pontifikat zu Grunde legte.
So sehr, daß er sein Pontifikat damit begann und beendete- jeweils in einer frei vor dem römischen Klerus über diese Dichotomie zwischen dem Medien-Konzil und dem realen Konzil gehaltenen Rede- zu sprechen.

Botschafter Habsburg erzählt "Ein Interview folgte dem anderen, ich stellte fest, daß die Konservativsten darauf bestanden, daß es sich um einen Mord handelte, offensichtlich von seiten der Liberalen.  Die Liberalsten hielten daran fest, daß es sich um die Krankheit des Jahrhundert handele und daß der Thomismus eine in lateinischer Sprache ausgedrückte Philosophie total inadäquat für die Fragen der modernen Periode, des Atomzeitalters sei.

Hochfest des Hl. Josephs

Wir gratulieren allen Josephs und Josephinen zum heutigen Namenstag, besonders aber unserem Papa Emeritus- ad multos annos !

"REDEMPTORIS CUSTOS" mit diesem apostolischen Schreiben würdigte der Hl. Johannes Paul II den Hl.Joseph , den "Hüter des Erlösers".
Papst Benedikt XVI beschrieb die Rolle des Heiligen beim Angelus  vom 19.3.2006 (hier geht´s zum Original- klicken )

"Die Gestalt des Heiligen Josephs ist, auch wenn sie eher verborgen blieb, in der Heilsgeschichte von grundlegender Bedeutung. Vor allem verband der hl. Josef dadurch, daß er dem Stamm Juda angehörte, Jesus mit der Nachkommenschaft Davids, so daß sich die Verheißungen über den Messias verwirklichten und der Sohn der Jungfrau Maria sich  tatsächlich "Sohn Davids" nennen kann.                                                                                      

Vor allem das Matthäusevangelium betont die messianischen Prophezeiungen, die durch Josefs Rolle ihre Erfüllung fanden: die Geburt Jesu in Betlehem ; sein Aufenthalt in Ägypten, wohin die Heilige Familie geflohen war ; der Beiname »Nazoräer« .

In all dem erwies er sich genau wie seine Braut Maria als wahrer Erbe des Glaubens Abrahams: Glauben an den Gott, der die Ereignisse der Geschichte nach seinem geheimnisvollen Heilsplan leitet. Josefs Größe tritt wie die Marias noch deutlicher hervor, weil seine Sendung in der Demut und in der Verborgenheit des Hauses in Nazaret geschah. Im übrigen hat ja Gott selbst, in der Person seines menschgewordenen Sohnes, diesen Weg und diesen Stil – die Demut und die Verborgenheit – für sein Dasein auf Erden gewählt.


Das Vorbild des hl. Josef ist für uns alle ein eindringlicher Aufruf, die Aufgabe, die uns von der Vorsehung anvertraut wurde, in Treue, Einfachheit und Bescheidenheit zu "erfüllen. Ich denke vor allem an die Familienväter und -mütter, und ich bete dafür, daß sie die Schönheit eines einfachen, arbeitsamen Lebens stets zu schätzen wissen, indem sie ihre eheliche Beziehung sorgfältig pflegen und ihren großen und nicht einfachen Erziehungsauftrag mit Begeisterung wahrnehmen. 

Für die Priester, die die Vaterschaft gegenüber den kirchlichen Gemeinschaften ausüben, erwirke der hl. Josef, daß sie die Kirche mit Zuneigung und voller Hingabe lieben, und er unterstütze die geweihten Menschen in ihrer freudigen und treuen Befolgung der evangelischen Räte der Armut, der Keuschheit und des Gehorsams. Er beschütze die Arbeiter der ganzen Welt, damit sie durch ihre unterschiedlichen Berufe zum Fortschritt der gesamten Menschheit beitragen, und helfe jedem Christen, den Willen Gottes vertrauens- und liebevoll zu erfüllen, um auf diese Weise an der Vollendung des Heilswerks mitzuarbeiten."
Quelle La Santa Sede, LEV

                               HEILIGER JOSEPH BITTE FÜR UNS!

                       

Freitag, 18. März 2016

Fortsetzung des Interviews von J. Servais mit dem Papa Emeritus, dritter und letzter Teil

Fortsetzung des Interviews, das Jacques Servais, SJ, im vergangenen Oktober mit Papst em. Benedikt XVI führte. Klicken
"Als Anselm sagte,  daß Christus am Kreuz sterben mußte, um die unendliche Beleidigung Gottes zu heilen und auf diese Weise die zerstörte Ordnung wieder herzustellen, bediente er sich einer Sprache, die der moderne Mensch schwer ertragen kann. Sich so auszudrücken, birgt die Gefahr mit sich, auf Gott ein Bild zu projizieren- eines Gottes, der ohne Nachsicht mit der Sünde des Menschen ist, mit Gefühlen von Gewalt und Aggression, vergleichbar mit dem, was wir an uns selbst erfahren können.
Wie ist es möglich, so von Gottes Gerechtigkeit zu sprechen, ohne die in den Gläubigen tief und fest verankerte Sicherheit, daß der Gott der Christen der "Gott reich an Gnaden" ist- zu unterminieren? Das Konzept des Heiligen Anselms  ist für uns jetzt unverständlich geworden. Es ist unsere Aufgabe, zu versuchen, die Wahrheit, die hinter dieser Ausdrucksweise verborgen liegt, wieder  zu verstehen.
Ich würde dafür 3 Gesichtspunkte anbieten:
a) der Kontrast zwischen dem Vater, der auf absolute Weise auf Gerechtigkeit besteht, und dem Sohn, der dem Vater gehorsam ist und den grausamen Forderungen der Gerechtigkeit gehorcht, ist heute nicht nur unverständlich sondern in sich selbst-vom Gesichtspunkt der trinitarischen Theologie-auch falsch. Der  Vater und der Sohn sind einer-und deshalb ist auch íhr Wille einer. Wenn der Sohn im Garten Gethsemane mit dem Willen des Vaters kämpft, geht es nicht darum, den grausamen Plan des Vaters für ihn selbst anzunehmen sondern eher darum, die Menschheit in den Willen Gottes mit hinein zu ziehen. Wir werden darauf später zurück kommen müssen- auf das Verhältnis der beiden Willen- des Vaters und des Sohnes. 
b) Warum also das Kreuz und Versöhnung? Irgendwie muß die Antwort auf diese Fragen in den Verdrehungen modernen Denkens, das wir  oben erwähnt haben, auf eine neue Weise formuliert werden. Stellen wir uns selbst vor diesen unglaublichen Berg von Bösem, Gewalt, Falschheit, Hass, Grausamkeit und Arroganz, die die ganze Welt anstecken und zerstören. Diese Masse an Bösem kann nicht einfach als nicht existent bezeichnet werden, nicht einmal durch Gott. Es muß gereinigt, überarbeitet und überwunden werden.
Das Alte Israel war überzeugt, daß das tägliche Opfer für die Sünden und darüber hinaus die große Liturgie des Versöhnungstages (Yom Kippur) als Gegengewicht gegen die Masse des Bösen in der Welt nötig waren, und daß nur durch eine solche Wiederherstellung des Gleichgewichts, die Welt, wie sie war, erträglich bliebe.
Als die Opfer aus  dem Tempel verschwanden, mußte man fragen, was man der größeren Macht des Bösen entgegensetzen konnte, wie man ein Gegengewicht finden könne.
Die Christen wußten, daß der zerstörte Tempel durch den auferstandenen Körper des gekreuzigten Herrn ersetzt worden war und in seiner radikalen und unermeßlichen Liebe ein Gegengewicht geschaffen worden war gegen die unermeßliche Präsenz des Bösen.
In der Tat wußten sie, daß die bis dahin dargebrachten Opfer nur als eine Geste des Verlangens nach einem genuinen Gegengewicht verstanden werden konnten.
Sie wußten auch, daß angesichts der exzessiven Macht des Bösen nur die unendliche Liebe genügte, nur eine unendliche Versöhnung.
Sie wußten, daß der gekreuzigte und auferstandene Christus eine Macht war, die die Macht des Bösen kontern konnte und die Welt retten. Und auf dieser Basis konnten sie sogar die Bedeutung ihres eigenen Leidens verstehen, als in die leidenden Liebe Christi eingebunden und Teil der erlösenden Kraft einer solchen Liebe war.Oben habe ich den Theologen zitiert, für den Gott für seine Sünden an der Welt leiden mußte. Jetzt - Dank seiner umgekehrten Perspektive - die folgende Wahrheiten auftauchen: Gott kann "es einfach nicht so lassen, wie es ist", die Masse des Bösen, die aus der Freiheit kommt, die er selbst garantiert. Nur Er, der kam um das Leiden der Welt zu teilen, kann die Welt erlösen

c) Auf dieser Basis, wird die Beziehung zwischen Vater und Sohn verständlicher. Ich werde dazu eine Passage aus dem Buch von Henri de Lubac  über Origenes, die ich für sehr klar halte, zitieren:"Der Erlöser kam in die Welt aus Leidenschaft für den Menschen. er nahm die Passion auf sich, schon bevor er gekreuzigt wurde, sogar bevor er herabstieg, um unser Fleisch anzunehmen: hätte er das nicht vorher erlebt, wäre er nicht gekommen, um unser menschliches Leben zu teilen, 
Aber was war dieses Leiden, das er im Voraus für uns erlitt? Es war die Passion der Liebe. Aber der Vater selbst, der Gott des Universums,- er der mit dem langen Leiden , Geduld,  Gnade und Mitleid überfließt, leidet er nicht auch auf gewisse Weise.
"Der Herr euer Gott hat eure Wege auf sich genommen als einer der seinen Sohn auf sich nimmt" (Deut. 1, 31) Gott hat so unsere Gebräuche übernommen als der Sohn unser Leiden auf sich nahm"
Der Vater ist nicht ohne Gefühl. Wenn er angerufen wird, kennt er Gnade und Mitleid. Her nimmt das Leiden aus der Liebe wahr."             

In einigen Teilen Deutschlands gab es eine sehr bewegende Verehrungform, die die Not Gottes bedenkt. Für meinen Teil läßt das vor meinen Augen das eindrucksvolle Bild des leidenden Vaters entstehen läßt, der als Vater innerlich das Leiden seines Sohnes teilt.
Auch das Bild des "Gnadenthrones" ist Teil dieser Verehrung: der Vater stützt das Kreuz und den Gekreuzigten, beugt sich liebend über ihn und die beiden sind zusammen am Kreuz. Und so nimmt man auf eine reine und große Weise wahr, was Gottes Barmherzigkeit bedeutet, was die Teilnahme Gottes am Leiden des Menschen bedeutet. Das ist keine Sache einer grausamen Gerechtigkeit, nicht eine Sache des väterlichen Fanatismus, sondern eher der Wahrheit und der Wirklichkeit der Schöpfung: das wahre innere Überwinden des Bösen, das letztendlich nur durch das Leiden der Liebe realisiert werden."

Mittwoch, 16. März 2016

Kardinal Walter Kasper kann es nicht abwarten,

deshalb hat er heute in Lucca ausgeplaudert, was er sich vom 19. März, dem Tag an dem die Postsynodale Exhortation veröffentlicht werden soll, erhofft und verspricht: nicht mehr und nicht weniger als eine Revolution, endlich  nach 1700 Jahren Kirchengeschichte.....
Wörtlich verkündete die alte Eminenz:
"Wir müssen nicht die Formeln der Vergangenheit wiederholen, uns hinter den Mauern des Exklusivismus und des Klerikalismus verbarrikadieren, die Kirche muß in unserer Zeit leben und sie interpretieren können."
Noch Fragen?

Quelle: Il Tirreno, Lucca

Ein unveröffentlichtes Interview

Der belgische Jesuit und Urs von Balthasar-Schüler Jaques Servais hat anläßlich einer Tagung im Oktober 2015 den Papa emeritus interviewt. Avvenire hat das Gespräch jetzt veröffentlicht.
Hier geht´s zum Original:   klicken  und klicken
Vielleicht können auch die wie immer falsch informierten Glaubensfeinde den Text mit Gewinn lesen,


"WAS IST DER GLAUBE? EIN UNVERÖFFENTLICHTES INTERVIEW VON JACQUES SERVAIS MIT BENEDETTO XVI"

"Heiligkeit: die Frage, die in diesem Jahr beim Studientag der Rettoria del Gesu gestellt wurde, ist die der Rechtfertigung des Glaubens. Im letzten Band Ihrer Opera Omnia steht dazu Ihre resolute Feststellung: "Der christliche Glaube ist keine Idee sondern ein Leben"


           

"Indem Sie die berühmte Feststellung des Hl. Paulus (Röm 3,28) kommentieren, sprechen Sie diesbezüglich von einer doppelten Transzendenz. "Der Glaube ist ein Geschenk  den Glaubenden durch die Gemeinschaft, die ihrerseits Frucht des Geschenkes Gottes ist"
Können Sie erklären, was Sie mit dieser Aussage gemeint haben - natürlich eingedenk der Tatsache, daß der Zweck dieser Tagung die Klärung der pastoralen Theologie und die Belebung des spirituellen Erlebens der Gläubigen ist?"

Papa Benedetto: "Es handelt sich um die Frage, was der Glaube sei und wie man zum Glauben kommt. Auf der einen Seite ist der Glaube ein tiefer persönlicher Kontakt mit Gott, der mich in meinem Innersten berührt und mich vor den lebendigen Gott hinstellt - in absoluter Unmittelbarkeit, so daß ich mit ihm sprechen, ihn lieben und in Kommunion mit ihm treten kann.
Aber zur selben Zeit hat diese maximal persönliche Realität mit der Gemeinschaft der Brüder und Schwestern zu tun - Der Glaube kommt vom Hören (fides ex auditi), lehrt uns der Hl. Paulus. Das Hören setzt immer einen Partner voraus. Der Glaube ist nicht das Produkt von Überlegungen, um die Tiefe meines Seins zu durchdringen. Diese Dinge können vorhanden sein, aber sie bleiben unzureichend ohne das ...Hören auf das, was Gott von außen gibt, beginnend mit einer Geschichte, die er selbst geschaffen hat und die mich angeht.
Damit ich glauben kann, brauche ich Zeugen, die Gott begegnet sind und ihn mir zugänglich machen. Die Kirche hat sich nicht selbst gemacht, sie wurde von Gott geschaffen und wird kontinuierlich von ihm geformt.
Dort findet er seinen Ausdruck in den Sakramenten, besonders in dem der Taufe: ich trete in die Kirche ein - nicht durch einen bürokratischen Akt, sondern in dem ich das Sakrament bedenke. Und das ist gleichbedeutend als ob man mir in einer Gemeinschaft zuhört, die sich nicht selbst gegründet und sich nicht selbst geplant hat.
Die Pastoral, die die spirituelle Erfahrung formen will, muß von diesen Fundamenten ausgehen. Es ist nötig, den Gedanken von einer Kirche, die sich aus sich selbst schafft, aufzugeben.
Sie muß zur Begegnung mit Jesus Christus in seiner Anwesenheit in den Sakramenten führen."