Sonntag, 31. August 2025

Schönes aus Gegenwart und Minoischer Antike

 


Wenigstens Sonntags

 Auch heute setzt Fr. John Zuhlsdorf bei OnePeterFive seine Katechese über die Bedeutung der Liturgie der  Sonntage im Kirchenjahr fort. Hier geht´s zum Original:  klicken

COLLIGITE FRAGMENTA:  ZWÖLFTER SONNTAG NACH PFINGSTEN

Für diesen 12. Sonntag nach Pfingsten legen uns die Lesungen des Vetus Ordo aus Paulus’ zweitem Brief an die Korinther (2 Kor 3,4–9) eine Betrachtung über die überragende Herrlichkeit des Neuen Bundes vor, und aus Lukas 10,23–37 das Gleichnis vom barmherzigen Samariter, der von einem Nomitos provoziert wurde, der den Herrn auf die Probe stellen wollte. Zusammen bilden sie ein Diptychon: Paulus, sich seiner Kritiker und Mitbewerber bewusst, verteidigt seine apostolische Sendung und weist auf Gott als wahre Quelle der Autorität und Gnade hin, während Christus im Evangelium die Grenzen des Legalismus aufzeigt und das Liebesgebot sogar auf die Feinde ausweitet. Beide Lehren zeigen gemeinsam, dass es im christlichen Leben nicht um äußerliche Konformität mit Normen geht, sondern um eine innere Wandlung, die vom Heiligen Geist bewirkt und in konkreter Nächstenliebe zum Ausdruck kommt.

Im zehnten Kapitel des Lukasevangeliums wird die Bühne bereitet: Christus sendet die 72 Jünger paarweise aus, ausgestattet mit Autorität und strengen Anweisungen zur Loslösung und Abhängigkeit von der göttlichen Vorsehung. Bei ihrer Rückkehr berichten sie voller Ehrfurcht, wie ihnen sogar Dämonen unterworfen waren. Christus offenbart seine göttliche Majestät und erklärt: „Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen“ (Lk 10,18). Er jubelt „im Heiligen Geist“ und ruft aus: „Alles ist mir von meinem Vater übergeben, und niemand weiß, wer der Sohn ist, nur der Vater, noch wer der Vater ist, nur der Sohn und der, dem der Sohn es offenbaren will“ (Lk 10,22).

Solche Worte riefen unvermeidlich Widerstand hervor. Als der Herr sich so offen mit dem Vater verband und seine Göttlichkeit andeutete, war das ein Streit. Daher das Auftreten des Nomikos , des „Gesetzgebers“, der „aufstand“, um ihn auf die Probe zu stellen. Lukas‘ Griechisch ist präzise: ἐκπειράζων ( ekpeirazō ), „auf die Probe stellen, versuchen“, dasselbe Verb, das Christus verwendete, um Satan in der Wüste abzuwehren: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht versuchen.“ (Lk 4,12). Auch Paulus hatte die Korinther gewarnt: „Wir dürfen den Herrn  (in einigen Manuskripten steht ‚Christus‘) nicht auf die Probe stellen ( ekpeirazō ), wie es einige von ihnen taten und dafür von Schlangen umgebracht wurden; (1 Kor 10,9). Lukas macht also deutlich, dass die Absicht des Gesetzesgebers alles andere als rein war.

Der Dialog beginnt mit der Frage des Gesetzeslehrers (Vers 25): „Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“ Christus antwortet nicht ausweichend, sondern auf rabbinische Art: „Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liest du?“ Hier unterstreicht der Herr, dass die Treue zum Gesetz von der richtigen Lesart und Auslegung abhängt. Da Hebräisch ohne Vokale oder Satzzeichen geschrieben wurde, konnte die Bedeutung eines Wortes je nach Aussprache sehr unterschiedlich sein. Beispielsweise bedeutet מלך (ML-KH) als melech gelesen „König“, bezeichnet aber als Moloch das Götzenbild, das mit Kinderopfern in Verbindung gebracht wird. Mit der Frage „Wie liest du?“ veranlasst Christus seinen Gesprächspartner zur Selbstprüfung.

Der Gesetzeslehrer antwortet, indem er Deuteronomium 6:5, das Schma Jisrael, nämlich „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen, mit deiner ganzen Seele, mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand“, mit Levitikus 19:18b (dem zweiten Teil dieses Verses) kombiniert: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ Christus bekräftigt: „Du hast richtig geantwortet; tu dies, und du wirst leben.“

Doch der Gesetzeslehrer, der sich rechtfertigen will (δικαιῶσαι ἑαυτόν, dikaiōsai heauton ), drängt (V. 29): „Und wer ist mein Nächster?“ Seine Frage entlarvt seine enge Auslegung von „Nächster“, die sich auf „die Söhne deines eigenen Volkes“ beschränkt (Lev 19:18a, der erste Teil des Verses). Er sucht den Trost von Grenzen. Christus zerstört sie mit einem Gleichnis.

Das Gleichnis spielt auf der gefährlichen Straße, die von Jerusalem nach Jericho hinabführt, einem Ort, der für seine Hinterhalte berüchtigt ist. Ein Mann wird von Räubern überfallen, geschlagen und „halbtot“ (ἡμιθανής, hēmithanēs ) zurückgelassen. Drei Passanten begegnen ihm. Zuerst sehen ein Priester und dann ein Levit (Männer, die mit dem Tempel verbunden sind, Männer wie der Gesetzeslehrer selbst) das Opfer und gehen auf der anderen Straßenseite vorbei. Manche entschuldigen ihr Verhalten mit rituellen Reinheitsgesetzen, die den Kontakt mit Leichen verbieten (vgl. Lev 21:1–3). Wären sie rituell unrein, wäre ihnen der Tempeldienst verboten. Aber Christus untergräbt diese Aussage: Der Priester und der Levit verließen Jerusalem, gingen hinab und weg, nicht hinauf und hinüber, um zu dienen. Darüber hinaus war der Mann nicht tot, sondern lebendig. Darüber hinaus verlangte die rabbinische Tradition, dass eine Leiche nicht dort liegen gelassen werden durfte, wo andere durch ihre Berührung beschmutzt werden könnten. Somit werden Priester und Leviten durch Unterlassung verurteilt und ihre Frömmigkeit als Heuchelei entlarvt.

Liturgie- Hüterin der Menschenwürde

La Nuova Bussola Quotidiana veröffentlicht heute eine Rede über die Bedeutung der Liturgie für den Menschen, die Kardinal Carlo Caffarra im Mai 2010 anläßlich der Verleihung des Preises "Defensor Fidei" gehalten hat und die heute genauso gültig ist, wie damals.  Hier geht´s zum Original:  klicken

       DIE LITURGIE, HÜTERIN DER MENSCHENWÜRDE  

Alle drei Grundlagen der Menschenwürde werden in der Moderne schrittweise untergraben. Was ist das Gegengewicht zu dieser zerstörerischen Kraft? Die Liturgie. Nur durch die Teilnahme am Gottesdienst wird sich der Mensch seiner wahren Bestimmung und Würde bewusst.

                
Der gerechte und notwendige Kampf zur Verteidigung der Menschenwürde gegen Abtreibung, Euthanasie, assistierten Suizid, Leihmutterschaft, künstliche Befruchtung, Embryonenexperimente und all die anderen Teufeleien, die diese dunkle Welt Jahr für Jahr hervorbringt, läuft Gefahr, das wahre Bollwerk der Menschheit aus den Augen zu verlieren: die Liturgie. Im Kampf gegen Abtreibung beispielsweise fällt es uns leichter, auf die Bedeutung katholischer Präsenz außerhalb von Kliniken zu setzen als auf gregorianischen Gesang; oder wir setzen uns – zu Recht – für ein Gesetz zum Schutz von Embryonen ein, ohne zu denken, dass die Verwendung von Weihrauch in der Liturgie etwas mit diesem Kampf zu tun hat. Kardinal Carlo Caffarra (1938–2017) hilft uns zu verstehen, warum der Kampf ums Leben und der Kampf um die Liturgie wirklich tief miteinander verbunden sind: Der Mensch ist für Gott geschaffen. (LS)
Rede von Kardinal Carlo Caffarra anlässlich der Verleihung des Preises „Defensor Fidei“.
Ich bin der Kommission, die beschlossen hat, mir den Preis „Defensor Fidei“ zu verleihen , zutiefst dankbar, und auch dem Direktor von IL TIMONE, Dr. Gian Paolo Barra, der der christlichen Gemeinschaft den wertvollsten aller Dienste leistet: den Dienst an der Wahrheit des Glaubens.
Bei solchen Anlässen ist es üblich, dass der Geehrte den Anwesenden einige Gedanken zur Begründung und Bedeutung der Auszeichnung mitteilt. Ich werde dies versuchen, indem ich einige Überlegungen zur Liturgie als Hüterin der Menschenwürde anstelle . Lassen Sie mich jedoch zunächst die Gründe für diese Wahl erläutern.
1. Ich bin davon überzeugt – und werde täglich davon überzeugt –, dass der Mensch und seine ihm innewohnende Würde selten zuvor in der Geschichte so gefährdet und bedroht waren wie heute. Warum? Weil die ontologischen Grundlagen der menschlichen Person und damit auch die Grundlagen ihrer Würde geleugnet werden. Die Wertschätzung des Menschen bemisst sich vielmehr an seiner ontologischen Beschaffenheit.
Wenn wir das erste und zweite Kapitel der Genesis aufmerksam lesen, erkennen wir, dass der Mensch seinem Wesen nach anders [ aliud ] und verschieden [ alia ] ist als seine Umgebung; und dass diese Andersartigkeit ihn in eine unendlich höhere ontologische Lage versetzt. Die Bibelstelle spricht von einer ursprünglichen Einsamkeit: „Doch für den Menschen fand sich keine passende Gehilfin“ (Gen 2,20).
Auf denselben Seiten erfahren wir jedoch, dass diese Subjektivität nicht losgelöst ist, sondern ursprünglich in der Lage ist, sich selbst zu überwinden, indem sie eine wahre Beziehung zu jedem anderen Subjekt aufbaut. Das ursprüngliche Symbol dieser korrelierten Andersartigkeit ist die Tatsache, dass die menschliche Person Mann und Frau ist.
Darüber hinaus gibt es eine der menschlichen Person innewohnende Beziehung, die sie in Beziehung zum Absoluten selbst setzt, kraft derer die menschliche Person „nach dem Bild und Gleichnis Gottes“ (Gen 1,26) geschaffen ist.
Alle drei Gründe, die die dem Menschen eigene Würde begründeten – ursprüngliche Einsamkeit, die Fähigkeit zu selbsttranszendenten und relationalen Beziehungen mit anderen, die Beziehung zum Absoluten als Abbild des Ursprünglichen – sind im heutigen Selbstbewusstsein des Menschen allmählich zerstört worden.

Angelus

 Heute wieder auf dem Peterplatz...

          

Papst Leo: „Das Leben nicht zu einem Wettkampf machen“

Die Kirche sollte „für alle eine Schule der Demut sein, das heißt ein Zuhause, in dem man immer willkommen ist, wo die Plätze nicht erobert werden müssen.“
Das sagte Papst Leo XIV. an diesem Sonntag bei seinem Angelusgebet am Petersplatz in Rom. Wir sollten „in die Weite blicken“, so Leo: „nicht auf unsere Fußspitzen, sondern in die Ferne!“ Wer sich selbst erhöhe, scheine in der Regel „nichts Interessanteres als sich selbst gefunden zu haben“ und sei im Grunde genommen sehr unsicher. 
„Wer jedoch verstanden hat, dass er in den Augen Gottes sehr kostbar ist, wer tief in seinem Inneren spürt, dass er ein Sohn oder eine Tochter Gottes ist, hat Größeres, worauf er stolz sein kann, und eine Würde, die von selbst strahlt.“

Quelle: vaticannews.va

Samstag, 30. August 2025

Diesjähriges Treffen des Ratzinger-Schülerkreises...

Vaticannews berichtet: 

Der Neue Schülerkreis Joseph Ratzinger/ Benedikt XVI hält auch dieses Jahr seine Studeintage in Rom ab. Hier geht´s zum Original: klicken

MENSCHENWÜRDE IM ZENTRUM: RATZINGER-SCHÜLERKREIS LÄDT NACH ROM:

Der „Neue Schülerkreis Joseph Ratzinger / Benedikt XVI.“ lädt in diesem Jahr erneut zu seinen Studientagen nach Rom. Höhepunkt ist ein öffentliches Symposium am 27. September im Päpstlichen Institut Augustinianum, nur wenige Schritte vom Petersplatz entfernt.

Unter dem Titel „Was macht die Menschenwürde unantastbar? Die Theologie Joseph Ratzingers als bleibende Quelle der Inspiration“ diskutieren Theologen und Wissenschaftler aktuelle Herausforderungen im Licht der Gedanken des emeritierten Papstes Benedikt XVI.


Quelle: vaticannews.va

Papst-Messe für das Generalkapitel des Augustiner-Ordens

Seine Heiligkeit Papst Leo XIV wird Montag, 1. September um 6:00 die Eröffnungs-Messe für das 188. Generlkapitel des Augustiner-Ordens in der Basilika des Hl. Augustinus auf dem Campo di Marzio in Rom zelebrieren 

Michelangelo & die Sixtinische Kapelle

"Michelangelo war kein Maler und dennoch schuf er eine Decke, wie die Welt sie noch nicht gesehen hatte und die bis heute nicht Ihresgleichen hat" (...)

Attentat von Minneapolis - "Abstieg in die Hölle"

Stefano Magni hat as Tagebuch des Täters gelesen und berichtetin La Nuova Bussola Quotidiana darüber. Hier geht´s zum Original:  klicken

MASSAKER IN DER KIRCHE VON MINNEAPOLIS: DER ANTICHRISTLICHE HASS EINES NIHILISTEN

Massaker an der Annunciation School in Minneapolis, zwei Kinder tot, 17 verletzt. Der Terrorist beging Selbstmord und hinterließ ein Tagebuch. Es zu lesen ist ein wahrer Abstieg in die Hölle. Eine Entscheidung für das Böse um des Bösen willen, der Wille, sich selbst und so viele unschuldige Menschen wie möglich zu vernichten.

Ein Anschlag auf eine katholische Kirche, diesmal nicht in Afrika, sondern in Minneapolis, USA, im Herzen des Mittleren Westens, am Morgen des 27. August. Das Massaker, bei dem zwei Kinder (8 und 10 Jahre alt) starben und 17 Kinder und Erwachsene verletzt wurden, ereignete sich in der Annunciation School Church. Es war 8:30 Uhr Ortszeit, und die Kinder beteten; es war Messe am ersten Schultag. Ein schwarz gekleideter, schwer bewaffneter Mann (ein halbautomatisches Gewehr, eine Schrotflinte, eine Pistole und eine Rauchbombe) begann aus dem Fenster zu schießen. Er hatte alles geplant, um die Zahl der Todesopfer zu maximieren; die Türen waren mit Holzbarrieren blockiert, um eine Flucht zu verhindern. Der Angreifer verließ daraufhin den Tatort und erschoss sich.     

              Gebete für die Opfer von Minneapolis (La Presse)

Ein Anschlag auf eine katholische Kirche, diesmal nicht in Afrika, sondern in Minneapolis, USA, im Herzen des Mittleren Westens, am Morgen des 27. August. Das Massaker, bei dem zwei Kinder (8 und 10 Jahre alt) starben und 17 Kinder und Erwachsene verletzt wurden, ereignete sich in der Annunciation School Church. Es war 8:30 Uhr Ortszeit, und die Kinder beteten; es war Messe am ersten Schultag. Ein schwarz gekleideter, schwer bewaffneter Mann (ein halbautomatisches Gewehr, eine Schrotflinte, eine Pistole und eine Rauchbombe) begann aus dem Fenster zu schießen. Er hatte alles geplant, um die Zahl der Todesopfer zu maximieren; die Türen waren mit Holzbarrieren blockiert, um eine Flucht zu verhindern. Der Angreifer verließ daraufhin den Tatort und erschoss sich.

Kinder und Erwachsene verhielten sich in der Kirche unter Beschuss heldenhaft . Allen gesammelten Zeugenaussagen zufolge schützten die Lehrer ihre Schüler, die älteren Kinder die jüngeren. Minneapolis ist schockiert. Das FBI hat eine Untersuchung wegen Inlandsterrorismus eingeleitet, wegen eines antikatholischen Hassverbrechens. Auch das ist eine Neuigkeit: Nach Jahren des staatlichen Agnostizismus und der Halbherzigkeit spricht das neue FBI unter der Leitung von Kash Patel ausdrücklich von antikatholischem Hass. Es handelt sich schließlich um einen weit verbreiteten Hass, und dies ist die blutigste Episode davon, aber nicht die einzige, wie wir in diesen Kolumnen bereits mehrfach geschrieben haben .

Freitag, 29. August 2025

Christliche Kunst

 Die Passion Johannes des Täufers

Die Augustinus-Medaille für Papst Leo

 Als Sohn des Augustinus : Papst Leo XIV empfängt die Augustinus-Medaille:  "Ich verdanke ihm viel, von dem was ich bin2.

           

Papst Leo XIV & die Politiker

Auch CNA berichtet über die Ansprache von Papst Leo XIV an die französischen Politiker. 
Hier geht´s zum Original: klicken

Unter dem Titel: 

PAPST LEO: MAN KANN NICHT EINERSEITS CHRIST UND ANDERERSEITS POLITIKER SEIN

Papst Leo XIV. hat in einer glasklaren Ansprache betont, dass eine Person des öffentlichen Lebens nichts zwischen ihrem Christsein einerseits und politischen Entscheidungen andererseits trennen kann.

„Es gibt nicht auf der einen Seite den Politiker und auf der anderen Seite den Christen“, unterstrich der Pontifex am Donnerstag vor Politikern und Vertretern der Zivilgesellschaft aus Frankreich. „Es gibt aber den Politiker, der unter dem Blick Gottes und seines Gewissens seine Verpflichtungen und seine Verantwortung christlich lebt!“

Leo gab den Teilnehmern an der Audienz den Ratschlag, „sich immer mehr mit Jesus zu vereinen, aus ihm zu leben und Zeugnis von ihm zu geben“.

„Die Erlösung, die Jesus durch seinen Tod und seine Auferstehung erlangt hat, umfasst alle Dimensionen des menschlichen Lebens, darunter Kultur, Wirtschaft und Arbeit, Familie und Ehe, Achtung der Menschenwürde und des Lebens, Gesundheit, Kommunikation, Bildung und Politik“, so der Papst."

Quelle: CNA

Papst Leo XIV und der Säkularismus

Stefano Fontana  berichtet in La Nuova Bussola Quotidiana über die Ansprache des Hl. Vaters bei seinem Treffen mit einer französischen Politiker-Delegation.  Hier geht´s  zum Original:  klicken

KATHOLIKEN IN DER POLITIK: EINDRINGLICHER APPELL DES PAPSTES ZUR KONSEQUENZ 

Eine öffentliche Präsenz, die auf Glauben und Naturrecht gründet, ohne Zweideutigkeiten oder Kompromisse. In seiner Ansprache an eine französische Delegation wies Leo XIV. darauf hin, dass der Weg zum Gemeinwohl in der Soziallehre der Kirche liege und nicht in der Kapitulation vor einem „missverstandenen“ Säkularismus.

Man muss zugeben, dass Leo XIV.s Neuinterpretation der kirchlichen Soziallehre mit großer Spannung erwartet wird. Dies geschieht nicht aus reiner Neugier oder um ihn angesichts der vielfältigen internen Belastungen, denen die Kirche in ihrem Verhältnis zur Welt ausgesetzt ist, zu einem für die Kirche heute sensiblen Thema auf die Probe zu stellen, sondern vielmehr aus dem Wunsch heraus, der Soziallehre ihren rechtmäßigen Platz zu sichern. Seit er die Bedeutung seines Namens Leo erklärt hat, ist diese gesunde Neugier gewachsen und man verfolgt seine Äußerungen Schritt für Schritt. Sie wird wahrscheinlich durch eine feierliche lehramtliche Erklärung endgültig befriedigt werden. Viele Gerüchte sprechen von einer bevorstehenden Enzyklika. Bis dahin bieten seine Reden jedoch auch einige sehr interessante Einblicke.

Dies war auch gestern der Fall, als Leo XIV. eine Rede vor einer Delegation von Politikern und zivilgesellschaftlichen Führern aus dem Marnetal, Diözese Créteil, Frankreich, hielt. Trotz des begrenzten Raums einer insgesamt recht kurzen Rede waren die Hinweise auf das Wesen der Soziallehre der Kirche und einige Schlüsselpunkte dazu, wie diese auch heute noch von katholischen Gläubigen, die in Gesellschaft und Politik tätig sind, verstanden werden sollte, von erheblicher Bedeutung.

Papst Leo XIV. betonte als Erster die Notwendigkeit der „Kohärenz“ zwischen Glauben und Werken , zwischen dem, was man glaubt, und dem, was man im öffentlichen Leben tut – mit anderen Worten, wie man einst sagte, zwischen Christ und Bürger, wobei die Möglichkeit jeglicher Brüche oder Widersprüche ausgeschlossen wurde: „Es gibt keine Trennung in der Persönlichkeit einer öffentlichen Person: Es gibt nicht den Politiker auf der einen Seite und den Christen auf der anderen. Aber es gibt den Politiker, der unter dem Blick Gottes und seines Gewissens seine Verpflichtungen und Verantwortungen auf christliche Weise lebt!“

Der Grund für diese Kontinuität liegt darin, dass eine gerechtere Welt „nur eine Welt sein kann, die stärker vom Evangelium durchdrungen ist “, sodass das Beste, was wir als Christen tun können, darin besteht, „uns an Christus zu wenden und ihn um Hilfe bei der Ausübung unserer Verantwortung zu bitten“. Die Getauften, so der Papst, seien von der Nächstenliebe beseelt, die ein Geschenk Gottes sei und „eine Kraft, die neue Wege zur Lösung der Probleme der heutigen Welt inspirieren und Strukturen, soziale Organisationen und Rechtssysteme von innen heraus grundlegend erneuern kann. Aus dieser Perspektive wird Nächstenliebe zu sozialer und politischer Nächstenliebe: Soziale Nächstenliebe lässt uns das Gemeinwohl lieben und wirksam das Wohl aller Menschen anstreben.“ Auf die Bitte der Teilnehmer um einen Rat antwortete Leo daher: „Der erste – und einzige – Rat, den ich euch geben möchte, ist, euch immer enger mit Jesus zu vereinen, nach ihm zu leben und Zeugnis für ihn abzulegen.“

Beachten Sie, dass hier erneut festgestellt wird, dass es „außerhalb des Evangeliums keine Lösung für die soziale Frage gibt “, wie es bereits vor 134 Jahren in Rerum Novarum hieß . Papst Leo spricht mit sehr starken Worten über die Soziallehre der Kirche. Er sagte den Teilnehmern des Treffens: „Ihr seid daher aufgerufen, euren Glauben zu stärken, die Lehre – insbesondere die Soziallehre –, die Jesus der Welt gelehrt hat, zu vertiefen und sie bei der Ausübung eurer Ämter und bei der Ausarbeitung von Gesetzen in die Praxis umzusetzen.“ Die Soziallehre ist nichts Geringeres als das, was „Jesus der Welt gelehrt hat“. Dies ist eine höchst bedeutsame und anspruchsvolle Definition, die an andere aus der Vergangenheit erinnert – beispielsweise an die „Verkündigung Christi“ von Johannes Paul II. – und vielleicht sogar noch weiter geht.

Es ist wichtig zu beachten, dass diese Worte das „französische“ Konzept des Säkularismus ablehnen , das in dem berühmten Gesetz von 1905 und genauer in einer Rede an politisch tätige französische Bürger zum Ausdruck kommt: „In Frankreich [und wir müssen betonen, dass es heute nicht nur in Frankreich] ist es für einen gewählten Amtsträger aufgrund eines manchmal missverstandenen Säkularismus nicht leicht, bei der Ausübung öffentlicher Ämter im Einklang mit seinem Glauben zu handeln und zu entscheiden.“ Ein missverstandener Säkularismus ist einer, der versucht, sich von Jesus Christus zu trennen, indem er auf die Erlösung verzichtet oder glaubt, sie allein zu erlangen.

Für Papst Leo „umfasst die Erlösung, die Jesus durch seinen Tod und seine Auferstehung erlangt hat, alle Dimensionen des menschlichen Lebens wie Kultur, Wirtschaft und Arbeit, Familie und Ehe, Achtung der Menschenwürde und des Lebens, Gesundheit, Kommunikation, Bildung und Politik.“ Der Punkt ist wichtig: Nicht nur der Schöpfer hat mit der Politik zu tun, sondern auch der Erlöser. Das bedeutet, dass Jesus Christus als Schöpfer uns auffordert, dem Naturgesetz zu folgen, als einer Sprache, die natürliche, von Gott selbst gewollte, aber nicht streng vom Glauben abhängige, sondern allen zugängliche Ziele aufzeigt, und als Erlöser fordert er uns auf, die Gesellschaft zu evangelisieren und ihn als die einzige Erlösung zu verkünden. Dies erfordert nicht nur die persönliche Kohärenz der Gläubigen, die sich in Gesellschaft und Politik unter Achtung der natürlichen Moral engagieren, sondern auch die Anerkennung der öffentlichen Rolle der Kirche bei der Evangelisierung und Heiligung.

Die Rede macht keinen Hehl daraus, dass die Grundlagen der Soziallehre „im Wesentlichen im Einklang mit der menschlichen Natur stehen , dem Naturgesetz, das jeder anerkennen kann, auch Nichtchristen, auch Nichtgläubige. Wir dürfen daher keine Angst haben, es mit Überzeugung vorzubringen und zu verteidigen.“ Leo belässt es jedoch nicht dabei und versteht den Säkularismus nicht als die Ebene der reinen Natur, die den individuellen Glauben der Christen toleriert, aber nicht die öffentliche Präsenz der Religio Vera.Dass die Soziallehre mit dem Naturrecht „im Einklang“ steht und es umfasst, bedeutet nicht, dass sie auf das Naturrecht reduziert wird. Es bedeutet auch nicht, dass Christen in der Politik menschliche moralische Werte und nicht Christus selbst bezeugen müssen. Dies liegt nicht nur daran, dass, wie der Papst sagt, nur aus dem Glauben an den gekreuzigten Christus „der Mut kommt, manchmal ‚Nein, ich kann nicht!‘ zu sagen, wenn die Wahrheit auf dem Spiel steht“. Sondern vor allem, weil selbst die natürliche Moral in der Praxis ohne Christus, den Erlöser, nicht bestehen kann.

In dieser wichtigen Rede berührte der Papst das Hauptproblem der heutigen Kirche hinsichtlich ihrer Beziehung zur Welt . Er bezog sich nicht nur auf ein persönliches öffentliches Auftreten nach dem eigenen rechten Gewissen, das auch allein und auf säkulare Weise erfolgen kann, sondern er erinnerte an die Notwendigkeit eines öffentlichen Auftretens in der Kirche und der Kirche, weil die Gesellschaft nach Gerechtigkeit strebt, aber um sie zu erreichen, muss sie gerettet werden. "

Quelle: S. Fontana, LNBQ

Donnerstag, 28. August 2025

Löwen...

 Der Senegaklesische Botschafter beim Heiligen Stuhl Isidor Mrcel Sene hat heute seine Akkreditieruzng von Papst Leo XIV erhalten und dem Hl. Vater -passend zu seinem Namen- einen Löwen geschenkt. 

Papst Leo XIV & der Hl. Augustinus

Mario Galgano berichtet bei vaticannews über die Worte die Papst Leo XIV zum heutigen Fest des Hl. Augustinus gesprochen hat, Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST ZUM FEST DES HL. AUGUSTINUS: TAENTE FÜR GOTT UND ANDERE EINSETZEN"

Papst Leo XIV. hat anlässlich des Gedenktages des heiligen Augustinus am Donnerstag die Bedeutung des persönlichen Einsatzes für Gott und den Nächsten hervorgehoben. In einer Nachricht auf dem Kurznachrichtendienst X schrieb der Papst, das Leben des spätantiken Heiligen erinnere daran, „dass jeder von uns von Gott Gaben und Talente empfangen hat und dass unsere Berufung, unsere Erfüllung und unsere Freude daraus entstehen, sie in liebevollem Dienst an Gott und den Mitmenschen zurückzuschenken“.

Der Papst, der sich bei seiner Wahl im Mai 2025 als „Sohn des Augustinus“ bezeichnet hatte, bezog sich in seinem Posting auch auf die Bekehrung des Bischofs von Hippo. Er bezeichnete sie als ein Beispiel dafür, wie innere Unruhe in der Beziehung zu Gott zur Ruhe finden könne.

Bereits in früheren Äußerungen hatte Papst Leo XIV. auf die Theologie und Spiritualität des Augustinus verwiesen. Beim Angelus am 10. August betonte er die Bestimmung des eigenen Lebens in der Nächstenliebe und zitierte Augustinus: Man empfange für das, was man gebe, nicht materiellen Lohn, sondern das ewige Leben.

Tätige Nächstenliebe

Auch bei einer Begegnung mit Ordensfrauen am 30. Juni bezog sich der Papst auf Augustinus' Schriften. Er sagte, dass Gott dem Menschen in seinen Grundbedürfnissen begegne – als Nahrung, Licht oder Schutz. Diese Aussage verband er mit einem Plädoyer für die tätige Nächstenliebe.


Ein wiederkehrendes Thema in den Aussagen des Papstes war die Einheit der Kirche. In seiner Predigt zur Amtseinführung am 18. Mai hob er hervor, dass die Kirche aus jenen bestehe, die in Eintracht mit den Brüdern leben und den Nächsten lieben. Dieses Anliegen bekräftigte er auch beim gemeinsamen Mittagessen mit Bedürftigen am 17. August, wo er das Zusammenkommen in Gemeinschaft nicht nur als einen sozialen Akt, sondern auch als einen Ausdruck gelebter spiritueller Verbundenheit bezeichnete."


Quelle: M. Gagano, vaticannews

Heiliger Augustinus bitte für uns !

Am Gedenktag des Hl. Augustinus befaßt sich Antonio Tarallo in La Nuova Bussola Quotidiana mit den Werken des Heligen. Hier geht´s zum Original:  klicken

"DIE WERKE DES HEILIGEN AUGUSTINUS, ZEICHEN EINES NEUEN MENSCHEN"

Nach seiner Bekehrung verfasste Augustinus philosophische und theologische Werke, die einen tiefen kulturellen und religiösen Einfluss hinterließen. Von den Bekenntnissen über den Gottesstaat bis hin zu De Trinitate – werfen wir einen Blick auf seine Meisterwerke.

„Dieser große Heilige und Kirchenlehrer war ein Mann der Leidenschaft und des Glaubens, von höchster Intelligenz und unermüdlicher Seelsorge. Er ist selbst denen, die das Christentum nicht kennen oder nicht kennen, zumindest dem Ruf nach bekannt, weil er das kulturelle Leben des Westens und der ganzen Welt tief geprägt hat.“ Mit diesen Worten zeichnete Papst Benedikt XVI. in der Generalaudienz vom 9. Januar 2008 ein Porträt des Heiligen Augustinus (354–430), dessen liturgischen Gedenktag wir heute begehen.


Die Gestalt des HL: Augustinus fasziniert auch Jahrhunderte später noch. Vielleicht, weil sich jeder Christ zumindest ein wenig mit ihm identifizieren kann. Seine Biographie präsentiert sich als der Weg eines Menschen, der durch die Begegnung mit Jesus ein neuer Mensch wird. Die Worte des heiligen Paulus kommen einem in den Sinn: „Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Schöpfung; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden“ (2 Kor 5,17). Und aus dem Heiligen von Hippo sind nach seiner Bekehrung viele neue Dinge hervorgegangen, ja, sehr viele. Dinge , die uns von seiner Erkenntnis der Menschheit und Gottes erzählen, die er auf seinem menschlichen Weg und im Glauben erworben hat und die der heilige Bischof in seinen philosophischen und theologischen Werken zum Ausdruck bringen wollte.

Beginnen wir mit den Bekenntnissen , wahrhaft autobiografischen Seiten, die man durchaus als Abhandlung über den Menschen und seine ewige Suche nach sich selbst und Gott betrachten könnte. Das Incipit versetzt uns unmittelbar in die Seele des berühmten Autors. Es ist ein Hymnus an den Herrn: „Groß bist du, Herr, und des Lobes würdig; groß ist deine Macht und unermesslich deine Weisheit. Und der Mensch will dich preisen, ein Teil deiner Schöpfung, der sein sterbliches Schicksal in sich trägt, den Beweis seiner Sünde und den Beweis, dass du den Stolzen widerstehst. Doch der Mensch, ein Teil deiner Schöpfung, will dich preisen.“ Dies ist das Gebet eines Menschen, der aufblickt und seinen Blick und sein Herz zum Himmel richtet. Dort befindet sich der Gottesstaat , der Titel eines weiteren Werks, das von Kritikern als eines der Meisterwerke Augustins angesehen wird. Es ist in 22 Bücher gegliedert: Seiten, die sich mit Themen wie Gerechtigkeit, Bösem, göttlicher Vorsehung und dem Verhältnis von Kirche und Staat befassen. Das Werk verdeutlicht eine Art Dichotomie zwischen irdischen und himmlischen Belangen. Die erste, die Erde, wird durch das Römische Reich repräsentiert oder durch das, was Augustinus den „irdischen Staat“ nennt: Letzterer ist korrupt und wird ausschließlich von Machtgier beherrscht. Auf der anderen Seite hingegen finden wir den „göttlichen Staat“: das Gegenteil des „irdischen“; die Liebe Gottes ist sein Pfeiler. Es ist auch wichtig, an seine historische Lesart der Menschheit zu erinnern. Eine Lesart, die vor allem die Vorsehung im Handeln des Schöpfers hervorhebt: Gott kann in gewisser Weise als „verantwortlich“ für die Geschichte interpretiert werden, nicht nur, weil er in der Lage ist, alles zu lenken, sondern auch, weil es ihm gelingt, aus jedem katastrophalen Ereignis gute Früchte zu ziehen.

Der Täter von Minneapolis,

der sich transgendermäßig für eine Frau hielt, wurde vom FBI als Robert Westman identifiziert. Ihm fielen  2 tote, 2 schwerverletzte in kritischem Zustand  ( jetzt außer Lebensgefahr, Deo gratias!) und mehrere verletzte Kinder zum Opfer.  Auf der Tatwaffe befinden sich u.a. antisemitische Parolen, ein Mordaufruf gegen Präsident Trump und die Frage "wo ist euer Gott?". Inzwischen mühen sich unsere Mainstream-Medien nach Kräften, ihn als rechtsextremen Waffennarr -was er zweifelsfrei war- zu framen und jede Erwähnung seiner Trans-Selbstidentifikation-die ebenso zweifelsfrei ist- mit einem Erwähnungstabu zu belegen.

                                    

 

Mittwoch, 27. August 2025

Beten wir für die Opfer der Gemeinde der Verkündigungskirche in Minneapolis

Wie die Nachrichtenagenturen  und Daniel Payne für CNA berichten, hat es in einer Katholischen Gemeinde und Schule in Minneapolis eine Schießerei mit einem "Massenanfall von Verletzten" gegeben. Hier geht´s zum Original:  klicken

BREAKING: SCHÜSSE, MÖGLICHER VORFALL  MIT MASSEN VON VERLETZTEN IN EINER KATHOLISCHEN GEMEINDE UND SCHULE IN MINNEAPOLIS 

Die Autoritäten und Medien-Berichte berichten am heutigen Mittwoch Morgen, daß es in einer Katholischen Gemeinde und Schule in Minneapolis zu Massenerschiessungen gekommen ist, die von der Polizei alsVorfall mit „Massenanfall von Verletzten“ behandelt wird.                               Die örtliche Kriminalpolizei Minnesota Crime hat am Mittwochmorgen berichtet, dass die Polizei 20 Opfer eines „aktiven Schützen“ am Standort der "Annunciation Church" in Minneapolis gemeldet habe. Rettungskräfte hätten daraufhin einen „Masseneinsatz“ eingeleitet. Die Annunciation Catholic School befindet sich neben der Gemeinde. Andere lokale Medien berichteten, dass eine „Armee von Polizisten und Sanitätern“ am Ort des Geschehens eingetroffen sei. Das Kriminalitätsprotokoll auf der Website der Stadt zeigte unterdessen bis Mittwochmorgen Dutzende von Einsätzen nach einer „Schießerei“ in der Nähe der Gemeinde. Der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, bestätigte am Mittwoch die Schießerei und sagte, er sei über den Vorfall informiert worden."

Quelle: D. Payne, CNA

Generalaudienz

Heute in der Aula Paolo VI 

               

Dienstag, 26. August 2025

Die algerischen Märtyrer

Sandro Magister kommentiert bei settimo cielo/diakonos.be eine Ausstellung und ein Buch über die Märtyrer Algeriens (das demnächst bei der LEV erscheinen wird) und weist darauf hin, daß der 8. Mai, der Tag der Wahl Papst Leos zum Nachfolger Petri der Gedenktag dieser Märtyrer ist.                              Hier geht´s zum Original:  klicken

DIE NEUNZEHN MÄRTYRER ALGERIENS, DIE PAPST LEO SO LIEB SIND 

Bei dem Treffen , das Comunione e Liberazione jedes Jahr Ende August in Rimini abhält und das dieses Jahr unter dem allgemeinen Titel „In Wüstengebieten werden wir mit neuen Ziegeln bauen“ steht,   ist eine Ausstellung über die Märtyrer Algeriens ein Highlight. Sie wird auch durch ein  Buch illustriert , das in Kürze bei Libreria Editrice Vaticana erscheinen wird.

Nur wenige Menschen wissen, dass der 8. Mai, der Tag der Wahl von Papst Leo, der liturgische Gedenktag eben dieser Märtyrer war und dass Numidien, das heutige Algerien, der Geburtsort und die Heimat von Augustinus war, dessen „Sohn“ Leo sich selbst nennt

Die christliche Präsenz im heutigen Algerien war in den ersten Jahrhunderten florierend, nahm jedoch nach der muslimischen Eroberung ab und verschwand ab dem 17. Jahrhundert praktisch vollständig . Im 19. Jahrhundert kam es im Zusammenhang mit der französischen Kolonialherrschaft zu einer Wiederbelebung dieser Präsenz, allerdings mit einer anderen Vision, die Charles de Foucauld und seine Einsiedelei unter den Tuareg-Muslimen in Tamanrasset, im Herzen der Sahara, verkörperten.


Mit dem algerischen Unabhängigkeitskrieg, der 1962 endete, platzte diese „Kolonialblase“, und fast alle „Pied-noirs“ flohen nach Frankreich. Die verbliebenen Christen, allesamt Ausländer, bildeten eine kleine und fragile Gemeinschaft, die sich als „Gast“ des algerischen Volkes, ausschließlich Muslime,  betrachtete. Sie wollten aber auch ihr Leben und ihre Arbeit mit der Bevölkerung teilen, in einem Dialog, der auch die jeweiligen Glaubensrichtungen berührte.

Mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Während Tibhirine, Christian de Chergé, einerseits die Einheit trotz der Unterschiede zwischen Christentum und Islam anstrebte, hin zu einer gemeinsamen Anrufung desselben Gottes, betonte Bischof Claverie andererseits die Besonderheit des christlichen Glaubens: „Es wird keine Begegnung, keinen Dialog und keine Freundschaft geben, wenn sie nicht auf der Grundlage eines anerkannten und akzeptierten Unterschieds erfolgen. Den anderen in seiner Andersartigkeit zu lieben, ist die einzige Möglichkeit, ihn zu lieben.“

Was die Christen jedoch auf die Probe stellte, war der Bürgerkrieg, der 1990 in Algerien ausbrach. Er entstand zwischen der postkolonialen säkularen Machtelite und den radikalen Muslimen der Islamischen Heilsfront, die zwar die Wahlen gewannen, aber nicht an der Regierung teilnehmen konnten.

Kirchengeschichte

 Rekonstruktion der Alt-Sankt-Peter-Basilika in Rom. 

"Licht aus Licht" - 1700 Jahre Konzil von Nizäa

Simone Baroncia setzt sich bei korazym org. mit der Bedeutung des Konzils von Nizäa für das Christentum auseinander. Hier geht´s zum Original:  klicken

Im Jahr 325 n. Chr. fand in Nicäa die erste ökumenische Veranstaltung in der Geschichte des Christentums statt. Sie führte zu einem gemeinsamen Glaubensbekenntnis, das seit 1700 Jahren ein Element darstellt, in dem sich Christen identifizieren und Einheit finden können, wie Papst Franziskus in der Indikationsbulle zum ordentlichen Jubiläum „Spes non confundit“ schrieb:

"BEIM TREFFEN IN RIMINI BIETET DEINE AUSSTELLUNG ZUM KONZIL VON NIZÄA EINE NEUE PERSPEKTIVE AUF DIE WELT" 

Tatsächlich jährt sich das erste große ökumenische Konzil von Nicäa zum 1700. Mal. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass sich die Hirten seit der Zeit der Apostel immer wieder zu Versammlungen trafen, um über Lehrthemen und disziplinarische Fragen zu beraten. In den ersten Jahrhunderten des Glaubens gab es sowohl im christlichen Osten als auch im Westen zahlreiche Synoden, was die Bedeutung der Wahrung der Einheit des Volkes Gottes und der treuen Verkündigung des Evangeliums unterstreicht.

Nach zahlreichen Diskussionen erkannten sich alle mit der Gnade des Heiligen Geistes in dem Glaubensbekenntnis wieder, das wir noch heute in der sonntäglichen Eucharistiefeier bekennen. Die Konzilsväter begannen dieses Bekenntnis mit dem ersten Ausdruck „Wir glauben“ und bezeugten damit, dass in diesem „Wir“ alle Kirchen in Gemeinschaft standen und alle Christen denselben Glauben bekannten. Das Konzil von Nicäa ist ein Meilenstein in der Kirchengeschichte.

Nach zahlreichen Diskussionen erkannten sich alle mit der Gnade des Heiligen Geistes in dem Glaubensbekenntnis wieder, das wir noch heute in der sonntäglichen Eucharistiefeier bekennen. Die Konzilsväter begannen dieses Bekenntnis mit dem ersten Ausdruck „Wir glauben“ und bezeugten damit, dass in diesem „Wir“ alle Kirchen in Gemeinschaft standen und alle Christen denselben Glauben bekannten. Das Konzil von Nicäa ist ein Meilenstein in der Kirchengeschichte.

Aus diesem Grund haben die Päpstliche Universität vom Heiligen Kreuz und die Vereinigung Patres im Rahmen des Treffens „Freundschaft unter den Völkern“, das bis zum 27. August auf der Messe in Rimini stattfindet, die Ausstellung „Licht aus Licht: Nicäa 1700 Jahre später“ organisiert, die von Leonardo Lugaresi, Giulio Maspero, Paolo Prosperi und Ilaria Vigorelli in Zusammenarbeit mit Samuel Fernández kuratiert wird: „Doch gerade in Nicäa konnte die Kirche angesichts der arianischen Krise zum ersten Mal die schockierende Wahrheit formulieren, dass Gott Vater ist, nicht dass er als Vater handelt. Es ist also nicht so, dass Gott entscheiden kann, ob er Vater ist oder nicht, gerade weil Jesus sein ewiger Sohn ist. Sondern es bedeutet zu sagen, dass Gott nicht anders kann, als uns zu lieben, und diese Nachricht befreit uns. Vielleicht leiden wir ja gerade deshalb so sehr, weil wir diesen Bezugspunkt verloren haben. Daher ist die Ausstellung anlässlich des Jahrestages von Nicäa eine großartige Gelegenheit, diese Wahrheit wiederzuentdecken.“

Das Projekt entfaltet sich in Etappen und erkundet anhand großformatiger Grafiken die Themen, die auf

Wir baten einen der Kuratoren, Don Giulio Maspero , Professor für Dogmatik an der Päpstlichen Universität vom Heiligen Kreuz in Rom, die Ausstellung kurz zu beschreiben: „Die Ausstellung führt uns in einen Teil unserer Geschichte ein, der am Ursprung des Jubiläums liegt, das wir feiern. Die Hoffnung, die uns geboten wird, ist in der Tat nicht die eines Märchens, sondern hat ihren Ursprung in einem Drama und einer manchmal beschwerlichen Reise, um das Geschenk der Offenbarung anzunehmen, dass Jesus von Nazareth der Sohn Gottes ist, das heißt, dass er ewig ist wie sein Vater.

Die Krise im ägyptischen Alexandria, die zum Konzil von Nicäa in der heutigen Türkei führte, und alle darauf folgenden Ereignisse stellen einen Weg dar, der als befreiend gelten kann. Tatsächlich ist der Mensch stets hin- und hergerissen zwischen seinem Verlangen nach Unendlichkeit und den ihm innewohnenden Grenzen. Ohne die in Nicäa verkündete Wahrheit wäre die Menschheit absurd, wie auch Gregor von Nazianz schrieb, ein Kirchenvater, der maßgeblich zur Rezeption des Konzils beitrug.

Welche Perspektive auf die Welt bot das Konzil von Nicäa?
„Auf den ersten Blick mag es scheinen, als handele es sich um vergangene Ereignisse, verbunden mit haarsträubenden Fragen, die nur die Bischöfe des vierten Jahrhunderts beschäftigt haben konnten: Wie weit entfernt von uns. Die Päpstliche Universität vom Heiligen Kreuz und die Vereinigung Patres, Mitorganisatoren der Ausstellung mit dem Treffen für Völkerfreundschaft, stellen sich der Herausforderung, zu zeigen, wie wir uns heute alle im Irrtum, unzulänglich und unzureichend fühlen, gerade weil die Wahrheit, dass der Gott Jesu Christi trinitarisch ist, in unserem kulturellen Kontext verdunkelt wird. Der Kernpunkt der Ausstellung liegt darin, dass es der Kirche in Nicäa gelang, sich selbst und der Welt zu sagen, dass Gott Vater ist und nicht nur als Vater handelt. Das bedeutet, dass er nur zeugen und regenerieren kann, also immer vergibt und willkommen heißt. Und diese Wahrheit, nach der symbolischen Tötung Gottes und des Vaters durch die Moderne, ist eine Wahrheit, die die Postmoderne dringend wieder hören muss.“

Wie wichtig ist dieses Konzil für die Einheit der Christen?
„Die Geschichte von Nicäa zeigt, dass es in der Kirche schon immer Spaltungen gab, die aber gleichzeitig nur durch die Rückkehr zur Einheit des dreieinigen Gottes Jesu Christi überwunden werden können. Tatsächlich begann mit Nicäa ein Weg, der uns verstehen ließ, dass die Identität jedes Einzelnen nicht unabhängig von der der anderen gedacht werden kann, gerade weil wir nach dem Bild und Gleichnis des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes geschaffen sind, die in ihrer gegenseitigen Beziehung eins sind. Dies ist die Glaubenswahrheit, die alle Christen teilen. Deshalb muss sie zur Grundlage des Weges zurück zur vollen Einheit der Christen werden. Wir brauchen eine radikale Ökumene, denn es ist schlicht absurd, an die Dreifaltigkeit zu glauben und gleichzeitig getrennt zu sein.“

Darüber hinaus äußerte Papst Leo XIV. gegenüber dem Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus, seinen Wunsch, Nicäa zu besuchen. Wird dies ein Schritt in Richtung Einheit sein?
„Aus dieser Perspektive wird der Besuch von Papst Leo XIV. in Nicäa dieses bereits vorhandene Fundament der Einheit sichtbar machen. Und dies entspricht genau der Sendung des Petrusamtes, was der tiefe patristische Hintergrund des derzeitigen Papstes besonders deutlich macht.“

Und schließlich: Welche Verbindung besteht zwischen dem Ausstellungstitel „Licht aus Licht: Nicäa 1700 Jahre später“ und dem Titel des Treffens „In Wüstengebieten werden wir mit neuen Ziegeln bauen“?

„Der Teil unserer Geschichte, den wir erzählen, zeigt deutlich, dass die ‚Wüste‘ nicht nur in unserer Zeit existiert, sondern schon immer da war und immer da sein wird. Wie in Saint-Exupérys ‚Der kleine Prinz‘ bricht die Ebene unserer Seele oft zusammen. Aber die Wüste stellt eine große Chance dar, denn wir haben immer neue Ziegel, um unser Haus zu bauen.

Die Bausteine ​​sind das Erbe, das wir sowohl kirchlich als auch kulturell erhalten haben. Sie haben ein Potenzial, das Krisen zum Vorschein bringen. Deshalb nennen wir sie „Quellen“, denn sie sind tatsächlich Quellen. Die Geschichte des menschlichen Denkens zeigt, dass jede große Wiedergeburt aus einer Vertiefung des bereits vorhandenen Erbes hervorgegangen ist. Jede Renaissance erwächst aus einer Rückkehr zu den Quellen, und das gilt umso mehr für den Glauben an Christus, den Sohn Gottes, den Erlöser."

Quelle: S. Baroncia, korazym.org

Montag, 25. August 2025

Ministranten...

"Papst Leo XIV sagt zu den Altardienern aus Frankreich, daß das Wundersvollse an unserem Katholischen Glauben ist, daß Gott selbst "willens ist für die Geschöpfe, die wir sind, zu leiden und zu sterben. Gott liebte uns bis zu dem Punkt, für uns zu sterben" 

Papst Leos Ansprache an die Katholischen Gesetzesmacher

Vaticannews und Rorate Caeli veröffentlichen die Ansprache Papst Leos XIV an die katholischen Gesetzesmacher. Hier geht´s zum Original:  klicken

"PAPST LEO XIV AN DIE KATHOLISCHEN GESETZESMACHER: SIE SIND BERUFEN, BRÜCKENBAUER ZWISCHEN DER STADT GOTTES UND DER STADT DER MENSCHEN ZU SEIN"
"Wir beginnen mit demselben Zeichen, mit dem uns der Herr in der Taufe das Leben geschenkt hat: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Friede sei mit euch.

Guten Morgen Ihnen allen. Willkommen in Rom und im Vatikan und vielen Dank für Ihre Geduld."

Eure Eminenzen, Exzellenz,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Liebe Brüder und Schwestern in Christus,

Es ist mir eine Freude, Sie, die Mitglieder des Internationalen Netzwerks der Katholischen Gesetzgeber, begrüßen zu dürfen. Und ich danke Ihnen für Ihren Besuch hier im Vatikan und in Rom in diesem Jubiläumsjahr, dem Jubiläum  der Hoffnung.

Sie haben sich zu Ihrer sechzehnten Jahrestagung versammelt, die dieses Jahr unter einem anregenden Thema steht: Die Neue Weltordnung: Großmachtpolitik, Konzernherrschaft und die Zukunft menschlichen Gedeihens.  In diesen Worten spüre ich sowohl Besorgnis als auch Sehnsucht. Wir alle sind  besorgt über die Richtung, die unsere Welt einschlägt, und doch sehnen wir uns nach echtem menschlichen Gedeihen.  Wir sehnen uns nach einer Welt, in der jeder Mensch in Frieden, Freiheit und Erfüllung gemäß Gottes Plan leben kann.

Um in der gegenwärtigen Situation Halt zu finden–insbesondere Sie als katholische Gesetzgeber und politische Entscheidungsträger–, schlage ich vor, daß wir  einen Blick in die Vergangenheit werfen, auf die herausragende Gestalt des Heiligen Augustinus von Hippo. Als führende Stimme der Kirche in der spätrömischen Epoche war er Zeuge gewaltiger Umwälzungen und gesellschaftlichen Zerfalls. Als Reaktion darauf verfasste er  „Vom Gottesstaat“ , ein Werk, das eine Vision der Hoffnung bietet, eine Vision von Sinn, die  uns auch heute noch berühren kann.

Dieser Kirchenvater lehrte, dass in der Menschheitsgeschichte zwei „Städte“ miteinander verflochten sind: der Menschenstaat und der Gottesstaat. Diese symbolisieren spirituelle Realitäten – zwei Orientierungen des menschlichen Herzens und damit der menschlichen Zivilisation. Der Menschenstaat, erbaut auf Stolz und Selbstliebe, ist geprägt vom Streben nach Macht, Ansehen und Genuss; der Gottesstaat, erbaut auf selbstloser Liebe zu Gott, ist geprägt von Gerechtigkeit, Nächstenliebe und Demut. In diesem Sinne ermutigte Augustinus die Christen, die irdische Gesellschaft mit den Werten des Reiches Gottes zu durchdringen und so die Geschichte auf ihre endgültige Erfüllung in Gott auszurichten und gleichzeitig echtes menschliches Gedeihen in diesem Leben zu ermöglichen. Diese theologische Vision kann uns angesichts der heutigen Veränderungen Halt geben: der Entstehung neuer Gravitationszentren, der Verschiebung alter Bündnisse und dem beispiellosen Einfluss globaler Konzerne und Technologien, ganz zu schweigen von zahlreichen gewaltsamen Konflikten. Die entscheidende Frage für uns Gläubige lautet daher: Wie können wir diese Aufgabe bewältigen?