Dienstag, 30. September 2025

Das vaticanische Recht: eine offene Baustelle als Erbe Bergoglios.

Sandro Magister kommentiert bei Diakonos /Settimo Cielo  anläßlich der Revisions-Porzesses gegen Kardinal Becciu die aktuellen Probleme der vaticanischen Justiz, für die Papst Leo eine Lösung finden muss. Hier geht´s zum Original:  klicken

"EINE OFFENE BAUSTELLE AUF DEN RUINEN DER VATICAN-JUSTIZ"

Papst Leo ist im Kirchenrecht versiert und wird seine Expertise bald unter Beweis stellen müssen, um in den Prozessen des Vatikans – sowohl den kirchlichen als auch den zivilen – Gerechtigkeit zu gewährleisten. Denn in beiden Bereichen sind die Mängel offensichtlich und schwerwiegend.

Im kirchlichen Bereich hat Leo in dem am 18. September veröffentlichten und in einem von Penguin Peru herausgegebenen Buch veröffentlichten Interview mit Elise Ann Allen bereits seine Absicht angedeutet, bei Prozessen wegen sexuellen Missbrauchs Anpassungen vorzunehmen.

Der Papst erkannte „eine echte und tiefe Sensibilität und Anteilnahme für den Schmerz und das Leid“ der Opfer an und fügte gleich hinzu: „Auch die Angeklagten haben Rechte, und viele von ihnen glauben, dass diese Rechte nicht respektiert werden. Es gibt auch nachgewiesene Fälle falscher Anschuldigungen. Es gab Priester, deren Leben dadurch zerstört wurde.“

Und weiter: „Die Tatsache, dass das Opfer sich meldet und eine Anschuldigung erhebt und diese vermutlich zutreffend ist, hebt die Unschuldsvermutung nicht auf. Daher muss auch der Angeklagte geschützt werden, seine Rechte müssen respektiert werden.“„Die Kirche hat sicherlich versucht, neue Gesetze zu erlassen“, fuhr Leo fort. Aber trotzdem „stecken wir da in einer Zwickmühle“, denn „der Schutz der Rechte des Angeklagten ist ebenfalls ein Thema.“

Betrachtet man die Kritik führender Kirchenrechtsexperten, so hat die von der Kirche in dieser Angelegenheit erlassene „neue Gesetzgebung“, zuletzt mit den von Papst Franziskus am 7. Dezember 2021 eingeführten Änderungen, das ordnungsgemäße Verfahren ernsthaft beeinträchtigt.Zunächst einmal hat sie die weit verbreitete Praxis erleichtert, das von den Diözesen oder im Vatikan vom Dikasterium für die Glaubenslehre durchgeführte Gerichtsverfahren durch ein einfaches und zügiges Verwaltungsverfahren mit einem Urteil per Dekret der zuständigen Behörde zu ersetzen.Doch darüber hinaus hat sie mindestens zwei Grundpfeiler des Gesetzes zum Schutz der Angeklagten zerstört.

Die erste „Wunde“ ist die von den kirchlichen Autoritäten inzwischen geförderte und routinemäßig praktizierte Möglichkeit, die im Kirchenrecht festgelegte Verjährungsfrist von 20 Jahren für sexuellen Missbrauch aufzuheben und somit auch für vor diesem Datum begangene Taten ein Gerichtsverfahren einzuleiten. Dies ist unter anderem der Fall beim Prozess gegen den ehemaligen Jesuiten und Künstler Marko Ivan Rupnik, der von Papst Franziskus im Oktober 2023  mit dem damit verbundenen Verzicht auf die Verjährung der ihm vorgeworfenen Taten angeordnet wurde – die meisten davon – aus der Zeit vor 2003, bei einem Prozess, über den übrigens nichts bekannt ist, außer der Ernennung der Richter, und der erst im erst im Sommer 2025 stattfand.

Fundstück

In seinem gestrigen- wie immer lesenswerten-Montagskick bei kathnet hat Peter Winnemöller einen kritischen Kommentar zur Jahresversammlung der Deutschen Bischöfe veröffentlicht. 
Hier geht´s zum Original:  klicken

unter dem Titel

"KANN MAN DIE BISCHOFSVOLLVERSAMMLUNG NOCH ERNST NEHMEN?"

beginnt der Beitrag so - ZITAT

"Es ist ein Ritual. Zweimal im Jahr versammeln sich die Bischöfe und geben eine große Harmonie-Show. Die Themen sind zum Teil nur in einem sehr hohen Elfenbeinturm von Interesse. Der Montagskick von Peter Winnemöller 

Es war in der vergangenen Woche wieder so weit: Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz. Wie immer im Herbst trafen sich die Bischöfe in Fulda. Bemerkt haben dürften das nur jene, die sich in katholischen Medienwelten bewegen. Es gibt eine Reihe katholischer Zeitungen, nicht einmal unbedingt Bistumszeitungen, wie man vermuten würde, vorwiegend Internetportale und wenige Radiosender, die verlässlich im Frühjahr und im Herbst den deutschen Bischöfen auf die Finger schauen.  An allen anderen Bürgern unseres Landes geht das Treffen der Bischöfe spurlos vorbei. Auch an Katholiken! Dabei ist es dem Grunde nach gar nicht so uninteressant, was dort passiert. Weltbewegend ist es wiederum auch nicht. " (...)

Quelle: P. WInnemöller, kathnet 

Montag, 29. September 2025

Hl. Erzengel Michael bitte für uns!

Die Kirche feiert heute am 29. September Michaeli, den Tag des Hl. Erzengels Michael. Dazu hat Matthew Plese bei OnePeterFive  einen Beitrag veröffentlicht. Hier geht´s zum Original:  klicken

                           VERGESSENE BRÄUCHE ZU MICHAELI

Engel sind reine, erschaffene Geister. Der Name Engel bedeutet Diener oder Bote Gottes. Sie sind himmlische Wesen, die den Menschen übergeordnet sind. Ein Engel hat keinen Körper und ist für seine Existenz und sein Wirken nicht von Materie abhängig. Sie unterscheiden sich von Heiligen, zu denen Menschen werden können. Engel besitzen Verstand und Willen und sind unsterblich.

St. Michael – Mehr als ein Erzengel

Erzengel sind einer der neun Engelchöre, die in der Heiligen Bibel aufgeführt sind. In aufsteigender Reihenfolge sind die Chöre oder Klassen: 1) Engel, 2) Erzengel, 3) Fürstentümer, 4) Mächte, 5) Tugenden, 6) Herrschaften, 7) Throne, 8) Cherubim und 9) Seraphim. Weitere allgemeine Informationen zu Engeln finden Sie in „ Was sind Engel? Eine Zusammenfassung und Darstellung über Engel für Katholiken“ , das der „Tour durch die Summa“ von Msgr. Paul J. Gleen für Aeterna Press entnommen ist.

Der heilige Michael gilt als besonderer Schutzengel des heiligen Josef, als Schutzengel aller Päpste und als einer der sieben großen Engel, die vor dem Thron Gottes stehen. Daher wird gelehrt, dass wir uns mit der Bezeichnung „Erzengel“ von Michael, Gabriel und Raphael nicht auf ihren Rang beziehen, sondern vielmehr darauf, dass sie einer höheren Stufe als gewöhnliche Engel angehören. Man glaubt, dass alle drei Seraphim sind – die ranghöheren Engel.

Der liturgische Kalender wurde in den letzten Jahrhunderten durch Engel bereichert

Während der Novus-Ordo-Kalender seinen Feiertag auf den 29. September legte, wurde im traditionellen Kalender von 1962 (und davor) der Feiertag des Heiligen Michael auf den 29. September, der des Heiligen Gabriel auf den 24. März und der des Heiligen Raphael auf den 24. Oktober gelegt. Der Feiertag des Heiligen Raphael wurde 1921 von Papst Benedikt XV. erstmals in den Allgemeinen Römischen Kalender aufgenommen und am 24. Oktober gefeiert. Durch ein Dekret der Kongregation für die Heiligen Riten vom 26. Oktober 1921, das auf Befehl von Papst Benedikt XV. erlassen wurde, wurde verfügt, dass auch der Feiertag des Heiligen Erzengels Gabriel hinzugefügt und begangen werden sollte – und zwar am 24. März in Verbindung mit Mariä Verkündigung am 25. März. Zusätzlich zu diesen drei Erzengeln verehren die katholischen Ostkirchen auch die Engel Uriel, Selaphiel, Jegudiel, Barachiel und Jerahmeel. Die Synaxis der Heiligen Erzengel findet im byzantinischen Ritus am 8. November statt.

Dr. Michael Foley bietet in einem im März 2022 auf der Website der New Liturgical Movement veröffentlichten Artikel eine kurze Geschichte dieser schrittweisen Hinzufügung von Engeln zum liturgischen Leben der Kirche:

Engel wurden nach und nach in den Kirchenkalender aufgenommen. Im Jahr 530 n. Chr. weihte Papst Bonifatius II. zu Ehren Michaels eine Basilika an der Via Salaria, etwa elf Kilometer von Rom entfernt. Die Zeremonien begannen am Abend des 29. September und endeten am folgenden Tag. Spätere Weihefeiern fanden zunächst am 30. und später am 29. September statt. Im traditionellen Kalender trägt „Michaelmas“, wie es auch genannt wird, weiterhin den offiziellen Titel „Weihe des Erzengels Michael“, obwohl die Basilika, an die es erinnert, vor über tausend Jahren verschwand.

An Michaeli wird auch an alle himmlischen Heerscharen gedacht (darunter Gabriel und Raphael, die im Stundengebet namentlich genannt werden), doch der Hauptfokus liegt auf dem heiligen Michael. Mit der Zeit erkannte die Kirche, wie sinnvoll es ist, bestimmte Engel für die liturgische Verehrung auszuwählen. 1670 legte Papst Clemens X. das Fest der Schutzengel auf den 2. Oktober des Weltkalenders, den ersten verfügbaren Tag nach Michaeli.

Die Catholic Encyclopedia bietet einen Überblick über St. Michael:

Der heilige Michael ist einer der wichtigsten Engel; sein Name war der Schlachtruf der guten Engel in der Schlacht, die im Himmel gegen den Feind und seine Anhänger ausgetragen wurde. Sein Name wird in der Heiligen Schrift viermal erwähnt: Daniel 10:13 … Daniel 12 … Im katholischen Brief des heiligen Judas: „Als der Erzengel Michael mit dem Teufel stritt und um den Leichnam des Moses stritt“ usw. Der heilige Judas spielt auf eine alte jüdische Überlieferung über einen Streit zwischen Michael und Satan um den Leichnam des Moses an, von dem auch im apokryphen Buch über die Himmelfahrt des Moses (Origenes, De Principiis III.2.2) ein Bericht zu finden ist.

Der heilige Michael verbarg das Grab Moses; Satan jedoch versuchte durch seine Enthüllung, das jüdische Volk zur Sünde der Heldenverehrung zu verführen. Gemäß der Offenbarung des Mose bewacht der heilige Michael auch den Leichnam Evas … Apokalypse 12:7: „Und es entbrannte ein großer Kampf im Himmel; Michael und seine Engel kämpften mit dem Drachen.“ Der heilige Johannes spricht vom großen Kampf am Ende der Zeiten, der auch den Kampf im Himmel zu Beginn der Zeiten widerspiegelt. Den Kirchenvätern zufolge taucht in der Heiligen Schrift oft die Rede vom heiligen Michael auf, ohne dass sein Name erwähnt wird. Sie sagen, er sei der Cherub gewesen, der am Tor des Paradieses stand, „um den Weg zum Baum des Lebens zu bewahren“ (Genesis 3:24), der Engel, durch den Gott seinem auserwählten Volk die Zehn Gebote verkündete, der Engel, der Bileam im Weg stand (Numeri 22:22), der Engel, der das Heer Sanheribs in die Flucht schlug (2. Könige 19:35) …

Folglich schreibt die Kirche dem Heiligen Michael vier Ämter zu, wie die Catholic Encyclopedia im Folgenden zusammenfasst:

  1. Um gegen Satan zu kämpfen.
  2. Die Seelen der Gläubigen aus der Macht des Feindes zu retten, insbesondere in der Stunde des Todes.
  3. Er war der Verfechter des Volkes Gottes, der Juden im Alten Testament und der Christen im Neuen Testament. Daher war er im Mittelalter der Schutzpatron der Kirche und der Ritterorden.
  4. Von der Erde wegzurufen und die Seelen der Menschen vor Gericht zu bringen.

Treffen des Ratzinger-Schülerkreises

 Auch in diesem Jahr hat sich der Ratzinger-Schülerkreis zu seinem Studientag in Rom getroffen. Fokus der Veranstaltung war das Thema "Mneschwürde" Pawel Rytek-Andrianik und Stefanie Stahlhofen berichten für vaticannews darüber. Hier geht´s zum Original:  klicken

RATZINGER-SCHÜLERKREIS: MENSCHENWÜRDE, LITURGIE UND KI

Der Neue Schülerkreis Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. e.V., benannt nach dem verstorbenen Papst Benedikt XVI./Joseph Ratzinger, hat dieses Wochenende in Rom einen Studientag veranstaltet. Am Samstag ging es im Augustinianum um die Theologie Ratzingers als bleibende Quelle der Inspiration - mit dem Fokus Menschenwürde. Der deutsche Theologe Christoph Ohly ist erster Vorsitzender des neuen Schülerkreises. Er berichtet uns.

Zum einen gibt es den Ratzinger-Schülerkreis - bei dem sich seit 1977 ehemalige Schüler Joseph Ratzingers versammeln. Seit 2008 gibt es außerdem den Neuen Schülerkreis, bei dem jüngere Theologen zu Ratzinger forschen. Erster Vorsitzender des Neuen Schülerkreises Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. e.V. ist Christoph Ohly, Professor für Kirchenrecht und Rektor der Kölner Hochschule für Katholische Theologie. Er berichtet im Interview mit Radio Vatikan über das jüngste Treffen in Rom:

„Wir treffen uns zusammen mit dem Schülerkreis, der eben die echten Schüler sozusagen beinhaltet, die bei Professor Ratzinger ihre Habilitation oder ihre Dissertation geschrieben haben. Und wir treffen uns jedes Jahr hier in Rom, um ein Thema, ein aktuelles Thema, im Licht der Theologie von Joseph Ratzinger/ Papst Benedikt zu behandeln. Und dieses Jahr war es das Thema der Unverletzbarkeit der Menschenwürde, wo wir gefragt haben: Warum ist die Menschenwürde unverletzbar? Und wir haben versucht, aus der Theologie von Joseph Ratzinger Inspirationen zu erhalten."  

               „Warum ist die Menschenwürde unverletzbar?“

Gewissensentscheidung, Transhumanismus, KI

Am Samstag diskutierten dazu renommierte Theologen und Philosophen über die Relevanz von Ratzingers Denken für aktuelle bioethische und gesellschaftliche Herausforderungen. Die Veranstaltung, die in deutscher Sprache abgehalten wurde, führte der Schweizer Kardinal Kurt Koch ein. Außerdem sprachen etwa Professorin Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz aus Heiligenkreuz, Professor Stefanos Athanasiou aus München sowie Professor Vincent Twomey aus Dublin.

Christoph Ohly erläutert, dass einerseits bei dem Treffen zunächst intensiv auf die anthropologischen Grundlagen geschaut wurde. Dies wurde dann „auch in die Verbindung gebracht zu den aktuellen Themen. Also sprich: Frage der Gewissensentscheidung, Fragen des Transhumanismus, Fragen der künstlichen Intelligenz. Was bedeutet das, aus dieser anthropologischen Perspektive auf diese Herausforderungen heute zu schauen? Und wenn man das Ganze zusammenfassen will, glaube ich, können wir sagen, haben wir wieder neu lernen dürfen in diesen Tagen, wie wichtig es ist zu sehen, dass der Mensch wirklich nicht der Macher der Welt, der Macher des Lebens ist, sondern der, der zunächst einmal beschenkt ist, der Geschöpf Gottes ist, der Kind Gottes ist. Er hat das Leben nicht aus sich selbst, es ist ihm geschenkt." 

„Gehen sehr bereichert zurück und hoffen, doch auch das eine oder andere in die persönliche Arbeit umsetzen zu können“

Liturgie und Anbetung

Beim Austausch ging es auch um Liturgie und Anbetung: „Wir haben sehr schön auch Gedanken angestellt im Blick auf die Existenz des Menschen in Bezug auf die Liturgie, auf die Anbetung Gottes, was im Prinzip aus dieser Haltung heraus erwächst. Aber (wir haben, Anm.) es immer wieder auch konzentriert an diesen aktuellen Fragestellungen versucht zu messen. Und am Ende kommt sicherlich der Gedanke heraus: Dass die biblische Sicht auf den Menschen als Geschöpf, als Geschenk, die Grundlage dafür ist, an der sich all diese aktuellen Fragen zu messen haben. Nicht der Mensch ist der Macher, sondern er ist der, der von Gott ins Leben gerufen wurde."


    „Nicht der Mensch ist der Macher, sondern er ist der, der von Gott ins Leben gerufen wurde.“


Der Mensch könne daher auch beispielsweise Künstliche Intelligenz nutzen, „um sein Leben, um sein Arbeiten zu erleichtern, zu verschnellern, zu vertiefen. Aber: Nie ist künstliche Intelligenz sozusagen der Herrscher über den Menschen, sondern umgekehrt. Und dies in der Perspektive, Kind Gottes zu sein, also selbst beschenkt zu sein. Es waren sehr intensive Tage mit diesen vielen Vorträgen und wir gehen sehr bereichert zurück und hoffen, doch auch das eine oder andere in die persönliche Arbeit umsetzen zu können", lautet das Fazit von Christoph Ohly, Erster Vorsitzender des Neuen Schülerkreises, zum Symposium des Schülerkreises und des Neuen Schülerkreises Joseph Ratzinger/Papst Benedikt XVI. diesen Samstag in Rom. .,


   „Nie ist künstliche Intelligenz sozusagen der Herrscher über den Menschen, sondern umgekehrt. Und dies in der Perspektive, Kind Gottes zu sein, also selbst beschenkt zu sein“


                         
                                                                 Teilnehmer des Ratzinger-Schülerkreises


Quelle: P.Rytek-Andrianik, s. Stahlhofen, vaticannews

Papst Leo XIV und der "Jahrhundert-Prozess"

In seiner heutigen Kolumne für Monday at the Vatican befaßt sich A. Gagliarduccci anläßlich des Revionsprozesses,  der vor zwei Wochen in Rom begann, u.a. auch mit den Auswirkungen des Beccius-Prozesses auf das Pontifikat von Papst Leo XIV.  Hier geht´s zum Original:  klicken

"LEO XIV UND DER PROZESS DES JAHRHUNDERTS"

Er wurde als „ Prozess des Jahrhunderts “ bezeichnet – ein Spitzname oder Beiname, den er, nicht ohne Ironie, mit mehreren anderen Prozessen der letzten zwei Jahrzehnte teilt –, doch er hat Anspruch auf diesen Titel, da er das erste Mal in der Geschichte ist, dass ein Kardinal vor dem ordentlichen Strafgericht des Vatikanstaats angeklagt wurde.

In jedem Fall besteht die Gefahr, dass der Prozess gegen Kardinal Giovanni Angelo Becciu und andere zu einem der heikelsten Vermächtnisse von Papst Franziskus wird . Die Berufungsphase des Prozesses begann letzte Woche und hat bereits zwei dramatische Wendungen hervorgebracht.
Der Fall gegen Becciu betrifft die Verwaltung von Geldern im Zuständigkeitsbereich des Staatssekretariats, wo Becciu jahrelang unter Franziskus als Sostituto – im Grunde als päpstlicher Stabschef – diente und eine bemerkenswerte Schar von Mitangeklagten umfasst, über die wir hier nicht viel sagen müssen.

Die erste Wendung der letzten Woche bestand darin, dass das Berufungsgericht unter Vorsitz von Erzbischof Alejandro Arellano Cedillo dem Ablehnungsantrag des vatikanischen Staatsanwalts stattgab . Der Ablehnungsantrag geht auf die Enthüllung einer Reihe von Chats im vergangenen Sommer zurück, die zeigten, wie Monsignore Alberto Perlasca bei seiner Aussage „unterstützt“ (wenn nicht gar manipuliert) worden war. Perlascas Status als Kronzeuge wurde in dem Urteil deutlich herabgestuft, obwohl seine eigenen Rekonstruktionen die Grundlage der Anklage bildeten.

Die zweite Wendung war die Ablehnung der Berufung des vatikanischen Kirchenanwalts. Dieser hatte beantragt, einige Freisprüche für einige Angeklagte in bestimmten Anklagepunkten aufzuheben und die gegen andere verhängten Strafen zu überprüfen. Das Berufungsgericht entschied, die Berufung des Kirchenanwalts sei mit einem Verfahrensfehler und außerhalb der vorgeschriebenen Frist eingereicht worden, sodass die Verteidigung ihre Unzulässigkeit argumentieren konnte. Das Gericht folgte der Argumentation der Verteidigung.

Das Berufungsverfahren läuft zwar noch, schreitet aber nur langsam voran. Der Oberste Gerichtshof des Vatikans wird über die Ablehnung des Staatsanwalts Alessandro Diddi entscheiden müssen, der sich inzwischen vom Prozess suspendiert hat . Die Berufung wird nur dann fortgesetzt, wenn den Anträgen der Verteidigung stattgegeben wird, was bedeutet, dass das erstinstanzliche Urteil nicht verschärft werden kann.

Die beiden dramatischen Entwicklungen zeugen jedoch auch von einem deutlichen Wandel im Klima im Vatikan. Papst Franziskus wollte den Prozess zu Ende bringen und intervenierte sogar mit vier Reskripten, um die Ermittlungen zu „erleichtern“, und hatte volles Vertrauen in den vatikanischen Staatsanwalt. Drei bedeutende Reformen des vatikanischen Justizsystems unter Papst Franziskus stärkten zudem die Position des Staatsanwalts, selbst auf Kosten eines normalen Kräfteverhältnisses, wenn man bedenkt, dass der Staatsanwalt für die erste Instanz und die Berufungsinstanz derselbe ist.

Sonntag, 28. September 2025

Die Glocken sind zurück

 Die restaurierten Glocken von Notre Dame sind in ihre Kirche in Paris zurückgekehrt!

Jubiläumsmesse für die Katecheten

Vaticannews gibt wieder, was Papst Leo heute bei der Jubiläums-Messe den Katecheten gesagt hat. Hier geht´s zum Original:  klicken

"LEO AN KATECHETEN: DAS WORT GOTTES SO VERKÜNDEN, DASS ES BEIM LEBEN HILFT"

Papst Leo hat Katecheten und Katechetinnen aus aller Welt daran erinnert, dass sie nicht einfach Lehrstoff vermitteln, sondern das Wort Gottes so verkünden sollen, dass es Gläubigen im Leben hilft. Das sagte Leo XIV. in der Predigt bei der Jubiläumsmesse für die Katecheten an diesem Sonntag in Rom.

„Wenn wir im Glauben erziehen, vermitteln wir nicht einfach eine Lektion, sondern legen das Wort des Lebens in die Herzen der Menschen, damit es in einem guten Leben Frucht bringen kann“, erklärte das Kirchenoberhaupt in seiner Predigt auf dem Petersplatz. Leo erinnerte an den heiligen Augustinus, der einem Katecheten geraten habe: „Erkläre alles so, dass die, die dir zuhören, glauben, im Glauben hoffen und in der Hoffnung lieben können.“


„Menschen des Wortes, eines Wortes, das sie mit ihrem Leben aussprechen“


Katecheten seien „Menschen des Wortes, eines Wortes, das sie mit ihrem Leben aussprechen“, hob der Papst hervor. Der Begriff gehe auf das griechische „katēchein“ zurück und bedeute „durch das Wort belehren“. Erste Katecheten seien die Eltern, die ihre Kinder ins Sprechen einführten. Glaube werde zunächst wie eine Muttersprache zu Hause gelernt, nicht durch Delegation an andere. Zugleich hätten Katecheten und Katechetinnen die bedeutende Aufgabe, Menschen jeden Alters zu begleiten. Als Stütze empfahl Leo den Katechismus: Er sei das „Reiseinstrument“, das „vor Individualismus und Zwietracht schützt, weil er den Glauben der gesamten katholischen Kirche bezeugt“.


Als die zentrale Glaubenswahrheit, die es zu verkünden gelte, bezeichnete der Papst die Auferstehung Jesu. „Das Evangelium sagt uns, dass sich das Leben eines jeden Menschen ändern kann, weil Christus von den Toten auferstanden ist“, so der Papst. Dieses Ereignis sei die rettende Wahrheit und müsse deshalb nicht nur erkannt und verkündet, sondern auch geliebt werden: „Es ist diese Liebe, die uns das Evangelium verstehen lässt, weil sie uns verwandelt, indem sie unsere Herzen für das Wort Gottes und das Antlitz unseres Nächsten öffnet.“


Feierliche Beauftragung durch den Papst

Nach der Predigt traten 39 Katecheten und Katechetinnen aus verschiedenen Erdteilen vor, die in dieser Feier vom Papst ihre Beauftragung erhielten. Einige trugen die traditionelle Festkleidung ihrer Länder, darunter Korea, Mexiko und Mosambik oder Korea; auch eine Frau als den Vereinigten Arabischen Emiraten war unter den Kandidaten. Leo überreichte jedem ein Kruzifix, das sie an ihren Verkündigungsauftrag erinnern soll.



                                             Die 39 neuen Katecheten und Katechetinnen, die ihre Beauftragung durch den Papst erhielten   (

                                            @Vatican Media)


Neues Dienstamt 2021 eingeführt

Leos Vorgänger Papst Franziskus hatte das Amt des Katecheten 2021 eingeführt. Er verfügte, dass die Kandidaten und Kandidatinnen eine biblische, theologische, pastorale und pädagogische Ausbildung erhalten und als treue Mitarbeiter der Priester und Diakone wirken sollen. Für das Dienstamt in Frage kommen Männer und Frauen mit tiefem Glauben und menschlicher Reife, die bereits Erfahrung in der Katechese gesammelt haben und am Leben der Gemeinde aktiv teilnehmen.

Als Konzelebranten für die Heilig-Jahr-Messe der Katecheten wirkten Erzbischof Rino Fisichella, Pro-Präfekt am Dikasterium für die Evangelisierung, sowie der deutsche Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst, der an derselben Behörde als Delegat für Katechese wirkt. Etwa 45.000 Menschen feierten den Gottesdienst auf dem Petersplatz mit.


Quelle: vaticannews



Hl. Messe auf dem Petersplatz

 

               

Wenigstens Sonntags

 Auch heute setzt Fr. John Zuhlsdorf bei OnePeterFive seine Katechese zur Bedeutung der Liturgie für die Sonntage im Kirchenjahr fort- Hier geht´s zum Original:  klicken

"COLLIGITE FRAGMENTA:  16. SONNTAG NACH PFINGSTEN"

Gibt es ein Laster, das Gott mehr hasst als Stolz?

Es war der Stolz, der Satan und die anderen abtrünnigen Engel zu Fall brachte. Es war der Stolz, der die gesamte Menschheit in unseren Ureltern zu Fall brachte. Stolz machte Engel zu Teufeln und das Paradies zu einem Jammertal.

Was macht Stolz mit Ihrem Inneren? Mit Ihrer Seele? Stolz ist schlimmer als die Sünden des Fleisches, denn Sünden der Seele sind von höherer Ordnung als fleischliche, materielle Schwächen. Er ist der Beginn anderer schwerer oder geistig tödlicher Sünden, denn er erzeugt, wie der ehrwürdige Baltimore-Katechismus sagt, „sündhaften Ehrgeiz, Prahlerei, Anmaßung und Heuchelei“. Der heilige Bernhard (1153) lehrte, dass Stolz der Verderben aller Tugenden und der Ursprung aller Laster sei.

Stolz ist eine geistige Krankheit, die ernster ist als jede körperliche Krankheit, und diese Woche, am 16. Sonntag nach Pfingsten des Vetus Ordo, konfrontiert uns das Evangelium in einer höchst eindringlichen Form damit.

In Lukas 14 betritt Christus zu einem Sabbatmahl das Haus eines Obersten der Pharisäer, und „siehe, da war ein Mensch vor ihm, der hatte Wassersucht“ (V. 2). Wassersucht oder Hydropsie, ein Ödem, ist eine abnorme Ansammlung von Flüssigkeit in den Weichteilen. Sie führt zu grotesken Schwellungen der Gliedmaßen und des Gesichts, oft verursacht durch eine Herzinsuffizienz. Die Kirchenväter und spätere geistliche Schriftsteller bemerkten diese Schwellungen und deuteten die Wassersucht als Symbol des Stolzes, jener Aufgeblasenheit des Herzens, die nicht ertragen werden kann. Der Herr heilt ihn und schickt ihn dann fort, genauso wie er unseren aufgeblähten Stolz heilen muss, bevor wir an seinem Festmahl teilnehmen können. Geistliche Schriftsteller erklären, dass ein physisches Herz bei einem Versagen kein Blut zirkulieren lassen kann, um das Austreten von Flüssigkeit zu verhindern, und dass ein geistliches, durch Stolz geschwächtes Herz die Gnade Gottes nicht zirkulieren kann und stattdessen in der Aufgeblasenheit der Eigenliebe aufbläht.

Um dies zu heilen, ist nicht nur ein Kardiologe erforderlich, sondern auch ein Herz-Jesu-Arzt. Wenn Sie wegen eines Organversagens in die Notaufnahme eilen, wie viel schneller sollten Sie dann wegen einer versagenden Seele einen Beichtstuhl aufsuchen?

Bei diesem Sabbatmahl tappte Christus direkt in eine Falle und enthüllte durch das Auslösen dieser Falle die innere Krankheit seiner Gegner. Die Pharisäer und Nomikoi , die „Gesetzgeber“, „ observabant eum … sie beobachteten ihn“. Der griechische Unterton ist bezeichnend: „êsan parapteroúmenoi autón“, ein Verb, das sowohl „eifrig und heimtückisch beobachten“ als auch „die Einhaltung gewissenhaft einhalten“ bedeutet. Sie beobachteten jede seiner Handlungen und hofften, er würde den Sabbat durch eine Heilung verletzen. Sie legten ihm den wassersüchtigen Mann als Köder vor, und Christus ließ die Falle für die Fallensteller zuschnappen.

Jesus heilte den Mann und fragte: „Ist es erlaubt, am Sabbat zu heilen, oder nicht?“ Und als sie schwiegen, drängte er auf die Frage: „Wer von euch wird nicht am Sabbat seinen Esel oder Ochsen, der in einen Brunnen gefallen ist, sofort herausziehen?“ Sie konnten ihm keine Antwort geben.

Samstag, 27. September 2025

Heute vor 496 Jahren

am 27. September 1529 begann die erste Türkenbelagerung Wiens. Dem 150.000 Mann starke Türkiusche Heer unter der Führung Sultan Süleyman des Prächtigen und des Großwesirs Ibrahim standen in der Stadt 17.000 Mann gegenüber. Nach mehreren erfolglosen Angriffen auf die Mauern und Bastionen Wiens zog das Türkische Heer am 14. Oktober ab. 

Generalaudienz

Wortlaut der Katechese Papst Leos bei der heutiugen Jubiläums-Generalaudienz.                              Hier geht´s zum Original: klicken

Liebe Brüder und Schwestern, guten Tag!

Das Heilige Jahr macht uns zu Pilgern der Hoffnung, denn wir spüren ein großes Bedürfnis nach Erneuerung, das uns und die ganze Erde betrifft.

Ich habe gerade „spüren“ gesagt: Dieses Verb – spüren – beschreibt nämlich eine Bewegung des Geistes, eine Weisheit des Herzens, die Jesus vor allem in den „Kleinen“ – den Menschen mit demütigem Herzen – erkannt hat. Gelehrte Menschen hören meist nicht auf ihr Gespür, weil sie glauben, ohnehin schon alles zu wissen. Dabei ist es so schön, im Kopf und im Herzen noch Raum zu haben, damit Gott sich offenbaren kann. Wie viel Hoffnung entsteht, wenn neue Intuitionen im Volk Gottes aufkommen!

Jesus freut sich darüber, er ist voller Freude, weil er merkt, dass es die Kleinen intuitiv begreifen. Sie haben den sensus fidei: diese Art „sechsten Sinn“ einfacher Menschen für die Dinge, die Gott betreffen. Gott ist einfach, und er offenbart sich den Einfachen. Deshalb gibt es eine Unfehlbarkeit des Gottesvolkes in Glaubensdingen, deren Ausdruck und Dienst die Unfehlbarkeit des Papstes ist (vgl. II. Vatikanisches Konzil, Lumen gentium, 12; Internationale Theologische Kommission, Sensus fidei im Leben der Kirche, 30-40).

Ich möchte an einen Moment in der Geschichte der Kirche erinnern, der zeigt, wie aus der Intuition des Volkes Hoffnung erwachsen kann. Im vierten Jahrhundert war die Kirche Mailands von Konflikten zerrissen, und die Wahl des neuen Bischofs drohte in einem regelrechten Tumult zu enden. Die zivile Autorität – Gouverneur Ambrosius – schritt ein; und dank seines großen Geschicks im Zuhören und Vermitteln konnte er die Wogen wieder glätten. Der Überlieferung nach soll ein Kind ausgerufen haben: „Ambrosius Bischof!“. Und in diesen Ruf stimmte sogleich das ganze Volk ein und forderte: „Ambrosius Bischof!“.

Ambrosius war nicht einmal getauft, er war noch Katechumene, bereitete sich also auf die Taufe vor. Das Volk erkannte jedoch intuitiv, dass dieser Mann etwas Tiefes hatte – und erwählte ihn. So bekam die Kirche einen ihrer größten Bischöfe, und einen Kirchenlehrer.

Ambrosius wollte zunächst nicht, er floh sogar. Doch dann verstand er, dass dies ein Ruf Gottes war. Er ließ sich taufen und zum Bischof weihen. So wurde er Christ, indem er Bischof wurde! Seht ihr, welch großes Geschenk die „Kleinen“ der Kirche gemacht haben? Auch heute ist das eine Gnade, um die wir bitten müssen: Christ zu werden, während wir den Ruf leben, der an uns ergangen ist! Bist du eine Mutter, ein Vater? Werde Christ als Mutter und Vater. Bist du ein Unternehmer, Arbeiter, Lehrer, ein Priester oder eine Ordensfrau? Werde Christ auf deinem Weg. Das Volk hat dieses „Gespür“: es versteht, ob wir Christen werden oder nicht. Und es kann uns korrigieren, uns den Weg zu Jesus weisen.

Im Laufe der Jahre hat der heilige Ambrosius seinem Volk viel zurückgegeben. So ersann er beispielsweise neue Arten, Psalmen und Hymnen zu singen, zu feiern und zu predigen. Er hatte die Gabe der Intuition, und so wuchs die Hoffnung immer mehr. Augustinus wurde durch seine Predigten bekehrt, ja auch von ihm getauft. Intuition ist eine Form der Hoffnung, das dürfen wir nicht vergessen!

Auch so lässt Gott seine Kirche voranschreiten – indem er ihr neue Wege weist. Intuition ist das Gespür der „Kleinen“ für das kommende Reich Gottes. Möge uns das Heilige Jahr helfen, im Sinne des Evangeliums „klein“ zu werden, damit wir die Träume Gottes erkennen und ihnen dienen!

Quelle: vaticannews

Freitag, 26. September 2025

Ernennung

Die Tagespost meldet, daß der Hl. Vater seinen Nachfolger als räfekt des Bischofs-Dicasteriums ernannt hat. Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter der Überachrift 

FILIPPO IANNONE WIRD LEOS NACHFOLGER ALS PRÄFEKT DES BISCHOFSDIKASTERIUMS

beginnt der Bericht so - ZITAT

"Es ist eine Personalentscheidung, die viele mit Spannung erwartet hatten: Papst Leo XIV. hat seinen Nachfolger an der Spitze des Dikasteriums für die Bischöfe ernannt. Wie der Vatikan am Freitag bekanntgab, wird der italienische Erzbischof Filippo Iannone künftig als Präfekt des Dikasteriums und gleichzeitig als Präsident der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika fungieren. Der 68-jährige Karmeliter soll sein Amt am 15. Oktober antreten.

Die übrige Führungsriege im Dikasterium für die Bischöfe, bestehend aus dem Sekretär und einem Untersekretär, bestätigt der Papst für weitere fünf Jahre in ihrem Amt. Als Kardinal Prevost hatte Leo XIV. das Bischofsdikasterium ungefähr zwei Jahre lang geleitet.Erzbischof Iannone war bislang erster Präfekt des Dikasteriums für die Gesetzestexte." (...)

Quelle: Die Tagespost 

Bischof Bätzing ist genervt

Regina Einig kommentiert in "Die Tagespost" die genervte Antwort des DBK-Vorsitzenden Bätzing auf die Frage nach dem Ergebnis der Rücksprache der Bischöfe in Rom und seinen Ablenkungs-Angriff auf die Afrikanische Kirche.  Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel:

            "BÖSE AFRIKANER, GUTE DEUTSCHE?"

beginnt der Kommenatr so- ZITAT

" Der Unmut des Vorsitzenden richtete sich aber nicht nur gegen unbequeme Journalisten, sondern auch gegen afrikanische Würdenträger, die mit dem Dokument „Fiducia supplicans“ nichts anfangen können. Sind sie die wahren Los-von-Rom-Rebellen, während deutsche Hirten die Erklärung des Glaubensdikasteriums nur „maßvoll anpassen“? (...)

Quelle: R. Einig, Die Tagespost

Wütender LGBT-Frontalangriff auf die Katholische Kirche

Tommaso Scandroglio berichtet für La Nuova Bussola Quotidiana über eine von der Gay Pride inszenierte blasphemische Kreuzweg-Parodie, die den Hass dieser "Bewegung" auf die Katholische Kirche deutlich beweist. Und mit den Mördern, die Christus am Kreuz verspotteten, sind die Veranstalter ja in bester Gesellschaft. Hier geht´s zum Original:  klicken

"GAY PRIDE ZEIGT IHREN WAHREN CHARAKTER: DEN ANTIKATHOLISCHEN HASS"

Nach Kardinal Müllers Kommentaren zum „Regenbogenjubiläum“ inszeniert die Gay Pride in der norditalienischen Provinz Brianza eine blasphemische Parodie des Kreuzwegs . Sie verstößt gegen das Strafgesetzbuch und enthüllt das wahre Gesicht der LGBT+-Bewegung: Hass gegenüber der katholischen Kirche.

Unser Herr wird weiterhin am Fuße des Kreuzes gekreuzigt und beschimpft. Das Kreuz selbst und der Leidensweg, der Jesus nach Golgatha führte, sind an diesem Wochenende Gegenstand des Spottes. Jesus und sein Kreuz werden durch unsere Sünden und die der Schwulengemeinschaft beleidigt. Dies gilt insbesondere für die Regenbogengemeinschaft der Brianza, die für Samstag, den 27. September, die Brianza Gay Pride im norditalienischen Arcore organisiert hat.

Weil Pride-Veranstaltungen keine Schlagzeilen mehr machen und Katholiken heute als leichtes Ziel für Spott gelten, sind die Organisatoren auf die anstößige Idee gekommen, die Prozession nach dem Kreuzweg zu strukturieren . Für dieses Ereignis wird sie „ Via frocis “ genannt (auf Italienisch ist das ein Wortspiel mit dem Wort „frocio“, was schwul bedeutet). Zehn Stationen statt vierzehn, um Stereotypen von LGBT+ und progressivem Denken anzuprangern, indem die Titel der Kreuzwegstationen nachgeahmt werden: „Gaza zum Tode verurteilt“ und „Regenbogenfamilien tragen das Kreuz der Varchi DDL“, was auf unerhörte Weise an die Begegnung Christi mit seiner Mutter erinnert; „Ungarn fällt wegen LGBT-Rechten“ und „Brianza fällt unter den Zement der Autobahn“, was an Jesu Sturz auf dem Kalvarienberg erinnert; „Brianza Pride trifft nichtbinäre“ und Transgender-Frauen, obwohl Jesus in Wirklichkeit Frauen in Jerusalem trifft. An der elften Station wird Jesus ans Kreuz genagelt, an der blasphemischen achten Station hingegen wird „Italien ans Kreuz der vatikanischen Einmischung genagelt“, wodurch Hass gegen die katholische Kirche verbreitet wird. Die neunte Station der Via Frocis ist der Begegnung mit Studierenden gewidmet. Schließlich diskutieren wir an der zehnten Station über die Rechte aller (außer Katholiken).

Warum dieser Frontalangriff auf die katholische Kirche, ihre Gläubigen und das kollektive religiöse Empfinden? Weil sich endlich jemand in der katholischen Kirche zu Wort gemeldet hat. Wie wir vor einigen Tagen im Gender Watch News Blog berichteten, sagte Kardinal Gerhard Ludwig Müller, LGBT-Pilger versuchten, durch das Durchschreiten der Heiligen Pforte „Propaganda zu machen“, anstatt sich dem traditionellen, lebensverändernden Zweck des Jubiläumsereignisses zu widmen. Sie entweihten den Tempel Gottes und machten das Haus des Vaters zu einem öffentlichen Platz (Joh 2,17). „Die LGBT-Bewegung widerspricht absolut dem Willen Gottes, des Schöpfers, der die Ehe als heiliges Sakrament in Christus eingesetzt hat, und es ist ein absoluter Skandal, dass dies geschehen ist.“

Oscar Innaurato, Präsident von Brianza oltre l'arcobaleno und einer der Hauptorganisatoren der Via Frocis, sagte dazu : „Wir fühlen uns nicht nur wegen der Worte von Kardinal Müller angegriffen, die auch von Papst Leo XIV. wiederholt wurden, sondern auch wegen der endgültigen Annahme des Varchi-Gesetzes im Senat, das Leihmutterschaft zu einem universellen Verbrechen erklärt. Wir fühlen uns weiterhin betroffen und diskriminiert, und diese Via Frocis ist eine Möglichkeit, unserer Stimme eine Plattform zu geben.“

Paradoxerweise sind wir einerseits mit Innauratos Aussage zufrieden. Kardinal Müller hat damit den Nagel auf den Kopf getroffen: Er hat die offenen Wunden im Gewissen schwuler Aktivisten vertieft und deutlich gemacht, dass die katholische Kirche, ihr Erzfeind, immer noch Mitglieder hat, die sich dem schwulen Aktivismus nicht beugen, die treue Diener der Wahrheit sind und sich weder beschönigen noch einschüchtern lassen. Es gibt immer noch diejenigen, die sich weder beugen noch brechen.

Donnerstag, 25. September 2025

Der Hirte

 


Neues zum Rücktritt Benedikts XVI

Aurelio Porfiri veröffentlicht bei OnePeterFive seine aktuellen Gedanken über den Rücktritt Papst Benedikts XVI und über das neu erschienene Buch "Realtà e Utopia nella Chiesa“ von Don Nicola Bux. Hier geht´s zum Original:  klicken 

"DER RÜCKTRITT BENEDIKTS ERNEUT BETRACHTET"

Ich glaube, es gibt bestimmte historische Ereignisse in unserem Leben, bei denen sich jeder genau daran erinnert, wo er war, als sie geschahen. Ich weiß zum Beispiel noch genau, wo ich war, als der Terroranschlag vom 11. September 2001 stattfand: Ich war im Petersdom und spielte bei der Messe. Ein weiteres historisches Ereignis, an das ich mich noch genau erinnere, ist der Rücktritt von Benedikt XVI. Ich erinnere mich auch daran, wie ich damals im Archiv der Biblioteca Angelica hier in Rom war und einige Dokumente der Arcadia studierte, einer Art Vereinigung – oder besser gesagt einer literarischen Akademie von Künstlern –, die im Spätbarock gegründet wurde. Ich erinnere mich, dass meine erste Reaktion auf die Nachricht Unglauben war. Dann musste ich mich den Tatsachen beugen.

In den Jahren nach 2013 wurde diese Entscheidung Benedikts XVI. zum Gegenstand vieler Diskussionen, insbesondere aufgrund bestimmter Interpretationen, die versuchten, die wahren Beweggründe dahinter zu ergründen. Ein besonderes Highlight war das Buch des römischen Journalisten Andrea Cionci mit dem Titel  Codice Ratzinger , ein Werk, das viel Aufmerksamkeit erregte und ein publizistischer Erfolg wurde und in mehrere Sprachen übersetzt wurde. Cioncis These zufolge trat Benedikt XVI. vom Petrusamt zurück  , nicht jedoch vom Petrusamt  , und blieb somit trotz verhinderter Stuhlausübung ( sede impedita ) der wahre Papst. Diese Ideen kursierten in verschiedenen Kreisen, überzeugten mehrere Intellektuelle und Priester und nahmen Gestalt an in einer Gruppe – mit internationalen Ablegern –, die die Führung des mehrfach exkommunizierten ehemaligen Priesters Alessandro Minutella anerkennt. Es wurden verschiedene Werke verfasst, um Cioncis Thesen zu widerlegen, wie die von Federico Michielan in Italien oder Steven O’Reilly in den Vereinigten Staaten. Natürlich gibt es auch Literatur, die Cioncis Position unterstützt und die ebenfalls in mehreren Sprachen veröffentlicht wurde. In Italien beispielsweise hat der ehemalige argentinische Priester Fernando Maria Cornet mehrere Bücher verfasst, in denen er die Thesen des  Codice Ratzinger unterstützt . Es gibt aber auch andere Texte zu diesem Thema.

Die Frage des Rücktritts von Benedikt XVI. hat unter Kanonisten viele Diskussionen ausgelöst, da es sich um ein seltenes gesetzgeberisches Ereignis handelt. Der Kanonist Valerio Gigliotti, Professor für mittelalterliches und modernes Recht an der Universität Turin, zieht in einer Studie aus dem Jahr 2016 einen offensichtlichen Vergleich mit dem Rücktritt von Coelestin V. (1294):

Tatsächlich sind die Merkmale, die die beiden Rücktritte umreißen und verbinden, zahlreich und besonders bedeutsam: vom textlichen Tenor der Declaratio über die im Konsistorium in Anwesenheit der Kardinäle abgegebene Erklärung bis hin zum angeblichen Rücktrittsgrund (debilitas corporis, hohes Alter) – alles Elemente, die mit dem Siegel der Authentizität die vollkommene Einhaltung der kanonischen Tradition dieses letztgenannten Rücktritts bestätigen, die man in dieser Studie zu veranschaulichen versucht hat.

Diese Gültigkeitsbedingungen werden natürlich von den Anhängern der These vom verhinderten Bischofssitz bestritten. Sie argumentieren vor allem – wie bereits erwähnt –, dass es die ausdrückliche Absicht Benedikts XVI. gewesen sei, auf sein aktives Amt zu verzichten, ohne dabei auf das  munus zu verzichten . Diese Behauptung ist sicherlich nicht unproblematisch, selbst aus streng kanonischer Sicht.

Fundstück

Guido Horst kommentiert in "Die Tagespost" das erste Buch über Papst Leo XIV und ,die Prioritäten den neuen Pontifex, die sich aus seinen Antworten auf die Fragen der INterviewerin Elise A. Allen ergeben. Hier geht´s zum Original: klicken

Unter dem Titel:

                   "DIE ROTEN LINIEN LEOS XIV"

beginnt der Artikel so-ZITAT

"Es ist das erste Buch über den Pater, Bischof, dann Kardinal Robert Prevost und schließlich Leo XIV., in das ein ausführliches Interview mit dem neuen Papst eingeflossen ist. Die Biografie trägt den Titel „Leon XIV. – Ciudadano del mundo, misionero del siglo XXI“, zu deutsch: „Leo XIV. – Weltbürger, Missionar des 21. Jahrhunderts“, und ist vor einer Woche auf Spanisch bei der Verlagsgruppe Penguin Random House in Peru erschienen. Autorin ist die US-amerikanische Journalistin Elise Ann Allen, Rom-Korrespondentin des Onlinemagazins „Crux“, die Bischof Prevost bei Recherchearbeiten 2018 in Chiclayo näher kennengelernt hatte...." (...)

Quelle: G. Horst, Die Tagespost
 

Mittwoch, 24. September 2025

Papst Leo ermutigt die Exorzisten

Vaticannews veröffentlicht die Woret der Botschaft, die Papst Leo XIV an die Konferenzteilnehmer der internationalken Exorzisten-Vereingung gerichtet hat. Hier geht´s zum Original. klicken

PAPST AN EXORZISTEN: "HEIKLER, ABER NOTWENDIGER DIENST"

Papst Leo XIV. hat seine „Wertschätzung für die Priester, die sich dem heiklen und zugleich notwendigen Dienst des Exorzisten widmen“ ausgedrückt und sie ermutigt, diesen Dienst „als Dienst der Befreiung und des Trostes“ zu leben. Das geht aus einer Botschaft Leos an eine durch die Internationale Vereinigung der Exorzisten (AIE) ausgerichtete Konferenz hervor.

Deren Mitglieder sind derzeit im Exerzitienhaus Fraterna Domus in Sacrofano versammelt. Die Botschaft wurde von P. Francesco Bamonte, dem Vizepräsidenten der Vereinigung und Moderator des Treffens, verlesen. Darin ermuntert Leo alle Organisatoren, Referenten und Teilnehmer an der Konferenz, ihren Dienst „sowohl als Dienst der Befreiung wie auch des Trostes zu leben, indem sie die Gläubigen, die tatsächlich vom Bösen besessen sind, mit Gebet und der wirksamen Anrufung der Gegenwart Christi begleiten, damit der Herr durch das Sakramentale des Exorzismus den Sieg über Satan schenke“.


Vom 15. bis 20. September 2025 fand in Sacrofano bei Rom der XV. Internationale Kongress der Internationalen Vereinigung der Exorzisten (AIE) statt, der alle zwei Jahre im Wechsel mit den nationalen Treffen ausgerichtet wird. Etwa 300 Exorzisten aus allen Kontinenten sowie ihre Helfer nahmen daran teil. Experten aus dem Vatikan und der Weltkirche informierten die Teilnehmer unter anderem über Neuerungen im Exorzismusrituale, Zusammenhänge zwischen Psychologie und Exorzismus sowie historische und dogmatische Grundlagen der Exorzismuspraxis, wie aus einem Statement der Vereinigung hervorgeht.


Mehrere Kardinäle und Bischöfe haben teilgenommen, darunter Kardinal Pietro Parolin, der in seiner Predigt die Demut und den Dienstcharakter des Amtes betonte."


Quelle:vaticannews

Generalaudienz

 

             


                                           DIE KATECHESE IM WORTLAUT

Auch heute beschäftigen wir uns mit dem Geheimnis des Karsamstags. Es ist der Tag des Ostergeheimnisses, an dem alles still und ruhig zu sein scheint, während in Wirklichkeit ein unsichtbares Heilswerk vollbracht wird: Christus steigt hinab in das Reich der Toten, um allen, die in der Finsternis und im Schatten des Todes waren, die Botschaft der Auferstehung zu verkünden. 

Dieses Ereignis, das uns die Liturgie und die Tradition überliefert haben, stellt die tiefste und radikalste Geste der Liebe Gottes zur Menschheit dar. Es reicht nämlich nicht aus, zu sagen oder zu glauben, dass Jesus für uns gestorben ist: Wir müssen erkennen, dass die Treue seiner Liebe uns dort suchen wollte, wo wir uns selbst verloren hatten, dort, wo nur die Kraft eines Lichts vordringen kann, das fähig ist, die Herrschaft der Finsternis zu durchdringen.

                   „Christus erreicht uns auch im Abgrund“


Die Unterwelt ist nach biblischer Vorstellung weniger ein Ort als vielmehr ein existenzieller Zustand: ein Zustand, in dem das Leben entkräftet ist und Schmerz, Einsamkeit, Schuld und Trennung von Gott und den Mitmenschen herrschen. Christus erreicht uns auch in diesem Abgrund, indem er die Tore dieses Reiches der Finsternis durchschreitet. Er betritt sozusagen das Haus des Todes selbst, um es zu leeren, um seine Bewohner zu befreien, indem er sie einen nach dem anderen an der Hand nimmt. Es ist die Demut eines Gottes, der vor unserer Sünde nicht zurückschreckt, der sich nicht vor der extremen Ablehnung des Menschen fürchtet.

Der Apostel Petrus sagt uns in dem kurzen Abschnitt aus seinem ersten Brief, den wir heute gehört haben, dass Jesus, der im Heiligen Geist lebendig gemacht wurde, „auch den Geistern, die im Gefängnis waren“ (1 Petr 3,19) die Botschaft der Erlösung verkündete. Es ist eines der bewegendsten Bilder, das nicht in den kanonischen Evangelien, sondern in einem apokryphen Text namens Evangelium des Nikodemus entwickelt wird. Dieser Überlieferung zufolge drang der Sohn Gottes in die tiefste Finsternis vor, um auch die letzten seiner Brüder und Schwestern zu erreichen und auch dorthin sein Licht zu bringen. In dieser Geste liegen die ganze Kraft und Zärtlichkeit der österlichen Botschaft: Der Tod hat niemals das letzte Wort. 

Meine Lieben, dieser Abstieg Christi betrifft nicht nur die Vergangenheit, sondern berührt das Leben eines jeden von uns. Die Unterwelt ist nicht nur der Zustand jener, die gestorben sind, sondern auch derer, die aufgrund des Bösen und der Sünde den Tod erleben. Es ist auch die tägliche Hölle der Einsamkeit, der Scham, der Verlassenheit, der Mühen des Lebens. Christus tritt in all diese dunklen Realitäten ein, um uns die Liebe des Vaters zu bezeugen. Nicht um zu richten, sondern um zu befreien. Nicht um Schuld zuzuweisen, sondern um zu retten. Er tut dies ohne Aufsehen, auf Zehenspitzen, wie jemand, der ein Krankenzimmer betritt, um Trost und Hilfe zu spenden.

Die Kirchenväter haben diesen Moment auf Seiten von außergewöhnlicher Schönheit als eine Begegnung beschrieben: die Begegnung zwischen Christus und Adam. Eine Begegnung, die ein Symbol für alle möglichen Begegnungen zwischen Gott und dem Menschen ist. Der Herr steigt hinab, wo sich der Mensch aus Angst versteckt hat, ruft ihn beim Namen, nimmt ihn bei der Hand, richtet ihn auf und bringt ihn zurück ins Licht. Er tut dies mit voller Autorität, aber auch mit unendlicher Sanftmut, wie ein Vater mit seinem Sohn, der befürchtet, nicht mehr geliebt zu werden.

 Christus rettet nicht nur sich selbst, sondern zieht die ganze Menschheit mit sich 

In den östlichen Ikonen der Auferstehung wird Christus dargestellt, wie er die Tore der Unterwelt aufbricht und mit ausgestreckten Armen Adam und Eva an den Handgelenken ergreift. Er rettet nicht nur sich selbst, er kehrt nicht allein zum Leben zurück, sondern zieht die ganze Menschheit mit sich. Das ist die wahre Herrlichkeit des Auferstandenen: Es ist die Kraft der Liebe, es ist die Solidarität eines Gottes, der sich nicht ohne uns retten will, sondern nur mit uns. Ein Gott, der nicht aufersteht, ohne unser Elend zu umarmen und uns im Hinblick auf ein neues Leben zu erheben.


„Es gibt keine Vergangenheit, die so ruiniert ist, keine Geschichte, die so kompromittiert ist, dass sie nicht von der Barmherzigkeit berührt werden könnte“

Der Karsamstag ist also der Tag, an dem der Himmel der Erde am nächsten kommt. Es ist die Zeit, in der jeder Winkel der Menschheitsgeschichte vom Licht von Ostern berührt wird. Und wenn Christus bis dorthin hinabsteigen konnte, kann nichts von seiner Erlösung ausgeschlossen werden. Nicht einmal unsere Nächte, nicht einmal unsere älteste Schuld, nicht einmal unsere zerbrochenen Bindungen. Es gibt keine Vergangenheit, die so ruiniert ist, keine Geschichte, die so kompromittiert ist, dass sie nicht von der Barmherzigkeit berührt werden könnte.Liebe Brüder und Schwestern, für Gott ist das Hinabsteigen keine Niederlage, sondern die Erfüllung seiner Liebe. Es ist kein Scheitern, sondern der Weg, auf dem er zeigt, dass kein Ort zu weit entfernt, kein Herz zu verschlossen, kein Grab zu versiegelt ist für seine Liebe. Das tröstet uns, das stärkt uns. Und wenn wir manchmal das Gefühl haben, den Tiefpunkt erreicht zu haben, denken wir daran: Das ist der Ort, an dem Gott eine neue Schöpfung beginnen kann. Eine Schöpfung aus wiederaufgerichteten Menschen, aus vergebenen Herzen, aus getrockneten Tränen. Der Karsamstag ist die stille Umarmung, mit der Christus die ganze Schöpfung dem Vater darbringt, um sie wieder in seinen Heilsplan einzufügen." 


Quelle: vaticannews

Fundstück

kathnet zitiert Äußerungen, die Kardinal Gerhard L. Müller in einem Interview mit Diane Montagna gemacht hat. Hier geht´s zum Original:  klicken

Unter dem Titel:

"WOKEISTEN INTRUMENTALISIEREN DEN ISLAM, UM DIE CHRISTLICHE IDENTITÄT  UND WESTLICHE KULTUR ZU UNTERGRABEN"

beginnt der kathnet-Artikel so ZITAT

"Kardinal Gerhard Müller: Zwar könne die Kirche Migranten natürlich „durch karitative Werke helfen, aber unsere erste Aufgabe ist es, allen das Evangelium zu predigen und diejenigen zu evangelisieren, die nach Europa kommen“.

"Kardinal Gerhard Müller erläuterte, dass er die Verkündigung des Evangeliums seit der Wahl von Papst Leo XIV. als „stärker christuszentriert“ zentriert erlebe. Es gebe „mehr Ordnung und weniger Betonung auf für die Kirche zweitrangige Themen wie Migration, die in erster Linie Aufgabe des Staates ist“. Zwar könne die Kirche natürlich „durch karitative Werke helfen, aber unsere erste Aufgabe ist es, allen das Evangelium zu predigen und diejenigen zu evangelisieren, die nach Europa kommen – nicht nur, um materielle Hilfe zu leisten, sondern um ihnen die Wahrheit zu vermitteln.“ Das stellt Gerhard Kardinal Müller, der emeritierte Präfekt der Glaubenskongregation, im Interview mit Diane Montagna auf ihrem Blog „Substack“ fest. kath.net präsentiert das in zwei Teilen veröffentlichte Interview in mehreren thematischen Einzelblöcken." (...)

Quelle kathnet