am 30. Juni 1139 starb der Hl. Otto von Bamberg. Er wurde als Apostel von Pommern 1189 heilig gesprochen. Liest man die Geschichte seines Lebens, kann man sich des Gedankens nicht erwehren, daß auch wir in unserer Zeit, in der das Neuheidentum sich ausbreitet, einen solchen Bischof und Apostel brauchen könnten. Sein Hochfest wird am 30. September im Bistum Bamberg gefeiert.
"DER HEILIGE OTTO VON BAMBERG"
Geboren wurde Otto um das Jahr 1065 in Schwaben, erzogen in Eichstätt . 1088 kam er als Kaplan an den Hof des Polenherzogs Wladislaw-Hermann.
Nach einigen Jahren rief ihn Kaiser Heinrich IV an seinen Hof, wo er Mitglied der Hofkapelle und Bauleiter am Dom zu Speyer wurde.
Papst Paschalis II weihte ihn 1106 zum Bischof und verlieht ihm 2 Tage nach der Kaiserkrönung 1111 das Pallium.
Kaiser Heinrich IV ernannte ihn zum achten Bischof von Bamberg.
Der Hl. Otto von Bamberg war als Vermittler in der Endphase des Investiturstreits beteiligt und ist Mitunterzeichner des Wormser Konkordats von 1122.
Nach seinem Sieg über das bis dahin selbständige Pommern bat Polenherzog Boleslaw III 1123 Bischof Otto, das heidnische Land zum Christentum zu missionieren.
Er folgte dieser Bitte 1124/25. 1127 folgte ein zweiter Missionszug auch in Gebiete westlich der Oder.
Überliefert ist, daß er in Stettin einen den heidnischen Göttern geweihten Baum nicht fällen ließ, sondern verfügte, daß die Menschen sich weiterhin an seinem Schatten und seinen Früchten erfreuen sollten. Die Tempel der Götter allerdings zerstörte er.
Otto soll in Pommern 22.000 Menschen getauft haben.
In Cammin gelang es ihm, den dortigen Herzog dazu zu bewegen, sich von seinen 24 Nebenfrauen zu trennen und ein gottgefälliges Leben zu führen- aus Baumstämmen wird eine erste Kirche gebaut.
Während einer Hungernot, die sie als Strafe der alten Götter betrachten, fallen zwei große Städte in Pommern wieder vom Glauben ab. Und so bricht Otto erneut auf.
Auf dem Weg nach Stettin wird er mit seiner Reisegruppe angegriffen aber durch ein Wunder gerettet: den Angreifern erstarren die Hände. Gelöst wird diese Erstarrung durh ihre Bekehrung.
Zwei Wochen später beschließen die Stettiner Ratsherren, den Gauben anzunehmen.
Otto kehrt nach Bamberg zurück, wo er zahlreiche Kirchen und Klöster gründet.
Er lebt in Armut und teilt sein Essen mit Kranken, Armen und Bettlern,
"Die Einkünfte der Kirche sind Almosen der Gläubigen, man darf sie nicht zur eitelkeit verschwenden"
Am 30. Juni 1139 stirbt Otto von Bamberg.
Die Heiligsprechung des Apostels Pommerns wurde erst nach einem Ausgleich zwischen Papst und Kaiser unter Papst Clemens III möglich. Sie fand am 29. April 1189 als "delegierte Kanosisation" auf einem Hoftag König Heinrichs VI in Würzburg statt.
Der Hl. Otto von Bamberg ist Schutzpatron gegen Fieber und Tollwut, Mitpatron der Bistümer Berlin und Szczecin-Kammin.
HEILIGER OTTO VON BAMBERG BITTE FÜR UNS!
Quelle: Ök.Heiligenlexikon, domradio.de